• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

bedingungsloses Grundeinkommen gegen Mindestsicherung

Was ist besser?


  • Umfrageteilnehmer
    18
Werbung:
Auch darin irren Sie gewaltig!

Errare humanum est.

Die Ur-Funktion eines steuerfreien Grundeinkommens soll ja gerade vom Arbeitslohn unabhängig sein

Also auch von der Bedingung, kein sonstiges Einkommen zu haben. Freigeld für alle !

und dies bedeutet, dass 49% Staatsgeld und 51 % Privatgeld den unter Lohnarbeit stehenden Menschen gar nicht übermäßig benachteiligen würden

Wobei das Privatgeld den Menschen noch weniger benachteiligt als es das Staatsgeld schon tut.

, da sich die Einkommenschere zum Vorteil aller Bürger verringert,

Ja, und alle profitieren davon, wenn wir alle Teilnehmer zu Siegern erklären.

sodass der Fokus auf qualitativ hochwertige Arbeit ausgerichtet sein wird,

Richtig, und den Kloputz übernehmen Ivanka, Mladen, Fatima und Mirko. Ohne Bezahlung, natürlich.

welche die Lebensqualität auf breiter Front so verbessern hilft,

Sehr breit. Bis auf Ivanka, Mladen, Fatima und Mirko.


dass auch Kleinkriminalität und Beschaffungskriminalität rapide sinken werden.

Richtig, so wie auch sämtliche Banküberfälle vermieden werden können, indem man den Räubern das Geld freiwillig gibt.
Und spart dabei noch das Geld für Alarmanlagen und Sicherheitsdienste !

Bernies Sage (Bernhard Layer)

Sagenhaft.
 
Könnte man auch mit Fleisch machen. Freifleisch für alle, die wollen, und bezahlen sollen das Fleisch die Vegentarier, Veganer und Frutarier. Wie würde dir das gefallen ?

Jetzt weiß ich endlich, warum mein Geldbörsel in letzter Zeit immer nass ist. Es sind Tränen. Mein Geld leidet. Es ist in einem finsteren Verschlag auf engsten Raum eingesperrt, kann sich nicht bewegen und hat höllische Schmerzen........
 

Damit meine ich vom Staat ausbezahlt.

Viele, große politische Veränderungen erscheinen verlockend, wenn man lediglich die erhofften Vorteile im Auge hat

Hallo Muzmuz:
Wenn jemand oder eben ich eine Veränderung vorschlägt, dann erscheint doch mir (diesem) diese möglichst-sinnvoll, und freilich "erhoffen" wir uns damit Vorteile (aber, für die ganze Gesellschaft!)

Folgen werden schon viel weniger bedacht

Nein, Muzmuz, gerade weil ich auch ein Dilemma (ungute "Folgen") bedenke, schlage ich eben zwei Probe-Jahre vor.

Geld jemand anderem erst weggenommen

Das Grundeinkommen habe ich so verstanden, dass
j e d e r
dieses erhält - Wer aber für sich und für die Gemeinschaft noch dazu erwerbstätig ist, erhält freilich seinen Erwerb dazu.
 
Damit meine ich vom Staat ausbezahlt.

Also letztendlich vom Steuerzahler. In dem Fall gilt das Selbe wie für das sonstige BGE.

Wenn jemand oder eben ich eine Veränderung vorschlägt, dann erscheint doch mir (diesem) diese möglichst-sinnvoll, und freilich "erhoffen" wir uns damit Vorteile (aber, für die ganze Gesellschaft!)

Natürlich, aber wie es im Leben so ist, hat so ziemlich alles seinen Preis. Und wenn man einen Vorschlag bewertet, dann muss man immer beides im Auge haben.
Gilt ja eigentlich für sämtliche Entscheidungen im Leben. Etwas ist nicht schon gut, nur wenn es einen Nutzen hat - sondern erst dann, wenn es mehr nutzt als kostet.
Ansonsten könne man ja fordern "keine Steuern mehr, denn dann bleibt den Privaten mehr im Geldbörsel". Oder man fordert "mehr Steuern, denn dann kann der Staat mehr tun".
Es gibt so gut wie nichts, was nicht doch irgendeinen Vorteil hätte.



Nein, Muzmuz, gerade weil ich auch ein Dilemma (ungute "Folgen") bedenke, schlage ich eben zwei Probe-Jahre vor.

