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Die Astrologie - Wissenschaft, Kunst oder Hokuspokus?

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Ich habe deinen Beitrag deshalb nicht gelesen, weil der erste Satz schon unseriös war

Es geht Dir um keine Diskussion, sondern um die Negierung meiner Person, weil Dir meine Argumentation nicht gefällt.
Wenn Du meine Beiträge nicht lesen magst, vor allem in einem von mir eröffneten Thread nicht, dann sehe ich keinen Grund, in Zukunft auch Deine Beiträge wahrnehmen zu wollen.
Betrachte Dich hinfort als ignoriert.
 
Ich kann ganz gut damit leben, einige Fragen offen lassen zu müssen und ich diskutiere zwar gerne ausdauernd und bin ein auch gerne bereit, mich zu erklären, so gut es geht, allerdings habe ich keine sonderliche missionarische Ader, mir ist es schlicht egal, wenn jemand etwas anderes glaubt, solange ich mein Weltbild ungestört vertreten darf.

Mit offenen Fragen kann ich nur dann gut leben, wenn es zumindest eine Modellvorstellung gibt, in deren Rahmen sie stehen bleiben können.
Anderenfalls sind offene Fragen nur Seifenblasenstechen mit verbundenen Augen.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, das bislang auf meine - astronomischen - Schmerzpunkte niemand eingegangen ist, da hätte man sich schon gewünscht, dass jemand mal wenigstens so etwas wie "ja, das Schema ist eben seit alten Zeiten so und bleibt so" oder "das ist eben die Weisheit der Alten" o.ä. zu sagen gehabt hätte.

Das dergleichen so überhaupt nicht passiert ist, bislang jedenfalls nicht, ist für mich ein Beleg - kein Beweis - dafür, dass:

- an der Theorie der Astrologie nichts dran ist.
- oder diejenigen, die über sie reden, nichts wissen.
 
NB:
Vor Jahren las ich einmal ein Sachbuch über die Geschichte der Astrologie. In diesem ging es nicht über Sinn, Ziel und Wirksamkeit der Astrologie, vielmehr handelte es sich um ein kulturgeschichtliches Werk.
Die Astrologie wurde zu allen Zeiten betrieben, zeitweise unterlag sie aber gesetzlichen Einschränkungen. So war es im antiken Rom - per Todesstrafe - verboten, Horoskope für Cäsaren anzufertigen. Man befürchtete, die Astrologen könnten den idealen Zeitpunkt für ein Attentat ermitteln.
Der Widerspruch zwischen astrologischem Schicksal und freiem Willem wurde bereits in der Antike in Frage gestellt. Naturgemäß hatte das aufkommende Christentum seine Probleme mit der Astrologie, und dennoch wurde die Astrologie während der ganzen Zeit betrieben und nunmehr in einen christlichen Zusammenhang gestellt.

Für die Wissenschaft bedeutende Astronomen wie Johannes Kepler waren auch Astrologen - wenngleich oft mehr aus der Notwendigkeit, spendable Mäzene zu haben. Muslimische Astronomen entwickelten für die damalige Zeit sensationelle Instrumente wie das Astrolabium, dessen Aufgabe es war, die Richtung Mekkas anzugeben (für das Gebet), aber sie hörten auf, als dieses Ziel erreicht war.

Für die irdische Navigation ist die Betrachtung und Vermessung der Sterne unabdingbar, denn nur sie bilden den unabhängigen Maßstab dafür. Wissenschaftler wie Tycho Brahe verbrachten ihr ganzes Leben mit der nächtlichen Vermessung des Himmels und entwickelten immer genauere Meßgeräte, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Am Ende waren es die Messergebnisse Tycho Brahes aus mehr als 20 Jahren, die es Johannes Kepler überhaupt erst möglich machten, die korrekten Bahnen von Ellipsen der Planeten zu berechnen - zu Fuß, mit Stift und Papier, bei dem Licht von Kerzen.

Vor diesen Menschen bestäube ich mein Haupt mit Asche, und sie bewegen sich, trotz eines Abstandes von rund 500 Jahren, Lichtjahre entfernt von Wichtigtuern und Selbstdarstellern, die mit heutigen Computern Horoskope deuten, für ein Klientel, das dafür viel bezahlt.
 
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, das bislang auf meine - astronomischen - Schmerzpunkte niemand eingegangen ist
Ich kenne die Einwände, aber ich halte die Astrologie nicht für eine Praktik, bei der Himmelskörper eine Rolle spielen, sondern Urprinzipien.
Da es Dich nicht interessiert, warum Zeit investieren? Ich muss nicht über jedes Stöckchen springen.

