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Eine Frage zu Jesus

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AW: Eine Frage zu Jesus

.

Hat uns Jesus Freiheit gebracht? Darüber könnte man noch innerhalb dieses Themas nachdenken und schreiben.

suche

Ich denke schon, nur die kirchlichen Würdenträger haben dem Menschen die Freiheit geraubt, um ihn in ihrem Sinne manipulieren und ausbeuten zu können.

Möglicherweise kennst Du die Erzählung: „Vom Adler der nicht fliegen wollte“, wenn ja, gestatte, dass ich sie trotzdem einfüge.

Ein Mann ging in den Wald, um einen Vogel zu fangen, den er mit nach Hause nehmen konnte. Er fing einen jungen Adler, brachte ihn heim und steckte ihn in den Hühnerhof zu den Hennen, Enten und Truthühnern und er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er ein Adler war, der König der Vögel.
Nach fünf Jahren erhielt er den Besuch eines naturkundigen Mannes. Und als sie miteinander durch den Garten gingen, sagte dieser: "Der Vogel dort ist kein Huhn. Er ist ein Adler!"
„Ja" sagte der Mann, „das stimmt, aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn, auch wenn seine Flügel 3 Meter breit sind"
„Nein", sagte der Andere: „Er ist immer noch ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn hoch auffliegen lassen in die Lüfte." „Nein, nein" sagte der Mann, „Er ist jetzt ein richtiges Huhn und wird niemals fliegen."
Daraufhin beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der naturkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: „Der Du ein Adler bist, der Du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde: Breite Deine Schwingen aus und fliege."

Der Adler saß auf der hochgereckten Faust und blickte um sich.

Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken, und er sprang zu ihnen hinunter. Der Mann sagte: „Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn!"
„Nein", sagte der andere, „er ist ein Adler, ich versuche es morgen noch einmal!"
Am anderen Tag stieg er mit dem Adler auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: „Adler, der Du ein Adler bist, breite Deine Schwingen aus und fliege!"
Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hof erblickte, sprang er abermals zu ihnen hinunter und scharrte mit ihnen.
Da sagte der Mann wieder: „Ich habe Dir gesagt, er ist ein Huhn!"
„Nein", sagte der andere, "er ist ein Adler und er hat immer noch das Herz eines Adlers. Lass es uns noch ein einziges Mal versuchen; Morgen werde ich ihn fliegen lassen!"

Am nächsten Morgen erhob er sich früh, nahm den Adler und brachte ihn hinaus aus der Stadt, weit weg, von den Häusern, an den Fuß eines hohen Berges. Die Sonne stieg gerade auf, sie vergoldete den Gipfel des Berges, jede Zinne erstrahlte in der Freude eines wundervollen Morgens.
Er hob den Adler hoch und sagte zu ihm: „Adler, Du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde. Breite Deine Schwingen aus und fliege."

Der Adler blickte umher, zitterte, als erfülle ihn neues Leben, aber er flog nicht. Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen...
und plötzlich breitete er seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher und kehrte nie wieder zurück.


Diese Geschichte hat James Aggrey (gest. 1927) aus Ghana geschrieben. Sie endet mit den Sätzen: "Völker Afrikas! Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, aber Menschen haben uns beigebracht, wie Hühner zu denken und noch denken wir, wir seien wirklich Hühner.
Aber wir sind Adler. Darum breitet Eure Schwingen aus und fliegt! Und seid niemals zufrieden mit den hingeworfenen Körnern."




Ja, er ist ein Adler, obwohl er wie ein Huhn aufgezogen und gezähmt worden war.

Geht es nicht vielen Menschen auch in Europa so, dass sie manchmal vergessen, dass sie Adler sind?
Dass uns jemand daran erinnern muss: Du, ja Du hast auch diese Kraft und Stärke in Dir, zu werden, was Du bist, und sein kannst. Breite Deine Schwingen aus und werde der, der Du in Wirklichkeit bist!


Hüten wir uns vor solchen Menschen, die versuchen uns auf dem Hühnerhof einzusperren. Das Durchschnittliche bevormundet und entmündigt uns, kennt keine Ethik und keine Moral, hat kaum noch Träume, und wenn sie mal da sind, werden diese unterdrückt und kaputt gemacht. Gefragt sind die Massenmenschen, denn diese lassen sich manipulieren. Jeden Tag auf ein Neues!

MfG Jan Amos


.
 
