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Geisteswissenschaft (Rudolf Steiners Anthroposophie)

Damit lässt du dich abspeisen?

Nein, ich nehme es zur Kenntnis, ohne zu sagen, dass es zweifelsfrei stimmt. Steiner war der erste und bisher einzige geistige Seher, der zugleich Naturwissenschaftler war, also die wissenschaftliche Methode beherrschte. Da macht es Sinn, dass er die Geisteswissenschaft begründete.
 
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Und so gibt es eben auch nicht die "steinersche Geisteswissenschaft" sondern nur die Geisteswissenschaft.
Man kommt ja trotzdem nicht drum herum spirituelle Entwicklung zu definieren, an etwas fest zu machen.
Es ist irgendwie blöd zu sagen, man selbst oder irgendwer sei spirituell weit entwickelt, aber eigentlich keinen Plan davon zu haben, was das nun eigentlich heißen soll.
Auch innere Werte oder Entwicklungslinien kann man ja definieren. Das alles mag mehr oder weniger umstritten sein, aber zu IQ, EQ, Ich-Stärke, Moralentwicklung und vielem mehr gibt es ja Kriterien.
 
Man kommt ja trotzdem nicht drum herum spirituelle Entwicklung zu definieren, an etwas fest zu machen.
Es ist irgendwie blöd zu sagen, man selbst oder irgendwer sei spirituell weit entwickelt, aber eigentlich keinen Plan davon zu haben, was das nun eigentlich heißen soll.
Auch innere Werte oder Entwicklungslinien kann man ja definieren. Das alles mag mehr oder weniger umstritten sein, aber zu IQ, EQ, Ich-Stärke, Moralentwicklung und vielem mehr gibt es ja Kriterien.
Es ist echt interessant, euren Austausch zu verfolgen. Euer Bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen, hinterlässt - beim Lesen - einen wohltuenden Eindruck, den man - hier (in diesem Forum) - gerne öfters haben möchte.
Das Thema Spiritualität ist tatsächlich kein leichtes Thema und führt gerne dazu, dass ich - mit der Kraft meiner Gedanken - versuche, mich der Sache zu nähern. Irgendwie gelange ich dann immer wieder am selben Punkt an, von dem aus ich nicht recht weiter komme. Meine Gedanken mögen scharf und konstruktiv sein, wenn ich meine Gefühlswelt aber außenvor lasse, werde ich nicht befriedigend weiterkommen. Spirituell sein heißt auch (und das in erster Linie) emotional sein.
Fortschritte festzustellen, wird immer erst möglich sein, nachdem ich sie erfühlt habe.
Z. B. Meditation. Meditation ist keine besondere Art des Denkens. Meditation gelingt nur, wenn ich es hinbekomme, mich meiner Gedanken weitestgehend zu entledigen und so "Platz schaffe", für starke Gefühle, die im Alltagstrubel nie entstehen würden.
Das muss auch nicht im stilen Eckchen sein. Mir geschieht das öfters bei meinen Touren in der Natur. Inspiriert von der Schönheit des Wahrgenommenen, durchströmt mich plötzlich eine Ergriffenheit, die mich zu Tränen rührt und alles andere rundherum vergessen lässt. Manchmal hör ich mich dann sagen: ˋ Jetzt bin ich eins ´.
Dieses unbeschreibliche Gefühl der Liebe, das dann mein Herz erwärmt, ist mit Worten kaum wiederzugeben.
Ich weiß, dass sich das - für den einen oder anderen - schwulstig anhören muss, aber diese starken Empfindungen, geborgen zu sein, dazu-zu-gehören, getragen zu werden, ist eine Art unbezahlbaren "Lohnes".
Manch einer tut sich schwer mit seinen Gefühlen. Wer glaubt dass Emotionalität etwas mit Schwäche zu tun hat und das Liebe nur etwas für sentimentale Typen ist, wird es schwer haben - in Sachen Spiritualität - weiter zu kommen.
Liebe ist der Schlüssel zu dieser unsichtbaren Tür.
Ich sollte nach einer vorbehaltlosen ehrlichen Selbstbetrachtung den Mut haben, mir zu vergeben, mich so annehmen wie ich nun einmal bin und lernen mich zu lieben. Der Zusammenhang ist einfach, der Weg aber nicht leicht.
Der Weg in die Spiritualität ist kein logischer Weg, es ist ein emotionaler Weg.
LG * Helmfried
P.S.: es ist sehr hilfreich, um die Zusammenhänge zu wissen, bevor ich mich auf den Weg mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spirituell sein heißt auch (und das in erster Linie) emotional sein.
Ich weiß nicht, in der Meditation weist man konsequent alle Arten von Gedanken, Gefühlen/Emotionen und Körperempfindungen zurück. Man nimmt sie zur Kenntnis als etwas, was entsteht und vergeht. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen.
Meditation ist keine besondere Art des Denkens.
Ich würde sagen, Meditation ist überhaupt keine Art des Denkens, sondern eine Technik um das Denken austrudeln zu lassen und zu schauen, was dann übrig bleibt, wer man ist, wo man ist.
Meditation gelingt nur, wenn ich es hinbekomme, mich meiner Gedanken weitestgehend zu entledigen und so "Platz schaffe", für starke Gefühle, die im Alltagstrubel nie entstehen würden.
Nein. (Bzw., siehe unten)
Das muss auch nicht im stilen Eckchen sein. Mir geschieht das öfters bei meinen Touren in der Natur. Inspiriert von der Schönheit des Wahrgenommenen, durchströmt mich plötzlich eine Ergriffenheit, die mich zu Tränen rührt und alles andere rundherum vergessen lässt. Manchmal hör ich mich dann sagen: ˋ Jetzt bin ich eins ´
Ja, das ist das was Wilber Naturmystik nennt, eine von mehreren spirituellen Erfahrungen.
Dieses unbeschreibliche Gefühl der Liebe, das dann mein Herz erwärmt, ist mit Worten kaum wiederzugeben.
Ich weiß, dass sich das - für den einen oder anderen - schwulstig anhören muss, aber diese starken Empfindungen, geborgen zu sein, dazu-zu-gehören, getragen zu werden, ist eine Art unbezahlbaren "Lohnes".
Okay, das würde in den Bereich der Gottheitsmystik fallen und klar, das gibt ist. Vor allem christliche Mystikerinnen haben das immer wieder in allem Überschwang beschrieben. Das sind dann Emotionen - bin einverstanden das so zu nennen - die sich in manchen Fällen auf nichts in der Welt beziehen, außer auf die gefühlte Präsenz Gottes oder einer liebenden Instanz.
Manch einer tut sich schwer mit seinen Gefühlen. Wer glaubt dass Emotionalität etwas mit Schwäche zu tun hat und das Liebe nur etwas für sentimentale Typen ist, wird es schwer haben - in Sachen Spiritualität - weiter zu kommen.
Liebe ist der Schlüssel zu dieser unsichtbaren Tür.
Ich würde Emotionen auch schon im normalen Leben nichts als Schwäche darstellen, im Gegenteil, man müsste es nur auch hier ausreichend differenzieren. Es gibt Basisemotionen/-affekte und dann sekundäre und tertiäre, die erst später entstehen. EIn umfangreiches Kapitel, wird können das gerne vertiefen. Auch Liebe wird ja bekanntlich differenziert.
Ich sollte nach einer vorbehaltlosen ehrlichen Selbstbetrachtung den Mut haben, mir zu vergeben, mich so annehmen wie ich nun einmal bin und lernen mich zu lieben. Der Zusammenhang ist einfach, der Weg aber nicht leicht.
Das auf jeden Fall.
Der Weg in die Spiritualität ist kein logischer Weg, es ist ein emotionaler Weg.
Das sehe ich anders. Aber wie gesagt, lass uns drüber reden.
 
