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Der Sinn!?!?

Zeilinger schrieb:
Für mich ist der Sinn des Lebens das Leben selbst. Da ich aber nicht weiß, mir nicht vorstellen kann, was mich nach diesem Leben erwartet, möchte ich an Gott glauben. Ob Gott mein Leben so wie ich es gelebt habe, auch akzeptieren wird können, sodass ich in die Seligkeit des Himmels eingehen kann? Ich weiß es nicht. Ich gehöre keiner Religionsgemeinchaft an und fühle mich trotzdem als Christin. Die 10 Gebote habe ich zur moralischen Grundlage meines Lebens gemacht.

Auch gewisse Stellen in der Bibel gefallen mir sehr. Momentan fällt mir z.B. die Geschichte mit den Talenten ein und dem Licht, dass man nicht unter den Scheffel stellen soll. Das wichtigste Gebot der Christen ist die Nächstenliebe. Ich versuche sie zu leben. Die Liebe zu den Feinden, zu Menschen, die mich ohne ersichtlichenen Grund anfeinden, fällt mir schwer. Ich bemühe mich um Wahrheit und Gerechtigkeit.


Der Sinn des Lebens kann auch sein, sich in diesem - uns geschenkten oder verliehenen - Leben ein Ziel zu setzen. Immer mehr geht mir da in letzter Zeit durch den Kopf:

Ich betrachte es auch so, dass mir dieses Leben und dieser Körper für eine kleinere oder größere Weile geschenkt wurde. Ich danke Gott jeden Tag dafür. Mein Ziel ist es, weiterhin nach Erkenntnissen zu streben und sinnvolle Arbeiten zu verrichten solange ich die Energie dazu habe.

Das schönste Geschenk des Lebens ist, wenn man liebt und selbst geliebt wird. Wertschätzung und Anerkennung der eigenen Person ist eine besonders beglückende Draufgabe des Lebens und nicht selbstverständlich.

Doch es hat auch Enttäuschungen und Verluste gegeben und das ist auch ganz normal. Ich habe sie akzeptieren gelernt. Die Trauerarbeit ist mir auch nicht erspart geblieben.

Jeder Tag wird von mir bewusst gelebt. Wenn ich trauern muss, helfen mir oft kleine schöne Dinge, vielleicht eine Blume, über den Schmerz hinweg.

Ich akzeptiere und liebe dieses Leben, auch in dem Bewusstsein, dass ich einmal sterben muss.

Der Weg ist das Ziel und der Sinn des Lebens, meines Lebens.

Liebe Grüße

suche :ola:
 
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suche schrieb:
Ich gehöre keiner Religionsgemeinchaft an und fühle mich trotzdem als Christin. Die 10 Gebote habe ich zur moralischen Grundlage meines Lebens gemacht.
Ich hatte in der Handelsakademie einen (katholischen) Religionsprofessor und Priester, der sagte: "Habt Ihr ein feineres Gewissen als das katholische, so folgt ruhig diesem". Die katholische Kirche würde mehr solche Vertreter brauchen.

Liebe Grüße

Zeili
 
suche schrieb:
Für mich ist der Sinn des Lebens das Leben selbst.Da ich aber nicht weiß, mir nicht vorstellen kann, was mich nach diesem Leben erwartet, möchte ich an Gott glauben. Ob Gott mein Leben so wie ich es gelebt habe, auch akzeptieren wird können, sodass ich in die Seligkeit des Himmels eingehen kann?
Welchen Sinn hat für dich der Tod? Ist er für dich sinnlos? Wäre es eventuell eine alternative für dich den Tod mit in deinen Sinn des Lebens mit einzubeziehen? Oder gehört der Tod für dich mit zum Leben?
Wenn du an ein "Leben nach dem Tod" glaubst, welchen Sinn es dann?

interessiertes fusselhirn:)
 
fusselhirn schrieb:
Welchen Sinn hat für dich der Tod? Ist er für dich sinnlos? Wäre es eventuell eine alternative für dich den Tod mit in deinen Sinn des Lebens mit einzubeziehen? Oder gehört der Tod für dich mit zum Leben?
Wenn du an ein "Leben nach dem Tod" glaubst, welchen Sinn es dann?

interessiertes fusselhirn:)

Hallo, fusselhirn

Ich habe den Tod zu akzeptieren, ob er mir nun gefällt oder nicht, ob ich nun einen Sinn dahinter sehe oder nicht.

