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Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

richtig
aktion ist das Sich-Unabhängigmachen des Menschen von der Natur, ein richtiger "Kampf" Natur contra Mensch.
bei umweltkatastrophen allerdings ist die evolution des menschen mehr eine reaktion, oder?

für die schöpfungsgeschichte nach gen2 steht aber fest, dass mensch und natur zuerst eine einheit waren, wie kann es sein, dass das heute nicht mehr so aufgefasst wird?
 
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AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

(...)
Das ist der Unterschied zwischen Leben und Tod. Der Bach fließt immer noch. Das Leben hat sich aber aus dem Bach heraus-evolutioniert und lebt jetzt sogar am Land und in der Luft.

Fussel, was von Neugiers Erklärung vom Fließen des Wassers lässt dich auf einen Unterschied zwischen Leben und Tod schließen? Da finde ich keinen Anhaltspunkt, bitte um einen Hinweis.

Leben ist nicht Reaktion sondern Aktion. Je komplexer das Lebenwesen desto mehr aktion und weniger reaktion auf die Umwelt. Und das Komplexeste ist das Leben als ganzes.
Nach meinem Verständnis ist Leben sowohl Aktion als auch Reaktion. Wie könnte sich sonst etwas den Lebensbedingungen anpassen? Und Komplexität beinhaltet doch auch die Tatsache, dass hier viele Faktoren zusammenspielen (=interagieren) müssen, um den ganzen Komplex zu bilden. Interaktion läuft als Aktion und Reaktion ab, alle Schritte sind voneinander abhängig. Oder nicht?

@psbvbn1:
(...)für die schöpfungsgeschichte nach gen2 steht aber fest, dass mensch und natur zuerst eine einheit waren, wie kann es sein, dass das heute nicht mehr so aufgefasst wird?
Das hängt damit zusammen, dass sich der Mensch lange Zeit nicht als Teil der Natur begriffen hat. Er nahm die Rolle des Beobachters ein und sah sich selbst nicht im Zusammenhang mit seiner Umgebung.

Es hat ja auch sehr lang gedauert, bis die wissenschaftliche Forschung den Beobachter als mitbeeinflussenden Faktor in Forschungsergebnisse miteinbezog.

Dein kleiner Hinweis auf Umweltkatastrophen gefällt mir deswegen, weil das die Momente sind, wo wir Menschen wieder auf unseren Platz als Teil des Ganzen aufmerksam gemacht werden.

herzlich
lilith
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Hi Lilith51,

Natürlich ist Leben zum größten Teil immer noch Reaktion. Aber im Gegensatz zur toten Materie nicht nur.

Sicherlich hat Neugier recht, wenn er sagt die Evolution ist nur ein Mechanismus.
Aber dieser Mechanismus ist nicht gleichzusetzen mit physikalischen Grundkräften wie z. B. der Gravitation. Den Regeln dieses Universum unterstelle ich keinen Sinn für das Leben, aber der Mechanismus der Evolution, hat für das System Leben einen großen Sinn. Genauso wie der Mensch für sich sinnige Handlungen vollzieht. Verstehst du mich jetzt besser?

für die schöpfungsgeschichte nach gen2 steht aber fest, dass mensch und natur zuerst eine einheit waren, wie kann es sein, dass das heute nicht mehr so aufgefasst wird?
Gute Frage!

fussel
 
Du sollst dir ein BIld machen !

fusselhirn schrieb:
das Buch ist heute angekommen. Da sind ja gar keine Bilder drin!
Das bestätigt nur wieder meinen Verdacht, dass fusselhirn kein warmherziges Wesen ist.

Man sieht nur mit dem Herzen gut ! ;-)


Einen Sinn projizieren wir in die Mechanismen hinein.
Hinterher konstruieren wir uns dann eine Vorstellung von einem Gott, damit wir nicht mit
einer kausalistischen Denke in den Abgrund des infiniten Regresses hinabstürzen, sondern
eine "sinnvolle Erklärung" für die Entstehung von sinnvollen Mechanismen geben können.

In diesem Sinne könnte die Vorstellung von Gott tatsächlich als eine Begrenzung verstanden
werden, als eine Brüstung, die uns vor dem Absturz in diesen Abgrund bewahrt.

Möglicherweise ist dieser Hang zur Sinnsuche auch eine der Folgeerscheinungen des
ausufernden Wachstums von Neuronen und Synapsen im menschlichen Zentralnervensystem.
Man müsste einmal eine Meeresnacktschnecke oder eine Drosophila befragen, was sie von
einer Sinnsuche hält.


Das musste auch einmal mit aller Klarheit gesagt werden.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Hi Lilith51,

Natürlich ist Leben zum größten Teil immer noch Reaktion. Aber im Gegensatz zur toten Materie nicht nur.

Sicherlich hat Neugier recht, wenn er sagt die Evolution ist nur ein Mechanismus.
Aber dieser Mechanismus ist nicht gleichzusetzen mit physikalischen Grundkräften wie z. B. der Gravitation. Den Regeln dieses Universum unterstelle ich keinen Sinn für das Leben, aber der Mechanismus der Evolution, hat für das System Leben einen großen Sinn. Genauso wie der Mensch für sich sinnige Handlungen vollzieht. Verstehst du mich jetzt besser?

