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Gottes Moral

Welches Moralssystem hat Gott


  • Umfrageteilnehmer
    3
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Gott verlangt eindeutig deontologische Moral. Es heißt "du sollst nicht lügen" und nicht "du sollst nicht lügen, außer es führt zum Guten".
Aber welche Moral vertritt Gott für sich? In Hiob vertritt er tritt z.B. für sich das Recht des Stärkeren.

Ich denke die Frage berührt das berühmte Euthypron-Dilemma. Es sind eigentlich zwei Varianten denkbar:
(a) Die Moral ist der Welt inhärent. Gott verkündet einfach an seine Schäfchen wie die Welt mitsamt Moral beschaffen ist.
(b) Gott selbst schafft die Moral und es ist alles moralisch, was Gott dazu erklärt.

Und beides führt zu einem grossen Dilemma für eine theistische Ethik, wie Platon schon erkannt hat. Denn wenn (a) zutrifft, dann ist Gott nur der Verkünder und nur ein Mittelsmann. Dann können wir gänzlich auf Gott verzichten und stattdessen die Welt resp. die Ethik genauer betrachten und studieren. Dann können wir bei ethischen Fragen auf die Welt verweisen und auf einen Gott verzichten. Und wenn (b) zutrifft, dann haben wir das Problem, dass Gott jederzeit seine Meinung ändern kann. Dann kann er morgen verkünden, dass Kindesmord und Leidvergrösserung von nun an moralisch ist. Das ist dann offensichtlich aber nicht zufriedenstellend für uns und es verunmöglicht eine Ethik, weil diese keinen Bestand und keinen Inhalt hat.
 
'Gott' vermag jeden Menschen aus einem Dilemma-Tal führen zu können.
Ich denke die Frage berührt das berühmte Euthypron-Dilemma. Es sind eigentlich zwei Varianten denkbar:
(a) Die Moral ist der Welt inhärent. Gott verkündet einfach an seine Schäfchen wie die Welt mitsamt Moral beschaffen ist.
(b) Gott selbst schafft die Moral und es ist alles moralisch, was Gott dazu erklärt.
Sorry, gerade diese zwei Varianten sind "bei Gott" m.E. nicht denkbar, weil "Gott" weder Ethik noch Moral verkündet und auch nicht schafft. Dafür und dazu scheint er "Stellvertreter und anders Bahnwärter" auserkoren zu haben.... :cool:

'Gott' scheint - in der Regel - meines Erachtens ein überaus stiller Kontrolleur über alle universalen Welten hinweg zu sein.

Somit wäre "Gott" NEUTRAL und gestaltfrei, damit man sich kein Bild von einem 'PHÄNO-MNEM' machen soll, welches weder AKTIV noch PASSIV im Normalfall in ein jedes Weltgeschehen eingreift, - aber falls ausnahmsweise doch, dann immer nur *organ-o-logisch*.

Daraus könnte sich im Übrigen die Mäeutik des Sokrates als eine besondere *Hervorhebammenkunst* entwickelt haben, die für rund 99,9% der Weltbevölkerung, so schätze ich mal aktuell auch offenbar heute noch immer eher "ein Ammenmärchen" darstellen könnte....
Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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''Moral'' von einem der wenigen Götter, Amor vielleicht? Machoismus? :kuss3: Oder doch lieber eine der Göttinnen? :engel1:

