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Der Nullgottglaube

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AW: Der Nullgottglaube

Ja, das sehe ich auch so. Aber wenn man mir hier keine Fragen stellt, sondern mir die katholische Lehrmeinung (ohne überhaupt Katholik zu sein) entgegenhält, dann sind das wohl keine "eigenen Gedanken", die sich da jemand macht.

Und "Fragen stellen" und sich "eigene Gedanken machen" als Grundlage aller Vernunft ist wohl das radikale Gegenteil von etwas als "nicht sinnvolle, krause Gedanken mit viel zu vielen Gedankensprüngen" zu verurteilen, während man gleichzeitig äußert, dass man es nicht einmal verstanden hat und dass einem das Thema sowieso kein Anliegen ist.

Frankie, lass es einfach so stehen. Ich hab versucht, etwas zu verstehen und habe bemerkt, dass ich anders denke als du, also nicht nur eine andere Meinung habe, sondern dass ich deine Gedankengänge nicht nachvollziehen kann. Ich hab dich nicht verurteilt, nicht einmal beurteilt, ich hab dir einfach gesagt, wie ich das Thema und deine Art damit umzugehen betrachte.
Ich hab sogar versucht dir zu erklären, wo es zwischen uns Missverständnisse gab. Allerdings ziehst du es vor, auf deiner Interpretation meiner Worte zu beharren. Das verstärkt in mir noch den Wunsch, die Diskussion mit dir hier zu beenden. Was ich hiermit mache.

Ciao Frankie!
:winken3:
 
AW: Der Nullgottglaube

Der Mensch ist - mehr oder weniger - fantasiebegabt.
Da er gleichzeitig auch Sensorien besitzt, die nicht nur dem Zweck der Flucht oder der Fortpflanzung dienen, sondern auch einer tiefen Empfindung, so ist verständlich, daß im Falle solcher "tiefen Empfindung" die Fantasie Götter erzeugt, die man dafür verantwortlich machen kann.
Diese Fähigkeit scheint der Ameise zu fehlen, soweit wir wissen (-).
Ein "gläubiger" Mensch ist aber in der Lage, selbst der Ameise zuzumuten, daß sie einem göttlichen Gebot folgt.
Bestimmte Kulturen haben den Ameisen wiederum selber göttliche Übertragunsfähigkeiten zugeschrieben - oder einfach ihre bei gewissen Sorten sehr ausgeprägten Mundwerkzeuge - als medizinische Klammern zum Wundverschluß benutzt.
Das muß aus Mangel an frommer Fantasie passiert sein. Aber es funktioniert !
Was leider nicht funktioniert, sind all die wundervollen "Barmherzigkeiten", die den christlichen Gottheiten zugesprochen werden. Da waren die alten Griechen handgreiflicher. auch die Germanen. Beide schrieben den Göttern zutiefst menschliche Eigenschaften zu - auch unangenehme, aggressive, ja, böse.
Hier könnte man zu der Auffassung gelangen, man habe Götter nur als Synonyme für menschliches Verhalten auf einer höheren, pädagogischen oder psychotherapeutischen Ebene eingesetzt.
Aber selbst das hat die Menschen nicht besser werden lassen.
Wir sind eben zutiefst lernresistent, was ein vernünftiges Leben und eine menschenwürdige Lebensführung betrifft.
Fazit: Der Mensch ist die Seuche des Universums. Nullgott,- oder Multigottglaube - hin oder her.
Perivisor
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Nullgottglaube

Ja, das sehe ich auch so. Aber wenn man mir hier keine Fragen stellt, sondern mir die katholische Lehrmeinung (ohne überhaupt Katholik zu sein) entgegenhält, dann sind das wohl keine "eigenen Gedanken", die sich da jemand macht.

Und entsprechend ist dein Vorhaben auch zu verstehen, nämlich als Opposition zu Religion, als Anti-Religion, wenn auch maskiert als Eigenreligionsversuch. Nur entspringt dieser Versuch nicht komplett "eigener Gedanken", da deine Religion ja z.B. die "katholische Lehrmeinung" zur Oppositionierung benötigt. Eigene Gedanken wären aber diesbezüglich frei von Göttern und zwar in jeglicher Form. Etwas, das dein angestrebter Nullgottglaube nie einlösen kann, da er von seinen Motiven Göttervorstellungen als Selbstzweck benötigt.

