AW: Das Leben, Unordnung und Entropie
Sehr fein, du wiederholst den Inhalt dessen, was ich schrieb. Warum ?
Dasselbe ist es keinesfalls. Ich bin der Meinung, dass der Energieaustausch auf der Mikroebene stattfindet, so wie es australische Wissenschaftler um Denis Evans beweisen konnte. Sie machten Experimente mit Latexkugel und sahen, dass das System Entropieänderungen durchmachte, wobei für kurze Abschnitte sogar Entropie Verminderung verifiziert werden konnte. Aber nur für kurze Abschnitte. D. h. Energiaustausch findet immer statt, aber er bewegt sich auf diskreten energetischen Niveaus, die sogar mit Entropieabnahme gekoppelt sind. Inwiefern diese Messungen adäquat sind, bleibt dahingestellt. Meine persönliche Meinung ist, dass Energieaustausch immer stattfindet. Das ist das Gebiet für die Fluktuationstheorie.
Daher ist es keine Aussage der Thermodynamik, dass das Universum als Ganzes der Thermodynamik gehorchen muss. Was das Universum "ist" oder "nicht ist" ist weniger eine thermodynamische Frage als eine philosophische.
Wir gehen davon aus, dass das universum kontingent als auch verstehbar ist, und das ist wohl die Grundlage der empirischen Wissenschaften. Denn wäre das Universum nicht kontingent, könnten wir es allein aufgrund logischer Herleitungen erklären, ohne es je zu beobachten. Und wäre das Universum nicht verstehbar, könnte es überhaupt keine Naturwissenschaften geben. Es ist die Kombination von Kontingenz und Verstehbarkeit meinte schon Philosoph I. Barbour.
2 Hauptsatz der TD ist einziges Naturgesetz das den Zeitpfeil bestimmt. Es postuliert Irreversibilität und Vergänglichkeit!
Richtig. Ich habe wenig Lust von Diskussionspartnern außerhalb des Forums umhereiten zu lassen. Was du zu sagen hast, sage selbst und mit deinen eigenen Worten. Dass das Lesen jener Texte "von großer Bedeutung" sein solle, bleibt offen.
Leider, das ist keine richtige Einstellung im Diskurs! Ich schätze Deine persönliche Meinung sehr, aber noch mehr schätze ich die wissenschaftliche Meinung, denn sie ist für mich maßgebend, soweit sie der Logik folgt und rational ist.
Das weiß ich, nur wenn wir uns darüber unterhalten, ob bzw dass Lebewesen zum Leben die Umgebungsentropie erhöhen müssen ist es nicht der richtige Zeitpunkt auf jene Feinheiten einzugehen. Ich will hier nicht den Karren vors Pferd spannen.
Es gibt Wissenschaftler, gestandene Physiker die der Meinung sind, dass der 2 Hauptsatz der TD überhaupt nicht auf ET- anwendbar ist, und dass das Leben sogar mehr der Entropie unterliegt als die "tote" Materie. Aber, über die Entstehung des Lebens und Entropie verlieren sie kein Wort, da sie wissen, dass die Entstehung des Lebens den 2 Hauptsatz der TD- umgeht.
Es sind die Information und die Baupläne im Spiel!
Z. B.: Herrmann und van Kampen!
Zur Abiogenese: wenn sie Voraussetzungen stimmen, kann lokal spontan Ordnung entstehen. Das lässt sich tagtäglich beweisen. Wenn sich eine Ordnung selbst replizieren kann und die Voraussetzungen stimmen, kann sie das auch tun. Dass so eine Ordnung existieren kann, lässt sich auch leicht beweisen (siehe Lebewesen). Also ist logisch gezeigt, dass Abiogenese statt finden kann.
Ich glaube dass Du dich hier viel zu weit aus dem Fenster gelehnt hast.
Spontane Entstehung von Kristallen ist keinesfalls mit Entstehung des Lebens zu identifizieren. Das wäre Spekulation und SF-pur. Die Wahrscheinlickeit, dass nur eine einzige Zelle spontan und zufällig entsteht beträgt 1: 10^40 000. Das bedeutet, dass das unmöglich ist. Die "codierte Information" (genetischer Code!) entsteht nicht zufällig.
Ohne "zugeführte Ordnung" ginge es ungeordnet in Richtung thermodynamisches Gleichgewicht.
So ist es! Und was sagt uns das?