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Geboren um zu Sterben - Warum unser Dasein so paradox ist

Ach, da bin ich doch in die Philopsophie hineingeraten.

Das spielt der Richtige GOTT und der Sinn des Lebens wohl keine Rolle.
 
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Nach Sheldrake sind die morphologischen Felder eine Art übergeordnetes Kontinuum, in dem jedes Lebewesen auf einem noch unbekannten, gleichwohl physikalischem Weg Informationen speichert und auch abruft.
Wenn dem so wäre, könnte er eine Nachweismethode angeben. Was braucht es, um diese Felder zu messen? Einen Teilchenbeschleuniger? Einen Gravitationswellendetektor? Ein Radioteleskop?

Das Schlüsselwort ist demnach "unbekannt". Ja mit dem Unbekannten lässt sich leicht spielen.

Inwiefern siehst du im Zusammenhang mit der Thermodynamik Axiome im Spiel?
 
Apropos "Gewohnheiten":

Ich habe etliche Jahre in dem gearbeitet, was man heute "IT" nennen würde. Ich betrieb ein Digitaldruckstudio und bei der Aufstellung von neuen Technologien passierte oft immer dasselbe:
Man installiert es und es funktioniert nicht.
Man versucht diese Änderung und jene, dennoch, nichts funzt. Man startet alle Systeme neu, schaltet alles aus, trennt es vom Stromnetz, dennoch geht nichts.
Irgendwann, nach etlichen Stunden des Herumprobierens, es ist mittlerweile Freitag Abend, man gibt auf. Man schaltet alle Geräte aus.
Über das WE passiert gar nichts, alles ruht.

Dann kommt man am Montag, schaltet es an und alles funktioniert prächtig, als ob nie etwa gewesen wäre.
Einer meiner Kunden äußerte sich so: Ein neuer Drucker muss sich in das System erst eingewöhnen.
 
Ich denke nicht, dass Sheldrake für seine Vermutungen den Anspruch einer Theorie erheben kann.
Das kann sein, war aber auch nie das, was mich an seinen Büchern interessierte.
Ich weiß auch nicht, ob Wissenschaftlichkeit das allumfassende Gütesiegel ist, als das es gerne verkauft wird.
Man muss da immer vorsichtig sein, aber es gibt auch neben Sheldrake reichlich andere Stimmen, die darauf hinweisen, dass viele in sich wissenschaftlich verifizierte Konstrukte eigentlich überhaupt nicht zusammen passen.
In der Physik ist das ja auch so, ein weiteres gutes Buch dazu ist Die Illusion der Gewissheit von Siri Hustvedt.
Aber auch Leute wie Otto Kernberg, der sich explizit als Mann der Wissenschaft sieht und die Analytiker damit gequält hat, sich wissenschaftlichen Kriterien zu unterstellen sagt, heute Dinge wie, dass wir teleologsich denken müssen, wenn wir das Gehirn verstehen wollen und sicher fehlt es an einer Theorie die die Bruchstellen einfängt, aber fehlt nicht an Bruchstellen und auch Sheldrake hat auf sie hingewiesen.
 
sicher fehlt es an einer Theorie die die Bruchstellen einfängt, aber fehlt nicht an Bruchstellen
Wie meinst du das? Bruchstellen im wissenschaftlichen Verständnis? Davon gibt es mehr als genug. Das Wenigste ist wissenschaftlich erfassbar. Das heißt aber nicht, dass man hinter wissenschaftliche Standards zurückfallen soll. Diese müssen vielmehr weiterentwickelt werden. Teleologie ist ein Stichwort, wohin meiner Meinung nach die Reise vielleicht gehen kann.

Sheldrake entwickelt nichts weiter. Er fällt zurück.
 
Wenn dem so wäre, könnte er eine Nachweismethode angeben. Was braucht es, um diese Felder zu messen? Einen Teilchenbeschleuniger? Einen Gravitationswellendetektor? Ein Radioteleskop?

Sheldrake kann keine Nachweismethode angeben und niemand kann das. Dennoch ist Sheldrake nach eigenem Verständnis Naturwissenschaftler, er sagt eben: Eine noch unbekannte Physik, gleichwohl Physik.

Es gibt ein Buch (1999) "Rupert Sheldrake in der Diskussion" von mehreren Autoren. U.a. Hans-Peter Dürr, und der war seines Zeichens immerhin drei Mal der Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik.
Dürr zeichnet Wege auf, wie dergleichen möglich sein könnte, aber auch das ist alles spekulativ.

Nach Dürr beschäftigt sich die heutige Biologie zwar mit der Molekularbiologie, aber ihr chemisch-physikalisches Modell ist vereinfacht und veraltet. In einem komplexen, biologischen Molekül wie der DNA hat kein Elektron eine verortbare Position, vielmehr handelt es sich um eine voluminöse Wolke aus sehr vielen Elektronen um ihre Kerne.
Theoretisch könnten die Elektronen der Wolke elektromagnetische Strahlung aussenden und auch empfangen, und somit die DNA selbst, auf unterster Ebene, eine Art Sender und Empfänger sein.
 
Das hatte ich vorhin auf die Schnelle überlesen. Wir sprechen also von hypothetischen Feldern, also von Mutmaßungen. Gut, in diese Ecke hätte ich das auch gestellt.
Ja. Natürlich ist mir klar, dass 'andere machen es auch nicht besser' selbst wenn es stimmt, kein gutes Argument ist.
Aber ich finde, dass die Fülle der blinden Ende eben irgendwann auch nach einer neuen Idee verlangt. Die sehe ich so noch nicht, aber die Probeläufe werden immer besser. In eine Theorieform, die den Kriterien genügt kriegt man das schon gegossen.
 
Sheldrake entwickelt nichts weiter. Er fällt zurück.

Würde ich so nicht sehen wollen. Wie gesagt: Er stellt die richtigen Fragen, was nicht heisst, er wüsste die richtigen Antworten.

In dem uns heute bekannten Universum gibt es 19 Naturkonstanten. Es handelt sich um physikalische Grundwerte, die nicht mehr weiter mathematisch aufgeschlüsselt werden können und nur durch Messung ermittelt werden können.
Nach unserem heutigen physikalischen Verständnis handelt es sich um Konstanten, die seit dem Beginn des Universum so waren, wie sie sind und sich nie verändert haben, überall gleich sind und sich nie verändern werden.

Aber ist dem auch so?
Aber warum hat man dann - durchaus in Zeiten der Moderne und gut belegt - für diese "Konstanten" immer wieder abweichende Angaben ermittelt? Und zwar außerhalb der zu früheren Zeiten ermittelten Fehlertoleranzen?
Man begründet dies mit Messfehlern und -methoden vergangener Zeiten, aber was für einen Wert haben unsere heutigen Angaben denn dann?
Wenn heutige Angaben sogar außerhalb der Fehlertoleranzen vergangener Ergebnisse liegen?
 
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Naja, für viele ist es das Buhwort schlechthin, der eben überwunden geglaubte Ausbund an Unwissenschaftlichkeit.
Ja, ein schwieriges Thema, an das man sich ganz vorsichtig herantasten müsste. Aber der Determinismus hat sich ja als unzureichend herausgestellt. Blinder Zufall kann auch nicht die ganze Antwort sein. Aber ein Feld offener Möglichkeiten, in das hinein das Bestehende wächst - das scheint mir eine Option zu sein, die vielleicht ausbaufähig ist.
 
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