AW: Eine Frage zu Jesus

Geht es nicht vielen Menschen auch in Europa so, dass sie manchmal vergessen, dass sie Adler sind?
Dass uns jemand daran erinnern muss: Du, ja Du hast auch diese Kraft und Stärke in Dir, zu werden, was Du bist, und sein kannst. Breite Deine Schwingen aus und werde der, der Du in Wirklichkeit bist!


Hüten wir uns vor solchen Menschen, die versuchen uns auf dem Hühnerhof einzusperren. Das Durchschnittliche bevormundet und entmündigt uns, kennt keine Ethik und keine Moral, hat kaum noch Träume, und wenn sie mal da sind, werden diese unterdrückt und kaputt gemacht. Gefragt sind die Massenmenschen, denn diese lassen sich manipulieren. Jeden Tag auf ein Neues!

MfG Jan Amos

Eine gute Geschichte. Danke Jan Amos.

Es würde mich interessieren, wo du schon überall hingeflogen bist, getragen von deinen ausgebreiteten Schwingen.

Frohe Ostern Jan.
:blume1:
lilith
 
kommentierung

@ jan amos

Es ist natürlich auch mir ein anliegen und insofern finde ich es sehr gut, wenn du versuchst kritisch an solch heiklen themen heranzugehen. Es wird in diesem bereich (christentum, jesus...) viel spekuliert, viel erzählt, frei assoziiert, erfunden und verbreitet.
Allerdings das christentum als ansammlung frommer legenden zu bezeichnen, verfehlt, denke ich dessen essenz bei weitem. Ich glaube wenn wir versuchen wollen, zu verstehen, was das christentum bedeutet, und wie die herausentwicklung von den beginnen her stattgefunden hat, ist es nicht sehr förderlich, fakten und spekulationen durcheinanderzumischen.

„zuviel wurde im Laufe der Jahrhunderte daran verändert, sowohl bewusst um Macht ausüben zu können,“ . es ging sicher um macht, um das durchsetzen einer überzeugung. Allerdings, es ging nicht nur um macht, sondern um eminente inhalte die das denken des abendlandes prägten. (wie z.B der personenbegriff wie wir ihn heute verwenden, lässt sich zurückführen auf die dogmatischen diskussionen um die trinität und die drei personen in der einheit)
Es ging um fragen, denen man sich stellen musste- wer ist jesus, was bedeutet es, wenn er sohn gottes ist, was ist das böse, die freiheit des menschen etc.- fragen der christlichen systematik/dogmatik, die durchaus brisant waren und daher die meinungen sich spalten ließen, wie wir das aus vielen diskussionen (auch nicht-christlicher Art) kennen. (das bitte sollte man sich in erinnerung rufen, diskussionen debatten und meinungs“kämpf“ sind nicht etwas speziell christliches!) und es wurde in diesen konzilien um jedes einzelne WORT gerungen, weil es soviel verändern kann( die wesensfrage in der trinität z.b.) das kann man so nicht einfach relativieren. Die zeiten damals waren andere als die heutige postmoderne. Es ging um wahrheit, um feststehende glaubensinhalte, die nicht einfach egal waren.

Ich würde auch nicht so voreilig von „unkenntnis genauer umstände“ oder von „aus Unachtsamkeit Fehler in das so genannte Wort Gottes eingeflossen sind“ sprechen, wenn du das nicht selbst genau benennen kannst. Natürlich passieren in der tradierung von mündlicher und schriftlicher überlieferung fehler, man versucht in der bibelforscung wie (wieder auch) in der forschung anderer alten schriften möglichst nahe an den originaltext zu kommen, viele fragen sind hier in der bibelwissenschaft geklärt, viele aber noch nicht. Nur die fehler machen den wert des gesamtwerks nicht vollkommen zunichte. Nur weil fehler passieren, mit denen man rechnen muss, wirft man doch nicht ein literarisches dokument einfach über bord.

