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Die Würde des Menschen...

Bemerkung nebenbei zur Info: Es gibt in Österreich eine Patienverfügunsgregister. Die Bemühungen die E-Cad (Versicherungskarte) auch damit zu programmieren scheiterte bisher an Datenschützern, die sich auch dagegen erfolgreich wehren, daß personenbezogene Daten (beginnend bei der Blutgruppe) eingespeichert werden.

Danke für die interessante Information. So ein Patientenverfügungsregister halte ich für sehr sinnvoll und am besten sollte es zumindest Europaweit vernetzt sein, damit man auch im europäischen Ausland sicher sein könnte, dass die Daten überall abrufbar und rechtlich bindend wären.
 
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Natürlich wird Palliative Betreung bei allen angewandt die sich dafür entscheiden oder für die es keine andere Möglichkeit mehr gibt.
Das ist ja keine Entsorgung, sondern ein sehr wichtiger Bereich der Medizin, die zum Glück inzwischen auch angewandt wird.
In vielen Seniorenheimen gibt es inzwischen Pflegekräfte mit entsprechender Ausbildung die sich um Bewohner kümmern, die in die Sterbephase eintreten.
An Krebs erkrankte Menschen, denen man durch diverse Behandlungsmethoden nicht mehr helfen kann, werden dementsprechend beraten und auch betreut. Das sind große Fortschritte im Gegensatz zu früher, wo man eben schwer leiden musste.
Die gläubige Senioren die ich kennengelernt habe, haben sich keine Heilung von Gott erhofft, ihr Glaube hat ihnen Kraft gegeben. Meine letzte Klientin die ich bereut habe( ich habe hier schon erzählt, dass sie Muskeldystrophie hatte)war gläubig, aber auch sie hat nicht auf Heilung durch Gott gehofft.
Es ist aus meiner Sicht so, dass man auch schwerkranken oder schwerbehinderten Menschen ein Leben in Würde bieten kann, wenn man sie selbst bestimmen lässt wie das Leben ausschauen soll und wo sie ihre Grenzen ziehen.
Bei meiner Klientin war immer klar, das sie den Übergang von 24h Heimbeatmung zu Tracheostoma nicht mit machen wird. Genau wiekünstliche Ernährung. Das war uns( alsTeam)klar und den Ärzten.
Also ja, man kann die Aufrechterhaltung der Würde eines Menschen weitestgehend gewährleisten, aber man braucht vielleicht andere die dafür Sorge tragen.

Ich denke aber, auch bei euch zählt Geld und meine Erfahrung, es gibt solche und solche Pflegeheime.
Aber mit aussuchen ist nichts, da alle Heime oft belegt sind.
(Wartezeiten!)
 
Ich denke aber, auch bei euch zählt Geld und meine Erfahrung, es gibt solche und solche Pflegeheime.
Aber mit aussuchen ist nichts, da alle Heime oft belegt sind.
(Wartezeiten!)
Ich arbeite schon länger nicht mehr stationär, weil ich so nicht arbeiten möchte.
Ich verstehe also was Du meinst, aber es ist nicht so, dass man da besser arbeiten könnte, würde man anständig bezahlt.
Die ganze Pflege in Deutschland steht vor Riesenproblemen. Meine Kollegen haben einfach kaum noch Zeit, besonders dann wenn sie auch noch unterbesetzt sind.
Ich hatte zuletzt 8-12 Leute am Morgen bis ca 10:30 zu versorgen. Das habe aber nicht ich so verlangt, sondern der Pflegeschlüssel.
(Nach dem hat man als Pflegekraft zB zum Haare kämen drei Minuten....)
Daher schreibe ich, um sein Leben in Würde verbringen zu können braucht es manchmal Hilfe, z von Seiten der Angehörigen.
Zum Theme Forderungen der Pflege möchte ich aber anmerken, dass sie durchaus angebracht sind.
 
Du kannst aber morgen schon von einem Auto angefahren werden und zu schweren Pflegefall werden.
Abgesehen davon, wenn man eine schlimme Diagnose bekommt, die einen in Aussicht stellt, dass man nun kämpfen muss oder dass man sich Stück für Stück daran gewöhnen muss mit körperlichen Einschränkungen zu leben, macht eine Partyplanung keinen Sinn.

Dann würde ich in einem Boot rausfahren und mich besaufen und vorher ein Loch reinbohren.
 
....."Ändert jedoch nichts daran, dass es praktiziert wird!".....

.....Nun, der "Staat betrachtet seine Bürger noch immer als sein Eigentum". Das lässt er sich (der Staat) "nicht so einfach" wegnehmen, auch nicht durch "aktive" Sterbehilfe oder Suizid!.....

meint plotin

Ja, dieser muss ja der Kirche ihr Personal mitfinanzieren. :cool:
 
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Das ist graue Theorie. Man hört nicht schlagartig auf das Leben zu lieben nur wenn man krank wird, sondern ist eher geneigt zu kämpfen.

Man kann aber auch anders darüber denken, nicht wahr?!

Wie ein Held sterben (s.Sokrates) 'ohne Würde', aber mit viel Mut und Zuversicht.
Ich entscheide, sonst keiner!
 
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