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Die Gewissheit als Religion

AW: Die Gewissheit als Religion

manche brauchen "gott", um VERTRAUEN zu können.

mit vertrauen meine ich den umstand, dass nicht ich allein für alles und jedes verantwortlich bin - sondern auch eingebunden bin in etwas großes, das ich mit meinem normalen alltagsverstand nicht durchblicken kann.
siehe auch
Frankie schrieb:
Ich glaube daran, dass ich für alles in meiner Macht stehende verantwortlich bin. Ohne jede Freiheit könnte ich das niemals sein. Denn dann wäre ja derjenige verantwortlich, der mich unter seiner Kontrolle hat, nicht ich.

Ich glaube aber auch, dass es meine Verantwortung ist, meine Macht und Freiheit nicht zu überschätzen...

doch das LEID betreffend meine ich, dass wir menschen ohne dieses nicht so leicht unser BEWUSSTSEIN schärfen könnten.
wir würden vielleicht nicht viel über dinge nachdenken, wenn wir nicht das eine oder andere problem damit hätten.

doch wenn es dann beseitigt ist - das problem - welch eine erlösung.
und welch gewaltiger bewusstseinsschritt.
 
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AW: Die Gewissheit als Religion

Werden wir aber ohne Gott auch mit dem Leid fertig? Nein, werden wir nicht.

Ja, alles klar. Danke. Ich verstehe, was du meinst.

Trotzdem ist das nur eine Behauptung, die mich so einfach nicht überzeugt: immerhin steht dagegen ein Mann namens Siddhartha Gautama, der sich - auch schon vor rund 2500 Jahren - ganz genau dazu geäußert hat: jeder Mensch kann sich vom Leiden befreien. Ohne Gottes Hilfe. Die Methode dazu ist "der Achtfache Weg".

Der Mann ist heute besser bekannt unter dem Namen Buddha.

Nun bin ich kein Buddhist: Aber gerade dieser Mann hat von all seinen Schülern verlangt, dass sie ihm auf keinen Fall glauben sollen. Sondern dass sie alles, was er sagt, überprüfen müssen. Und dass sie es nur glauben sollen, wenn ihre Überprüfungen zum selben Ergebnis führen.

Also ganz doof kann der ja auch nicht gewesen sein. :)

lg Frankie
 
AW: Die Gewissheit als Religion

manche brauchen "gott", um VERTRAUEN zu können.

mit vertrauen meine ich den umstand, dass nicht ich allein für alles und jedes verantwortlich bin - sondern auch eingebunden bin in etwas großes, das ich mit meinem normalen alltagsverstand nicht durchblicken kann.

Ja, das glaube ich.

Ich will auch in etwas Großes eingebunden sein. Sonst geht mir jeder Sinn ab.

Aber dieses Große muss nicht zwangsweise Gott sein. Es kann auch das Leben sein. Ich meine das Lebendige in Summe.

Das ist nicht so bombastisch, das verletzt meine Eitelkeit! Ich wäre gern in etwas Göttliches eingebunden! Und das "Lebendige in Summe" ist nur etwas Irdisches...

Aber gerade der Verdacht, dass ich mir einen großartigen Sinn nur einbilde, weil ich ihn gerne hätte, um mich nicht sinnlos zu fühlen, gerade dieser Verdacht raubt mir ja jedes Vertrauen!

Ich habe mehr Vertrauen in etwas schmerzhaft Realistisches als in eine wunderbare Luftblase, die ich auch noch als "Gewissheit" bezeichne, nur damit mich mein Verdacht nicht quält... :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Gewissheit als Religion -yeah!

hallo frankie,
für mich ist dieses "Lebendige in Summe" GOTT...... oder "Alles, was ist" oder das "Universelle"......wie mensch es nun mal benennen will.

auch ich hatte früher mehr als nur 1 schwierigkeit damit, es auch "gott" benennen zu können. zu sehr ist dieser begriff von den verschiedensten religionsgruppen vereinnahmt worden.

mittlerweile gelingt mir das ganz leicht. denn es ist einfach nur ein wort.

denn dieses "Unsagbare", dieses "Alles, was es sonst noch gibt", das ich als ahnung in mir fühle, kann ja nicht wirklich "betitelt" werden.
und weder ist es ein glauben - noch wissen, im herkömmlichen sinn.

es ist die ahnung, dass alles gefügt ist. mein leben, dein leben, unser aller leben und auch unser tod.
und die gewissheit, dass es außer meinem bewussten wissen noch viel, viel mehr gibt, das ich nicht weiß.