@“Nach dem Gesetz, ist der Bürger mit 14 Jahren religionsmündig, aber wie soll er diese Mündigkeit erlangen, wenn er z. B. in eine treu kath. Familie hineingeboren wird und diese das Kind, mit Hilfe der Priesterkaste, nur in eine ganz bestimmte Richtung führt. (Übrigens spreche ich hier auch aus Erfahrung.)“

mündigkeit kann jeder erlangen, der willens ist, sich auseinanderzusetzen mit den dingen die er eine zeitlang für bare münze nahm. Das ist nicht kein einfacher weg (ich spreche da auch aus erfahrung), und ich finde es daher zu einfach gesagt, man dürfe nicht vorgeprägt sein mit einem glaubensinhalt, jeder mensch wird erzogen und mit gewissen „wahrheiten“ konfrontiert, welcher art diese sind, ändert nichts daran, dass man sie sich als kleines kind nicht ausgesucht hat.

hallo suche, was meinst du mit „esoterisches gedankengut“? ich denke doch, dass besonders das christentum (wenn es auch gnostische traditionen gab, die im persischen raum verbreitet waren) sehr stark vom griechischen denken beeinflusst ist, das heisst philosophisch verbunden ist.


@khalil gibran-zitat.
Das Zitat von khalil gibran finde ich allerdings sehr schön und sehr auf dne punkt gebracht. Am ende kommt es immer ( welcher lehre man sich auch ansclhießen will, sei es christentum, buddhismus, atheismus) darauf an, selbst kritisc zu reflektieren und das mit dem man sich auseinandersetzt, möglichst gut zu verstehen. Die schuld auf irgendwelche instanzen zu verlagern ist m.E, z ueinfach gegriffen und es sind auch nict instanzen die uns das denken verbieten, denn das ist ein bereich, zu dem keine instanz zugang hat, wenn der verstand dazu bereit ist und den willen aufbringt, diesen beschwerlichen weg zu gehen.

@lilith , finde deinen beitrag ziemlich gut. lg insti

liebe grüße euch allen, und frohe, gesegnete ostern.

instanton
 
AW: Eine Frage zu Jesus

Hallo instanton,

Du schreibst:
„Allerdings das christentum als ansammlung frommer legenden zu bezeichnen, verfehlt, denke ich dessen essenz bei weitem.“

Es gibt einige markante Stellen, die ich, selbst wenn sie nicht authentisch wären, nicht missen möchte.
So z. B. die Bergpredigt, die zehn Gebote und die goldene Regel, aber auch die Stelle wo Jesus sagt: Wer von euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein oder der Hinweis, mit dem Splitter im Auge des Anderen.


Und weiter:
„Nur die fehler machen den wert des gesamtwerks nicht vollkommen zunichte. Nur weil fehler passieren, mit denen man rechnen muss, wirft man doch nicht ein literarisches dokument einfach über bord.“


Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich die Bibel verwerfe, im Gegenteil, für mich ist sie ein Symbol des heiligen Gesetzes Gottes als Richtschnur für den Menschen.
Einschränkend war mein kritischer Hinweis gemeint, dass etwas , was Jahrzehnte später nachdem sogar schon die Zeitzeugen gestorben waren, die mündlich überlieferten Texte schriftlich fixiert wurden und in den nachfolgenden Jahrhunderten sogar noch im Sinne der Herrscher redigiert wurden.

Dazu kommt noch, dass die Apostelbriefe nicht das Wort Christi sind, sondern die ausgewählten Auslegungen einiger weniger.
Warum wurde z. B. der nach Paulus, größte geistig-führende Kirchenlehrer seiner Zeit, Origenes verworfen? Ab Ende des 4. Jahrhdts. wurden seine Schriften verfemt und zum Größtenteil vernichtet und was übrig blieb wurde verstümmelt und verfälscht.
Das ist es im Wesentlichen, was ich anprangere.

Man denke nur allein an die letzten 70 Jahre unserer deutschen Geschichtsschreibung. Wie vieles wurde im Sinne der Sieger manipuliert, wie vieles wurde hinzugefügt oder weggelassen, weil es nicht ins Konzept passt.

Als Literatur empfehle ich, Robert Sträuli „ORIGENES DER DIAMANTENE“.


MfG
und allen guten Wünschen für Ostern

Jan Amos
 
AW: Eine Frage zu Jesus

Ich denke schon, nur die kirchlichen Würdenträger haben dem Menschen die Freiheit geraubt, um ihn in ihrem Sinne manipulieren und ausbeuten zu können.

Möglicherweise kennst Du die Erzählung: „Vom Adler der nicht fliegen wollte“, wenn ja, gestatte, dass ich sie trotzdem einfüge.

