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Die Bibel und mein Verstand passen einfach nicht zusammen

Wenn also ein "allmächtiger" und "allwissender" Schöpfer etwas erschafft, dann sollten die Mindestinhallte jener opulenten "All"-Attribute ja wenigstens dieses beinhalten, dass nämlich zum einen das vom Schöpfer Geschaffene genau so ist, wie er wollte, dass es beschaffen sein soll und dass der Schöpfer zum anderen bereits vor dem Schöpfungsakt genau weiß, was aus dem von ihm Geschaffenen werden wird. Zumidest kann er es wissen - da eben "allwissend" - wenn er es denn wissen will...
Und hier sehen wir wieder, dass du Allmacht nicht so verstehst, wie es richtig ist. Allmacht bedeutet alles mögliche tun zu können, nicht unmögliches. Das zweite, was du nicht berücksichtigt hast, ist, dass jede Entscheidung auch eine Entscheidung gegen etwas ist. Ich gebe dem ein kleines Gedankenexperiment. Angenommen, du besitzt ein Haus, und eine Farbenfabrik. Da die das Haus gehört und du alle Grundfarben in deiner Fabrik hast, könntest du dein Wohnzimmer in wirklich jeder Farbe streichen, die du streichen wills. Du kannst dir jede erdenkliche Farbe zusammen mischen. Du bist also absolut allmächtig, was die Farbe deines Wohnzimmers angeht. Sobald du aber dich für blau entschieden hast, hast du nicht nur eine Entscheidung getroffen, sondern Milliarden (nämlich Ich spreche nicht in Grün, in rot, in Magnete etc) so ist es auch bei Gott. Jede Entscheidung die Gott trifft, bedeutet, dass das Gegenteil ausgeschlossen ist. Zum Beispiel hat er sich dafür entschieden, diese Schöpfung zu erschaffen. Folglich gibt es die Möglichkeit, das ist die Schöpfung nicht gibt, nicht mehr. wer das nicht kapiert (und du wirst nicht kapieren wollen) wird es eh nie verstehen.
Wenn man nun den Menschen als ein vollständiges Geschöpf Gottes ansehen soll,
ursprünglich waren sie genauso wie Gott sie wollte. aber du hast einen Freien willen, du kannst dich also auch zum Arsch entwickeln.
dann muss man sicherlich nicht als Kind in einen konzentrierten Super-Ethik-Zaubertrank gefallen sein, um zu fragen, weshalb der Schöpfer nicht ausschließlich nur solche Geschöpfe erschaffen hat, von denen er wusste, dass sie sich "freiwillig" für ihn entscheiden und deshalb die Ewigkeit in ewigen Wonnen verbringen werden?
das ist ganz einfach. weil es dann Majionetten wären. Gott hätte sich so entscheiden können, wollte er aber nicht. er riskierte, dass du lieber in den Abgrund Wanders, aber dafür gibt es eben ein paar die ihn wirklich lieben
Worin soll hingegen die Notwendigkeit begründet sein, eine übergroße Mehrheit (lt. biblischer Botschaft) denkender und fühlender Geschöpfe in dem Wissen zu erschaffen, dass diese eine Ewigkeit in unbeschreiblicher Pein zubringen werden?
er hat sie eben nicht so erschaffen, dass sie in die Pain müssen. keiner muss in die Hölle. deine Entscheidung "ich will nicht mit Gott leben" führt dazu dass du nicht mit Gott lebst. gott ist zumindest partiell überall. also muss er einen Ort erfinden, wo dein Größter Wunsch in Erfüllung geht. dass dieser Ort dann böse ist, dafür hast nur du und dein Wunsch die Verantwortung.
Letzteres kann man nämlich kaum anders als abgrundtiefen, in seiner Perversität nicht mehr steigerbaren Sadismus nennen.
nein. du unterstellst Gott, dass er dich bewusst schuf, damit du in die Hölle gehst. hat er nicht. er hat dich lediglich so erschaffen, dass du freiwillig dort hingehen darfst. freuen tut er sich nicht.
Wobei, es ist tatsächlich noch steigerbar! Denn die Bibel - also das "Wort Gottes" - verkündet ja nachleslich, das jene bedauernswerten Geschöpfe sogar für das Verderben bestimmt geschaffen wurden!
wenn man die gesamte Bibel liest, kommt heraus, dass eine solche Lehre nicht existiert.
 
