„Er (der „Urknall“)hat überall stattgefunden“...
„Der grundlegende Fehler bei deinem Gedankenexperiment ist jener, dass du den Urknall wie eine Explosion in Raum und Zeit behandeln willst“...
„Also: wer fordert, weitere Entwicklung zu unterlassen ist aber immer sehr froh, dass Entwicklung bislang nie unterlassen worden ist und ist auch nicht willens, jene Errungenschaften aufzugeben. Irgendwie nicht ganz konsistent, oder?“...
„Das Geld liegt nicht in der Wissenschaft, sondern in der Vermarktung von Technik“...
M.E. war es schon ein Fehler, einen vermuteten wie auch immer gearteten Anfang des Universums mit einem faktenbefreiten Schlagwort „Urknall“ zu beschreiben.
Aber auch hier wieder gemäß dieses momentanen Zeitgeistes, Begriffe einer spektakulären Medienwirkung wegen manipulativ beliebig umzudeuten.
Noch abstruser bzgl. Begriffsbeliebigkeit ist der Umstand, dass im englischsprachigen Raum von „Big Bang“ gesprochen wird, was aber keinen Urzeitpunkt sondern dem Wortsinn nach lediglich die Größe (Stärke) eines Knalls beschreibt.
Unser aller Erfahrung ist nun mal, dafür reichen schon Kracher an Sylvester, dass eine Explosion einen Knall erzeugt, also assoziiert im Umkehrschluss ein Knall eine Explosion falls er nicht etwa einer Ohrfeige, zufallenden Tür, oder einem etwas sonderbaren also „durchgeknallten“ Zeitgenossen zuzuschreiben ist.
Der Begriff „Urknall“ beschreibt lediglich ein (angeblich) in Urzeiten stattgefundenes lautes Geräusch als „Geburtsmoment“ des Universums. Hier mal scherzhaft gefragt: Muss es davor nicht schon ein Schalltransport-Medium (Feststoff, Flüssigkeit, Gas), hörende Ohren und interpretierende Hirne gegeben haben, so wie auch beim Bibelspruch „Am Anfang war das Wort“?
Jedenfalls ist hier nicht von einer Explosion die Rede, die interpretieren die Medienkonsumenten, ich eingeschlossen, in diesen Begriff nur hinein. Dies war vielleicht auch von den Begriffs-Erfindern beabsichtigt, oder ist, wie ich schon sagte, jemandem bei einer feuchtfröhlichen Astronomen-Partie spontan eingefallen, war also nicht richtig „zu Ende gedacht“.
Natürlich könnte auch ein Medienmensch diesen „Urknall“ Begriff erfunden haben, entweder weil er die Expertenschilderungen missverstanden hat oder einfach nur gezielt ein Schlagwort suchte um das Interesse der Medienkonsumenten zu wecken.
Mit einer Explosion und dem von ihr verursachten Knall können Laien nun mal mehr anfangen als mit Fachbegriffen die zuweilen Begebenheiten und Vorgänge beschreiben, die sich der Mensch mit seinen natürlichen Sinnen nebst Intellekt nicht unmittelbar verständlich machen kann, sondern dafür Hilfsmittel (Messgeräte, Sensoren), Vehikel, Theorien, Abstraktionen, also Experten bemühen muss.
Die Experten wiederum müssen in der Lage sein ihre Erkenntnisse für Laien verständlich zu machen, allein schon um Politiker von der Notwendigkeit finanzieller Unterstützung (Steuergelder) ihrer Forschungsvorhaben zu überzeugen.
Dies treibt dann mediale Blüten wie die damalige Story a la "Teflonpfanne dank Mondlandung". Tatsächlich wurde jedoch Teflon ("PTFE") bereits 1938 erfunden, oder die Mikrowelle zur Erhitzung von Speisen Ende der 40er Jahre, da gab es Raumfahrt, geschweige denn Mondlandung noch nicht.
Die gab es auch noch nicht, als die epochalen Basis- Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit, Rad, Schrift, Buchdruck oder elektr. Licht gemacht wurden und die Voraussetzungen für unser heutiges "Hightech" schafften.
Jedenfalls werden sich auch ohne die profitable Raumfahrt/Weltraum-Gedöns-Geschäftsidee unsere heutigen technischen/medizinischen Errungenschaften und Annehmlichkeiten ebenso entwickelt haben, vielleicht sogar noch früher, wenn die ganzen horrenden Kosten der Weltraumforschung besser in den Menschen unmittelbarer zugutekommenden Bahnen geleitet worden wären.
Denn einzigen Nützen des Raumfahrtgedöns für die Menschheit sehe ich momentan in der sich nun abzeichnenden Möglichkeit, der Erde längerfristig gefährlich werdende Meteoriten zu entdecken und dann dessen Flugrichtung mittels darauf landender Rakete per Sprengladung oder präziser per Raketentriebwerk in seiner Bahn abzulenken.
Nach meiner Wahrnehmung hat die spitzentechnologische Raumfahrt wie auch Rüstungsindustrie in den USA bei ziviler alltäglicher Haushalts- oder Verkehrs-Technik kaum zu Innovationschüben verholfen.
Dort sind und werden wohl noch immer viele Strom- und Telefonkabel der Witterung und Auffahrunfällen ausgesetzten Oberleitungen verlegt. Die USA- Pkw‘s hatten noch lange Zeit Starrachsen mit Blattfederung, riesige Motorhubräume mit enormem Spritverbrauch und Lastkraftwagen-Zugmaschinen mit rückständigem Design und einer Motoranordnung vor der Fahrerkabine, was auf die Gesamtlänge des Sattelzuges bezogen einige Nutzfläche verschenkte.
Hier spielt wohl ein weit verbreiteter bürgerlicher Konservatismus eine Rolle. Der jedoch eine kompensatorische „Gegenbewegung“ in der Kunst, (Film, Comic, Zeichentrick..) „neue“ Musik (Blues, Soul, Jazz, RocknRoll,..) hervorbrachte, die restliche Welt in weiten Teilen eroberte und bei mir zumindest anfänglich ein Bild von einem vorbildlich modernen sympathischen Amerika prägte.
Dagegen ist hierzulande ohne Mondlandungserfahrung schon lange Standard, Strom und Datenleitungen unterirdisch zu verlegen, bei Fahrzeugen moderne komfortable Einzelradaufhängungen, vielfältiger Unfallschutz, sparsame Motoren und Zugmaschinen mit Motor unter der Fahrerkabine, was einer längeren Ladefläche zugutekommt.
Wie die Medien ihre Informationen überwiegend nach deren Sensations- und Verbreitungs-Effektivität verpacken, mag an das aktuelle Ereignis belegen, bei dem 2 Raumfahrer die nur für eine Woche die ISS-Raumstation besuchen sollten, unvorhergesehen 9 Monate dort verharren mussten und jetzt erst zurückgeholt werden konnten.
Statt früherer Schlagzeilen wie, „Teflonpfanne dank Raumfahrt, keine anpappende Bratwurst mehr„ werden nun heute zweckdienlich sensationslüstern die Schattenseiten der Raumfahrt für Astronauten aufgezählt:
Knochen- u. Muskelmasse baut ab, Flüssigkeit sammelt sich im Kopf, Sehnerv und Augenform ändert sich, Sehverschlechterung, Kosmische Strahlung, Hirnblutung, Herzmuskelschwäche, Angst , Depression.
In wohl weiser Vorrausicht sagte mir mal vor etwa 60 Jahren ein in die USA ausgewanderter Verwandter bezüglich des Weltraum-Hypes sinngemäß, „der Mensch ist erdgebunden und wird es immer bleiben“.