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Das faule Konzept Neoliberalismus

Verschwörungen

Grundsätzlich gibt es 2 Arten davon, die echte, aktive, etwa, wenn sich mehrere mächtige Personen konspirativ treffen und konkrete Beschlüsse fassen, wie das bestehende Gemeinwesen heimlich durch Einwirken auf die Entscheidungsträger dazu gebracht werden kann, die Bedingungen so zu ändern, dass für sie Vorteile zu Lasten der Allgemeinheit entstehen. Dann die passive, nicht organisierte, die durch partizipierende Duldung per Motivation durch Eigennutz der aktiv gestalteten zum Erfolg verhilft. Ohne sie wären die echten nicht dauerhaft so erfolgreich, denn letztere Gruppe hält, abgesehen von wenigen Ausnahmen, praktisch alle Mikrofone in der Hand. Das nirgendwo niedergeschriebene Gesetz lautet: "Mach mit, es lohnt sich für dich". Nun kann man durchaus sagen, sie verhalten sich rational und dies ist ihr gutes Recht. Das Dumme daran ist aber, dass so im freien Spiel der Kräfte der angeblich gewollten, demokratischen Kontrolle ein gewaltiger Strich durch die Rechnung gemacht wird, weil so die eigentlich Klügsten den demokratischen Gedanken systematisch aushebeln. Klug genug sind sie immer, die Sache so darzustellen, dass es nach einem Vorteil für die Allgemeinheit aussieht, damit weniger gewievte und überforderte Mandatsträger es nicht durchschauen können. Haben sie die heimtückischen Verträge erst einmal unterzeichnet, so ist die Sache rechtsgültig, meist für Jahrzehnte, und den Schaden muss die Allgemeinheit tragen. Wird es publik, ist es zu spät. Bei Ablauf der Verträge haben sie bereits wieder neue Modelle ersonnen, mit denen dann das Spiel mit den Nachfolgern im Amt von vorne beginnen kann. Langfristige Interessen stehen dabei kurzfristigen bei den Amtsträgern entgegen, die der eigenen Wiederwahl wegen schnelle Erfolge brauchen. Es war bereits Konrad Adenauer, der sich mit dem Griff in die Rentenkasse kurzfristige Vorteile krallen wollte, indem er den Generationenvertrag genannten Generationenbetrug in die Welt setzte. Auf die Warnung der Experten, dass das nicht gutgehen könne (womit wir uns schon lange herumplagen), antwortete er frech: "Was in 30 Jahren ist, das interessiert mich nicht".

Schlimm ist dies deshalb, weil es nicht als gesellschaftszersetzendes Unrecht erkannt wird und in aller Regel durch vermeintliche, eigene Leistung gerechtfertigt wird, was aber fast immer auf einer Fehleinschätzung per Geringschätzung der Leistung anderer beruht. Gehen wir davon aus, dass heute jeder Beteiligte, z.B. innerhalb eines Konzerns, dauerhaft an der Grenze des von ihm Leistbaren arbeitet, sehr oft auch darüber und er so dauerhaft Raubbau an seiner Gesundheit betreibt, dann wird die Perfiderie deutlich. Wurden früher Unternehmer, meist Firmendynastien, längerfristig reich, so sieht es heute anders aus. Der Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns ist, streng genommen ebenso ein Angestellter, wie der Portier im Hauptverwaltungsgebäude. Kann es sein, dass seine Leistung 1000 mal mehr wert ist? Man kann es so sehen, aus der Perspektive der Aktionäre ist dies so, denn er drückt die Interessen der Belegschaft immer weiter und hat dazu in der Regel auch den Betriebsrat mit genau den selben Methoden gefügig gemacht. Berücksichtigt man dazu, dass der Großkotz aus der obersten Etage sein eigenes Gehalt ebenso mitbestimmen kann, wie das des Pförtners, wird der unglaubliche Machtmissbrauch zum eigenen Vorteil deutlich. Je erfolgreicher er ist bei der Ausbeutung des human capital, desto mehr verdient er. Soziale Interessen sind heute meistens nur noch substanzlose Heuchelei. Meist ist die Zugangskontrolle zum Reich der Macht auch bereits outgessourct, wodurch sich die Bedingungen des dienenden Personals noch weiter verschlechtert haben, während er sich seiner Verantwortung durch diesen neoliben Schachzug weitgehend entledigen konnte. Oben passierte das Gegenteil: Alles ist abgesichert, selbst der Fall, dass das Dreckschwein im teuersen Anzug das Unternehmen an den Rand des Ruins bringt, hat es selbst nichts wirklich zu befürchten, wird für sein Versagen noch belohnt. Es bekommt dann die vereinbarten Millionen, ohne weiter etwas dafür tun zu müssen. Wenig später findet dieser Mistbock wahrscheinlich erneut einen pervers hoch bezahlten Posten, auf dem er dann, wieder kaiserlich vergütet, sein Unvermögen erneut beweisen darf. Der Mehdorns haben wir reichlich im Pelz, sie sind eine Seuche. Auch der vorgeschriebene Aufsichtsrat funktioniert in der Praxis selten, denn er ist mit Leuten aus dem selben Zirkel besetzt und praktisch der Kumpan des Vorstands; oft tauschen sie die Posten auch untereinander aus, wie gerade beim Katastrophenprojekt Hauptstadtflughafen. Es ist überall das Selbe: die vorgesehenen Kontrollen durch unterschiedliche Gremien werden durch Gleichschaltung und Absprachen unterlaufen. Korpsgeist und Wagenburgmentalität gegenüber Belegschaft oder Bevölkerung lassen alle offiziellen Strukturen zum theoretischen Sollzustand verkümmern, dienen meist nur noch zur Rechtfertigung des Istzustands, der in Wahrheit ganz anders aussieht, als dargestellt. Kleinaktionäre sind am Markt völlig bedeutungslos, für die Rechtfertigung des Systems aber von enormer Bedeutung, denn so können sie, stellvertretend für die Bevölkerung, als Verursacher hingestellt werden. Ich selbst besitze, nicht zuletzt aus diesem Grund, keine einzige Aktie oder Anteile an einem Depot.

