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Das Wesen des Menschen

  • Ersteller Ersteller Manfredo
  • Erstellt am Erstellt am
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AW: Das Wesen des Menschen

Du verstehst noch nicht:
Ich kann vieles tun. Aber eben auch vieles sein lassen.
Das freut mich für Dich. Ich hatte auf Grund meiner mich beherrschenden Ängste keine andere Wahl als bis auf den tiefsten Grund des Brunnens oder Meeres zu tauchen. Bei diesem Unternehmen habe ich Begleitung gesucht.
Am liebsten lasse ich solche Unternehmungen sein,
die Unfreiheit begünstigen.
Ich sehe zwar Mauern von Vor- und Aburteilungen die mich umgeben, aber keine Unfreiheit höchstens erforderliche Aufgabe und Arbeit, diese Mauern auf gesunde Grenzen zu reduzieren.
Von wem oder was auch immer Du Deinen Blickwinkel adaptiert hast -
meine Lebenswirklichkeit erfasst er nicht.
Ich finde es trotzdem gut, dass Du mir Deinen Standpunkt erklärst, dann verstehe ich ihn wenigsten ohne gezwungen zu sein ,it Dir teilen zu müssen.
Aus dem einfachen Grund, weil Du Deinen Blickwinkel geeicht hast
und meine Lebenswirklichkeit abseits von Deinem Eichstrich liegt.
Das ist mir völlig neu, was ich geeicht habe.
Die Liebe ist doch ein Kind der Freiheit

Wenn Du wirklich was für den Weltfrieden tun willst,
ändere Deine Methode.
Das könnte Dir und mit Dir allen Kriegshetzern so passen!
Den :teufel2: werd ich tun.
Spruch meiner Ma​
Deine Methode kannst Du aber erst sinnvoll ändern,
wenn Du Deine Didaktik rundum überprüft hast.
Falsch, ich kann es erst tun, wenn ich es will.
Und vor der Didaktik steht die Fachanalyse.
Schöne Fremdworte liest sich wunderbar abgehoben und theoretisch.
Ist nicht meine Erfindung, diese Abfolge.
DAs freut mich. Hast Du denn diese Abfolge wenigstens bei Dir schon ausprobiert, wenn Du sie schon nicht erfunden hast?
Wer glaubt, er könnt wie Jeanne d'Arc durchpreschen
und besser machen, was ihr Sturm und Drang vergeigte,
indem er selben Sturm und Drang pflegt und heiligspricht -
nü, der wird wohl auch wie Jeanne d'Arc enden.
Na und? Das ist doch das Ziel gut der Mehrheit in diesem Forum und warum, weil sie lieber über das Thema ihrer eigenen Beziehung zu Krieg und Frieden schweigen wollen.
Bewährt sich nämlich auch heute noch nicht,
diese uralte und immer wieder treudoof neu inszenierte Methode.
Stimmt die war auch vergeblich das sehe ich auch so.
Es gibt kein Beziehungsproblem,
wenn man anfängt, sich auf essentielle Themen zu konzentrieren.
Dann wachsen Beziehungen wie Bäumchen.
Wenn Du keine siehst, dann siehst Du eben keine. Es reicht erst einmal dass ich weiß, dass alles mit allem in einer Beziehung steht.
Und Mensch hat endlich Zeit,
sich um all die wichtigen Themen zu kümmern,
mit denen uns das Leben zu leben einlädt.
Und die Harmonie mit sich selber und dem anderen Geschlecht umfasst alle Themen.
Der denkbar schlechteste Grund,
ein nicht funktionierendes Kraftwerk zu bauen,
ist der, einem funktionierenden Kraftwerk
nicht genug Wichtigkeit beigemessen zu haben,
um es sorgsam zu bauen.
Sehr wahr!
Priorität der Beziehungsebene! Gute Güte!
Kommt gleich nach Erlebnispädagogik der 50er Jahre.
Ich habe meine Kinder in Freiheit dressiert
Spruch meiner Ma​
Habe also keine Idee was Du meinen könntest.
Und entsprechenden Bewertungen wie:
'Das ist doch schon mal gut, dass .....'
Damit holste doch niemanden angerührt hinterm Ofen vor.
Ganz im Gegenteil jagst Du damit jeden hinter seinen Ofen.
Schön, wenn jeder einen hat. Ich hatte keinen mehr.
Mal was einfacher formuliert:
Was hältst Du Dich mit lebenraubenden Grabenkampfexzessen auf,
derweil Deine Lebensuhr und das Leben um Dich rum swingt?
Weil es mir Freude macht und der Erfolg stellst sich immer mehr ein.
:blume2:
rg​
 
AW: Das Wesen des Menschen

Es geht darum, wie man "Gewinn" definiert.
Solange darunter im besten Fall
materielle und soziale Gerechtigkeit verstanden wird,
wird Symptom als Krankheit deklariert.
Symptombehandlung kann aber nicht tief genug greifen,
um eigentliche Krankheit auszuheilen.

