Natürlich wird Palliative Betreung bei allen angewandt die sich dafür entscheiden oder für die es keine andere Möglichkeit mehr gibt.
Das ist ja keine Entsorgung, sondern ein sehr wichtiger Bereich der Medizin, die zum Glück inzwischen auch angewandt wird.
In vielen Seniorenheimen gibt es inzwischen Pflegekräfte mit entsprechender Ausbildung die sich um Bewohner kümmern, die in die Sterbephase eintreten.
An Krebs erkrankte Menschen, denen man durch diverse Behandlungsmethoden nicht mehr helfen kann, werden dementsprechend beraten und auch betreut. Das sind große Fortschritte im Gegensatz zu früher, wo man eben schwer leiden musste.
Die gläubige Senioren die ich kennengelernt habe, haben sich keine Heilung von Gott erhofft, ihr Glaube hat ihnen Kraft gegeben. Meine letzte Klientin die ich bereut habe( ich habe hier schon erzählt, dass sie Muskeldystrophie hatte)war gläubig, aber auch sie hat nicht auf Heilung durch Gott gehofft.
Es ist aus meiner Sicht so, dass man auch schwerkranken oder schwerbehinderten Menschen ein Leben in Würde bieten kann, wenn man sie selbst bestimmen lässt wie das Leben ausschauen soll und wo sie ihre Grenzen ziehen.
Bei meiner Klientin war immer klar, das sie den Übergang von 24h Heimbeatmung zu Tracheostoma nicht mit machen wird. Genau wiekünstliche Ernährung. Das war uns( alsTeam)klar und den Ärzten.
Also ja, man kann die Aufrechterhaltung der Würde eines Menschen weitestgehend gewährleisten, aber man braucht vielleicht andere die dafür Sorge tragen.