Das Allerschlimmste aber sind die moralischen Auswirkungen solcher haarstreubenden Zustände. Kann man noch ernsthaft erwarten, dass sich die "kleinen" Leute, von diesem Gesindel adäquater Teilhabe, gerechter Entlohnung und der Chancen auf bessere Zustände beraubt, dauerhaft eine bessere Moral leisten können und wollen? Wenn sie sehen, es geht auch anders, missachtet man alle Tugenden, die einst heilig waren und befleißigt sich statt dessen dem lustvollen Frönen der Todsünden? Die immer wieder geäußerte Behauptung, dies alles ginge von der Basis aus, ist so falsch und verkehrend, dass mir die Worte fehlen. Sie ist deshalb so dumm-dreist, weil sie dem hilflos ausgelieferten Bürger die Schuld am Versagen der charakterlosen Scheineliten in die Schuhe schieben will. Solche Aussagen widern mich an, weil sie den Spieß umdrehen sollen und den Weg weiter hinein in eine gesellschaftliche Katastrophe unterstützen. Wer aufsteht und dies bemängelt, wird als Nestbeschnutzer, übler Polemiker und natürlich als Verschwörungstheoretiker verunglimpft, all dessen selbst beschuldigt, was er anprangert und so versucht, ihn du disqualifizieren.
 
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AW: Das faule Konzept Neoliberalismus



scriberius,
mein Bild von Muzmuz, das im Laufe von mehr als 10 Jahren geformt wurde,
weicht in zumindest zwei Punkten deutlich von dem Bild ab,
das du in den Beiträgen #76 und #80 skizziert hast.

Erstens, halte ich Muzmuz nicht für einen verbissenen Verfechter
des Neoliberalismus, sondern rechne ihn der linken Reichshälfte zu
(wenn ich mich recht erinnere, hat er sich einmal als SPÖ-Wähler deklariert).
Er ist zwar kein fanatischer Linker, der blindwütig alles verteufelt, was nicht
unter der Flagge von Hammer und Sichel segelt, sondern räumt unverkennbar
der intellektuellen Redlichkeit einen Vorrang vor dogmatisch fixierten Aussagen ein.

Zweitens, konnte ich bei Muzmuz in den mehr als 10 Jahren keine Akademiker-Standesdünkel
bemerken. Er verteidigt zwar recht hartnäckig eine einmal eingenommene Position,
aber das kann auch damit erklärt derden, dass er eben meistens
vorher gründlich darüber nachdenkt,
welche Position er in einer Sachfrage einnehmen soll
.

Die daraus resultierende Standfestigkeit würde ich nicht mit Standesdünkel gleichsetzen.




