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Anarchie - realistisch?

Ihr habt ja Recht ...

Trotzdem möchte ich jetzt wissen, was ein Despot ist !!!

lg daggi
 
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Danke Gisbär ...

die Wahrheit ist ...

Ich weiß, dass es funktioniert ...

... aber ich habe keine Antwort auf Deine Fragen ...

denn es IST Utopie ...

Wenn ich morgen gehe ... ist da, wo ich war, wieder alles beim Alten und da, wo ich hingehe, verändert sich was ...

So´n Quatsch ... :p
 
Original geschrieben von Daggi
und niemand wird mehr Despot sein wollen, weil es einfach viel zu schön ist und gar niemand das mehr anders haben wollen würde

Genau das ist aber das Problem. Du glaubst daran dass alle Menschen lieb und gut und nett sind. Die Realität sieht aber anders aus, es wird sich immer jemand finden der Deine Utopie (und das ist sie) zerstören will aus niederen Motiven (z.B. Habsucht) oder schlicht, weil er der Meinung ist anders sei es besser.

Die Menschen sind jetzt größtenteils fremdbestimmt und jetzt möchten sie wieder mal selbst bestimmen, schauen vielleicht, was so "wirklich" alles in ihnen steckt und nicht mehr glauben mögen, was andere ihnen einreden ...

Niemand braucht sich etwas einreden zu lassen, niemand. Den allermeisten wurde Verstand gegeben, sie sind nur zu faul ihn zu benutzen. Und daran hat sich offenbar seit Jahrtausenden nichts geändert, die menschliche Bequemlichkeit steht über allem.


Für den Übergang braucht es noch "Despoten"

Das kommt mir sehr bekannt vor: "Die jetzige Welt ist schlecht, wir wollen zu einer besseren, aber natürlich brauchen wir in der Übergangszeit....". Sehr bekannt.

Ich bin also nicht nur Anarchie, sondern auch noch Alphatier!

Nein, Sozialromantikerin. Und nicht alles was in kleinen Strukturen sehr gut funktioniert (zwei, drei Leute, ein kleines Dorf) funktioniert auch im Grossen.
 
Original geschrieben von walter
Genau das ist aber das Problem. Du glaubst daran dass alle Menschen lieb und gut und nett sind.
Wenn das Recht nicht vorgäbe, wer was an Dingen und anderen Rechtsgütern besäße, würden die Menschen ihre jeweils eigenen Vorstellungen hierzu versuchen durchzusetzen. Is wieder Remmidemmi angesagt! Gesetze gibt es nicht nur, weil es Egomaniker gibt, sondern schlichtweg, weil es oft verschiedene Auffassungen in Bezug auf Verfügungsrechte gibt.
 
Moin miteinander :)

Wenn ich mir diesen Thread so anschaue, dann haben wir hier doch schon "im Kleinen" bewiesen, daß die Chose mit der Anarchie nicht funktionieren kann - wir diskutieren, kommen in manchem zu Übereinstimmungen, in anderem zu gar keiner Einigung - und wenn wir dieses Thema nun noch einige Monate fortführten, fände keine wesentlich größere Annäherung statt als bisher. Das liegt nun mal in der Natur der Sache: Dinge können von unterschiedlichsten Seiten betrachtet werden und ich denke, daß wohl kaum ein Mensch in der Lage sein würde, alle wesentlichen Aspekte auch nur EINER Sache wirklich zu erfassen. Anarchie würde m.E. voraussetzen, daß ALLE Menschen in allen gesellschaftsrelevanten Bereichen nicht nur umfassend informiert wären, sondern auch noch die selben bzw. sehr ähnliche Erfahrungen, Wertesysteme usw. haben, um zu Einigkeit zu finden, die völlig ohne "Gesetz" (oder Druck von "oben") auskäme - und das auch noch mehr oder weniger unausgesprochen. Wie soll das funktionieren?

Alzii hat's richtig geschrieben: bestenfalls in kleinem Rahmen, so wie ich's teilweise ausgerechnet auf der Straße kennengelernt habe: da gibt es so eine Art "ungeschriebenes Gesetz", über das sich die dort lebenden Kids größtenteils noch nicht einmal bewußt im Klaren sind, obwohl sie's leben und vehement verteidigen. Sie begreifen sich gerne als "Anarchos", aber selbst das ziehe ich in Zweifel, denn wenn man genauer hinschaut, ist's doch wieder nur das gute alte Faustrecht und ich meine: "Wir gegen die anderen" mag zwar ein nettes Motto sein, ist aber letztlich nichts anderes als der Kern, aus dem sich jeder Nationalstolz herausentwickelt.