Ein Mann ging in den Wald, um einen Vogel zu fangen, den er mit nach Hause nehmen konnte. Er fing einen jungen Adler, brachte ihn heim und steckte ihn in den Hühnerhof zu den Hennen, Enten und Truthühnern und er gab ihm Hühnerfutter zu fressen, obwohl er ein Adler war, der König der Vögel.
Nach fünf Jahren erhielt er den Besuch eines naturkundigen Mannes. Und als sie miteinander durch den Garten gingen, sagte dieser: "Der Vogel dort ist kein Huhn. Er ist ein Adler!"
„Ja" sagte der Mann, „das stimmt, aber ich habe ihn zu einem Huhn erzogen. Er ist jetzt kein Adler mehr, sondern ein Huhn, auch wenn seine Flügel 3 Meter breit sind"
„Nein", sagte der Andere: „Er ist immer noch ein Adler, denn er hat das Herz eines Adlers. Und das wird ihn hoch auffliegen lassen in die Lüfte." „Nein, nein" sagte der Mann, „Er ist jetzt ein richtiges Huhn und wird niemals fliegen."
Daraufhin beschlossen sie, eine Probe zu machen. Der naturkundige Mann nahm den Adler, hob ihn in die Höhe und sagte beschwörend: „Der Du ein Adler bist, der Du dem Himmel gehörst und nicht dieser Erde: Breite Deine Schwingen aus und fliege."

Der Adler saß auf der hochgereckten Faust und blickte um sich.

Hinter sich sah er die Hühner nach ihren Körnern picken, und er sprang zu ihnen hinunter. Der Mann sagte: „Ich habe dir gesagt, er ist ein Huhn!"
„Nein", sagte der andere, „er ist ein Adler, ich versuche es morgen noch einmal!"
Am anderen Tag stieg er mit dem Adler auf das Dach des Hauses, hob ihn empor und sagte: „Adler, der Du ein Adler bist, breite Deine Schwingen aus und fliege!"
Aber als der Adler wieder die scharrenden Hühner im Hof erblickte, sprang er abermals zu ihnen hinunter und scharrte mit ihnen.
Da sagte der Mann wieder: „Ich habe Dir gesagt, er ist ein Huhn!"
„Nein", sagte der andere, "er ist ein Adler und er hat immer noch das Herz eines Adlers. Lass es uns noch ein einziges Mal versuchen; Morgen werde ich ihn fliegen lassen!"

Am nächsten Morgen erhob er sich früh, nahm den Adler und brachte ihn hinaus aus der Stadt, weit weg, von den Häusern, an den Fuß eines hohen Berges. Die Sonne stieg gerade auf, sie vergoldete den Gipfel des Berges, jede Zinne erstrahlte in der Freude eines wundervollen Morgens.
Er hob den Adler hoch und sagte zu ihm: „Adler, Du bist ein Adler. Du gehörst dem Himmel und nicht dieser Erde. Breite Deine Schwingen aus und fliege."

Der Adler blickte umher, zitterte, als erfülle ihn neues Leben, aber er flog nicht. Da ließ ihn der naturkundige Mann direkt in die Sonne schauen...
und plötzlich breitete er seine gewaltigen Flügel aus, erhob sich mit dem Schrei eines Adlers, flog höher und höher und kehrte nie wieder zurück.


Diese Geschichte hat James Aggrey (gest. 1927) aus Ghana geschrieben. Sie endet mit den Sätzen: "Völker Afrikas! Wir sind nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, aber Menschen haben uns beigebracht, wie Hühner zu denken und noch denken wir, wir seien wirklich Hühner.
Aber wir sind Adler. Darum breitet Eure Schwingen aus und fliegt! Und seid niemals zufrieden mit den hingeworfenen Körnern."




Ja, er ist ein Adler, obwohl er wie ein Huhn aufgezogen und gezähmt worden war.

Geht es nicht vielen Menschen auch in Europa so, dass sie manchmal vergessen, dass sie Adler sind?
Dass uns jemand daran erinnern muss: Du, ja Du hast auch diese Kraft und Stärke in Dir, zu werden, was Du bist, und sein kannst. Breite Deine Schwingen aus und werde der, der Du in Wirklichkeit bist!


Hüten wir uns vor solchen Menschen, die versuchen uns auf dem Hühnerhof einzusperren. Das Durchschnittliche bevormundet und entmündigt uns, kennt keine Ethik und keine Moral, hat kaum noch Träume, und wenn sie mal da sind, werden diese unterdrückt und kaputt gemacht. Gefragt sind die Massenmenschen, denn diese lassen sich manipulieren. Jeden Tag auf ein Neues!

MfG Jan Amos


.