Es ist mit dem Tod wie mit dem Glauben an Gott. Ich will an ihn glauben. Ob der Tod einen Sinn hat, weiß ich nicht. Ich will dem Tod insofern einen Sinn geben, dass ich nach dem Tod vor Gott hintreten kann und sagen: Ich habe versucht, meinem Leben einen Sinn zu geben, habe versucht nach den 10 Geboten zu leben, war lieb zu meinen Mitmenschen, sofern sie es zugelassen haben, habe meiner Familie Liebe und Geborgenheit gegeben,........ Ich weiß, dass mir nicht alles gelungen ist und du deswegen mit mir nicht zufrieden bist. Von mir aus unter meinen Umständen habe ich mein Möglichstes getan. Ich hoffe, dass du es anerkennen kannst und wenn nicht, dann bitte ich um deine Barmherzigkeit. Ein leiser Zweifel an Gott bleibt, da er eben unvorstellbar ist. Auch das müsste Gott verzeihen.

Mit diesen unsicheren Gedanken muss ich mein Leben gestalten und zufrieden sein.

Wie jeder Mensch fürchte ich mich vor der Zeit vor dem Tod. Man weiß nicht, ob man höllische Schmerzen haben wird oder die Gnade sanft zu entschlafen.

Es ist nicht leicht, sich mit dem Tod abzufinden und schon gar nicht dem Tod einen Sinn zu geben, wenn man am Leben hängt. Aber wie mit so vielem im Leben muss man sich nolens volens damit abfinden und versuchen, das Beste daraus zu machen. Wie? Dieses Problem muss jeder für sich lösen.

Hätte Dir gern Tröstlicheres mitgeteilt, aber man kann auch mit diesen Gedanken leben. Es bleibt einem auch nichts Anderes übrig.

Liebe Grüße

suche
 
Hallo suche,

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich will dich nicht angreifen oder dich von irgendetwas überzeugen.
Ich habe deine letzten beiden Beiträge gelesen und habe den Eindruck, das nicht das Leben selbst dein Sinn des Lebens ist, sondern dein Ziel/Sinn ist das Gericht deines Gottes nach deinem irdischen Leben.
Wenn der Sinn des Lebens das Leben selbst ist, wie kann dann von einem Wesen darüber gerichtet werden? Wir haben alle gelebt und unseren Sinn erfüllt. Verstehst du worauf ich hinaus will? Du lebst nicht nur sondern unterscheidest zwischen gut und böse.
Bei dir müsste es eher heissen: Der Sinn des Lebens ist es nach Gottes Massstäben zu leben.
Hoffe dich nicht verletzt zu haben, denn, ich denke, du bist ein wirklich liebenswerter Mensch.:kuss1:
 
fusselhirn schrieb:
Ich habe deine letzten beiden Beiträge gelesen und habe den Eindruck, das nicht das Leben selbst dein Sinn des Lebens ist, sondern dein Ziel/Sinn ist das Gericht deines Gottes nach deinem irdischen Leben.

Hallo, fusselhirn,

auch ich will Dich nicht umkrempeln. Das geht auch gar nicht. Ich habe das auch noch nie versucht. Ich sage oder schreibe nur meine Ansichten. Was jemand damit anfängt und ob er überhaupt damit etwas anfangen kann oder will, ist seine Sache.

Es stimmt schon, dass der Sinn meines Lebens das Leben selbst war und ist. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich nie "gesündigt". Das habe ich aber wohl, doch nicht so, dass ich einem Menschen geschadet hätte, sondern nur in bezug auf Dinge, die Gott betreffen. Z.B. "Du sollst an einen Gott glauben". Wie soll ich an etwas ohne Zweifel glauben können, wenn ich es mir nicht vorstellen kann? Und noch etwas: Die Menschen denken sich Vieles aus. Gott hat weder selbst geredet noch geschrieben. Das mit Jesus Christus ist erst sehr spät von Menschen aufgeschrieben worden. Ich glaube die frühesten Quellen stammen aus einer Zeit als er schon 70 Jahre tot war. Was ist wahr und was nicht? Der Koran soll direkt von Gott kommen und sofort aufgeschrieben und nie verändert worden sein, jedoch nicht von Gott selbst sondern vom Erzengel Michael. Aber sowohl in der Bibel als auch im Koran gibt es Dinge, die mich faszinieren und die für mich auch glaubhaft sind. Vieles und das muss ich auch betonen, gefällt mir nicht und das kann ich auch nicht bejahen.