Anarchie? Ist nicht! Daggi, wenn ich so Deine Argumente verfolge und durchdenke, habe ich den Eindruck, daß wir die Dinge in vielem gar nicht so verschieden sehen. Allerdings schreibst Du m.E. weniger von Anarchie als vielmehr von menschlichem Anstand, der Wechselwirkung des eigenen Verhaltens mit der "Außenwelt" usw. Deine Schlußfolgerungen kann ich allerdings nur zum Teil nachvollziehen, denn: ich mache zwar seit langem ähnliche Erfahrungen wie Du, aber ich mache AUCH andere Erfahrungen - eben weil Menschen nun mal nicht alle gleich funktionieren. Es ist schön, festzustellen daß die Umwelt auf liebevolle, freundliche, faire Impulse reagiert. Genauso reagiert sie aber auch auf "negative". Ein morgendlich-verschlafenes Muffelgesicht kann sich zu grantigen Reaktionen bis hin zum versauten Tag ausweiten - um's mal ganz platt zu sagen. Das übersiehst Du meiner Meinung nach in Deiner Vorstellung von einer 'besseren Anarchie-Welt'.

Aber in einem möchte ich Dir unbedingt Recht geben: wir können alle nur versuchen, uns selbst zu verändern, positiv auf unsere unmittelbare Umgebung einzuwirken und uns daran freuen, wenn wir Fairneß zurückbekommen.

LG, wirrlicht



P.S. Ich werd' nun doch nicht Diktator. Erstens gibt's wohl keine 32-Stunden-Wochen-Diktatoren, zweitens meint mein Freund, ich soll doch lieber erst meine Wohnung in Ordnung bringen, bevor ich die Welt organisiere. Kann mir nicht helfen: das klingt irgendwie logisch... (kennt Ihr den: "Wo das Chaos auf die Ordnung trifft, gewinnt meist das Chaos, weil es besser organisiert ist". Hrm. Dieses Motto habe ich in meiner Bude bestens umgesetzt :D)
 
Original geschrieben von walter
Genau das ist aber das Problem. Du glaubst daran dass alle Menschen lieb und gut und nett sind. Die Realität sieht aber anders aus, es wird sich immer jemand finden der Deine Utopie (und das ist sie) zerstören will aus niederen Motiven (z.B. Habsucht) oder schlicht, weil er der Meinung ist anders sei es besser.

Das wovon ich rede hat nichts mit gut, lieb und nett zu tun ...
Für mich ist es soetwas wie der "Urzustand" des Menschen, der jetzt verdeckt wird durch Bürokratie, Gesetze und Regeln, die kein Mensch mehr nachvollziehen kann und die uns die Eigenverantwortung abgenommen haben ...

Ich sage ja nicht, dass es von jetzt auf gleich funktioniert ... ich spüre nur, dass wir auf dem Weg dahin sind ...

Niemand braucht sich etwas einreden zu lassen, niemand. Den allermeisten wurde Verstand gegeben, sie sind nur zu faul ihn zu benutzen. Und daran hat sich offenbar seit Jahrtausenden nichts geändert, die menschliche Bequemlichkeit steht über allem.

Da hast Du vollkommen Recht ... es finden sich ja aber auch immer wieder genug Dumme, die schnell da sind, wenn es darum geht, anderen die Verantwortung abzunehmen ...

Vielleicht sterben die ja mal aus - so wie die Dino´s - wer weiß´s schon ? ;)

Das kommt mir sehr bekannt vor: "Die jetzige Welt ist schlecht, wir wollen zu einer besseren, aber natürlich brauchen wir in der Übergangszeit....". Sehr bekannt.

Komm schon - da wußte ich ja noch nicht, dass ein Despot ein Tyrann ist ... zu so was eigne ich mich gar nicht (oder doch ???) ... ich schaffe mir einfach da, wo ich gerade bin die Voraussetzungen, die ich brauche, um mich wohl zu fühlen ...
Außerdem bin ich ein Mensch, der viel Anerkennung und Aufmerksamkeit braucht ... so ist das einfach gekommen !
Und ich weiß jetzt, dass geht allen so ... aber das ist eine sehr subjektive Erfahrung ...

Nein, Sozialromantikerin. Und nicht alles was in kleinen Strukturen sehr gut funktioniert (zwei, drei Leute, ein kleines Dorf) funktioniert auch im Grossen.

Es sind zwischen 900 und 1200 ca. (allerdings nie gleichzeitig)! Aber ich bin nicht kleinlich ...

Nenn mich wie Du magst ... Spinner, Träumer, Illusionist - neu dazugekommen - Sozialromantikerin ... hört sich gut an ... ich bin damit einverstanden !

Ich glaube, dass es die Träumer sind, die Neues schaffen und geschaffen haben ... bzw. es sind die Träumer, die sich wieder erinnern, was sie sind und wo sie hergekommen sind ...

