• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

ethik und/oder wirtschaft??

AW: ethik und/oder wirtschaft??

Wenn dein zweites Unternehmen, dein Negativbeispiel, von dem höheren Profit etwas für einen guten Zweck spendet, ist es dann auch "ethisch"?

Eine Wirtschaft wird dann "ethisch", wenn gespendet wird?
Abbau von Arbeitsplätzen zur Gewinnmaximierung halte ich für unethisch.

Zur zweiten Frage: das Spenden ist ein Beitrag für eine ethische Wirtschaft; vielleicht erklärst Du Dich einmal, wofür Du eigentlich bist, joan 05: für Turbokapitalismus ohne Rücksicht auf Verluste oder für eine menschliche Wirtschaft ?

Nur destruktive Kritik und Großmannsucht wird nichts verändern.

Leicht verärgert

Zeili

PS.: Bin erst Freitag vormittags wieder im Forum.
 
Werbung:
AW: ethik und/oder wirtschaft??

ethik und moral in der wirtschaft sind nicht 'gesetzlich' festzuhalten...

oder ist es zb verboten, durch den leid anderer menschen bzw. den handel mit neuesten waffen, milliardenumsätze zu machen?...nein...

ethik und moral beruhen auf einem 'gentleman-agreement'...die voraussetzung hierfür ist jedoch die nicht-erwartung einer gegenleistung [weder immateriell (image), noch materiell (geld)...

denn sobald sich ein wirtschaftsubjekt eine gegenleistung erwartet, wird er sich wie ein trittbrettfahrer verhalten...

und dann wars das mit der ethik...

hab auf bizzlounge einen recht interessanten artikel einer users gelesen, der sich mit den begriffen 'i-life' und 'second-life' beschäftigt...

der beitrag ist zum zitieren leider zu lang, deshalb:
https://bizzlounge.com/forum_message/792/
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Ob man es nun i-life oder aber Second-Life nennt: es zeigt sich eben in diesen Tagen welche verheerenden Folgen dieses ganze Phänomen mit sich bringt.
In dieser virtuellen Welt wird im hohen Masse Pädophilie, besser gesagt Kinderpornographie praktiziert, wie es die Sendung "Report Mainz" zeigt.

Der Begriff "Pädophilie" sollte m.E: nicht benutzt werden - da es fast wie "Liebe zu Kindern" klingt. Doch im Grunde genommen geht es um die Zerstörung der Kinder.


http://www.welt.de/vermischtes/article857400/Die_Paedophilen_von_Second_Life.html

Dass man sich so zu sagen positiv üben könnte in einer virtuellen Welt um es dann ins Reelle umzusetzen, scheint mir sehr naiv.
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Der Kapitalismus bleibt auf Profit ausgerichtet und kennt somit keine Prinzipien außer dem der Gewinnmaximierung. Daran können auch kosmetische Mittel wie gelegentliche Spenden nichts ändern. (zumal sie oft auch nur aus Imagegründen gegeben werden).
Die zugrundeliegende Struktur müsste verändert werden um beides miteinander wirklich zu verbinden.
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

da stellt sich aber gleich die frage, ob das subjekt die organisation (welche auch immer) verändern kann oder das subjekt von ihr manipuliert wird, sobald es selber ein teil davon ist...

simples bsp.: kleiderordnung (etwa anzug und krawatte) in unternehmen...
ziel: standardisierung, fügung...

_____________________________________________________________

https://bizzlounge.com/invite/sp
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Abbau von Arbeitsplätzen zur Gewinnmaximierung halte ich für unethisch.

Zur zweiten Frage: das Spenden ist ein Beitrag für eine ethische Wirtschaft; vielleicht erklärst Du Dich einmal, wofür Du eigentlich bist, joan 05: für Turbokapitalismus ohne Rücksicht auf Verluste oder für eine menschliche Wirtschaft ?

Nur destruktive Kritik und Großmannsucht wird nichts verändern.

Leicht verärgert

Zeili

PS.: Bin erst Freitag vormittags wieder im Forum.

Es ärgert dich, dass ich kein Patentrezept für das Problem Wirtschaft weiß?

Wüsste ich eins, könnte ich es doch nicht durchsetzen.

Eine menschliche Wirtschaft erreicht man durch Spenden jedenfalls nicht.

Im Gegenteil.

Spenden zerstören die Wirtschaft in den benachteiligten Gebieten.

Oder meintest du Spenden für den Tierschutz?
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Es ärgert dich, dass ich kein Patentrezept für das Problem Wirtschaft weiß?
Die Wirtschaft generell als "Problem" zu bezeichnen, halte ich denn doch für übertrieben. Sie ist ein Teil der Gesellschaft, sogar ein wichtiger.

Wüsste ich eins, könnte ich es doch nicht durchsetzen.
Stimme ich Dir teilweise zu; eine Idee für eine menschliche Wirtschaft ist alleine nicht durchzusetzen.

Eine menschliche Wirtschaft erreicht man durch Spenden jedenfalls nicht.

Im Gegenteil.

Spenden zerstören die Wirtschaft in den benachteiligten Gebieten.
Wie soll ein Unternehmer im vorhinein wissen, wie er kalkulieren soll, dass ihm seine Gewinne kein schlechtes Gewissen bereiten ? Er kann nur gegebenenfalls im nachhinein der Gesellschaft wieder etwas zurückgeben.