Hallo Neugier,

danke für die unterstützende Beschreibung. In der Tat versuche ich, so wie von dir beschrieben, zu sein und auch so wahrgenommen zu werden. Da Selbstsicht oft von Fremdsicht abweicht ist es schön zu erfahren, dass ich auch zumindest bei Manchen "so ankomme" wie ich es möchte. :)

lg,
Muzmuz
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus


Entschlossener Kampf gegen organisierte Kriminalität !


Muzmuz,
bei diesem Begriffsverständnis von "System" verstehe ich aber nicht, warum
trotz umfangreicher und ausufernder Aktivitäten der organisierten Kriminalität
nicht von einem Systemversagen die Rede sein kann.

Da muss doch jede Fehlentwicklung, die nicht mehr beherrscht wird,
als Systemversagen gelten.


Aber unabhängig von diesem Systembegriffsverständnis erscheint es mir problematisch,
wenn eindringliche Warnungen vor den Aktivitäten der organisierten Kriminalität
als Verschwörungstheorie disqualifiziert werden.

Die organisierte Kriminalität ist ohnehin nur sehr schwer zu bekämpfen,
da sollte die Entschlossenheit zur Bekämpfung nicht geschwächt werden.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Durch Existenz von organisierter Kriminalität auf Systemversagen zu schließen erscheint mir so als würde man durch Aufzählen von Krankheitsbildern den Organismus Mensch als biologische Fehlkonstruktion bezeichnen wollen.

Sowohl beim Mensch aber auch beim thematisierten "System" kann ich daovn ausgehen, dass seine Existenz der unstreitbare Beweis für das Gegenteil ist. Wäre der Mensch eine Fehlkonstruktion, wäre er nicht lebensfähig. Ebenso beim "System" - wenn es nicht funktionierte, würde es abgelöst werden von etwas, das 'die Menschen' eher wollten.
Da aber das "System" trotz organisierter Kriminalität und anderen Krankheiten der Allgemeinheit trotzdem überwiegend Vorteile bringt, existiert und blüht es.

Ich denke auch nicht, dass die kriminellen Elemente in anderen Systemen weniger kriminell wären - da kriminelle Energie nicht von System erzeugt, sondern aus der menschlichen Natur generiert wird.

Dass organisierte Kriminalität auch Verschwörung beinhaltet ist unbestritten. Aber hier wird von systemweiter Verschwörung gesprochen. Wenn das System einen Umsatz von Billionen hat und die illegalen Geschäfte einen von zehn Milliarden, betrüge der illegale Anteil 1%. Mag zwar trotzdem schlimm sein, ist aber nur 1% des Gesamtgeschäftes.

In Einkaufsmärkten werden auf die Preise durch Ladendiebstähle und sonstige illegalen Verluste Aufschläge im Prozentbereich kalkuliert. Diese haben die Normalkunden zu bezahlen. Ist daher auch das System Einkaufsmarkt gescheitert ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Durch Existenz von organisierter Kriminalität auf Systemversagen zu schließen erscheint mir so als würde man durch Aufzählen von Krankheitsbildern den Organismus Mensch als biologische Fehlkonstruktion bezeichnen wollen.


Ein Organismus kann aber durchaus versagen, wenn die Bedingungen für ihn schlecht sind!
Mensch ist nun einmal fähig, Systeme künstlich zu verändern und muss dann erst mal mit den Folgen leben!
Wenn diese sich als schädlich für die meisten Menschen herausstellen, werden sie aber von sich aus Veränderungen wünschen und in Gang setzen!
Genau das geschieht ja auch heute!
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Ein Organismus kann aber durchaus versagen, wenn die Bedingungen für ihn schlecht sind!
Mensch ist nun einmal fähig, Systeme künstlich zu verändern und muss dann erst mal mit den Folgen leben!
Wenn diese sich als schädlich für die meisten Menschen herausstellen, werden sie aber von sich aus Veränderungen wünschen und in Gang setzen!
Genau das geschieht ja auch heute!

Ja ja, Transformationsprozesse sind in nicht wenigen Systemen auf diesem blauen Planeten zu beobachten ....:lachen::lachen::lachen:

"Schau'n mer mol!", wo diese Prozesse hinführen werden ....​
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Ein Organismus kann aber durchaus versagen, wenn die Bedingungen für ihn schlecht sind!
Mensch ist nun einmal fähig, Systeme künstlich zu verändern und muss dann erst mal mit den Folgen leben!
Wenn diese sich als schädlich für die meisten Menschen herausstellen, werden sie aber von sich aus Veränderungen wünschen und in Gang setzen!
Genau das geschieht ja auch heute!

eben. Und diejenigen, die ihre Vorteile um jeden Preis behalten wollen, setzen sich mit allen Mitteln dafür ein, den Weg in die Sackgasse fortzusetzen, gegen jede Vernunft. Die Folgen werden alle erleiden müssen. Unser heutiges System ist eine Fehlkonstruktion, bei der der Wirt versucht, durch Produktion von immer mehr Blut für seine Schmarotzer, am Leben zu bleiben.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

oh, das war keine Absicht, hätte Muz heißen sollen.