Die glücklichsten Völker waren immer die, die ihre Träumer geehrt haben !

daggi :)
 
Original geschrieben von wirrlicht
Moin miteinander :)

Wenn ich mir diesen Thread so anschaue, dann haben wir hier doch schon "im Kleinen" bewiesen, daß die Chose mit der Anarchie nicht funktionieren kann - wir diskutieren, kommen in manchem zu Übereinstimmungen, in anderem zu gar keiner Einigung - und wenn wir dieses Thema nun noch einige Monate fortführten, fände keine wesentlich größere Annäherung statt als bisher. Das liegt nun mal in der Natur der Sache: Dinge können von unterschiedlichsten Seiten betrachtet werden und ich denke, daß wohl kaum ein Mensch in der Lage sein würde, alle wesentlichen Aspekte auch nur EINER Sache wirklich zu erfassen. Anarchie würde m.E. voraussetzen, daß ALLE Menschen in allen gesellschaftsrelevanten Bereichen nicht nur umfassend informiert wären, sondern auch noch die selben bzw. sehr ähnliche Erfahrungen, Wertesysteme usw. haben, um zu Einigkeit zu finden, die völlig ohne "Gesetz" (oder Druck von "oben") auskäme - und das auch noch mehr oder weniger unausgesprochen. Wie soll das funktionieren?

Tja - ich bin ja bekanntlich Esoterikerin - aber hier ist das Denkforum, deshalb habe ich arge Probleme mit meiner Argumentation und hänge etwas fest ...

Für mich gibt es so etwas wie ein Ur-Gesetz (Naturgesetz), dass in jedem Menschen wirkt ... man kann es gut an Kindern beobachten, die noch nicht verbogen worden sind ... Vielleicht braucht es aber auch den Blick dafür ...

Man kann es in jedem Menschen ansprechen ... Ich riskiere es mal ...

Für mich ist es das "göttliche" in uns und es ist in jedem ... man muss es nur erreichen können ... Der Schlüssel ist Liebe ...

Ich werd´s wohl nicht mehr erleben (nachdem ihr mich gleich gesteinigt habt - yippi - ich bin auch noch Märtyrer !!!), aber die Ansätze sind schon da ...


Anarchie? Ist nicht! Daggi, wenn ich so Deine Argumente verfolge und durchdenke, habe ich den Eindruck, daß wir die Dinge in vielem gar nicht so verschieden sehen. Allerdings schreibst Du m.E. weniger von Anarchie als vielmehr von menschlichem Anstand, der Wechselwirkung des eigenen Verhaltens mit der "Außenwelt" usw. Deine Schlußfolgerungen kann ich allerdings nur zum Teil nachvollziehen, denn: ich mache zwar seit langem ähnliche Erfahrungen wie Du, aber ich mache AUCH andere Erfahrungen - eben weil Menschen nun mal nicht alle gleich funktionieren. Es ist schön, festzustellen daß die Umwelt auf liebevolle, freundliche, faire Impulse reagiert. Genauso reagiert sie aber auch auf "negative". Ein morgendlich-verschlafenes Muffelgesicht kann sich zu grantigen Reaktionen bis hin zum versauten Tag ausweiten - um's mal ganz platt zu sagen. Das übersiehst Du meiner Meinung nach in Deiner Vorstellung von einer 'besseren Anarchie-Welt'.

Das mag sein, Wirrlicht. Aber ich erzähle ja nur, was ich erlebe, wie soll ich da was übersehen ... Denkst Du, ich habe keine schlechten Tage ? Oder 300 Taxifahrer sind jeden Tag "gut drauf", vorallem nach dem ihre materielle Existenzgrundlage (und somit auch meine) gerade den Bach runtergeht ...

Und es gibt auch genug "schwarze Schafe", die meine "Gutmütigkeit" ausnutzen ... Das ist doch alles logisch - weil menschlich ... Irgendwie liegt da wohl der Knackpunkt ... ihr wollt das "Böse/Schlechte" ausrotten, negieren ...

Ich nicht ... ich weiß, es ist da ... auch in mir ...

Ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat, aber es ist Sache der Gemeinschaft, solche schwarzen Schafe zu stellen und zu bestrafen ... aber situationsbezogen ... untereinander ... weil da jeder jeden kennt ... Weil man Hintergründe kennt und nicht von wildfremden Menschen erwartet, ein Urteil über jemanden zu fällen, den man gar nicht kennt... Stell Dir das mal im privaten Bereich vor ... Das kann gar nicht gerecht funkionieren !

Aber in einem möchte ich Dir unbedingt Recht geben: wir können alle nur versuchen, uns selbst zu verändern, positiv auf unsere unmittelbare Umgebung einzuwirken und uns daran freuen, wenn wir Fairneß zurückbekommen.

Mehr kann mE sowieso niemand tun ... Jeder in seiner kleinen Welt, jeder für sich und schon würde es funktionieren !

daggi
 
An Archie:

Das ganze Leben ist ein Kampf der Egoismen. Darum haben wir GRUNDLAGENVERTRÄGE erarbeitet, die uns das Leben deutlich leichter machen. Diese Verträge nennen wir: GESETZE. Natürlich hält sich nicht jeder an sie - und schon wird´s stressig. NOCH stressiger wäre es, wenn wir keine Verhaltensorientierung und keinen Schutz von Grundwerten hätten.
 
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