Ich halte ja von dieser Adler-Huhn Geschichte nicht soviel.
Konrad Lorenz hat einmal gesagt, Adler seinen die dümmsten Vögel überhaupt, dümmer als jedes Huhn.
Sein Adler wäre nie geflogen, es sei denn, es gab guten Aufwind und das Fliegen ging praktisch von selber, und danach fand er den Weg zurück nach Hause nicht mehr und ließ sich abholen.

Aggreys Adler kam nie wieder zurück - er wird halt irgendwo gelandet und dort hilflos verhungert sein.

Aber mal im Ernst:

Der Ausdruck "Freiheit" ist bei einer zielgerichteten Entwicklung nicht wirklich angebracht.
Freiheit sich nach ALLEN Richtungen zu entwickeln hat man in keiner Gesellschaft. Es gibt Gesetze und Regeln.

"Die Gedanken sind frei" - die einzige wirkliche Freiheit, die der Mensch überhaupt hat, bringt uns auch nicht weiter.
Gedankenfreiheit ist eine beruhigende Illusion, die auf einer sehr wackeligen Grundlage basiert.

Sitzt du in Guantanamo Bay wird dir diese Freiheit wenig nützen , falls es dir überhaupt möglich ist, sie unter solchen Umständen bezubehalten.
Nicht einmal bei Zahnschmerzen bleiben unsere Gedanken frei, geschweige denn bei Hunger, unter Folter, unter Extremsituationen.
 
AW: Eine Frage zu Jesus

=Jan Amos;133851]Hallo instanton,

Du schreibst:
„Allerdings das christentum als ansammlung frommer legenden zu bezeichnen, verfehlt, denke ich dessen essenz bei weitem.“

Es gibt einige markante Stellen, die ich, selbst wenn sie nicht authentisch wären, nicht missen möchte.
So z. B. die Bergpredigt, die zehn Gebote und die goldene Regel, aber auch die Stelle wo Jesus sagt: Wer von euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein oder der Hinweis, mit dem Splitter im Auge des Anderen.


Und weiter:
„Nur die fehler machen den wert des gesamtwerks nicht vollkommen zunichte. Nur weil fehler passieren, mit denen man rechnen muss, wirft man doch nicht ein literarisches dokument einfach über bord.“


Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich die Bibel verwerfe, im Gegenteil, für mich ist sie ein Symbol des heiligen Gesetzes Gottes als Richtschnur für den Menschen.
Einschränkend war mein kritischer Hinweis gemeint, dass etwas , was Jahrzehnte später nachdem sogar schon die Zeitzeugen gestorben waren, die mündlich überlieferten Texte schriftlich fixiert wurden und in den nachfolgenden Jahrhunderten sogar noch im Sinne der Herrscher redigiert wurden.

Dazu kommt noch, dass die Apostelbriefe nicht das Wort Christi sind, sondern die ausgewählten Auslegungen einiger weniger.
Warum wurde z. B. der nach Paulus, größte geistig-führende Kirchenlehrer seiner Zeit, Origenes verworfen? Ab Ende des 4. Jahrhdts. wurden seine Schriften verfemt und zum Größtenteil vernichtet und was übrig blieb wurde verstümmelt und verfälscht.
Das ist es im Wesentlichen, was ich anprangere.

Man denke nur allein an die letzten 70 Jahre unserer deutschen Geschichtsschreibung. Wie vieles wurde im Sinne der Sieger manipuliert, wie vieles wurde hinzugefügt oder weggelassen, weil es nicht ins Konzept passt.

Als Literatur empfehle ich, Robert Sträuli „ORIGENES DER DIAMANTENE“.


MfG
und allen guten Wünschen für Ostern

Jan Amos

Lieber Jan Amos,

Ich habe Deinen Beitrag, gerichet an Instanton, gelesen und finde ihn nicht nur gut, sondern aufklärend und in einer besonders klaren und daher befruchtenden Sprache geschrieben.

Dafür möchte ich mich bedanken und Dir

frohe Ostern wünschen

suche
 
AW: Eine Frage zu Jesus

(...)

"Die Gedanken sind frei" - die einzige wirkliche Freiheit, die der Mensch überhaupt hat, bringt uns auch nicht weiter.
Gedankenfreiheit ist eine beruhigende Illusion, die auf einer sehr wackeligen Grundlage basiert.

