......................Von diesen neun Hierarchien haben verschiedene Kulturen in verschiedenen Worten berichtet, ich denke nicht, dass das Zufall ist. Was hältst du eigentlich von Rudolf Steiner und der Anthroposophie?.....................
..................Ich bin mir sicher, dass die höheren Sphären über uns vor allem staunen................
Höhere Sphären hört sich ein wenig an wie ´unendliche Weisheitˋ.
Weißt du, was ich denke?:
Ich bin ziemlich weit weg davon, von einer geistigen Schöpfung auszugehen.
Von Schöpfung kann nur die Rede sein, wenn es vorher klare Vorstellungen gab.
Es ist aber nichts entstanden, was einem Entwurf oder einem klaren Konzept gefolgt wäre.
Die Anfänge der Materie waren wohl eher chaotisch.
So gab es natürlich auch keine Kontrolle, keine Korrektur von einem fiktiven ´da obenˋ.
Ich verwendete an anderer Stelle die “Behelfsformulierung”: ´Bewusstsein ist ein sich selbst verwirklichendes System´.
Bewusstsein (den schöpferischen Geist, als eine Energie außerhalb jeglicher Form) gab es schon immer, lange bevor es irgendetwas in irgendeiner Form gab. Anfänglich gab es nur den subtilen Drang nach Entfaltung, den Drang sich erlebbar zu machen, sich zu erfahren.
Entfaltung ist aber nur dort möglich, wo sich etwas tut, wo es etwas zu gestalten gibt.
Das wurde durch die Folgen des Urknalls möglich (oder auch durch ganz etwas anderes) und bedeutete Verdichtung und Konkretisierung von ursprünglich formloser Energie, zu manifestierter Energie in Formen (Körpern).
Das war Ursprung und der Sinn der materiellen Welt, ein Sinn der allen und allem innewohnt.
Die Evolution des Bewusstseins und die Evolution der materiellen Welt sind untrennbar miteinander verbunden und verlaufen parallel. Dieser Prozess verläuft sehr langsam und nicht immer linear. Es gibt keine Blaupause und keinen Fahrplan.
Die Entwicklung des Bewusstseins ist vergleichbar mit der Entwicklung eines Kindes. Nur müssten wir hier von einem ´Kind ohne Eltern´ und demzufolge von einem ´Kind ohne Anleitung´ reden.
Ein Kind, das vor keiner schlechten Erfahrung und keiner Fehlentwicklung geschützt ist und auch viel Chaos verursacht.
Es ist aber ein wissbegieriges und gelehriges Kind mit durchaus liebevollen Absichten.
Es will und muss lernen d.h. Erfahrungen sammeln.
Die physische Welt ist die Schale, der verkrustete Rand des Universums. Sie ist die KITA, die Schule und der Spielplatz des Bewusstseins.
Alles in der Form (in erster Linie das organische Leben) leistet sozusagen praktische Zuarbeiten in Sachen ´Evolution des Bewusstseinsˋ indem es die eigene materielle Evolution vorantreibt.
Alle Erfahrungen, die in das Bewusstsein eingehen, sind andererseits auch wieder abrufbar und werden somit auch zum Gemeingut, vergleichbar mit einer Datenbank.
Das höhere Bewusstsein (oder nennen wir es Weltbewusstsein) - an sich - hat keine Moral, es unterscheidet nicht in Gut und Böse (das sind menschliche Kategorien).
Eingriffe von “oben” oder von “höheren Sphären” in die physische Welt sind - weder in positiver noch in negativer Hinsicht - zu erwarten.
Das Bewusstsein wird die Menschheit auch nicht vor dem Untergang retten.
Manche “Schöngeister” postulieren: ˋDas Leben ist ein Geschenkˋ; mag sein, aber für Viele ist es auch ein Geschenk mit vielen Tücken.
Was aber hat das Bewusstsein (die geistige Welt) uns überhaupt zu bieten?
Zunächst dürfen wir bei alldem nicht vergessen, dass uns nur ca. 5% des Universums bekannt sind. Dazu kommt, dass nur 5% der Masse im Universum aus gewöhnlicher (uns bekannter) Materie besteht. So lässt sich ableiten, dass die Erde (und somit unser Schicksal) nicht im Zentrum des Ganzen liegen wird, auch wenn uns dieses kleine Segment (Heimatplanet) naturgemäß am meisten interessiert.
Ich bin überzeugt, dass es keine übergeordneten oder höheren Wesen noch irgendwelche administrativen Strukturen in der geistigen Welt gibt, die Einfluss auf das Schicksal der Erde nehmen, noch überhaupt existieren.
Damit beantwortet sich auch deine Frage, was ich von den Theorien von Rudolf Steiner halte.
Die Wesen, die es zweifelsfrei gibt, und auf die wir auch treffen werden (wenn es soweit ist) sind alles Wesen, die ein (oder auch viele) Leben als Mensch hinter sich haben.
Nicht sie haben die Erde geschaffen, die Erde hat sie hervorgebracht.
Das ist alles nicht voneinander zu trennen. Wir sind die, die in Zukunft von “drüben” verständnislos auf die hiesige Welt schauen und uns fragen werden:´was bauen die nur für einen Scheiß?´, weil wir unseren eigenen Scheiß schon vergessen haben.
Diesen Planeten besser zu machen obliegt einzig und allein den lebenden und (möglichst aktiv) handelnden Menschen.
Hier liegt viel Sinn und viel Aufgabe.
Bewusstsein ist formlose, intelligente Energie voller Liebe. Ihr Drang nach Entfaltung war der Ausgangspunkt des Universums. Bewusstsein steckt in allem und verbindet alles. Bewusstsein fängt auch alles in Liebe auf, was aus der Form zurückkehrt.
Ich mir sicher, dass, wenn der Körper stirbt, die Seele wieder frei ist und in den jenseitigen Dimensionen einen ˋHafen in ruhigem Gewässerˋ findet und das Gefühl der Liebe, der Heimat und der Geborgenheit erlebt. So manche Seele wird auch Heilung durch die allgegenwärtige Liebe erfahren.
Alle, die da schon mal “reingeschaut” haben, berichten von einem unbeschreiblichen Glücksgefühl.
Nur darauf muss ich vorbereitet sein; all das genießen zu können.
lch denke, es gelingt am besten denen, die ihren Frieden schon zu Lebzeiten machen konnten. Andere brauchen etwas mehr Übergangszeit. Es ist nicht so einfach, den gewohnten Körper nicht mehr zu haben. Keine Essen, kein Trinken, kein Schlafen, kein Atmen und nicht zuletzt kein Sex, praktisch Meditation ohne Ende.
Für viele ein Grund für eine schnelle Rückkehr ins "Handfeste".
Auch schwierig für unruhige Geister oder für “Ankömmlinge”, die das Gefühl haben, noch nicht mit der physischen Welt fertig zu sein.
Wenn der Sog nach “draußen” noch groß ist, werden Betroffene das nächste Abenteuer bald in Angriff nehmen; dann ist die Zeit zum Bleiben eben später.
LG * Helmfried