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Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Hallo Peter Seidl, Fan vom Fußballclub Borussia Dortmund !

Gott ist erkennbar, wie karl barth schon sagte: "Gott ist immer der Andere".
das ist schon eine sehr gewagte behauptung, da es ja nicht feststeht, ob gott existiert und tausende große geister haben es in bisherigen jahrtausenden nicht geschafft, gott zu beweisen.
Trotzdem wurde er sehr unterschiedlich charakterisiert: bei Platon kann man ihn mit dem "Nous" und der Idee des Guten gleichsetzen; bei Aristoteles ist er der "unbewegte Beweger"; in der Stoa steht er symbolisch für die Weltvernunft; bei Augustinus tritt er als Licht der Wahrheit in erscheinung; die thomistische scholastik greift die idee von Aristoteles wieder auf; bei Böhme versinkt er in spekulativer Mystik; bei Teilen der Aufklärung hat er sich aus der welt deistisch entfernt, bei hegel ist er der "absolute Weltgeist", bei Nietzsche und den Existenzialisten nach ihm ist er "tot".

Welcher denker will sich also auch versuchen, schreibt bitte falls ihr es schafft, oder ihr erkennt die Nicht-Erkenntnis.


Zitat:
Da beginnt das große Geheimnis, hinter das ich gerne käme!
Ich akzeptiere seit langem, dass das offenbar nicht vorgesehen ist, aus was für Gründen auch immer, denn eine schlüssige Antwort habe ich noch nie bekommen.
Allenfalls nehme ich an, dass die Antwort "Weiterentwicklung" ist.

das denke ich auch, der mensch hat einen gottesbegriff von perfektion. diese versucht er anzustreben, doch er kann gott so nie erreichen, denn gott ist die obere Grenze des maximal möglichen.
Da hast Du, Peter Seidl, wie es viele Österreicher von den Deutschen gewohnt sind, recht gründlich recherchiert. Der Ausspruch von Karl Barth gefällt mir sehr gut.

Meine persönliche Meinung: Gott hat immer existiert, Gott existiert auch heute noch; er entscheidet über das Wetter, welcher Mensch was fühlen soll und lenkt die Kugeln beim Lotto. Natürlich sieht er, was wir mit der Welt, die er geschaffen hat, anfangen. Er schaut als Einziger in die Herzen der Menschen und er hat als Einziger Macht über den Teufel.

Im übrigen möchte ich Dich bitten, einmal den thread "Mein Gottesbild" durchzulesen und Dich zu fragen, ob Du hier wirklich keine einzige Passage findest, die Dir auch gefällt. Hast Du das schon getan und auch alle anderen religiösen Themen durchgelesen und Du findest so gar nichts Glaubwürdiges, bitte ich Dich, Dich selbst einmal zu fragen, ob Du überhaupt an Gott glauben willst.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

psbvbn1 schrieb:
das denke ich auch, der mensch hat einen gottesbegriff von perfektion. diese versucht er anzustreben, doch er kann gott so nie erreichen, denn gott ist die
obere Grenze des maximal möglichen.

Der Mensch verlagert diesen Begriff von Perfektion in etwas anderes, weil er nicht erkennt, daß er selbst perfekt ist, und (der Verstand) fängt dann an zu suchen.
Erkenne dich selbst, dann erkennst du Gott.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Der Mensch verlagert diesen Begriff von Perfektion in etwas anderes, weil er nicht erkennt, daß er selbst perfekt ist, und (der Verstand) fängt dann an zu suchen.
Erkenne dich selbst, dann erkennst du Gott.
Seit mir nicht bös', Minni, aber das liest sich unverständlich bis arrogant. In was anderes verlagert der Mensch den Begriff von Perfektion ? Wäre wirklich jeder Mensch gottgleich, wer hätte denn die Welt samt Anziehungs- und Fliehkraft erschaffen ? Das ganze Universum (Multiversum) betrachtend kann nur Gott perfekt sein, sonst nichts und niemand.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Dass man zur Erschaffung der Natur einen Gott postuliert ist IMO eine Beleidigung der Natur. Wir haben unser Universum gerade so, wie es ist, weil es anders nicht möglich gewesen wäre. Dazu brauchen wir keinen "Schöpfergott", nichts "Übernatürliches". Bei anderen "Einstellungen" wie Entropie, Temperatur, Druck, etc. hätte es unser Universum, wie wir es kennen, nicht geben können.

Wenn man nach dem Sinn und dem Ursprung des Lebens und des Universums sucht, ist man doch bei "Gott" an der falschen Adresse. Im Gegenteil: dieser "Gott" wirft noch mehr Probleme auf als er beseitigt. Man verlagert das Problem nur um eine Schiene nach hinten ("Ockhams Rasiermesser").

Ist "Gott" des Grenze des Verstands und der Philosophie? Ja, wenn man sich freiwillig diese Grenze auferlegt. Nein, wenn man sich nicht an diesem anthropomorphen Gebilde stört.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Dass man zur Erschaffung der Natur einen Gott postuliert ist IMO eine Beleidigung der Natur. Wir haben unser Universum gerade so, wie es ist, weil es anders nicht möglich gewesen wäre. Dazu brauchen wir keinen "Schöpfergott", nichts "Übernatürliches". Bei anderen "Einstellungen" wie Entropie, Temperatur, Druck, etc. hätte es unser Universum, wie wir es kennen, nicht geben können.