..........das ist das was Wilber Naturmystik nennt............

...........das würde in den Bereich der Gottheitsmystik fallen.............

.............Es gibt Basisemotionen/-affekte und dann sekundäre und tertiäre.........
Danke Carl, dass du meine meditativen Momente - im Stile einer gestandenen Sekretärin - kategorisierst und in unterschiedlichen Fächern zur Ablage bringst.
Ich selbst bin dazu zu träge. Ich genieße solche Momente und verzichte auf jegliche Etikettierung, Kategorisierung und gedankliche Überbauten.
Ein Problem der Philosophie (nein wohl einiger Philosophen) ist womöglich, dass einfache Zusammenhänge (da sie einfach nicht verstanden werden) verkompliziert und versachlicht werden.
........Auch Liebe wird ja bekanntlich differenziert...............
Das kann man machen, besser ist, man lässt es..
Liebe ist eine Lebenseinstellung, ein Lebensgefühl unabhängig davon, ob sie sich auf eine Person, auf die Menscheit, die Natur oder auf das Leben schlechthin richtet. Wer Liebe lebt, sucht sich aus dieser Aufzählung nichts aus, er hat in jeder Beziehung eine liebevolle Grundhaltung.
Der Versuch, Liebe in Einzelteile zu zerlegen, kann nur denen in den Sinn kommen, die sie (die Liebe) nicht verstanden haben.
LG * Helmfried
 
