Kernenergie heißt Vernichtung von Radioaktivität
Es geht um Zeiträume, die kein Mensch überblicken kann,
also, mutmaßen wir mal, welchen Zeitraum wir überblicken können.
Mit überblicken meine ich jetzt:
wir wissen, wo welcher Atommüll liegt (es gibt Verzeichnisse und Meßgeräte).
Ist es vermessen, diesen Zeitraum mit einigen hundert Jahren zu veranschlagen? Nein, denke ich.
Die wichtigsten und gefährlichsten spaltprodukte haben eine Halbwertzeit von weniger als 30 Jahren. Nach 60 Jahren ist ihre aktivität auf ein millionstel abgeklungen. Müssen wir den Müll dann immer noch in ein Hochsicherheitsdepot einschließen?
Nehmen wir zum Vergleich die natürlichen Uranerzlagerstätten. Gelingt es uns, die radioaktiven Abfälle solange wegzuschließen, bis ihre Aktivität unter die des Natururans (mit einer Halbwertzeit von einer Milliarde jahren) gesunken ist, dann haben wir ein Verfahren zur vernichtung von Radioaktivität.
wie lange also?
das hängt von der Art der Wiederaufarbeitung der abgebrannten brennstäbe ab.
Bei direkter Endlagerung haben wir die Radiotoxizität erst nach 100.000 Jahren soweit abgebaut, bis sie das Ausgangsniveau erreicht hat.
Im Fall der wiederaufarbeitung (heutige Praxis) müsen wir für eine gesicherte Wegsperrung für etwa 1000 Jahre sorgen. dann ist der Müll weniger gefährlich als das Uranerz.
Entschließen wir uns aber für die Brütertechnologie (das wäre Kalkar gewesen), dann werden die restlichen Aktiniden so durch Neutronenbeschuß in kurzlebige Substanzen umgewandelt, daß der Ausgangswert des Natururans bereits nach 200 Jahren erreicht ist.
In jedem Fall vernichten wir, global gesehen, mit der Kernenergietechnik Radioaktivität .
Um es noch einmal zu betonen:
bei der direkten endlagerung muß auch das hochgiftige Plutonium mit einer Halbwertzeit von 24.ooo Jahren berücksichtigt werden. Wiederaufarbeitung ist also geboten. Das aber haben die Grünen mit ihrem militanten Auftreten (Wackersdorf) in D verhindert.