Menschliches Hauptproblem ist nicht das äußere Elend -
unabhängig von daran angelegten Parametern wie Schuld und Unschuld,
sondern das Verkennen der eigentlichen Herausforderung.
Die eruiert sich aus der Sinnfrage -
gefügewirksam untrennbar bzgl. Individuum und Gesellschaft.
Und diese Sinnfrage wiederum hat ihre Wurzel
in einer wesentlichen Eigenart des Menschen:
Seiner Begabung zur Transzendenz.

Wer bei der Sinnfrage stehen bleibt
(oder sie gar ausklammert aus Zukunftsvisionen,
indem er sie auf soziale Belange reduziert),
verkennt den Unterschied zwischen Begabung zur Transzendenz
und den sich aus ihrer Nichtbeachtung ergebenden Defizitempfindungen.
Was in der Folge bedeutet,
dass sämtliche Aspekte - bereits existierende wie visionäre -
an letzteren ausgerichtet werden.
Diese grundsätzliche Haltung ist mangelorientiert
und gebiert darum letztlich immer wieder nur neuen Mangel.
Weil sie aufgrund ihrer Pradigmen gar nicht anders kann -
ganz egal, wieviel gute Absicht sie im Handgepäck hat.

Die Fähigkeit zur Transzendenz ist eine Begabung
(und nicht, wie viele meinen, primär ein Bedürfnis),
die nach Verwirklichung trachtet.
Und zwar nach einer, die die Frage nach dem Sinn
in sich schlüssig, sprich befriedigend beantwortet.
Wenn ich Hunger habe,
reicht mir nur sehr bedingt, ein Kochbuch zu lesen.
Das kann noch so schön sein -
es ist und bleibt bzgl. der Substanz,
die ich in Wirklichkeit brauche, subtanzlos.
"Think positiv" ist bloß transzendentes Kochbuch -
zumindest dann, wenn es transzendentes Sattwerden
lediglich als persönliche Haltungsangelegenheit händelt.
Damit verhindert es echtes solches,
weil die Wirklichkeit,
sprich die real im Überfluss vorhandene geistige Nahrung
für unwichtiger erachtet wird,
als die individuelle (gnostische) Bereitschaft,
an sich selbst zu ackern
und sich verheißenen Lohn erstmal zu verdienen.

Das nur mal so kurz wie mir möglich umrissen.
Ich müsste es didaktisch aufbereiten,
um es leichter verdaulich darzulegen.
Aber diese Arbeit mache ich mir
innerhalb virtueller Grenzen nicht mehr -
hat sich schlichtweg nicht bewährt,
stattdessen nur als kontraproduktiv erwiesen.
Da ich es mir aber erarbeiten konnte,
trau ich jedem Interessierten dasselbe zu.

:winken3:

Hinsichtlich des Themas Transzendenz hab ich ja schon einen Blogeintrag geschrieben.

Möglicherweise erfährt der Mensch sich auch im Gewissen als transzendent. Denn im Gewissen bezieht sich der Mensch nicht nur auf sich selbst, sondern überschreitet diesen Bezug zugleich, indem er der den Anspruch des Gewissens als unbedingt gültig erfährt.

lg
 
AW: Das Wesen des Menschen

Hinsichtlich des Themas Transzendenz hab ich ja schon einen Blogeintrag geschrieben.