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Verfehlt aber leider völlig die gestellte Frage: Worin soll die Notwenigkeit des Erschaffens von Menschen begründet liegen, von denen ihrem Schöpfer schon vor deren Erschaffung klar war, dass sie die "Möglichkeit des Verderbens durch die Sünde" nutzen würden?
Diese Frage stellt der Mensch, der glaubt, Gott zu erkennen.
Sorry, aber das ist leider wieder keinerlei Antwort auf die zitierte Frage, sondern bloß wieder der übliche "religiöse" Ablenkungssprech. Um deshalb keine Unköarheiten aufkommen zu lassen: Da ich nicht an die Existenz des in den abrahamitischen Schriften verkündeten Gottes glaube, habe ich folgerichtig auch keinerlei Ansinnen, diese Phantasieperson in irgendweiner Weise "zu erkennen".

Hier geht es um das nicht vorhandene ethische Fundament der biblisch-christlichen Lehren. Lehren also, die immer noch allerorten als "summum bonum" aller Ethik überhaupt feilgeboten werden und deren Vertreter sich mit ihrer selbst erteilten "Autorität" wie selbstverständlich überall einmischen, wo's um ethische Fragen der ganzen Gesellschaft geht, und dabei so tun, als hätten sie die Ethik überhaupt erst erfunden.
 
Sorry, aber das ist leider wieder keinerlei Antwort auf die zitierte Frage, sondern bloß wieder der übliche "religiöse" Ablenkungssprech.
Ich sag dir eins, wenn dir die Antwort nicht passt, heißt es noch lange nicht, dass sie falsch ist. Das hab ich ja schon ganz häufig bei dir erlebt. Dir passt eine Antwort nicht, weil sie deine falschen glauben zerstören würde. Deshalb möchtest du sie ins religiöse abschieben.
Um deshalb keine Unköarheiten aufkommen zu lassen: Da ich nicht an die Existenz des in den abrahamitischen Schriften verkündeten Gottes glaube, habe ich folgerichtig auch keinerlei Ansinnen, diese Phantasieperson in irgendweiner Weise "zu erkennen".
Dann lässt du es eben sein. Es ist deine freie Entscheidung, ob du Gott haben möchtest oder nicht. Entscheidest du dich gegen Gott, solltest du dich nicht wundern, wenn du dann auch nicht zu Gott kommst. (und deinen Gott, den du dir selber nach deinen Gutdünken ausgedacht hast, den gibt es halt eben nicht)
Hier geht es um das nicht vorhandene ethische Fundament der biblisch-christlichen Lehren. Lehren also, die immer noch allerorten als "summum bonum" aller Ethik überhaupt feilgeboten werden und deren Vertreter sich mit ihrer selbst erteilten "Autorität" wie selbstverständlich überall einmischen, wo's um ethische Fragen der ganzen Gesellschaft geht, und dabei so tun, als hätten sie die Ethik überhaupt erst erfunden.
Wie gesagt, ich wette, wenn ich dir ein paar Fragen stelle, was du für richtig und was falsch hältst., Denn wenn du ganz viele Sachen rauskommen, die ist erst seit der jüdisch christlichen Bibel gibt. ob du das glaubst oder nicht, ist dabei egal
 
Wenn also ein "allmächtiger" und "allwissender" Schöpfer etwas erschafft, dann sollten die Mindestinhallte jener opulenten "All"-Attribute ja wenigstens dieses beinhalten, dass nämlich zum einen das vom Schöpfer Geschaffene genau so ist, wie er wollte, dass es beschaffen sein soll und dass der Schöpfer zum anderen bereits vor dem Schöpfungsakt genau weiß, was aus dem von ihm Geschaffenen werden wird. Zumidest kann er es wissen - da eben "allwissend" - wenn er es denn wissen will...
ursprünglich waren sie genauso wie Gott sie wollte. aber du hast einen Freien willen, du kannst dich also auch zum Arsch entwickeln.
Aha, und die Ursachen der Entwicklung zum "Arsch" liegen dann nicht in der Beschaffenheit des Geschöpfes sondern in gar nichts. Sicherlich willst du jetzt wieder erklären, dass die Ursache dafür, dass sich Menschen zum "Arsch" entwickeln, diese ist, dass sie die Möglichkeit hatten sich zum "Arsch" zu entwickeln. Gewohnt allergroßartigste Tiefsinnigkeit.


