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Anarchie - realistisch?

Zitat Binchen: "quote:
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Woher weiß denn der Einzelne, was er sich der Gemeinschaft gegenüber alles leisten kann?
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gysi wenn ich sowas lese, muss ich mich ersthaft fragen was für ne "krimminelle type" du bist? (soll ein wenig provozierend sein )

also ich weiss von mir, dass ich keinem was schlechtes will!
scheint bei dir nur mit gesetzen zu funktionieren oder was?

wenn ich das lese entnehme ich den zeilen, das sobald es keine gestze gibt du mit ner keule jeden umnietest um das zu bekommen was du willst?

logisch so funktioniert anarchie niemals!
solange es menschen wie dich gibt, die sich nur durch gesetze und staatsgewalt zurückhalten lassen"



Hallo Binchen, wenn Du auch von Dir weißt, dass Du keinem etwas Schlechtes willst, so ist das noch keine Garantie dafür, dass die übrigen Mitglieder Deiner erträumten Gesellschaft genau so denken.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, für mich heißt Anarchie: "Gesetzlosigkeit" und zwar solange bis sich die anarchistische Gesellschaft Gesetze und verbindliche Regeln gegeben hat an die sich die Gesellschaft dann halten muß. Also was sagt uns das, nur das Gesetz kann uns Freiheit geben!

Alles andere ist Träumerei einer idealen Gesellschaft, die auf Erden nicht zu verwirklichen sein wird. Möglicherweise gibt es einen fernen Stern, auf dem die dortigen Bewohner diesen ersehnten Zustand bereits entwickelt haben, wenn ja laßt uns dort hingehen!

MfG J. A.
 
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Original geschrieben von Binchen
@gysi
wo steht hier das anarchie keine ordnung hat?
Jaja, ich habe diese Definition gelesen. Auch wenn die von einer Duden-Fraktion ist, es ist nicht die gängige Definition, mit der wir arbeiten, seit es diese (Anti-)Staatstheorie gibt. In meinem Rechtschreibduden steht das ääh - richtig.
Was heißt die neuere Definition? Anarchie light? Anarchie mit ein BISSCHEN staatlicher Organisation? Wieviel? Das lässt die Definition offen. DIESE Anarchie könnte unsere Demokratie oder aber auch eine Diktatur sein. Nur deine EMPFINDUNG würde bewerten, ob es um eine Anarchie handelt oder nicht.
Generell jedoch halte ich diese Definition aus der Duden-Redaktion für hirnrissig: Eine Anarchie ist eine staatenlose Gesellschaft. Und der kann nicht durch das Hintertürchen DOCH ein wenig Staat eingeimpft werden. Dann ist es eben KEINE Anarchie!

Was mich aber umgehauen hat: Über Wochen eifert ihr, Daggi und du vornehmlich, für die Anarchie. Und mir wäre aufgefallen, hättet ihr nicht die gängige Definition im Hinterkopf gehabt.
Und jetzt redest du dieser anderen, mir bis dato unbekannten, Definition das Wort, die alles Gründsätzliche zu dem Begriff "Anarchie" radikal verschiebt! Du redest jetzt de facto einer bestimmten staatlichen ORDNUNG das Wort! Das war vorher nicht so!
Fazit: Dir geht es nur um das WORT Anarchismus, resp. Anarchie! Hat ja auch irgendwie was Prickelndes (meine ich ernst). Aber nur einer FASZINATION nachzubeten, statt sich die INHALTE anzuschauen, das kann doch nicht der Sinn der Diskussion sein, oder? :confused:

Vielleicht sollten wir mal eine andere Frage angehen:
Was fasziniert euch an der FREIHEIT, was an der HerrschaftslLOSIGKEIT? Sind das nicht die Tagträume von Leuten, die eben Freiheit VERMISSEN und unter Herrschaft gelitten haben und heute noch leiden? WELCHE Freiheit vermisst du, und unter WELCHER Herrschaft leidest du?

Gysi
 
Zuletzt bearbeitet:
siehe posting auf seite4 hier!

Original geschrieben von Binchen
äh um es mal klarzustellen bin auch kein anarchie-freak oder so!

mir gefällt nur der gedanke - auf vielleicht blauäugigerweise - das menschen, die auch wirklich eigenverantwortung für sich - das ist voraussetzung - übernehmen können, friedlich zusammen leben!

ich hab so lachen müssen über jan amos - bitte net sauer sein - aber sein posting klingt, als ob er zum mörder wird sobal die gestetze aufgehoben werden!?:eek:

in meinem duden steht unter anarchie übrigens noch folgendes:
b)gesellschaftlicher zustand, in dem eine minimale gewaltausübung durch institutionen u. maximale selbstverantwortung des einzelnen vorherrscht (philos.)

also schließt anarchismus ein oberhaupt ja nicht aus!

ich habe nie geschrieben das von heut auf morgen anarchie herrschen soll im gegenteil ich habe irak als mahnendes beispiel das es so nicht funktioniert ja schon gesagt!

und warum!

weil die menschen keine eigenverantwortung für sich übernehmen!
der staat ist schuld
der hunger ist schuld
die amis sind schuld
hussein ist schuld
so wird gerechtfertigt, daß sie klauen, morden und zerstören?

