fusselhirn schrieb:
Ich habe deine letzten beiden Beiträge gelesen und habe den Eindruck, das nicht das Leben selbst dein Sinn des Lebens ist, sondern dein Ziel/Sinn ist das Gericht deines Gottes nach deinem irdischen Leben.
Hallo, fusselhirn,
auch ich will Dich nicht umkrempeln. Das geht auch gar nicht. Ich habe das auch noch nie versucht. Ich sage oder schreibe nur meine Ansichten. Was jemand damit anfängt und ob er überhaupt damit etwas anfangen kann oder will, ist seine Sache.
Es stimmt schon, dass der Sinn meines Lebens das Leben selbst war und ist. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich nie "gesündigt". Das habe ich aber wohl, doch nicht so, dass ich einem Menschen geschadet hätte, sondern nur in bezug auf Dinge, die Gott betreffen. Z.B. "Du sollst an einen Gott glauben". Wie soll ich an etwas ohne Zweifel glauben können, wenn ich es mir nicht vorstellen kann? Und noch etwas: Die Menschen denken sich Vieles aus. Gott hat weder selbst geredet noch geschrieben. Das mit Jesus Christus ist erst sehr spät von Menschen aufgeschrieben worden. Ich glaube die frühesten Quellen stammen aus einer Zeit als er schon 70 Jahre tot war. Was ist wahr und was nicht? Der Koran soll direkt von Gott kommen und sofort aufgeschrieben und nie verändert worden sein, jedoch nicht von Gott selbst sondern vom Erzengel Michael. Aber sowohl in der Bibel als auch im Koran gibt es Dinge, die mich faszinieren und die für mich auch glaubhaft sind. Vieles und das muss ich auch betonen, gefällt mir nicht und das kann ich auch nicht bejahen.
Nichtsdestotrotz sage ich mir, dass es dieses Unbegreifliche gibt. Ob es tatsächlich so beschaffen ist, dass es uns einmal nach dem Tod zur Rechenschaft ziehen wird? Die Religionen behaupten es. Ich kann das Gegenteil nicht beweisen, weil es viel einfachere Dinge gibt, die ich nicht begreifen kann, die aber trotzdem existent sind. Wir sind mit unseren Sinnen im wahrsten Sinne des Wortes beschränkt. Schon deswegen kann und will ich Gott nicht leugnen und ihn in mein Leben trotz Zweifel mit einbeziehn.
Ich stelle mir halt vor, dass mich Gott, für etwas, das ich nicht begreifen kann, nicht bestrafen wird. Sicher bin ich nicht. Und in allen anderen Dingen lebe ich - und es fällt mir nicht schwer - nach den Geboten Gottes.
Wenn der Sinn des Lebens das Leben selbst ist, wie kann dann von einem Wesen darüber gerichtet werden? Wir haben alle gelebt und unseren Sinn erfüllt. Verstehst du worauf ich hinaus will? Du lebst nicht nur sondern unterscheidest zwischen gut und böse.
Bei dir müsste es eher heissen: Der Sinn des Lebens ist es nach Gottes Massstäben zu leben.
Diese Frage stellt sich doch jeder denkende Mensch. Sie bleibt leider unbeantwortet. Außerdem haben wir so etwas wie ein Gewissen, das uns zwischen Gut und Böse unterscheiden lässt. Irrtümer wird es auch da geben. Meine Richtlinie dabei ist, dass ich mit meinen Entscheidungen niemanden schaden will. Doch wie Du weißt, kann man auch ohne Schuld schuldig werden, d.h. wenn durch eine von Dir mit gutem Gewissen gesetzte Handlung in der Folge etwas Böses herauskommt. Das kann ich bedauern, aber nicht mehr dafür verantwortlich gemacht werden.
Wenn das Leben mit Gottes Maßstäben (wie Du gehört hast, gibt es Abweichungen) konform geht, ist der Sinn des Lebens auch das Leben selbst.
Und glaubst Du an ein Weiterleben nach dem Tod - auch wenn Du Zweifel hast - dann ist es erst recht der Sinn des Lebens.
Ich lebe sehr gern im Sinne Gottes, natürlich nicht in allem, wie Du vernommen hast. Ob dies für ein Weiterleben in Gott reichen wird, sollte dies der Fall sein, wer weiß es so genau? Mit dieser Unsicherheit lebe ich und hoffe, dass alles gut geht.
Hoffe dich nicht verletzt zu haben, denn, ich denke, du bist ein wirklich liebenswerter Mensch.
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Warum, lieber fussel, sollst Du mich verletzt haben, wenn ich von den Schwierigkeiten des Menschseins bereits weiß. Dass Du mich liebenswert empfindest, dafür danke ich Dir mit
allerherzlichsten Grüßen und einem Bussi
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