Ich interpretiere das so, dass deine Bedenken dazu führten, dass du anstatt "permanent und umfassend" lediglich "umfangsmäßig und zeitlich begrenzt" vorschlägst.
Ja, das ist gut, nur gilt das Prinzip der erforderlichen Kosten-Nutzen-Rechnung auch dafür.



Das Grundeinkommen habe ich so verstanden, dass
j e d e r
dieses erhält - Wer aber für sich und für die Gemeinschaft noch dazu erwerbstätig ist, erhält freilich seinen Erwerb dazu.

Die gängige Forderung verstand ich als garantiertes Geld, wenn kein sonstiges Einkommen. Also entgegen dem Wortlaut neben anderen, "trivialen" Bedingungen auch an jene Bedingung geknüpft, kein (oder nur ein zu geringfügiges) Erwerbseinkommen zu haben.
Also, der Vollzeithilfsarbeiter hat beispielsweise € 1200,- Monatslohn netto, das BGE beträgt vielleicht € 900,-. Ergo auch wenn jemand seine Arbeit verliert, er keine sucht oder was auch immer, man erhält IMMER mindestens € 900,-. Will man mehr als € 900,- pro Monat haben, muss man arbeiten.
Das Problem, das ich dabei sehe ist, dass der Vollzeithilfsarbeiter letzten Endes ~170 Stunden pro Monat arbeitet, für lediglich € 300,- zusätzlich - und mit seinen Abgaben wie jeder andere Berufstätige den Arbeitsunwilligen bezahlen muss, damit jener seine € 900,- bekommt.

Ein BGE, das seinem Wortlaut mehr entspricht, hat auch nicht die Bedingung, kein sonstiges Einkommen zu haben. Ich nehme an, das ist jenes, das du verstanden hast.
Der Hilfsarbeiter bekäme dann wie sonst jeder € 900,-, auch wenn er einen Arbeitslohn von € 1200,- hat. Er hätte dann also monatlich € 2100,- zur Verfügung.
Das wäre dann ein simples "mehr für alle".
Kann man machen, aber das heißt nichts anderes, als dass man jeden Lohn, jedes Einkommen einfach um € 900,- erhöht. Erhöht man nicht gleichzeitig die Wirtschaftsleistung (was man in diesem Fall ja auch nicht tut), dann hat man lediglich die Geldmenge im System erhöht. Die Folge ist dann Inflation. Denn die Güter die man kauft, werden ja nicht mehr.
Einfache Rechnung:
Jeder Mensch produziert 1000 Güter und bekommt € 1000,- dafür. Mit seinen € 1000,- kann er sich 1000 (andere) Güter kaufen. Jeder tut das, und so wechseln Geld und Güter im ewigen Kreislauf ihre Besitzer.
Kommt nun der Staat und gibt jedem zusätzlich € 1000,-, sodass jeder nun € 2000,- hat, es aber trotzdem nur 1000 Güter gibt, steigt gezwungener Maßen der Preis. Denn, es gibt noch immer die selbe Menge an Gütern, aber jeder könnte plötzlich doppelt so viele Güter kaufen wie er selbst produziert. Das heißt, entweder sind immer zu Monatsmitte alle Güter aufgekauft und das restliche Geld wertlos oder aber der Preis steigt.
Das erste Szenario hatten Ossis seinerzeit erlebt. Sie hatten zwar Geld, aber in den Läden gab es einfach nicht die begehrte Ware. Eine freie Marktwirtschaft reagiert mit diesem Umgleichgewicht zwischen Gütern und Geldmenge mit Wertanpassung von Geld. In diesem Falle mit einer Inflation von 100%. Wenn jemand, der Güter um Wert von € 1000,- als Lohn € 2000,- erhält, dann reagiert das System so, dass ein Gut dann eben € 2,- kostet. Dann produziert jemand trotz gleicher Arbeitsleistung Güter für € 2000,- und kann sich wiederum genau die von ihm produzierte Wertmenge mit seinem Lohn erkaufen.
Also, eine staatliche Preisfestsetzung hilft hier auch nichts, führte lediglich zur Situation der Ossis - sodass sie zwar Geld haben, das theoretisch etwas wert wäre, sie aber damit nichts anfangen können und es de facto wertlos ist - nebst der Schaffung eines Schwarzmarktes, auf dem offiziell wertarme Waren zu überhöhten Preisen verkauft werden - dort also die Inflation tätig wird, so wie auch jedem freien Markt. Und der Schwarzmakrt ist ja eine Version eines freien Marktes, da ändert seine Illegalität nichts daran.
 
Werbung:
Zurück
Oben