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Der Liebespakt

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wir können wie schopenhauer schon pessimistisch meinte zwar tun was wir wollen aber nicht unbedingt wollen was wir wollen.

Trauriger, aber immernoch weitverbreiteter Irrtum besteht dann darin, den Willen zum Wollen noch stärker zu pushen - so lange gegen die eigene Natur oder vermeintliche Verbote, bis gar nichts mehr geht.

Lösung aus diesem Teufelskreis kann sein, statt sein Wollen und sein Wesen im ständigen Selbstgespräch als Gegensätze zu analysieren, seine Aufmerksamkeit auf sein Tun zu lenken und es aus dem Bauch heraus planlos, also auch ohne Erwartungen an das Umfeld, mit-zuteilen. Nicht "ich will oder werde jetzt frühstücken" , sondern "ich frühstücke jetzt", nicht die Absicht, sondern der Entschluss befreit!
 
Wenn man nicht gängige Beziehungsmodelle lebt, wie Satre und Beauvoir, oder, wie in meinem Beispiel, seine Sexualität auf bestimmte, in der Gesellschaft nicht vollständig akzeptierte Weise ausleben würde, hat das für mich schon etwas mit Mut zu tun.

... und dieser Mut wächst mit der Autonomie vom Segen der Gesellschaft und schwindet mit der Abhängigkeit von der Gesellschaft.

Gut vereinzelte Individuen, die sich von der Gesellschaft weitgehend abgenabelt haben, haben daher den Mut zu allerhand krassen Regelverstößen. ;)
 
Trauriger, aber immernoch weitverbreiteter Irrtum besteht dann darin, den Willen zum Wollen noch stärker zu pushen - so lange gegen die eigene Natur oder vermeintliche Verbote, bis gar nichts mehr geht.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier deiner Meinung bin, aber...
Lösung aus diesem Teufelskreis kann sein, statt sein Wollen und sein Wesen im ständigen Selbstgespräch als Gegensätze zu analysieren, seine Aufmerksamkeit auf sein Tun zu lenken und es aus dem Bauch heraus planlos, also auch ohne Erwartungen an das Umfeld, mit-zuteilen. Nicht "ich will oder werde jetzt frühstücken" , sondern "ich frühstücke jetzt", nicht die Absicht, sondern der Entschluss befreit!
...das werde ich jetzt mal in einem Selbstversuch in die Tat umsetzen. Danke :)
 
... und dieser Mut wächst mit der Autonomie vom Segen der Gesellschaft und schwindet mit der Abhängigkeit von der Gesellschaft.
Mag sein.
Gut vereinzelte Individuen, die sich von der Gesellschaft weitgehend abgenabelt haben, haben daher den Mut zu allerhand krassen Regelverstößen. ;)
Aber irgendwie bewundere ich solche Leute. Zumindest solange sie dadurch nicht Artgenossen negativ beeinflussen. Vielleicht auch deshalb, weil mir persönlich oft viel zu wichtig ist, was "die Gesellschaft" über mich denkt, auch wenn ich in der Theorie eine derartige Abhängigkeit von der Gesellschaft nicht gut finde.
Wenn ich das richtig verstehe, erscheint dieser Zustand des völlig-abgenabelt-Seins von der Gesellschaft für dich nicht unbedingt als erstrebenswert?
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier deiner Meinung bin, aber...

...das werde ich jetzt mal in einem Selbstversuch in die Tat umsetzen. Danke :)

Ich habe die Kraft der Selbstaussage hier an dem schönen Ausdruck, "was aber nichts macht" ebenfalls durch Ausprobieren kennen- und schätzen gelernt, es ist absolut geil, wie mensch ungewünschten Situationen den Stachel ziehen kann, sofern die innere Haltung passt.

Also, falls es auf das Wollen bezogen nicht klappt: nicht gleich das ganze Konzept "Selbstsuggestion" über den Haufen werfen. ;)
 
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Wenn ich das richtig verstehe, erscheint dieser Zustand des völlig-abgenabelt-Seins von der Gesellschaft für dich nicht unbedingt als erstrebenswert?

Richtig. Die völlige Loslösung von den verinnerlichten Werten der prägenden Gesellschaft hieße schlicht wahnsinnig zu sein. Bei meiner Formulierung "weitgehend abgenabelt" dachte ich auch schon an Amokläufer.

Es gilt m. E. zwischen vollkommener Anpassung und völliger Loslösung das individuell rechte Maß zu finden, um angenehm existieren zu können. Das hat natürlich mit der eigenen Position in der Gesellschaft zu tun. Als Pfarrer bespielsweise kommt es nicht gut, im Swingerclub gesehen zu werden.
 
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