Also zweimal in Folge vertippt - lassen wir es darauf beruhen.


...legt man dein Wertesystem und deine Erfahrungen zugrunde, bestimmt.

Nein, wenn ich in deine Gedankenwelt eintauche, hat mein Wertesystem darin nichts verloren. Was noch bleibt sind logische Erwägungen, die ja wohl für die FOlgen aller Wertesysteme gelten werden.

das ist übertrieben. Klar, ich nutze die Vorteile und bemängele die Nachteile, gibt es eine andere Möglichkeit, wenn ich feststelle, dass sich alles zum Schlechteren verändert? Du redest immer so, als hätte ich eine Wahl. Abhauen, ja, das wäre eine Möglichkeit, die auch viel genutzt wird. Sie kommt aber für mich nicht in Frage, eben weil ich es als jedemanns Pflicht ansehe, in seinem Heimatland für bessere Zustände zu kämpfen.

Ich sage nicht dass du eine Wahl hättest. Der Punkt "für bessere Zustände" kämpfen zu wollen gilt für jeden - auch für Terroristen, Diktatoren und sonstige Greueltäter. Es kommt hier aber darauf an, was man unter "bessere Zustände" versteht und welcher Mittel man sich bedient.

Das sagte ich doch schon des öfteren. Du bist felsenfest davon überzeugt, dass du richtg liegst, ich falsch und möchtest deine Sicht der Dinge nicht anzweifeln, weil vermutlich zuviel Selbstwert daran geknüpft ist. Das ist eine sehr starke Motivation.

Ich bin felsenfest daovn überzeugt, dass du keine ausreichende (im Sine der Vernunft) Grundlage dafür hast, von systemweiter Verschwörung zu sprechen. So wie ich felsensfest überzeugt bin dass manden keine ausreichende Grundlage hat bezüglich seines Schöpfers. Ihr beide tut es aber trotzdem, und ich halte die Ursachen für sehr ähnlich ('Ich mach mir die Welt wie de wie de wie sie mir gefällt').

Was willst du damit sagen? Dass es halt einfach so gekommen ist und wir mit den Folgen leben müssen? Ich sage, es ist nicht von allein, halt einfach so gekommen, sondern deshalb, weil es bewusst so arrangiert wurde und wird. Reihenweise habe ich die Methoden, denen die Völker überall ausgeliefert sind, aufgezählt. Du wischst es einfach beiseite und fertig. Zu beweisen ist dies alles sehr schwer. In Summe aber betrachtet wird es schlüssig. Ich erspare es mir, jetzt die ganzen Punkte erneut aufzulisten. Ich kann es auch so zusammenfassen: du glaubst den ganzen Mist, den die Regierungen und Konzerne veröffentlichen und stützt sie so. Nachvollziehbar wird dies unter der Prämisse, dass du persönlich nicht, bzw. noch nicht von den Folgen der von mir beklagten Punkte betroffen bist. Ich kenne sehr viele Leute und kann sie in 2 Gruppen teilen. In diejenigen, die mir zustimmen und die, welche meine Sichtweise zurückweisen. Erstere haben unter den heutigen Zuständen zu leiden, die anderen sind abgesichert, verfügen über relativ hohe Einkünfte. Das ist für mich Beleg genug, für dich halt unsinnig.

Es ist nicht "einfach so" gekommen, sondern vielmehr so, wie es noexist beschrieben hat. Es besticht durch seine Attraktivität. Daher ist das System nicht auf eine verschwörende Elite angewiesen und gleichzeitig immun gegen deine Theorien - es erreicht den Großteil der Menschheit eben durch seine Vorteile. Ich schreibe Großteil und nicht alle - es gibt ja eine Minderheit von Menschen, die sich abwendet oder nicht interessiert ist wie manche Eingeborene, Amish, ... Global aber eben nur Minderheiten und selbst die können sich nur bedingt entziehen.
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

eben. Und diejenigen, die ihre Vorteile um jeden Preis behalten wollen, setzen sich mit allen Mitteln dafür ein, den Weg in die Sackgasse fortzusetzen, gegen jede Vernunft.