. . .

gruss binchen

sorry gysi aber ich habe es schon erwähnt!
(peinlicherweise wiederhole ich mich fast wort wörtlich und da mach ich jan amos an "von wegen kein gesetzt also dann ein potentieller mörder!:D )

haste wohl überlesen!!;)

deshalb bringe ich ja das aus dem duden nun extra gross und rot!
und immer wieder und wieder und wieder und ....

denn sonst wird es einfach - sei mir bitte jetzt nicht böse - ignoriert!

du siehst gysi, nicht nur du wiederholst dich, ich anscheinend auch:p

also muss ich wie du eigentlich nun sagen:

"ich habe schon alles geschrieben, was es dazu zu sagen gibt!";)


lg binchen:)
 
was ist anarchie?

im duden nr. 10 = das bedeutungswörterbuch steht:
(für die die es nachlesen wollen)

1. Anarchie:
gesellschaftlicher Zustand, in dem eine minimale Gewaltausübung durch Institutionen und maximale Selbstverantwortung des einzelnen vorherrscht: Anarchie heißt nicht Unordnung, sondern Ordnung ohne Zwang
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Vielleicht sollten wir mal eine andere Frage angehen:
Was fasziniert euch an der FREIHEIT, was an der HerrschaftslLOSIGKEIT? Sind das nicht die Tagträume von Leuten, die eben Freiheit VERMISSEN und unter Herrschaft gelitten haben und heute noch leiden? WELCHE Freiheit vermisst du, und unter WELCHER Herrschaft leidest du?

Gysi
da reden wir nun stark aneinander vorbei!

ich wünsche/traume oder wie du es auch immer nennen willst, von einer welt in der die menschen endlich lernen eigenverantwortung zum übernehmen.

jeder für sich!

nicht immer danach schauen ob der mehr hat oder kehrwoche gemacht hat oder warum meyer zwei autos hat oder warum der sozialfall auf florida lebt und ich nicht!

kein streit wegen nem knallerbsenstrauch:rolleyes: :D

nicht immer nach den anderen schauen, sonder mal nach sich!
und das ist fpür mich anarchie - etwas positives!

du hast leider recht das anarchie immer in zusammenhang mit chaos und gewalt gebracht wird!
ja halt mal wieder ein wort, dass eigentlich positiv ist, aber von der masse und medien ins negative gezogen wurde:(


lg binchen
 
Original geschrieben von Jan Amos
Hallo Binchen, wenn Du auch von Dir weißt, dass Du keinem etwas Schlechtes willst, so ist das noch keine Garantie dafür, dass die übrigen Mitglieder Deiner erträumten Gesellschaft genau so denken.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, für mich heißt Anarchie: "Gesetzlosigkeit" und zwar solange bis sich die anarchistische Gesellschaft Gesetze und verbindliche Regeln gegeben hat an die sich die Gesellschaft dann halten muß. Also was sagt uns das, nur das Gesetz kann uns Freiheit geben!

Alles andere ist Träumerei einer idealen Gesellschaft, die auf Erden nicht zu verwirklichen sein wird. Möglicherweise gibt es einen fernen Stern, auf dem die dortigen Bewohner diesen ersehnten Zustand bereits entwickelt haben, wenn ja laßt uns dort hingehen!

MfG J. A.
hallo jan amos

a) siehe was ich gxysi geschrieben hab
b)ja sobald die "grünen männchen" da sind geb ich bescheid:D

lg binchen:)
 
Re: Re: Re: wenn man an das Gute und die Liebe glaubt

Original geschrieben von riedie
hmmm .... :D :D :D ..... wenn jemand vor mir steht, mich bedroht und mein geld will (also wenn mein Gegenüber nicht daran glaubt), nützt mir das Gute und die Liebe nicht mehr viel ... also .... sagen wir mal ich versuche es ;)

Naja ... kommt darauf an ...

Du könntest ihm den Finger in den Pistolenlauf stecken ... ihm die Waffe abnehmen und umarmen ...

Das dumme Gesicht möchte ich sehen *lol* ...

Nein - im Ernst ... ich habe auch gestern gerade wieder so eine Situation hinter mir, wo mir klargeworden ist: wenn die anderen nicht mitspielen, hast Du keine Schnitte ...

Da kann man nur wechgehn ...

lg daggi
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Was mich aber umgehauen hat: Über Wochen eifert ihr, Daggi und du vornehmlich, für die Anarchie. Und mir wäre aufgefallen, hättet ihr nicht die gängige Definition im Hinterkopf gehabt.
Und jetzt redest du dieser anderen, mir bis dato unbekannten, Definition das Wort, die alles Gründsätzliche zu dem Begriff "Anarchie" radikal verschiebt! Du redest jetzt de facto einer bestimmten staatlichen ORDNUNG das Wort! Das war vorher nicht so!