Nichtsdestotrotz sage ich mir, dass es dieses Unbegreifliche gibt. Ob es tatsächlich so beschaffen ist, dass es uns einmal nach dem Tod zur Rechenschaft ziehen wird? Die Religionen behaupten es. Ich kann das Gegenteil nicht beweisen, weil es viel einfachere Dinge gibt, die ich nicht begreifen kann, die aber trotzdem existent sind. Wir sind mit unseren Sinnen im wahrsten Sinne des Wortes beschränkt. Schon deswegen kann und will ich Gott nicht leugnen und ihn in mein Leben trotz Zweifel mit einbeziehn.

Ich stelle mir halt vor, dass mich Gott, für etwas, das ich nicht begreifen kann, nicht bestrafen wird. Sicher bin ich nicht. Und in allen anderen Dingen lebe ich - und es fällt mir nicht schwer - nach den Geboten Gottes.


Wenn der Sinn des Lebens das Leben selbst ist, wie kann dann von einem Wesen darüber gerichtet werden? Wir haben alle gelebt und unseren Sinn erfüllt. Verstehst du worauf ich hinaus will? Du lebst nicht nur sondern unterscheidest zwischen gut und böse.
Bei dir müsste es eher heissen: Der Sinn des Lebens ist es nach Gottes Massstäben zu leben.

Diese Frage stellt sich doch jeder denkende Mensch. Sie bleibt leider unbeantwortet. Außerdem haben wir so etwas wie ein Gewissen, das uns zwischen Gut und Böse unterscheiden lässt. Irrtümer wird es auch da geben. Meine Richtlinie dabei ist, dass ich mit meinen Entscheidungen niemanden schaden will. Doch wie Du weißt, kann man auch ohne Schuld schuldig werden, d.h. wenn durch eine von Dir mit gutem Gewissen gesetzte Handlung in der Folge etwas Böses herauskommt. Das kann ich bedauern, aber nicht mehr dafür verantwortlich gemacht werden.

Wenn das Leben mit Gottes Maßstäben (wie Du gehört hast, gibt es Abweichungen) konform geht, ist der Sinn des Lebens auch das Leben selbst.
Und glaubst Du an ein Weiterleben nach dem Tod - auch wenn Du Zweifel hast - dann ist es erst recht der Sinn des Lebens.

Ich lebe sehr gern im Sinne Gottes, natürlich nicht in allem, wie Du vernommen hast. Ob dies für ein Weiterleben in Gott reichen wird, sollte dies der Fall sein, wer weiß es so genau? Mit dieser Unsicherheit lebe ich und hoffe, dass alles gut geht.

Hoffe dich nicht verletzt zu haben, denn, ich denke, du bist ein wirklich liebenswerter Mensch.:kuss1:[/QUOTE]​

Warum, lieber fussel, sollst Du mich verletzt haben, wenn ich von den Schwierigkeiten des Menschseins bereits weiß. Dass Du mich liebenswert empfindest, dafür danke ich Dir mit

allerherzlichsten Grüßen und einem Bussi:kuss1:

suche
 
@hkf8997lp
Dein persönliches oder das Leben an sich?
Wenn du dir bzw. deinem Leben keinen Sinn gibst wirst du nicht Zielgerichtet handeln. Dein Handeln wäre "sinnlos", kein höheres, entferntes Ziel was zu erreichen wäre. Du selbst würdest dich selbst als sinnlos empfinden => Lebenskrise
 
Mit meinem Leben will ich keinen belästigen. Ich meine das Leben allgemein.
Für Fragen, wie diese, die man nicht wirklich beantworten kann haben die Menschen Religionen erfunden. Atheisten sind arm dran.
Doch was würde das für unsere Lebensart im Allgemeinem bedeuten, wenn das Leben keinen Sinn haben würde?
Natürlich würde das Leben weiterhin so verlaufen, wie bisher, da jeder sich einen eigenen Sinn baut.
Doch wozu leben wir überhaupt? Zufall? Bestimmung? Willkür?
 
Zuletzt bearbeitet:
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hkf8997lp schrieb:
. Atheisten sind arm dran.

Einspruch!

siehe mein post Nr 4 in diesem thread.
Und ich bin atheist.
Jedenfalls solange mich Gott noch nicht von seiner Existenz überzeugt hat.
Manche Leute sehen es als den Sinn ihres Lebens, gott zu suchen.

Das ist dann aber ein armseliger Gott, der den Suchenden nicht hilft und sich nicht selbst eindeutig outet.

Ein Atheist, der seine Zeit nicht mit der Gottsuche vertrödelt sondern
(siehe Nr.4) wissenschaftliche Erkenntnisse sammelt, ist viel beser dran!

meint Claus
 
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