Bernd
Well-Known Member
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- 3. Mai 2004
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- 8.631
AW: Bewusstseinsorgan?
Lass gut sein Fabricius. Du musst nichts abschreiben. Und du musst auch keine eigene Meinung haben, ich respektiere, wenn du Respekt vor großen Namen hast. Das hast du nun deutlich genug ausgedrückt. Ich hab dich bereits darauf hingewiesen, dass ich auf diese Spielchen aus Überlegenheitsgesten nicht eingehe.
Danke Robin, ich hab mir den Thread grad durchgelesen.
Dieses Nichtmaterielle, sich selbst fortpflanzende, was eigentlich nur die Zeit für den vorher-nachher-Abgleich braucht. Was im Gehirn nicht „existiert“, sondern sich seiner Mechanik bedient. Wahrnehmung als Futter. ICH als reine Identifikation, als Nichtexistent. Der Körper als Sitz des Gehirns aber nicht „ich bin“ der Körper, sondern ich identifiziere mich mit ihm.
Wenn dieser Prozess überall da in Gang kommt, wo es ein Gehirn gibt, müssten Tiere auch ein Bewusstsein haben. Wie auch immer man das „abstufen“ will.
Du sagst die Hauptaufgabe besteht im Wahrnehmen und Vergessen. Könnte man sagen, dass das Bewusstsein sich auch ohne einen Willensakt fortentwickelt, wenn es Wahrnehmungsseitig für größtmögliche Öffnung sorgt, der Prozess des Abgleichens also unwillkürlich fortbesteht? Lernt das Bewusstsein bereits dadurch, dass man ihm möglichst wenig in den Weg stellt?
Wenn das Bewusstsein die Zeit braucht, wäre es denkbar, dass die Zeit erst „erschaffen“ wird durch den Vergleich? Ich weiß nicht, ob du dich mit dem Begriff „psychologische Zeit“ schon beschäftigt hast. *fragend kuckt * Man geht davon aus, dass jeder Moment, in dem sich das Denken einmischt ins Wahrnehmen, also vergleicht, erst die Zeit geschaffen wird. Beispielsweise als Zwischenraum zwischen Idee und Umsetzung, zwischen Wunsch und Erfüllung, zwischen Ziel und Zielerreichung. Und in diese zeit werden, eben durch dieses Vergleichen, Angst und Zweifel hineingeboren. Dass in den die Momenten, in denen die Zeit still zu stehen scheint (die kennt sicher jeder), das Denken, das Vergleichen endet. Ist in diesen Momenten Bewusstsein da? Ich denke schon, aber es wird sich auf eine Ebene zurückziehen, in der „weniger Daten relevant sind. Die Frage ist hier, ob das ungefilterte und unkommentierte Wahrnehmen noch Bewusstsein ist...ob Wahrnehmen dann GLEICH Bewusstsein ist. Was meinst du?
Meine grundsätzliche Frage hier. Du sitzt quietsch vergnügt auf einer Wiese. Die Identifikation mit deinem ICH und deinem Körper scheinen verschwunden. Damit das Vergleichen, auch das Aufrechterhalten von Bildern/Selbstbildern. Lernt das Bewusstsein in diesem Zustand störungsfreier, (z.B. weniger behindert von Soll-Ist-Abweichungen Bild-Realität) also auch von selbst oder tendiert es dazu, zu verschwinden. Das Bewusste hat eine Tendenz unbewusst zu werden. (Von Freud fälschlich mit zerstörerischen und gewalttätigen Aspekten vermischt, als Todestrieb bezeichnet.)
Braucht das Bewusste die Identifikation mit einem ICH und einem Körper? Oder behindert das nur.