Nur bemerkst du nicht, dass dein (nur allzu vorhersagbares) reflexhaftes Herumwedeln mit dem "Freien Willen" hier gar nichts zur Sache tut:

Wenn man nun den Menschen als ein vollständiges Geschöpf Gottes ansehen soll, dann muss man sicherlich nicht als Kind in einen konzentrierten Super-Ethik-Zaubertrank gefallen sein, um zu fragen, weshalb der Schöpfer nicht ausschließlich nur solche Geschöpfe erschaffen hat, von denen er wusste, dass sie sich "freiwillig" für ihn entscheiden und deshalb die Ewigkeit in ewigen Wonnen verbringen werden?
das ist ganz einfach. weil es dann Majionetten wären. Gott hätte sich so entscheiden können, wollte er aber nicht. er riskierte, dass du lieber in den Abgrund Wanders, aber dafür gibt es eben ein paar die ihn wirklich lieben

Hört, hört! Jetzt sind also sogar auch diejenigen, die sich freiwillig für Gott entscheiden, bloß "Marionetten"! Hast du dich nicht auch freiwillig für Gott entschieden?


du unterstellst Gott, dass er dich bewusst schuf, damit du in die Hölle gehst. hat er nicht. er hat dich lediglich so erschaffen, dass du freiwillig dort hingehen darfst. freuen tut er sich nicht.

Wobei, es ist tatsächlich noch steigerbar! Denn die Bibel - also das "Wort Gottes" - verkündet ja nachleslich, das jene bedauernswerten Geschöpfe sogar für das Verderben bestimmt geschaffen wurden!
wenn man die gesamte Bibel liest, kommt heraus, dass eine solche Lehre nicht existiert.

Vielleicht hast du bei deiner Gesamtlektüre der Bibel ja einiges überlesen, daher auch für dich noch einmal:

"Was wollen wir hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne! Denn er spricht zu Mose: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.« 16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.« So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. Nun sagst du zu mir: Was beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht etwa ein Werk zu seinem Meister: Warum hast du mich so gemacht? Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus demselben Klumpen ein Gefäß zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit großer Geduld ertragen die Gefäße des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, auf dass er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit." (Römer 9,14-23)


Worin soll hingegen die Notwendigkeit begründet sein, eine übergroße Mehrheit (lt. biblischer Botschaft) denkender und fühlender Geschöpfe in dem Wissen zu erschaffen, dass diese eine Ewigkeit in unbeschreiblicher Pein zubringen werden?
er hat sie eben nicht so erschaffen, dass sie in die Pain müssen. keiner muss in die Hölle. deine Entscheidung "ich will nicht mit Gott leben" führt dazu dass du nicht mit Gott lebst. gott ist zumindest partiell überall. also muss er einen Ort erfinden, wo dein Größter Wunsch in Erfüllung geht. dass dieser Ort dann böse ist, dafür hast nur du und dein Wunsch die Verantwortung.
Alles bekannte Sprüche. Beantwortet aber in keiner Weise die Frage, worin denn nun die Notwendigkeit der Erschaffung denkender und fühlender Geschöpfe bestehen soll, von denen dem Schöpfer bereits vor ihrer Erschaffung bewusst war, dass sie sich "freiwillig" gegen ihn entscheiden und somit eine Ewigkeit in unaussprechlicher Pein zubringen würden.
 
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Hat mit dem unerkennbaren Inhalt und Folgen des Glaubens und Nichtglaubens nichts zu tun. Mit Glaube Wissenslücken zu schließen ist nicht vorgesehen.
Das muss man auch erst mal hinkriegen: In zwei aufeinanderfolgenden Sätzen jeweils das Gegenteil der anderen Aussage zu verkünden und dies stillschweigend als "Antwort" oder "Argument" zu präsentieren. Wobei das bei christlichen Predigten ja eigentlich der Normalfall ist...
 
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