LiebesgottheitKulturArtEigenschaft
Amor (Cupido)römische MythologieMannGott und Personifikation der Liebe
Anatägyptisch, sumerischFrauKriegsgöttin sowie Liebesgöttin
Aphroditegriechische MythologieFrauGöttin der Liebe, Schönheit und sinnlichen Begierde
Ašratumbabylonische ReligionFrauLiebesgöttin, Gattin von Amurrum
AstartephönizischFrauHimmelskönigin und Liebesgöttin
Azaccahaitianischer VoodooLoaGeistwesen der Landwirtschaft und Liebesangelegenheiten
Besägyptische MythologieMannnächtlicher Schutzgott, Gott der Zeugung und der Geburt
Erosgriechische MythologieMannGott der begehrlichen Liebe
Freyanordische MythologieFrauWanengöttin der Liebe und der Ehe
Friggnordische MythologieFrauSchutzherrin von Ehe und Mutterschaft, Gattin Odins
Hathorägyptische MythologieFrauallumfassenden Muttergottheit
Inannasumerische ReligionFrauKönigin des Himmels
Ištarassyrisch, babylonischFrauGöttin des (sexuellen) Begehrens
Kamadevaindische MythologieMannGott der erotischen Liebe (Kama: Verlangen, weltlicher Genuss)
Lakshmiindische MythologieFrauGöttin des Glücks, der Liebe und der Fruchtbarkeit
Mylittairanische MythologieFraugleich der griechischen Aphrodite (Urania)
Nanajababylonisch, sumerischFrauGöttin des weiblichen Eros und Göttliche Mätresse
Qadeschägyptische MythologieFrauGöttin der heiligen Ekstase und des sexuellen Vergnügens
Šauškahurritische ReligionFrauGöttin der sexuellen Liebe und des Krieges
TanitpunischFrauGöttin der Fruchtbarkeit, Hauptgottheit von Karthago
Turanetruskische ReligionFrauFruchtbarkeits- und Schutzgöttin
Venusrömische MythologieFrauGöttin der Liebe, des erotischen Verlangens und der Schönheit
Voluptasrömische MythologieFrauGöttin der Lebenslust und der sexuellen Lust
 
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Und wenn (b) zutrifft, dann haben wir das Problem, dass Gott jederzeit seine Meinung ändern kann. Dann kann er morgen verkünden, dass Kindesmord und Leidvergrösserung von nun an moralisch ist.
Das Kernproblem ist, dass für den Gott der Christen selbst für das Ermorden von Säuglingen und Kindern verantwortlich gewesen sein soll. Bei der Sintflut ließ er vorgeblich alle Säuglinge und Kinder der ganzen Menschheit ertrinken und soll auch alle erstgeborenen männlichen Säuglingen und Kinder der Ägypter ermordet haben:

„Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs.“ (2. Mos. 12, 29)

Für Menschen hilfreiche Moralvorstellungen ist nach meiner Meinung nicht die Beschreibung des Christengottes, der gefordert haben soll: „du sollst nicht töten (morden)“, aber selbst Säuglinge und Kinder ermordet hat. Geeignet ist ein solches Gottesbild vielleicht für die Menschen, die an ihn glauben und nicht erkennen können, was ihrem Gott an menschenverachtendem Handeln unterstellt wird.
 
Das Kernproblem ist, dass für den Gott der Christen selbst für das Ermorden von Säuglingen und Kindern verantwortlich gewesen sein soll. Bei der Sintflut ließ er vorgeblich alle Säuglinge und Kinder der ganzen Menschheit ertrinken und soll auch alle erstgeborenen männlichen Säuglingen und Kinder der Ägypter ermordet haben:

„Und es geschah um Mitternacht, da erschlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch alle Erstgeburt des Viehs.“ (2. Mos. 12, 29)

Für Menschen hilfreiche Moralvorstellungen ist nach meiner Meinung nicht die Beschreibung des Christengottes, der gefordert haben soll: „du sollst nicht töten (morden)“, aber selbst Säuglinge und Kinder ermordet hat. Geeignet ist ein solches Gottesbild vielleicht für die Menschen, die an ihn glauben und nicht erkennen können, was ihrem Gott an menschenverachtendem Handeln unterstellt wird.
Das auserwählte Volk,klingt ziemlich eingebildet,..und so bilden sie aus.
 
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....."Den Thiel vielleicht?".....

fragt plotin
Ähmm...,meinst Du etwa vielleicht den steinreich und trotzdem unverSTEINERten Gründer einer *PAY-PALONTOLOGIE* von Illuminaten? 😢 Doppel-Ähmm... Ich ziehe meine Frage nach "unreiflicher" Überlegung hiermit zurück -gerne zu (m)einem EU-DÄMONISCHEN Glück...
 
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