Möglicherweise erfährt der Mensch sich auch im Gewissen als transzendent. Denn im Gewissen bezieht sich der Mensch nicht nur auf sich selbst, sondern überschreitet diesen Bezug zugleich, indem er der den Anspruch des Gewissens als unbedingt gültig erfährt.

lg

'Gewissen' ist ein gleichermaßen sehr abstrakter
wie auch sehr bedeutungsschwerer Begriff.
Das muss (ähnlich wie beim 'Schutzengel') nicht stören,
sorgt aber grundsätzlich für beträchtliche Störanfälligkeit.
Angesichts dessen stellt sich mir die Frage,
inwieweit es überhaupt sinnvoll ist, mit Begriffen zu operieren,
die einerseits nicht konkretisierbar sind,
andererseits aber ganze Bedeutungsgeschwader
im Schlepptau mit sich führen.

Es geht mir jetzt grade wie so oft:
Grundsätzlich könnte ich Dir zustimmen.
Auch ich denke, dass jene innere Stimme -
was immer sie jeweilig erzählt -
gleichermaßen Ausdruck wie Rezeptor ist.
Irgendwas ist da.
Und mit dem, was da ist, hat's was auf sich.
Keiner von uns hat die Möglichkeit,
bzgl. dessen, was da 'unzweifelhaft' ist,
eindeutigere Aussagen zu machen.
Denn alles, was jeder von uns beitragen kann,
spiegelt letztlich nur ihn und sein Erleben.

Und wenn ich das mal zusammenfasse:
1. Es existieren für gewisse Belange
keine präzisen Ausdrucksmittel,
2. die existierenden Ausdrucksmittel
sind gleichermaßen abstrakt wie bedeutungsüberladen,
3. der Gegenstand selbst - in dem Fall das Gewissen -
entzieht sich aufgrund individueller und soziologischer Unschärfen
per se jeder allgemeingültigen Bedeutungsfestlegung,
4. die transzendente Begabung trachtet mehr nach Verwirklichung
als nach reflexivem Betrachtetwerden .....

..... also wenn ich das so ordne,
dann erübrigt sich die Frage nach dem Sitz
der Fähigkeit von Transzendenz ziemlich rasch.
Stattdessen taucht die auf:
Wenn die übliche rationale Herangehensweise
hinsichtlich des theoretischen Erfassens des Phänomens so komplett versagt,
vielleicht sollte man dann eine transzendentere Methode wählen?
Eine, die mehr der Natur des Phänomens entspricht
und somit eigentlich schon genau solcher Ausdruck davon ist,
dass man von gelebter Transzendenz sprechen kann?

Problem dabei:
Im Moment, da man sich dafür entscheidet,
geht man verloren für die Welt -
heißt es nicht genauso in der Bibel?
Was wahr ist, kann nicht geleugnet werden -
unabhängig davon, was jeweils als wahr erkannt wird.
Wer lesen kann, kann nicht mehr nicht lesen.
Wer sehen kann, kann nicht nicht sehen.
Natürlich gibt es Übungen,
diese Zwangsläufigkeiten aufzuweichen.
Aber die funktionieren nur temporär, nie wesensverändernd.
Menschsein bedeutet,
von menschlichen Möglichkeiten begrenzt zu sein.
Das Problem dabei ist nicht deren Enge,
sondern deren Weite.
Wenn ich alle Gedanken haben kann -
welche sind dann die besten?
Es gibt keine objektiv besten.
Dafür unzählig viele,
die von irgendwem als beste deklariert werden.

Egal, wie ich es drehe und wende -
ich lande immer wieder bei mir selbst.
Und kann dieses Selbstige dennoch nicht zum Maßstab erheben.
Außer insofern, als ich sagen kann:
Mir mein Selbst, Dir Deines -
auf dieser Basis lass uns schaun,
welches Land wir evtl. gemeinsam begrünen können.
Wenn nicht heute, dann vielleicht morgen.
Oder übermorgen oder irgendwann oder nie.
Es gibt keinen Grund zu Stress und Eile,
denn was auf der einen Seite grade nicht geht,
geht dafür an anderer.
Genau so funkt das mit der Begabung zur Transzendenz:
sie sucht und findet ganz von allein Wege.

In Deinem Blog-Eintrag schriebst Du
über die zeitlebens nicht endende Selbstzentriertheit.
Genau dort liegt der Schlüssel, denke ich.
In sich selbst spazierengehen können,
sich nicht als begrenzten Kasernenhof erleben,
sondern als staunend zu entdeckende unendliche Weite -
ich halte das für sehr 'gott'nahe Lebensqualität.

