rotegraefin
New Member
- Registriert
- 28. März 2009
- Beiträge
- 8.411
AW: Autorität oder Erziehung zum autoritären Charakter?
Ebenfalls ein e Möglichkeit unverheiratete Töchter gut versorgt zu sehen.
rg
Dieses Kapitel ist einfach unglaublich und kommt mir heute wie der letzte Horror vor.Kapitel 59:
Die Aufnahme von Kindern
Wenn ein Vornehmer seinen Sohn im Kloster darbringt und dieser noch ein Kind ist, dann stellen die Eltern die oben erwähnte Urkunde aus.
Ein Kind hat seinen Eigenwillen noch nicht so ausgeprägt, um ihn schon aufgeben zu können. Es kommen Erinnerungen an die Opferung Isaaks durch Abraham auf. Die durch Gottes Einwirken unterbrochen wurde aber offensichtlich von einemeingebildeteen Gott verlangt wurde.Zusammen mit einer Opfergabe
wickeln sie diese Urkunde und die Hand des Knaben in das Altartuch und bringen ihn so dar.
Es ist sagenhaft welch eine seelische und tatsächliche Grausamkeit gegenüber einem Kind hier festgelegt wurde. Da kann sich ja ein Kind nur an einen allmächtigen Gott wenden, der für es Gerechtigkeit erreicht.Was ihr Vermögen angeht, so sollen sie in der vorliegenden Urkunde unter Eid versprechen, dass sie niemals selbst, auch nie durch eine vorgeschobene Person noch auf irgendeine andere Weise dem Knaben etwas schenken oder ihm die Möglichkeit bieten, etwas zu besitzen.
Das klingtwie ein Internat lebenlänglich.Sie können jedoch für seinen Unterhalt dem Kloster eine Spende anbieten.
Der Beginn der unverschämte Reichtum der Klöster und der Ausbeutung der Menschen genau wie der Adel.Was sie geben wollen, das sollen sie dem Kloster als Schenkung vermachen. Wenn sie es wünschen, können sie sich die Nutznießung vorbehalten.
Hildegard von Bingen gehört zu den Ausnahmen, der ein fühes Klosterleben nicht geschadet hat und die eine große Visionärin ihrer Zeit wurde und Bischöfe wie die Herrschenden ermahnt hat.Auf diese Weise werde allem vorgebeugt, so dass dem Knaben keine Aussicht bleibt, die ihn betören und verderben könnte, was ferne sei. Wir kennen das aus Erfahrung.
Die dann wohl nur die Chancen hatten Konversen zu werden. Denn die Zweiklassengesellschaft war im Mittelalterdurchaus üblich.Entsprechend sollen es auch Ärmere halten.
Für eine kindereiche arme Familie bestimmt eine gute Möglichkeit dem eigenen Sohn eine gewisse Form von Bildung zu verschaffen, wenn es gut gelaufen ist.Wer aber gar nichts hat, stellt einfach die Urkunde aus und bringt in Gegenwart von Zeugen seinen Sohn zusammen mit der Opfergabe dar.
Ebenfalls ein e Möglichkeit unverheiratete Töchter gut versorgt zu sehen.
Die Benediktusregel - Ausgabe nach Tageslesungen
rg