Grüß dich, Joachim
Es kommt darauf an, was du unter Vorherbestimmung bzw. Vorhersehung verstehst ! Definierst du unter Vorherbestimmung, dass aufgrund der Notwendigkeit des Werdens keine subjektive Handlungsfreiheit existieren kann , so müsste zwischen Vorhersehung und Vorherbestimmung unterschieden werden ! Dafür muss man aber auf ein neues Argument zurückgreifen, welches aber wieder zum Ausgangspunkt der Erörterung führt ( da trotz der subjektiven Handlungsfreiheit die Vorhersehung aufrechterhalten soll ) !
Sagst du es gebe Vorhersehung aber keine Vorherbestimmung, so musst du sagen du habest zwar die Möglichkeit anders zu handeln, aber dies wird dir nichts nützen, da bereits vorhergesehen wurde wie du handeln wirst. Da diese Welt so geschaffen wurde wirst du foglich der Joachim sein, der so und so handeln wird, da bei Erschaffung der Welt bereits vorhergesehen wurde, wie du sein wirst ! Also musst du der Joachim sein, der vorhergesehen wurde und bist somit vorherbestimmt !
Dies ist aber kein Argument um weiter Harz zu schürfen ! Es steht zwar bei Geltung der Vorherbestimmung fest, ob du Harz schürfen willst oder arbeitest, gleichzeitig bedeutet dies aber nicht, dass Harz schürfen der Weg zum Heil ist ! Somit hält die Vorhersehung / Vorherbestimmung nicht davon ab ( zumindest subjektiv ) ein guter Mensch zu sein, diejenigen die es schließlich nicht sind, sind vermutlich auch nicht zum Heil vorherbestimmt. Selbst bei Geltung der Handlungsfreiheit würden somit einige religiösen Menschen mit der Vorherbestimmungslehre zum Guten angespornt werden, da sie in ihrem Gutsein ein Zeichen Ihrer Erwählung sehen würden !
Dieses ethische Argument ist meines Wissens aber nicht von Calvin oder Luther gebraucht worden, obwohl es ihnen nützliche Verteidigungsschilde gegen die Geschosse von Kritikeren der Vorherbestimmung gegeben hätte !
Der anonyme Schreiber
Es kommt darauf an, was du unter Vorherbestimmung bzw. Vorhersehung verstehst ! Definierst du unter Vorherbestimmung, dass aufgrund der Notwendigkeit des Werdens keine subjektive Handlungsfreiheit existieren kann , so müsste zwischen Vorhersehung und Vorherbestimmung unterschieden werden ! Dafür muss man aber auf ein neues Argument zurückgreifen, welches aber wieder zum Ausgangspunkt der Erörterung führt ( da trotz der subjektiven Handlungsfreiheit die Vorhersehung aufrechterhalten soll ) !
Sagst du es gebe Vorhersehung aber keine Vorherbestimmung, so musst du sagen du habest zwar die Möglichkeit anders zu handeln, aber dies wird dir nichts nützen, da bereits vorhergesehen wurde wie du handeln wirst. Da diese Welt so geschaffen wurde wirst du foglich der Joachim sein, der so und so handeln wird, da bei Erschaffung der Welt bereits vorhergesehen wurde, wie du sein wirst ! Also musst du der Joachim sein, der vorhergesehen wurde und bist somit vorherbestimmt !
Dies ist aber kein Argument um weiter Harz zu schürfen ! Es steht zwar bei Geltung der Vorherbestimmung fest, ob du Harz schürfen willst oder arbeitest, gleichzeitig bedeutet dies aber nicht, dass Harz schürfen der Weg zum Heil ist ! Somit hält die Vorhersehung / Vorherbestimmung nicht davon ab ( zumindest subjektiv ) ein guter Mensch zu sein, diejenigen die es schließlich nicht sind, sind vermutlich auch nicht zum Heil vorherbestimmt. Selbst bei Geltung der Handlungsfreiheit würden somit einige religiösen Menschen mit der Vorherbestimmungslehre zum Guten angespornt werden, da sie in ihrem Gutsein ein Zeichen Ihrer Erwählung sehen würden !
Dieses ethische Argument ist meines Wissens aber nicht von Calvin oder Luther gebraucht worden, obwohl es ihnen nützliche Verteidigungsschilde gegen die Geschosse von Kritikeren der Vorherbestimmung gegeben hätte !
Der anonyme Schreiber
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