Für die Welt geht man dabei insofern verloren,
als man vor sich nicht mehr so tun kann,
als gäbe es auch nur irgendein endgültiges 'Programm',
eine 'Erlösungsformel', eine Rettung von außerhalb.
Nicht mal dann kann man es mehr,
wenn man in die unselige Situation kommt,
dass einem genau das abgepresst werden soll.
Es geht einfach nicht. Gibt kein Zurück.
Das große Ja-aber der Welt
ist von A bis Z ein einziges Credo an den Zweifel.
Und zwar ein Credo eines kleinen Teils dieser Welt
an seinen ihm eigenen kleinlichen Zweifel daran,
wirklich nur kleiner Teil der Welt zu sein.
Was natürlich notwendiges Sprungbrett verbaut.
Nämlich das:
Wenn ich nur kleiner Teil der Welt bin,
dann muss ich das vor nirgendwem wegretouchieren,
denn es ist meine größte Chance,
mich auf genau das zu konzentrieren,
was als essentielles Fazit übrig bleibt: auf mich selbst.

Ich liebe Herrn hylozoiks Bibelinterpretationen.
Sie berühren mich genau dort,
wo mir Kirche erst Hunger vergegenwärtigte,
um mich dann recht banal verhungern zu lassen.
Und in diesem Sinne fällt mir grade Psalm 23 ein.
Allerdings sehr hylozoik-like .....

Und um dieses viel zu lange Stabending endlich abzuschließen:
Transzendenz und Menschsein lassen sich nicht trennen.
Versucht man sich an solcher Trennung,
hat man echt viel zu tun.
Zuweilen lebenslang und überaus geregelt.
Und bedauert in solchem Fall womöglich irgendwann,
dass man soviel Angst vor Lebensrisiko hatte,
dass man nicht mal die Lilien auf dem Feld bemerkte.
Mir ist ziemlich egal,
wo genau in mir meine Transzendenzbegabung sitzt - ihr auch.

Lieben Gruß zurück! :winken3:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Das Wesen des Menschen

Was mich wieder einmal zu der Frage führt, warum es für manche Menschen wichtig zu sein scheint, andere Menschen von irgendetwas zu überzeugen, während mir die Überzeugungen anderer Menschen ganz egal sind.

5Zeichen, ich lade Dich ganz herzlich dazu ein, Dir mal Gedanken darüber zu machen, was Hans und Sophie Scholl motiviert haben könnte, Überzeugungsarbeit zu leisten.

lg
 
AW: Das Wesen des Menschen

5Zeichen, ich lade Dich ganz herzlich dazu ein, Dir mal Gedanken darüber zu machen, was Hans und Sophie Scholl motiviert haben könnte, Überzeugungsarbeit zu leisten.

lg

Wer Überzeugungsarbeit leisten will, kann das sehr gerne tun. :)
Die Konflikte zwischen Menschen überall auf der Welt resultieren zwar aus gegenläufiger Überzeugungsarbeit aber das bremst nur wenige. ;)
 
AW: Das Wesen des Menschen

5Zeichen, ich lade Dich ganz herzlich dazu ein, Dir mal Gedanken darüber zu machen, was Hans und Sophie Scholl motiviert haben könnte, Überzeugungsarbeit zu leisten.

Das ist eine gute Frage und es würde mich interessieren, wie du sie beantworten willst. Man sollte die Kausalität doch immer einen Schritt weiter nach hinten verfolgen. Warum mussten sie Überzeugungsarbeit leisten? Doch wohl nur, weil wieder andere zuvor auch Überzeugungsarbeit geleistet hatten und damit ganz schön Erfolg hatten. Leider. Die Überzeugung der Masse ist eine gemeine Hure.
 
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AW: Das Wesen des Menschen

5Zeichen, ich lade Dich ganz herzlich dazu ein, Dir mal Gedanken darüber zu machen, was Hans und Sophie Scholl motiviert haben könnte, Überzeugungsarbeit zu leisten. lg

Manfredo es spricht sehr für Dich eine solche Einladung auszusprechen, aber bei 5Zeichen ist ganz einfach so fürchte ich Hopfen und Malz verloren. Ich muss ehrlich sagen ich habe selten so eine glatte Form von einem vagen Interesse und dann jede Form einer Verständigung verweigert. Für mich ist er lediglich nur noch zu einem Objekt meiner Beobachtung geworden. Da ist selbst Sevensgar lebendiger in seinen Antworten.
:blume2:
rg​
 
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