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Träge Eigenschaften haben die dinosaurierhafte Eigenschaften besonders gut berechenbar zu sein, gerade unmittelbar bevor sie aussterben. ;)
... ist die Aussage von Steiner, dass die geistigen Fähigkeiten, die er in seinen Büchern beschreibt, in jedem Menschen schlummern, einfach korrekt. Sie schlummern in der Seele des Menschen und in irgendeiner Inkarnation werden sie erwachen. Das Lesen seiner Bücher dürfte diese Bereiche des Unterbewusstseins ansprechen, in denen die Fähigkeiten schlummern. Somit erhöht man durch das Lesen die Wahrscheinlichkeit, dass diese Fähigkeiten irgendwann ins Bewusstsein steigen, wo sie angewendet werden können, ob nun in dieser oder einer späteren Inkarnation. .......[.........].........
Ich schreibe das alles aus einer entspannten Geisteshaltung heraus, überhaupt nicht verurteilend oder predigend.
Ich habe mir als Ingenieur der Naturwissenschaften zum Lesen solcher Postings eine überaus angespannte Geisteshaltung angewöhnt.
.......dass zuerst das materielle Universum durch einen Urknall entstanden sein soll, dann im Laufe von Milliarden von Jahren Galaxien, Sterne, Planeten, dann irgendwann auf der Erde eine "Ursuppe", in der durch Zufall DNA-Moleküle entstanden sind, aus denen dann komplexere Lebewesen wurden, in deren Gehirn durch Neuronen das Bewusstsein entstanden ist (sehr stark vereinfacht beschrieben natürlich).
Stark vereinfacht beschrieben: Dann und dann und dann
haut sich das Additiv-Theorem des Kommutativgesetzes selbst in die putative Notwehr-Pfann...
Damit ist der Mensch als Zufallsprodukt des Kosmos festgelegt, und sein Bewusstsein ist lediglich das Endresultat materieller Vorgänge im Gehirn. Diese Sichtweise, die man Materialismus oder Reduktionismus nennen kann, ist zweifelsfrei die heutige Hauptreligion auf der Erde, auch wenn sie nicht als Religion gelistet wird.
Das ist ja besonders schrecklich und frustrierend zugleich, diese besonders dünn >> "heutige Hauptreligion" <<......
Denn wie gesagt gehören nicht nur die meisten Atheisten zu dieser Religion, sondern auch viele Menschen, die sich mit Meditation und ähnlichem befassen.
Ist das denn 'dann und dann und dann' nicht auch zugleich dreifach ansteckend?
Die Alternative hat unter anderem Rudolf Steiner beschrieben, und diese hier zusammenzufassen ist unmöglich.
Ähm......Wenn Zusammenfassungen unmöglich sind, sind dann wenigstens keine Zusammenfassungen möglich?
Ganz kurz gesagt denke ich, dass wir alle ........... geboren werden
Nein, sobald wir die Menschen ' alle machen' wird nur ein Teil davon die Schöpfung so erleben, sodass er sagen kann, auch 'gelebt' zu haben
und dann über viele Jahrtausende hinweg in verschiedenen Inkarnationen auf die Erde kommen, zwischen den Inkarnationen sind wir in der geistigen Welt, wo wir die zu uns gehörenden Seelen unserer Seelengruppe treffen und die nächste Inkarnation vorbereiten.
Aber ach, wie wäre das doch überaus langweilig und ineffizient, dann auf die Wartung auch noch ellenlang warten zu müssen!?
Die Inkarnationen sind aber nicht endlos. Irgendwann enden sie und wir kehren dauerhaft in die geistige Welt zurück.
Und warum hast Du noch nicht angefangen damit, noch zu Lebzeiten in die geistige Welt zurückzukehren.
Warum verschwendest Du Äonen von Jahren dazu?
Dieses Wissen findet sich bereits in uralten Schriften der Menschheit, jedoch wurde es lange Zeit geheim gehalten und erst unter anderem von Steiner publik gemacht, was ihm viele Feinde eingebracht hat, die ihn eventuell sogar schlussendlich vergiftet haben, was aber bis heute umstritten ist, weshalb ich das nicht behaupten will. Es wurde aber auf jeden Fall ein Brandanschlag auf eines seiner Gebäude verübt, und da fragt man sich doch, was da gewisse Leute so wütend gemacht hat.
Gewisse Leute kann man heute noch wütend machen, wenn man sie auf die Geheimlehren Steiners anspricht.
Es mag aus heutiger Sicht schwer vorstellbar sein, aber zu seiner Zeit war das Veröffentlichen solcher alter Geheimlehren tatsächlich noch eine schwerwiegende Tat.
Das hat sich bis heute nicht geändert.
Im heutigen materialistischen Zeitalter spielen solche Überlegungen natürlich keine Rolle mehr.
Weit gefehlt!
Denn obwohl dieses Wissen jetzt buchstäblich für jeden frei zugänglich ist, interessiert es niemanden mehr. Welch eine Ironie der Geschichte.
Beim SDI-Weltraumprogramm scheint man ähnlich vorgegangen zu sein. Welch eine Ironie der Geschichte.
Wie gesagt, die "Nichtbeweisbarkeit" ist ein Thema, auf das ich nicht mehr eingehe.
Sehr lobenswert, sich nicht selbst zu verarschen zu versuchen.
Wer naturwissenschaftliche Beweise für geisteswissenschaftliche Dinge fordert, der verlangt die Quadratur des Kreises.
Ja, danach besteht ein Verlangen: Die Quadratur von tangierenden Innenkreisen mit Heideggers Ek-sistenten Punktsingulären Außenkreisen so zu verbinden, ohne dass Informationen dabei durch Überlappen, Verklappen oder Verplappern verschwinden. :) :) :)
 
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