allein schon das, lieber frankie, was du als dein wissen betrachtest, ist wissen, das ich nicht habe. auch wenn du es mir genauestens schildertest.
das weiß ich. denn ich weiß immer nur das, was in mir drinnen ist. nichts im außen. und du bist für mich ein "außen".

wenn ich also nicht alles wissen kann, was brauch ich mir da meinen kopf so schwer machen?

so will ich dir halt vertrauen, dass du weißt, was du weißt.

und wenn nicht, was hat es für mich für eine relevanz?

dann vertrau ich halt einfach weiterhin auf mein eigenes wissen und bin aus dem schneider.

ich halte es da ganz mit siddharta.
für mich zählt nur das, was ich weiß.

und der rest ist so, wie er eben ist. außen.

mein lebenssinn ergibt sich daraus, dass ich LEBE. mich fühle und spüre.
das ist ebenso gewissheit, wie die sonne meinen rücken erwärmt. ob die sonne tatsächlich 8 lichtminuten von der erde entfernt ist, kratzt mich weniger als der sonnenbrand, den ich mir aufreiße.

wichtig ist für mich meine allernäheste "realität". denn nur die kann ich wirklich erfassen.
... und wenn diese nur "mein traum" wäre, wäre es auch egal.

denn wen würde das kümmern?
mich nicht.....weiß ich doch nicht mal, wer dieses ICH eigentlich ist. (obwohl ich mich den ganzen tag mit ihm herumschlagen muss ;))

liebe grüße
kathi
 
AW: Die Gewissheit als Religion

Schade meine Gottes-Definition scheint hier nicht sehr berücksichtigentswert zu sein durch "Euch" wie mir scheint.

Den realen Gott scheint hier niemand zu interessieren.

Alles schaffte ich bisher nicht zum Thema hier zu lesen.

Über Gott ernsthaft zu schreiben ist wohl verpönt.

(schreibe ich verpönt wohl so richtig .. lol - seltenes Wort)

Uwe - störe Euch hoffentlich nicht bei der Vertreibung Eurer Langeweile mittels Eurer Analysen des Kinderglaubens zu "Gott"


Gibt es hier noch andere Erwachsene... ?

Läßt sich wohl keiner aus der Reserve locken?

Sieben Augen bringen es natürlich nur wenn sie allgemein bekannter sind und der nötige Datenschutz durch Gott.

(habe Themen aktuelle hier zum ersten bibl. Gebot - der Ort Gottes und damit der Engel - Modell-Definition Gottes - beim Ausschütten des Heiligen Geistes nötig - Ziel der Bibel ...)

Gottes Reich auch auf der Erde wie im "Himmel" - J.C. dürfte Kontakt zu ET zeitweise gehabt haben.

Ich bin wahrscheinlich auch schon einem ET begegnet.

Arbeite an Modell wo die herkommen, der half mir gezielt die simple Problematik "Gottes" zu durchschauen.

Der kommunizierende und kooperierende ET-Gott ... inklusive. (darum "war" der eine alles umfassende Gott für uns heute vorbereitet immer so wichtig all den Religionsgründern)

Die sind im Prinzip wie wir nur viel viel stärker mit deren Engeln integriert lebend.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Gewissheit als Religion -yeah!

GOTT...denn dieses "Unsagbare", dieses "Alles, was es sonst noch gibt", das ich als ahnung in mir fühle, kann ja nicht wirklich "betitelt" werden. und weder ist es ein glauben - noch wissen, im herkömmlichen sinn. es ist die ahnung, dass alles gefügt ist. mein leben, dein leben, unser aller leben und auch unser tod. und die gewissheit, dass es außer meinem bewussten wissen noch viel, viel mehr gibt, das ich nicht weiß.

Ja, in dir ist Gewissheit. Das respektiere ich. In mir ist auch "Gewissheit": das Leben in Summe ist nur das Leben in Summe, und nicht Gott.

In diesem Thread stehen so viele "Gewissheiten" gegen andere Gewissheiten. Doch genau das ist schon den Alten Griechen gehörig auf die Nerven gegangen: dass so viele subjektive Wahrheiten einander widersprechen! Die können nicht alle wahr sein.

Und deshalb sind sie ja diesen radikalen Schritt zur Bescheidenheit gegangen. Sie haben verstanden, dass all die Wahrheiten und Gewissheiten, die einander so sehr widersprechen, subjektiv sein müssen, das sie nicht Wissen sind.

Sie haben den Respekt vor der subjektiven Meinung des anderen erfunden. Und daher haben sie die arrogante Anmaßung abgeschafft, irgendwas, was sie glauben, als "Wissen" zu bezeichen und damit den anderen, der etwas anderes glaubt, als "unwissend" hinzustellen.