Wenn man nach dem Sinn und dem Ursprung des Lebens und des Universums sucht, ist man doch bei "Gott" an der falschen Adresse. Im Gegenteil: dieser "Gott" wirft noch mehr Probleme auf als er beseitigt. Man verlagert das Problem nur um eine Schiene nach hinten ("Ockhams Rasiermesser").

Ist "Gott" des Grenze des Verstands und der Philosophie? Ja, wenn man sich freiwillig diese Grenze auferlegt. Nein, wenn man sich nicht an diesem anthropomorphen Gebilde stört.
Hast Du, daimos, oder jemand aus Deiner Beziehungskiste, die Natur erschaffen ??

Frage von Zeili
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Hallo Zeilinger,

Zeilinger schrieb:
Seit mir nicht bös', Minni, aber das liest sich unverständlich bis arrogant. In was anderes verlagert der Mensch den Begriff von Perfektion ? Wäre wirklich jeder Mensch gottgleich, wer hätte denn die Welt samt Anziehungs- und Fliehkraft erschaffen ? Das ganze Universum (Multiversum) betrachtend kann nur Gott perfekt sein, sonst nichts und niemand.
Ich bin dir nicht böse, denn ich weiß, wie diese Worte auf andere wirken können.

Er verlagert Perfektion in ein Außerhalb von ihm, weil er meint, daß das, was er wahrnimmt, von ihm getrennt ist, und er als (kleiner) Teil der Welt nicht perfekt sein kann.
Das Ich identifiziert sich mit einem Körper, der als duales Wesen (Körper und Umwelt) im Universum erscheint und meint daher, daß das „Du“ etwas anderes ist als das „Ich“. Erkennt er aber, daß beides eine Einheit ist (Universum), nichts Getrenntes, ist er sich selbst (und Gott) ein Stück näher gerückt, denn Gott ist (für mich) die Einheit, das Ungeteilte, und damit auch alles, was (dual) erscheint.

Hoffe, dein Gemüt erstmal etwas besänftigt zu haben.
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Er verlagert Perfektion in ein Außerhalb von ihm, weil er meint, daß das, was er wahrnimmt, von ihm getrennt ist, und er als (kleiner) Teil der Welt nicht perfekt sein kann.
Das Ich identifiziert sich mit einem Körper, der als duales Wesen (Körper und Umwelt) im Universum erscheint und meint daher, daß das „Du“ etwas anderes ist als das „Ich“. Erkennt er aber, daß beides eine Einheit ist (Universum), nichts Getrenntes, ist er sich selbst (und Gott) ein Stück näher gerückt, denn Gott ist (für mich) die Einheit, das Ungeteilte, und damit auch alles, was (dual) erscheint.

Hoffe, dein Gemüt erstmal etwas besänftigt zu haben.
Hast Du, Minni. Diese Formulierung liest sich aber auch ganz anders als die erste.

Gott - das Ungeteilte - diese Meinung kann ich teilen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Zeilinger schrieb:
Meine persönliche Meinung: Gott hat immer existiert, Gott existiert auch heute noch; er entscheidet über das Wetter, welcher Mensch was fühlen soll und lenkt die Kugeln beim Lotto. Natürlich sieht er, was wir mit der Welt, die er geschaffen hat, anfangen. Er schaut als Einziger in die Herzen der Menschen und er hat als Einziger Macht über den Teufel.
Hallo Zeilinger,

wenn du dies akzeptieren kannst:

Zeilinger schrieb:
Gott - das Ungeteilte - diese Meinung kann ich teilen.
…dann kann ihm nichts mehr gegenüberstehen, z. B. ein Teufel. Wenn es einen Teufel gäbe, müßte er es selbst sein.

Das Ungeteilte kann auch nichts tun, denn einem Tun muß etwas gegenüberstehen, mit dem etwas getan wird. Dies ist aber wieder ein dualistisches Konzept.
Im Tao heißt es: das Tao (also Gott) selbst tut nichts, doch alles wird durch es getan.
Das Ungeteilte lenkt also weder die Lottozahlen noch entscheidet es über das Wetter.

Minni
 
AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Gott ist für mich evident. Ich glaube, es ist ein emergentes Phänomen meines Bewusstseins.

Da soll noch mal einer sagen, in Foren verblöde der Mensch :reden: !
Ich habe in Wikipedia nach der Bedeutung von "emergent" nachgeschaut und was dazu gelernt!

Fortuna
 
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AW: Gott-die Grenze des Verstandes und der Philosophi

Wenn man nach dem Sinn und dem Ursprung des Lebens und des Universums sucht, ist man doch bei "Gott" an der falschen Adresse. Im Gegenteil: dieser "Gott" wirft noch mehr Probleme auf als er beseitigt. Man verlagert das Problem nur um eine Schiene nach hinten ("Ockhams Rasiermesser").

Zumindest wirft der Gottesbegriff der Bibel und des Korans Probleme auf.
Aber vielleicht ist das ja so wie mit dem Klonen...
Gott erschuf uns nach seinem Bilde (er klonte uns) und die Kopie ist nur halb so gut wie das Original, wie das bisher bei allem Geklonten war.
Trotzdem wird das arme Dolly Schaf (Mensch) bestraft für seine Unvollkommenheit, für das es nichts kann!
Es sei denn, es "bereut" (was eigentlich?) oder kriecht sonstwie zu Kreuze vor seinem "Schöpfer".

Fortuna
 
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