Sitzt du in Guantanamo Bay wird dir diese Freiheit wenig nützen , falls es dir überhaupt möglich ist, sie unter solchen Umständen bezubehalten.
Nicht einmal bei Zahnschmerzen bleiben unsere Gedanken frei, geschweige denn bei Hunger, unter Folter, unter Extremsituationen.

Hallo Joan05,
schilderst du uns hier deine eigenen Erlebnisse, oder stellst du dir das alles halt so vor? Hast du vielleicht selbst gelebte Erfahrungen damit gemacht?

Das mit den Gesetzen und Regeln, das hab ich weiter oben schon angeschnitten.
Es heißt auch, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das bedeutet doch auch, dass es grundsätzlich möglich ist, über die üblichen Grenzen hinaus zu gelangen.

Deine Beispiele im letzten Absatz, betreffend Folter, Schmerzen etc. treffen mMn überhaupt nicht zu. Denn gerade in Extremsituationen können wir über uns selbst hinauswachsen. Und das ist ja nur dann möglich, wenn die Fähigkeit dazu schon in uns angelegt ist.

Liebe Ostergrüße :blume1:
lilith
 
AW: Eine Frage zu Jesus

Hallo Joan05,
schilderst du uns hier deine eigenen Erlebnisse, oder stellst du dir das alles halt so vor? Hast du vielleicht selbst gelebte Erfahrungen damit gemacht?

Das mit den Gesetzen und Regeln, das hab ich weiter oben schon angeschnitten.
Es heißt auch, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das bedeutet doch auch, dass es grundsätzlich möglich ist, über die üblichen Grenzen hinaus zu gelangen.

Deine Beispiele im letzten Absatz, betreffend Folter, Schmerzen etc. treffen mMn überhaupt nicht zu. Denn gerade in Extremsituationen können wir über uns selbst hinauswachsen. Und das ist ja nur dann möglich, wenn die Fähigkeit dazu schon in uns angelegt ist.

Liebe Ostergrüße :blume1:
lilith

Nein, wir wachsen unter Schmerzen und Folter nicht über uns hinaus.
Wir ertragen sie vielleicht zwangsläufig, aber den Geist befreien sie nicht.

Es gibt bekanntlich eine Art von Abschaltmechanismus unter Extremsituationen, in der wir uns zu einem gewissen Grad von unserem Körper befreien.
Aber geistige Höhen, Freiheit des Denkens, erhalten wir dabei nicht.

Schlag dir doch mal hart mit einem Hammer auf den Daumen und erlebe wie das ist.

Das Denken erweitert sich nicht, es schrumpft zusammen, du siehst deine Umwelt nicht mehr, vergisst sogar deinen eigenen Namen.
Es gibt nur noch diesen Schmerz.

Würde so etwas den Geist befreien könnte man auf ganz einfache Weise einen geistigen Höhenflug erleben, indem man beispielsweise nicht zum Zahnarzt geht und die Zahnwurzeln so richtig anfaulen läßt.

Da bekommt das Leben ganz andere Dimensionen.
 
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Nein, wir wachsen unter Schmerzen und Folter nicht über uns hinaus.
Wir ertragen sie vielleicht zwangsläufig, aber den Geist befreien sie nicht.

Es gibt bekanntlich eine Art von Abschaltmechanismus unter Extremsituationen, in der wir uns zu einem gewissen Grad von unserem Körper befreien.
Aber geistige Höhen, Freiheit des Denkens, erhalten wir dabei nicht.

Schlag dir doch mal hart mit einem Hammer auf den Daumen und erlebe wie das ist.

Das Denken erweitert sich nicht, es schrumpft zusammen, du siehst deine Umwelt nicht mehr, vergisst sogar deinen eigenen Namen.
Es gibt nur noch diesen Schmerz.

Würde so etwas den Geist befreien könnte man auf ganz einfache Weise einen geistigen Höhenflug erleben, indem man beispielsweise nicht zum Zahnarzt geht und die Zahnwurzeln so richtig anfaulen läßt.

Da bekommt das Leben ganz andere Dimensionen.

Woher weißt du das so genau? Hast du es selbst so erlebt oder kennst du jemanden persönlich, der es so erlebt hat?
Entschuldige, dass ich dir so nahe trete, aber du formulierst so, als ob es eine von dir erlebte Tatsache wäre.
Es geht mir überhaupt nicht um ein leicht nachvollziehbares "Rezept" für Höhenflüge. Es geht um Möglichkeiten, die noch in uns angelegt sind.
 
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