Es ist bei vielen Verfahren so, dass mich das Weltbild dahinter nicht überzeugt. Ich finde den Naturalismus insgesamt unüberzeugend, aber ich bin im Internet, das ist auf den Regeln desselben errichtet. Vielleicht ist das ein performativer Selbstwiderspruch, vielleicht muss man aber auch nicht alles an der Theorie kaufen, hm? Da gibt es auch interessante Anschlussdiskussionen, bspw. ob man morgens zur Darmspiegelung und nachmittags zum Schamanen gehen kann oder anders: Ist man genau einem Weltbild verpflichtet?

Hierarchisch leitend ist für mich die Frage, wie meine eigenen Erfahrungen sind. Das galt ja eine Zeit schon per se als irgendwie subjektivistisch und daher unwissenschaftlich. Das war mal was Schlimmes, wurde aber als pauschaler Vorwurf überreizt und ist neben der Infiltration der Wirtschaft in die Wissenschaft und den oft selbst als problematisch erkannten, aber nicht abgestellten Selbstkontrollmechanismen (Peer Review) wohl ein Hauptgrund für den Ansehensverlust der Wissenschaft. Gut, großes Thema, kann man nicht auf einen Dreizeiler eindampfen.
Inzwischen dreht der Wind und man ist gerade in der Anwendung wieder dabei die Besonderheiten der Person zu reintegrieren, nicht nur als biochemischen Behälter mit Blutgruppe und Allergieneigung, sondern bezogen auf die Bedeutung seiner Einstellung, seines Inneren, seines Weltbildes.

Ich habe aus Gründen, die ich gar nicht kenne, ein Faible für randstände Themen, gar nicht nur den Esonereich betreffend, daher bin ich es gewohnt, dass das in Teilen oder fundamentalkritisch abgelehnt wird. Ich beschäftige mich oft mit den Theorien dahinter, sowohl der Anhänger, als auch der Gegner.
Da gibt es häufig die 'Kann ja gar nicht sein' Antwort, die den praktischen Erfolg manchmal zugesteht - manchmal auch nicht, dann wird es besonders seltsam bis unappettilich ... aber auch selbstentlarvend - aber argumentiert, dies passiere aus anderen, als den gedachten Gründen. Da wird dann meistens psychologisch argumentiert, gerne auf der Basis von Theorien, die inkonsitenterweise an anderer Stelle, ebenfalls fundamentalkritisch, in Bausch und Bogen verdammt. So eine taktische Inanspruchnahme, bspw. des Unbewussten, ist natürlich etwas schlüpfrig, aber das ist erst die Ouvertüre.

Sollen wir mal die praktische Probe machen?
Deine Kritik ist, man hätte Deine Argumente und Quellen nicht mal zur Kenntnis genommen. Das findest Du dann peinlich und lächerlich, weil es ja zum absoluten Mindeststandard gehört die andere Seite überhaupt erst mal verstehen zu wollen. Würde man sowas bei den Vertretern aus Deiner Ecke finden, würdest Du sofort alles von denen in die Ecke feuern?
 
Als Logik der Astrologie scheint mir Deutung.
Die Sterne, ihre Bilder und die Planeten sind Medium der Deutung.
Der Punkt der Perspektive der Deutung ist der zu beratende Einzelne.
Es ist wie immer, die Methode der Beratung ist nur so gut wie der Beratende Ahnungen hat und sein Handwerk versteht.
 
Du denkst also, dass die Wirkung der Sonne und des Mondes auf das Geschehen der Erde nicht vorhanden ist und das alles rein symbolischer Natur ist?
Nein.
Es gibt fraglos zahllose Einflüsse von Sonne und Mond auf die Geschehnisse auf der Erde, einfache Beispiele sind Pflanzenwuchs, Sonnenbrand und Gezeiten. Beim Einfluss des Pluto bin ich mit schon weniger sicher.
Ich weiß, dass es astrologische Schulen gibt, die mit diesem Einfluss argumentieren, ich halte das für unüberzeugend. Es gibt andere, die das nicht tun.

Sämtliche Theorien, nicht nur astrologische, sind mehr oder minder willkürliche Setzungen die etwas zu etwas erklären: zum Atom, zur Vernunft, zur Zeitepoche, zum Herrscher des 7. Hauses und von da aus entwirft man dann Theorien und schaut, ob und wie sie sich bewähren.

Der urprinzipielle Ansatz hat mit dem naturwissenschaftlichen nicht so viel zu tun, man könnte zumindest drüber diskutieren, ob oder wie viel. Man kann ein 'heißes Outfit' nicht mit dem Thermometer daraufhin prüfen, ob es wirklich 'heiß' ist,
 
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