Daher kommt der Satz: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Der heißt: mir ist klar, dass ich mit jeder Behauptung, die ich nicht als meine Meinung und meinen Glauben, sondern als Wissen tituliere, andere vollkommen respektlos behandle, die dieses "Wissen" überhaupt nicht so sehen wie ich.

Es geht um Respekt.

Und dann haben sie einen Raum aufgemacht, der keinem Menschen persönlich gehört, sondern allen gemeinsam: den Denkraum des Aristoteles. Da drin gibt es keine Widersprüche, da darf jeder hineinstellen, was er glaubt, aber es muss es von allen gemeinsam überprüft werden, damit es drin bleiben darf.

Es geht mit der Unterscheidung zwischen Glauben (= Überzeugung, Vermutung, Ahnung, Gefühl, Entscheidung) usw. vs. "Wissen" und "Gewissheit" einfach um Bescheidenheit und Respekt gegenüber anderen Menschen.

Wissen ist daher seit den Alten Griechen aus Respekt und Bescheidenheit nur das, was alle im Raum "A ist nicht nicht A" überprüft haben; also zumindest alle, die sich daran beteiligen.

Der Satz von Pythagoras beleidigt niemanden. Die Behauptung, dass es Gott gewiss gibt, oder dass es Gott gewiss nicht gibt, die beleidigt andere in der Tiefe ihrer Seele: sie ist unfasslich arrogant. So oder so.

Darum geht es mir. :)

lg Frankie
 
AW: Die Gewissheit als Religion

Wir werden z.B. nie wirkliche Gerechtigkeit hinbekommen (weil wir ja nicht in der Lage sind, das durch das Unrecht hervorgerufene Leid ungeschehen zu machen), sondern immer nur in dem uns möglichen Rahmen. [...] Werden wir aber ohne Gott auch mit dem Leid fertig?
Nein, werden wir nicht. [...] Aber genau das geschieht doch, es werden eben über den Glauben hinaus, konkrete Forderungen gestellt - ohne wirkliches Fundament.

Forderst/erwartest du von Gott, dass er Gerechtigkeit herstellt? Ist das dein Motiv für deinen Glauben?

lg Frankie
 
AW: Die Gewissheit als Religion

Schade meine Gottes-Definition scheint hier nicht sehr berücksichtigentswert zu sein durch "Euch" wie mir scheint. Den realen Gott scheint hier niemand zu interessieren.

Ich kann in deinen Postings keinen Gedankengang erkennen, dem ich folgen könnte. Das schließt mich aus deinen Ideen aus.

Du müsstest es mir ein wenig leichter machen... :)

lg Frankie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Die Gewissheit als Religion

Wenn Gott das Universum geschaffen hat, ist damit ja immer noch nichts beantwortet. Wer hat den Gott geschaffen und wer denjenigen, der ihn geschaffen hat usw....Was auch immer sein mag oder nicht: Wir sind nicht in der Lage, solche Dimensionen mittels unseres Verstandes zu erfassen. Und das halte ich für wirklich unbestreitbar. Vielleicht ist allein die Exitenz des Universums schon der Gottesbeweis, vielleicht auch nicht.

Diese unendliche Folge der Schöpfer ist genausogut möglich wie jede andere Unendlichkeit, auf dir wir letztendlich zurückgreifen müssen, um zu einer Erklärung zu kommen.

Ein unendliches Univerum, ein unendlicher Schöpfer, eine unendliche Folge von Schöpfern... In diesem Sinne müsste ich mein Entweder/Oder noch um diese dritte Möglichkeit erweitern.
 
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AW: Die Gewissheit als Religion

Forderst/erwartest du von Gott, dass er Gerechtigkeit herstellt? Ist das dein Motiv für deinen Glauben?

lg Frankie

Ich fordere gar nichts. Nur sind wir Menschen zur Herstellung umfassender Gerechtigkeit nicht in der Lage, insbesondere auf dem Gebiet des Strafrechts, weil wir die Folgen dieses Unrechts oft nicht ungeschehen machen können. Wir können immer nur annähernd tätig werden. Wenn wir totale Gerechtigkeit fordern, müßten wir dieses zwangsläufig Gott überlassen (so es ihn gibt).

Was interessiert mein Glaube für diesen thread?

Gerade läuft ein Bericht im HR-Fernsehen aus Ägypten. Dort wurde ein Schriftsteller eingesperrt, weil er die göttliche Herkunft des Korans in Zweifel gestellt hat...nochmals: Da liegt doch das Problem.

Gruß
Zwetsche
 
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