Ja, tun sie!
Aber da es gegen jede Vernunft ist, müssen sie scheitern! :)


Die Folgen werden alle erleiden müssen. Unser heutiges System ist eine Fehlkonstruktion, bei der der Wirt versucht, durch Produktion von immer mehr Blut für seine Schmarotzer, am Leben zu bleiben.


Das funktioniert aber nur begrenzt!
Irgendwann schüttelt der Wirt die Schmarotzer ab - oder er geht mitsamt ihnen ein!
 
AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Also zweimal in Folge vertippt - lassen wir es darauf beruhen..

es hätte natürlich Muz, Muz heißen sollen, ähnlich Wolfgang, Wolfgang. Dann wurde mir erst bei deinem Einspruch klar, dass das "t" nicht hingehört.

Nein, wenn ich in deine Gedankenwelt eintauche, hat mein Wertesystem darin nichts verloren. Was noch bleibt sind logische Erwägungen, die ja wohl für die FOlgen aller Wertesysteme gelten werden..

das gelingt aber auch dir immer nur innerhalb deines Weltbilds. Frei davon sind wir niemals, auch ich nicht.

Ich sage nicht dass du eine Wahl hättest. Der Punkt "für bessere Zustände" kämpfen zu wollen gilt für jeden - auch für Terroristen, Diktatoren und sonstige Greueltäter. Es kommt hier aber darauf an, was man unter "bessere Zustände" versteht und welcher Mittel man sich bedient..

richtig. Ich bediene mich nur der Waffe Sprache, will am Bewusstwerdungsprozess mitwirken, mehr nicht. Die angeführten sind Akteure, die durch Taten die Welt verändern wollen und auch tun. Das ist der Unterschied.

Ich bin felsenfest daovn überzeugt, dass du keine ausreichende (im Sine der Vernunft) Grundlage dafür hast, von systemweiter Verschwörung zu sprechen. So wie ich felsensfest überzeugt bin dass manden keine ausreichende Grundlage hat bezüglich seines Schöpfers. Ihr beide tut es aber trotzdem, und ich halte die Ursachen für sehr ähnlich ('Ich mach mir die Welt wie de wie de wie sie mir gefällt')..

Gut, das steht dir zu. Ob es letztlich so schlimm ist, ist nicht so wichtig, ich vertrete hier einen oppositionellen Standpunkt, der ganz sicher auch überzeichnet, ja.

Es ist nicht "einfach so" gekommen, sondern vielmehr so, wie es noexist beschrieben hat. Es besticht durch seine Attraktivität. Daher ist das System nicht auf eine verschwörende Elite angewiesen und gleichzeitig immun gegen deine Theorien - es erreicht den Großteil der Menschheit eben durch seine Vorteile. Ich schreibe Großteil und nicht alle - es gibt ja eine Minderheit von Menschen, die sich abwendet oder nicht interessiert ist wie manche Eingeborene, Amish, ... Global aber eben nur Minderheiten und selbst die können sich nur bedingt entziehen.

Oh, oh. Diese Attraktivität sehe ich nicht, bzw. nicht mehr, sondern einen Absturz, der bald in den freien Fall übergehen wird. Hier klaffen unsere Analysen halt meilenweit auseinander.
 
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AW: Das faule Konzept Neoliberalismus

Ein Organismus kann aber durchaus versagen, wenn die Bedingungen für ihn schlecht sind!
Mensch ist nun einmal fähig, Systeme künstlich zu verändern und muss dann erst mal mit den Folgen leben!
Wenn diese sich als schädlich für die meisten Menschen herausstellen, werden sie aber von sich aus Veränderungen wünschen und in Gang setzen!
Genau das geschieht ja auch heute!

Ja, nur besteht auch hier ein Unterschied ob 1 Organismus (1 Mensch) versagt oder die Menschheit als Gesamtes. Es gab und gibt immer wieder Pandemien, die der Menschheit zusetzen mögen. Aber zur Ausrottung hat keine geführt, maximal einige Prozente der gesamten Menschheit hat es getroffen. Insofern ist "der Mensch" da ganz gut aufgestellt.

Wenn sich was als schädlich herausstellt.....naja, schauen wir das Rauchen an. Jeder weiß dass es schädlich ist, aber eine Verbot "von oben" auf Grund von Vernunft greift auch hier sehr schlecht. Und dabei geht es lediglich um eine Unwichtigkeit.
 
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