Erich Neumann meinte sinngemäß, es hänge vom „Grad der Bewusstseinsentwicklung“ ab, ob man, diese Momente/diese Richtung konstruktiv schöpferisch nutzen kann oder ob sie zerstörend/auflösend wirken, also ob das Bewusstsein sich entwickelt oder zum Unbewussten zurückgeht. Ich sehe dafür zwar unterstreichende Praxisbeispiele, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Mit Grüßen zum Wochenende
Bernd
Lass gut sein Fabricius. Du musst nichts abschreiben. Und du musst auch keine eigene Meinung haben, ich respektiere, wenn du Respekt vor großen Namen hast. Das hast du nun deutlich genug ausgedrückt. Ich hab dich bereits darauf hingewiesen, dass ich auf diese Spielchen aus Überlegenheitsgesten nicht eingehe.
Danke Robin, ich hab mir den Thread grad durchgelesen.
Dieses Nichtmaterielle, sich selbst fortpflanzende, was eigentlich nur die Zeit für den vorher-nachher-Abgleich braucht. Was im Gehirn nicht „existiert“, sondern sich seiner Mechanik bedient. Wahrnehmung als Futter. ICH als reine Identifikation, als Nichtexistent. Der Körper als Sitz des Gehirns aber nicht „ich bin“ der Körper, sondern ich identifiziere mich mit ihm.
Wenn dieser Prozess überall da in Gang kommt, wo es ein Gehirn gibt, müssten Tiere auch ein Bewusstsein haben. Wie auch immer man das „abstufen“ will.
Du sagst die Hauptaufgabe besteht im Wahrnehmen und Vergessen. Könnte man sagen, dass das Bewusstsein sich auch ohne einen Willensakt fortentwickelt, wenn es Wahrnehmungsseitig für größtmögliche Öffnung sorgt, der Prozess des Abgleichens also unwillkürlich fortbesteht? Lernt das Bewusstsein bereits dadurch, dass man ihm möglichst wenig in den Weg stellt?
Wenn das Bewusstsein die Zeit braucht, wäre es denkbar, dass die Zeit erst „erschaffen“ wird durch den Vergleich? Ich weiß nicht, ob du dich mit dem Begriff „psychologische Zeit“ schon beschäftigt hast. *fragend kuckt * Man geht davon aus, dass jeder Moment, in dem sich das Denken einmischt ins Wahrnehmen, also vergleicht, erst die Zeit geschaffen wird. Beispielsweise als Zwischenraum zwischen Idee und Umsetzung, zwischen Wunsch und Erfüllung, zwischen Ziel und Zielerreichung. Und in diese zeit werden, eben durch dieses Vergleichen, Angst und Zweifel hineingeboren. Dass in den die Momenten, in denen die Zeit still zu stehen scheint (die kennt sicher jeder), das Denken, das Vergleichen endet. Ist in diesen Momenten Bewusstsein da? Ich denke schon, aber es wird sich auf eine Ebene zurückziehen, in der „weniger Daten relevant sind. Die Frage ist hier, ob das ungefilterte und unkommentierte Wahrnehmen noch Bewusstsein ist...ob Wahrnehmen dann GLEICH Bewusstsein ist. Was meinst du?
Meine grundsätzliche Frage hier. Du sitzt quietsch vergnügt auf einer Wiese. Die Identifikation mit deinem ICH und deinem Körper scheinen verschwunden. Damit das Vergleichen, auch das Aufrechterhalten von Bildern/Selbstbildern. Lernt das Bewusstsein in diesem Zustand störungsfreier, (z.B. weniger behindert von Soll-Ist-Abweichungen Bild-Realität) also auch von selbst oder tendiert es dazu, zu verschwinden. Das Bewusste hat eine Tendenz unbewusst zu werden. (Von Freud fälschlich mit zerstörerischen und gewalttätigen Aspekten vermischt, als Todestrieb bezeichnet.)
Braucht das Bewusste die Identifikation mit einem ICH und einem Körper? Oder behindert das nur.
Erich Neumann meinte sinngemäß, es hänge vom „Grad der Bewusstseinsentwicklung“ ab, ob man, diese Momente/diese Richtung konstruktiv schöpferisch nutzen kann oder ob sie zerstörend/auflösend wirken, also ob das Bewusstsein sich entwickelt oder zum Unbewussten zurückgeht. Ich sehe dafür zwar unterstreichende Praxisbeispiele, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Mit Grüßen zum Wochenende
Bernd