Und "Fragen stellen" und sich "eigene Gedanken machen" als Grundlage aller Vernunft ist wohl das radikale Gegenteil von etwas als "nicht sinnvolle, krause Gedanken mit viel zu vielen Gedankensprüngen" zu verurteilen, während man gleichzeitig äußert, dass man es nicht einmal verstanden hat und dass einem das Thema sowieso kein Anliegen ist.
Spricht für sich selbst...
 
AW: Der Nullgottglaube

Daraus hilft aber immer schon ein sehr einfaches Hausverstandsbeispiel: Wenn dir jetzt jemand sagt, dass hinter dir drei "OngaOngas" stehen, und dass die lila gestreifte Westen tragen und laut heulen, und wenn du dich dann umdrehst, alles überprüfst, so gut du kannst, und dann sagst: "Da sind keine OngaOngas. Hinter mir stehen null OngaOngas." Dann behauptest du damit nicht, dass es OngaOngas gibt.

Es sei denn, jemand möchte einen NullOngaOnga Zoo eröffnen...

Denn wenn das wirklich so wäre, dann würde ja sofort auch jedes Phantasiegebilde aus jeder nur erdenklichen Wahnvorstellung real exisiteren, sobald du sagst, dass sie nicht existiert.

Das kann nicht sein. Siehst du das ein?
Spricht für sich selbst...
 
AW: Der Nullgottglaube

1. Es gibt sogar eine ganze Reihe von Aussagen aus den etablierten Kirchen, dass sie sich ernsthaft vor der Anerkennung des Atheismus als Glaubensgemeinschaft fürchten. Weil sie natürlich wissen, dass das ein ganz ganz schreckliches Signal in Richtung ihrer eigenen Klientel wäre.

2. Der gegenüber behaupten sie nämlich, dass man das Bedürfnis nach einen Glauben nur in einer etablierten Kirche stillen kann. Diese Anerkennung des Atheismus als Glauben würde ihnen ihr wichtigstes Argument wegnehmen.

3. Und soooo dumm sind die Menschen auch wieder nicht, dass sie sich dann nicht die Frage stellen, wozu sie in der Kirche sind, wenn es plötzlich auch einen Glauben gibt, der ihnen zeitgemäßer erscheint. Nämlich der Nullgottglaube, den viele Gewohnheits-Christen ja sowieso haben.
Zu 1.:
Jede an Macht interessierte Glaubensgemeinschaft wird duch eine andere Glaubensgemeinschaft relativiert und fühlt sich wahrscheinlich durch die Konkurrenz bedroht :dontknow:

Zu 2.:
a) Auch der Atheis-mus ist ein Glauben an einen bestimmten Inhalt:
Während der Theis-mus glaubt, dass Gott existiert, glaubt der Atheis-mus, dass Gott nicht existiert.
b) Die etablierten Kirchen werden sich früher oder später von selbst erledigt haben - da sie immer leerer werden ...

Zu 3.:
Der "Nullgottglaube" definiert sich in Abhängigkeit vom Gottglauben des Theis-mus als dessen Negation - und führt früher oder später zu nichts ...:D - eben weil die Menschen nicht so dumm sind ...:D
 
AW: Der Nullgottglaube

Sollte ich das irgendwo in meinem Text ausgedrückt haben, dass wäre das eine Katastrophe! Ich schreibe doch ganz genau das Gegenteil, nämlich dass weder Gott noch das Universum irgendetwas regeln, sondern dass der MENSCH die volle Verantwortung trägt für das, was er tut! Auch und besonders dafür, wenn er sich der Aggression des Christentums und des Islam NICHT entgegenstellt!

so wie du das hier schreibst, klingt das für mich nicht minder aggressiv als die von dir erwähnten aggressoren.

Aber genau darum geht es mir doch ÜBERHAUPT nicht! Sondern es geht darum, dass auch DIR das Christentum und der Islam deinen Glauben nicht kaputtmachen dürfen!

augenblicklich hab ich keineswegs den eindruck, dass diese beiden fraktionen das könnten.......

wie kommst du denn darauf?

nein - ich versteh dein ansinnen wirklich nicht.
 
AW: Der Nullgottglaube

Der "Nullgottglaube" definiert sich in Abhängigkeit vom Gottglauben des Theis-mus als dessen Negation - und führt früher oder später zu nichts ...:D - eben weil die Menschen nicht so dumm sind ...:D


Frankie geht 's doch gar nicht um den Glauben, sondern um die Anerkennung als Religionsgemeinschaft!
Da gibt 's nun mal ein Gesetz und wenn er 300 Leute zusammenkriegt, kann er 's amtlich machen!
Ich find das gut, weil es die ganze Absurdität des Systems aufzeigt! :blume2:
 
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