Also das kann (für mich) nicht stimmen ... denn als die Diskussion begann hatte ich noch nie was von Anarchie gehört. Ich hatte es so rausgelesen und mit dem verglichen, was ich mir so vorstelle. Erst ein Freund von mir hat mir dann klar gemacht, wie geläufig Anarchie interpretiert wird. Darauf hin habe ich gesagt: Das ist ein Gedankenkonstrukt, dass in der Realität nicht standhalten kann und dass sehe ich jetzt auch noch so. Ohne jegliche "Ordnung" - also als Chaostheorie - kann ich mir ein Leben auch nicht vorstellen. Höchstens in dem Sinne das das Chaos als Gesetzmäßigkeit sich irgendwann selbst organisiert und damit wären wir wieder bei der Definition, die Binchen gefunden hat. Ich habe es wieder nicht als staatliche Ordnung verstanden, sondern als eine natürliche Ordnung, die sich automatisch ergibt, wenn Menschen zusammenleben. Kooperation, Liebesfähigkeit und Kommunikationsbereitschaft vorausgesetzt ... Als Zukunftsgedanke ... nicht als Gegenwartsillusion ...

Vielleicht sollten wir mal eine andere Frage angehen:
Was fasziniert euch an der FREIHEIT, was an der HerrschaftslLOSIGKEIT? Sind das nicht die Tagträume von Leuten, die eben Freiheit VERMISSEN und unter Herrschaft gelitten haben und heute noch leiden? WELCHE Freiheit vermisst du, und unter WELCHER Herrschaft leidest du?
Gysi

Gute Fragen ... da muss ich wirklich nachdenken ...

So spontan fällt mir ein: Ich kann innerhalb dieser Gesellschaft nicht leben, wie ich es gerne möchte. Ich bin weder Kapitalist noch Materialist und als solche eine Aussenseiterin, die ständig ums Überleben kämpft ... Ich fühle mich hineingezwängt in ein System, in dem nur Geld zählt ... der Mensch nur noch zweitrangig ist ... das quält mich ...

Macht und Machtspielchen. Solange ich in dieses System involviert bin, bin ich nicht frei zu entscheiden oder konsequent meine Meinung zu vertreten, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen. Andere haben die Möglichkeit, mich in meiner Existenz zu bedrohen, stark einzuschränken, mich zu manipulieren (selbst der Versuch ist schon strafbar :D ) ...

Ich bin erpressbar ... darunter leide ich !

Ich empfinde das System um mich herum als überwiegend aus Prinzip zusammengebauten Regeln, die das Leben ausschließen. Leben ist für mich spontan, fröhlich, offen, herzlich, ein miteinander, kooperativ, konstruktiv ... sinnvoll ...

Es mag sich wieder blöd anhören, aber ich für mich habe schon die größtmögliche (mir mögliche) Freiheit in meinem Leben verwirklicht, bis auf ein paar Kleinigkeiten *grins*, aber ich sehe auch, wie die Menschen um mich herum leiden ... man fühlt sich hilflos und kann nur zusehen ...
Deshalb würde ich gerne das Ganze verändern und nicht nur meine kleine Welt ...

... aber es sieht wohl so aus, als müßte das jeder für sich selbst tun ?!?

lg daggi
 
....würde von heut auf morgen anarchie herrschen, würden einige unter euch schnell nach hause rennen und eine garage für ihren wagen bauen. bis sie dann letztendlich sehen, daß von ihrem schrotthaufen, den sie hinterlassen, keine sau was wissen will......erst ma vor der eigenen türe kehren, grüssle.---
 
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Original geschrieben von Binchen
ahem wirrlicht

ich hoff du hast dein gepostetes auch so gemeint oder?

oder war es wieder nur ironisch um mich blosszustellen?:(

ich bin mir bei dir da nie so sicher?:confused:

nicht bös gemeint, möchte nur wissen ob du es ernst meinst, da du ja vorher nur von anarchie = faustrecht, wie gysi , gesprochen hast!?


lg binchen


Allein dieses Posting zeigt mir, daß zwischen uns beiden, Binchen, eine sinnvolle Kommunikation wohl kaum möglich ist. Meine Zeit ist mir offen gestanden zu schade, um etwas zu schreiben, "nur um jemanden bloßzustellen".

Ich weiß nicht, was Du für ein Problem hast, und ich habe keine Lust, mich mit Dir auseinanderzusetzen. Nur so viel: wenn wir über Anarchie diskutieren, dann lege ich den gängigen Definitionsinhalt zugrunde - jede Diskussion wäre wohl unnütz und lächerlich, wenn jeder sich seine Definitions- und damit auch Diskussionsgrundlagen so zurechtlegt, wie ihm das in den Kram paßt. Anarchie bedeutet nichts anderes als es Gysi weiter oben dargelegt hat.

wirrlicht
 
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