Oder meintest du Spenden für den Tierschutz?
Ich glaube, wir müssen froh sein, wenn es überhaupt spendenfreudige Menschen gibt und ihnen nicht noch vorzuschreiben versuchen, wofür sie etwas zu spenden haben.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Die Wirtschaft generell als "Problem" zu bezeichnen, halte ich denn doch für übertrieben. Sie ist ein Teil der Gesellschaft, sogar ein wichtiger.

Stimme ich Dir teilweise zu; eine Idee für eine menschliche Wirtschaft ist alleine nicht durchzusetzen.

Wie soll ein Unternehmer im vorhinein wissen, wie er kalkulieren soll, dass ihm seine Gewinne kein schlechtes Gewissen bereiten ? Er kann nur gegebenenfalls im nachhinein der Gesellschaft wieder etwas zurückgeben.

Ich glaube, wir müssen froh sein, wenn es überhaupt spendenfreudige Menschen gibt und ihnen nicht noch vorzuschreiben versuchen, wofür sie etwas zu spenden haben.

Liebe Grüße

Zeili

Es dünkt mich einigermaßen sonderbar, Wirtschaft als etwas zu sehen, in dem Unternehmer von ihren Gewinnen der Gesellschaft gnädigerweise etwas zurückgeben.

Eine Wirtschaft mit dem Ziel Gewinne zu machen (Wirtschaft gäbe es wohl auch in einem Produktions-und Konsumrahmen ohne Gewinn), auch wenn sie davon milde Gaben an den Rest der Menschheit zurückzugibt, ist in der Tat ein Problem, zwangsläufig, für die Verlierer.

Es können nicht alle Beteiligten Gewinne machen, schon gar nicht im selben Ausmaß.
Ein Arbeiter hier kann sich sein eigenes Produkt nicht leisten, erhält seinen Lebensstandard auf Kosten von denen, die billiger produzieren und einen niedrigeren Lebensstandard in Kauf nehmen müssen.
Diese Schraube kann man nicht unendlich hinunterdrehen.
Die unterste Stufe bleibt auf der Strecke.
Wenn nun die oberste sich herabläßt und dann und wann milde Gaben dort hin verschiebt, dann ist das nicht ethisch, sondern zynisch.

Ein gerechteres System wird sich nicht einführen lassen, weil die Macher die Macht haben und ihren Lebensstandard unter keinen Umständen aufzugeben bereit sind.
Wirtschaft, gewinnorientierte Wirtschaft, also Marktwirtschaft, IST ein Problem.
 
AW: ethik und/oder wirtschaft??

Es dünkt mich einigermaßen sonderbar, Wirtschaft als etwas zu sehen, in dem Unternehmer von ihren Gewinnen der Gesellschaft gnädigerweise etwas zurückgeben.
Wollen wir den Faden nicht verlieren, joan05, das Thema heißt: ethik und/oder Wirtschaft, anders formuliert (nur formuliert): Kann man Ethik mit Wirtschaft verbinden oder sind beide verdammt, nebeneinander herzutrotten ?

Ein gerechteres System wird sich nicht einführen lassen, weil die Macher die Macht haben und ihren Lebensstandard unter keinen Umständen aufzugeben bereit sind.
Wirtschaft, gewinnorientierte Wirtschaft, also Marktwirtschaft, IST ein Problem.
Wollen wir nicht Äpfel mit Birnen vermischen: Marktwirtschaft = Wettbewerbswirtschaft; das Gegenstück dazu ist die Planwirtschaft. Diese Planwirtschaft haben 350 Millionen Menschen bis zu 70 Jahre (Sowjetunion) versucht und dabei nicht einmal erreicht, dass die Menschen essen können, was sie wollen; ganz zu schweigen davon, dass die Leute jahre- bis jahrzehntelang auf ein Auto warten mussten. Wer bitte, will denn so etwas ?

Ich bleibe dabei, dass es innerhalb der Marktwirtschaft anständige Kaufleute gibt: Menschen, die sich vom Wucher distanzieren und einsehen, für die Schwachen der Gesellschaft ihr Schärflein beizutragen (seien es nun christliche Kalkulationen, Steuern oder Spenden).

OT.: Mein nächster Besuch im Denkforum ist voraussichtlich der kommende Montag.

Liebe Grüße

Zeili
 
Werbung:
AW: ethik und/oder wirtschaft??

so wie die diktatur (rein theoretisch) das beste system
und die tyrannei die schlechte
ist/sein kann...

so liegt die demokratie halt mittendrin...es ist sozusagen ein system der kompromisse...
im schlimmsten fall richtet es sich die elite genau so, wie sie es grad will...

hier liegt die gefahr, als auch die chance in bezug auf ein bisschen ethik in der wirtschaft...

die gefahr ist, dass sich ethik in der wirtschaft nicht auszahlt...dann bleibt sie auf jeden fall auf der strecke...
wenn man die ethik und moral jedoch mit einem profit verbinden kann, so glaub ich schon, dass sie langfristig eine norm in der marktwirtschft bilden kann...

aber ethik und moral aus freien stücken grenzt für mich an eine utopie...
 
Zurück
Oben