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Da kann ich nicht zustimmen. Damit sagst du aus, die sexuelle Ausrichtung wäre spätestens bei der Geburt endgültig festgelegt wäre. Die sexuelle Entwicklung eines Menschens ist da aber mitnichten schon abgeschlossen. Aber, wie ich schon vorher schrieb, sprechen wir hier ja von einer Neigung, die viele Einflussfaktoren hat. Ja, rein physisch, hormonell bedingt, kann es da schon zu einer Grundlegenden Ausrichtung kommen. Aber, wie es bei der menschlichen Sexualität nun mal so ist, gibt es zwischen schwarz und weiß unzählige Schattierungen. Und vor Allem bei "Grenzfällen" halte ich eine abschließende Ausrichtung schon vor der Geburt für unplausibel.
Es ist ähnlich wie bei anderen Neigungen. Ein hoher Spiegel an Testosteron im frühembryonalen Stadium führt (falls keine Androgenresistenz vorliegt) zu starker Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale und kann auch zur erhöhten Neigung zu physischer Gewalt im Leben führen. Aber, eben "kann". Die tatsächliche Gewaltneigung aber wird auch von anderen Faktoren beeinflusst - und ich meine hier immer noch Neigung, nicht Ausübung. Warum sollte das bei der sexuellen Neigung anders sein ?
Natürlich wird das gerne negiert, um diversen Ideen von "Umerziehung zur Heterosexualität" keine Basis zu geben. Aber ich meine, die Akzeptanz von Homosexualität sollte durch Toleranz, nicht durch Faktenleugnung und Unkenntnis erfolgen. Zum Wohle aller.
Auch wenn Du nicht zustimmen kannst. Meine Erfahrung mit Schwulen und Lesben ist ganz einfach die, dass alle durch die Bank erzählten, dass sie sich schon im frühkindlichen Alter zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlten und mit Eintritt der Pubertät es genau wussten dass sie schwul sind.
Genau so wie es ein Hetero weiß. Du kannst weder einen Schwulen/eine Lesbe hetero machen, noch umgekehrt.
Jugendliche die ihre sexuelle Neigung nicht genau erkennen probieren es aus, um sich am Ende in eine Richtung zu entscheiden.
Vollkommen egal wie das soziale Umfeld war/ist, schwul, lesbisch oder hetero ist man. Und da man es nicht werden kann, ist es doch vollkommen logisch, dass man so geboren wird. Für mich zumindest.
Natürlich gibt es unzählige Schattierungen. Deshalb probieren ja viele Menschen unendlich viele Varianten aus um zu erkennen, was sie am meisten befriedigt.
Ich brauche Homosexuellen gegenüber nicht "tolerant" sein, denn sie fügen mir kein Leid zu. Sie nehmen mir nichts weg und - allen Vorurteilen zum Trotz - sie versuchen auch nicht, Heteros "umzuerziehen". Im Gegensatz zu diesen.
Noch eine Erfahrung habe ich gemacht. Einen "echten" Heteromann erkennt man daran, dass er keine Berührungsängste mit Schwulen hat. Denn nur wer sich seiner eigenen sexuellen "Ausrichtung" ganz sicher ist, der hat auch keine Angst vor anderer.....