Gute Frage!

fussel

Der "Mechanismus der Evolution" hat Sinn für das Leben, aber die Regeln des Universums nicht? Aber ist dieser "Mechanismus der Evolution" nicht auch eine Regel des Universums? Wieso trennst du das? Universum ist doch alles.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Der Schritt von den verschiedensten polytheistischen Weltbildern zum Monotheistischen wird mE damit begründet, dass irdische Repräsentanten und Oberhäupter sich mit einer Schar spirituell angesehener Personen (Priester udgl.) umgebend einen gottgleichen Status verliehen, um mit diesem "Ansehen" (sie werden als solche angesehen) Authorität, Einfluss, Stabilität und Funktionalität in ihren immer komplexer werdenden Gesellschaftsformen (Staat) zu bringen, sowohl innerhalb als auch nach aussen hin. Im alten Ägypten ging das zuerst noch schief (bitte verzeiht mir die Kleinigkeit, dass ich den Pharao, der als erster dem Monotheismus zu frönen versuchte, vergaß)

Meinst Du vielleicht Echnaton?
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Sicherlich hat Neugier recht, wenn er sagt die Evolution ist nur ein Mechanismus.
Aber dieser Mechanismus ist nicht gleichzusetzen mit physikalischen Grundkräften wie z. B. der Gravitation. Den Regeln dieses Universum unterstelle ich keinen Sinn für das Leben, aber der Mechanismus der Evolution, hat für das System Leben einen großen Sinn.

Ich frage fusselhirn jetzt auch, warum er Universum von Leben trennt!(?)

Wo findet Leben statt, wenn nicht in diesem Universum?
Wo wurden die Vorausetzungen zur Entstehung von Leben geschaffen, wenn nicht in diesem Universum?
Was, wenn nicht die 4 Grundkräfte (eigentlich 5 mit der kürzlich ins "Leben" gerufenen Quintessenz) und deren spezielles Größen- und Abhängigkeitsverhältnis zueinander, ermöglicht neben der besonderen chemischen Eigenschaft des Kohlenstoffes und der Anomalie des Wassers (und noch vielen vielen anderen Faktoren wie Sonnenentfernung, Mondexistenz usw. usf.) die Entstehung und Weiterentwicklung von (irdischem) Leben mit der schlußendlich gefundenen Masse-Energie-Äquivalenz?

Ich verweise hier als Antwort nun auf den Begriff des anthropischen Prinzips - egal ob allgemein, stark oder schwach ...

Ich erspare euch nun eine paste&copy-definition, führe aber an, dass mMn die (Er)Klärung der Sinnfrage nach biologischem Leben (in allen Facetten), Göttlichem oder Transzendentem letztendlich keinesfalls weder nur unter bio-logischen (irdischen) oder nur extraterrestrisch-logischen, noch unter nur theo-logischen Aspekten gefunden werden kann, sondern dass diese Themen nur interdisziplinär diskutiert, verbunden und verkausaliert zu einer (vielleicht doch eines Tages befriedigenden?) Antwort führen können.

... Was ich nicht hoffe, da dies endgültig erscheint und Endgültiges fertig, nicht mehr entwickelbar, damit nicht mehr lebendig und praktisch tot ist. Dieses "Unfertige" und "Fragende" und "sich noch entwickeln Müssende", die treibende Kraft des Lebens, steht mMn in einer noch versteckten Korrelation zur Heissenberg'schen Unschärferelevanz, wonach es ein Naturgesetz ist, nichts deterministisch fixieren und bestimmen zu können. Letzte Unwägbarkeiten sind demnach zu akzeptieren - Leben (im Sinne von Evolution, Mutation und Selektion) also auf Unvorhergesehenes basiert! Mit der Schlußfolgerung, dass auch das Göttliche, als "Einendes" verstanden, indefinit wäre ... und wie schon oben angeführt, als letzte moralische Instanz "Zitat Suche: ...vor dem Absturz in den infiniten Regress bewahrt" also lebenserhaltend im weitesten Sinne verstanden werden kann.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Der "Mechanismus der Evolution" hat Sinn für das Leben, aber die Regeln des Universums nicht? Aber ist dieser "Mechanismus der Evolution" nicht auch eine Regel des Universums? Wieso trennst du das? Universum ist doch alles.
hmmm, wenn du nicht trennst, sagst du das Universum ist ein lebendes System, den die Evolution ist ein Mechanismus für lebende Systeme und nicht für tote Materie, die ebenfalls Teil des Universums ist. Wo wir dann wieder bei Gott wären, oder?

Es ist die Frage, ob Alles Leben ist oder Leben nur ein Subsystem innerhalb eines Nicht-Lebendigem-System ist.

Ich frage fusselhirn jetzt auch, warum er Universum von Leben trennt!(?)
bin mir nicht mehr so sicher. :)
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

hmmm, wenn du nicht trennst, sagst du das Universum ist ein lebendes System, den die Evolution ist ein Mechanismus für lebende Systeme und nicht für tote Materie, die ebenfalls Teil des Universums ist. Wo wir dann wieder bei Gott wären, oder?

Es ist die Frage, ob Alles Leben ist oder Leben nur ein Subsystem innerhalb eines Nicht-Lebendigem-System ist.

bin mir nicht mehr so sicher. :)

Lieber Fussel,
ohne Tod kein Leben. Die beiden bedingen sich gegenseitig. Da wo etwas stirbt, wird es zum Bestandteil von etwas Neuem, das sich daraus entwickelt. Die sogenannte "tote Materie" ist nicht tot. Wo brauchst du für deine Überlegungen von "Leben" ein Sub-System?
 
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Liebste Lilith51,
ohne Tod kein Leben. Die beiden bedingen sich gegenseitig.
Das ist falsch. Leben benötigt diese "universellen","toten" Bausteine, aber nicht anders herum. Der Tod benötigt nicht das Leben. Wir sterben damit anderes Leben unsere Bausteine wiederverwenden kann. Sterben ist eine Eigenschaft des Lebens. Der Planet Erde existiert auch ohne die Existenz von Leben. Das Leben aber nicht ohne unbekannte Vorraussetzungen für dessen Enstehung.

fussel
 
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