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Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

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AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

grad im netz gefunden --- ich meine es passt hierher....

"Trau dich, zu leben. Wage es, glücklich zu sein. Hoffnungslose Treue ist etwas sehr schönes - in Romanen, nicht aber im wirklichen Leben. Du hast nur ein Leben, und das soll schön sein, und wie! - aber für dich, nicht für die Anderen."
[L. an Ann, Januar'10]
 

Und die Moral von der Geschicht' ...

EarlyBird schrieb:
Moral ist, seinen Mitmenschen vorzuschreiben,
wie sie zu sein oder sich zu verhalten haben!

Zumindest ist der Moralbegriff bei mir so besetzt!

"Moral" wird unter anderem auch als "tradierte Einsichten" verstanden.

Ein Mensch kann nicht alle Fehler selber machen, um daraus klüger zu werden,
folglich muss Mensch teilweise auch fremde Einsichten in seinen "Erfahrungsschatz"
einbauen.

Einsichten in die Langzeitwirkungen von Verhaltensweisen
und die daraus abgeleiteten Empfehlungen haben die Qualität von Moral
(vor allem, wenn es um gesellschaftliche Wirkungen geht).


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!


Und die Moral von der Geschicht' ...



"Moral" wird unter anderem auch als "tradierte Einsichten" verstanden.

Ein Mensch kann nicht alle Fehler selber machen, um daraus klüger zu werden,
folglich muss Mensch teilweise auch fremde Einsichten in seinen "Erfahrungsschatz"
einbauen.

Einsichten in die Langzeitwirkungen von Verhaltensweisen
und die daraus abgeleiteten Empfehlungen haben die Qualität von Moral
(vor allem, wenn es um gesellschaftliche Wirkungen geht).


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.



Tja - sowas würde ich als Erfahrungswissen bezeichnen!
Hat mE mit Moral nichts zu tun!
Wenn wer zu schnell in eine Kurve fährt und rausfliegt, weil ihm die Erfahrung fehlt, welche Geschwindigkeit sein Wagen noch ausgleichen kann (obwohl ihn schon wer gewarnt hat), ist das auch nicht unmoralisch.
In Moral steckt immer eine Bewertung mit drin!
 

Moral als tradiertes Erfahrungswissen.

EarlyBird schrieb:
Tja - sowas würde ich als Erfahrungswissen bezeichnen!

Hat mE mit Moral nichts zu tun!
...
In Moral steckt immer eine Bewertung mit drin!

Wurmfängerin,
eben diese Bewertung von Verhaltensweisen ist das tradierte Erfahrungswissen.

Dass du mit dem Begriff "Moral" wegen der katholischen Sozialisierung überwiegend
den erhobenen Zeigefinger verbindest, das hast du ja schon erwähnt.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff aber viel umfassender verstanden,
wie einige Komposita zeigen.

Zum Beispiel:
Zahlungsmoral, Arbeitsmoral, Kampfmoral (Esprit de corps), Sexualmoral, etc..

Mit jedem dieser Begriffe wird das tradierte Erfahrungswissen transportiert,
dass bestimmte Verhaltensweisen auf lange Sicht positive bzw. negative Wirkungen
nach sich ziehen, und deshalb als gesellschaftlich erwünscht bzw. verpönt gelten.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Tja - sowas würde ich als Erfahrungswissen bezeichnen!
Hat mE mit Moral nichts zu tun!
Wenn wer zu schnell in eine Kurve fährt und rausfliegt, weil ihm die Erfahrung fehlt, welche Geschwindigkeit sein Wagen noch ausgleichen kann (obwohl ihn schon wer gewarnt hat), ist das auch nicht unmoralisch.
In Moral steckt immer eine Bewertung mit drin!

ein wertesystem schafft aber auch orientierung, ähnlich wie die erfahrung. es ist meiner meinung nach nicht das ideal oder der glauben das übel, sondern die unbewältigbare polarität, in der wir uns permanent befinden und die dem dilemma des menschlichen tür und tor öffnet.
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

zivilisation ist ein reglementierter zustand - heißt, ohne regeln keine bändigung, bändigung ist die grundvoraussetzung, um einen zivilisierten zustand herbeizuführen und leidlich haltbar zu machen.


moral ist ein teil davon, wie gesetze, werte, normen usw.


moral bzw. die aufweichung derselbigen, verbunden mit irritationsspielchen ist auch ein machtinstrument...wer einer moral anhängt, die "out" ist, ist draußen, wer seine eigenen moralischen vorstellungen verbalisiert ein exzentriker, unangepaßt usw.


der anspruch in verbindung damit, was man an sich und andere hat ist so eine sache...was kann ich von mir verlangen, was verlange ich von anderen, was kann eingehalten werden, was ist überzogen, was ist lasch...


gibt es eine moral ohne gewissen? ist gewissen etwas angeborenes? schwierige fragen sind das :)




Aus aktuellem Anlass möchte ich eine Diskussion anregen!
Mensch neigt ja dazu, moralische Regeln aufzustellen und ihre Einhaltung von anderen - manchmal sogar auch von sich selbst - :D ;) - einzufordern!
Dummerweise klappt es häufig nicht, die eigenen Ideale einzuhalten, weil die Wirklichkeit ihre eigenen Gesetze hat!
Und von anderen Menschen aufgestellte Ideale zu erfüllen, geht mindestens genauso oft schief!

Ginge es vielleicht auch ohne Moral oder gibt es einfach zuviele Menschen, die nicht ohne sie auskommen? :dontknow:

Und WEM nützt Moral wirklich und in welcher Hinsicht?
 
AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

die wurzel von moral liegt mEn in einem tiefen wissen um archetypische wahrheiten und zusammenwirkungen.
in bestimmten kontexten gibt es eben "richtig" und "falsch" - weil es eben so IST und bestimmte stimmigkeiten oder lösungen ergibt.

werden die kontexte vergessen oder vertauscht, kommt moralisierender blödsinn raus.

ein zustand, den wir heute haben.




für deinen ersten absatz bräuchte ich ein praktisches beispiel...was sind archetypische wahrheiten, ich komm nicht drauf...

dankeschön :)
 
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AW: Die Diskrepanz zwischen moralischem Anspruch und erfahrener Wirklichkeit!

Ich glaube nicht, daß es im Bereich der Moral etwas gibt, was einfach so IST. Prinzipiell steht alles denkbare/machbare zur Disposition.

Es gab Kulturen, in denen Menschenopfer und Kannibalismus zum guten Ton gehörten. Prostitution und Kinderschändung waren in einigen Kulturen höchst ehrenwert. Inzucht, Mord, Abtreibung, Homosexualität, Ein- bis Vielehe ... es ist alles verhandelbar, wurde und wird noch immer verhandelt. :)




das würde bedeuten, dass moral etwas rein erlerntes ist, genau wie regeln, normen, werte...ich bin mir nicht ganz schlüssig drüber...
 
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