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Wir reden aber wir tun nicht...

AW: zur selbstliebe und zu den eigenen negativen seiten

Bitte verzeih wenn ich dir hier widerspreche; denn ich denke das ein gesundes Mass an positiver Kritik nötig ist, um Voranzuschreiten und seine Persönlichkeit reifer werden zu lassen. Sich selber positiv zu kritisieren, um so "Miss-Stände" in sich selber aufzudecken finde ich bis zu einem gewissen Grad förderlich.

Kritik ist gut, dort wo sie positiv fruchtet und angebracht ist. Hätte es in der Geschichte der Menschheit keine Kritiker und Nörgler gegeben, welche gegen Unrecht aufgezeigt haben, und gegen schlechte Normen, würden wir noch Steine klopfen. Ich denke hier nur an Gallileo Gallilei, Kopernikus, Jan Hus und Andere, welche Sich gegen strenge und festgefahrene Sichtweisen und Dogmen stellten.
Darin sehe ich keinen Widerspruch, Ronald. Du sprichst von positiver Kritik, da kann ich Dir leicht zustimmen. Es wäre fatal, wenn man konservativ im Sinn von unbeweglich wäre.
Das sehe ich so ähnlich wie mit der sachlichen Kritik. Das muss sein und muss jederzeit möglich sein, aber ich muss deshalb nicht mich selber oder eine andere Person verneinen, im Sinn von ablehnen.
Sich nicht ablehnen, aber sich verbessern, das kann nicht schlecht sein :)
 
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AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Unsere Gefühle können wir schlecht steuern, da ist bestimmt was Wahres dran. Sehr viel sogar! ;)
Und die Tat ist auch das Ausschlaggebende, in der Tat! :)

Aber: Das eine schließt das andere nicht aus, meine ich, vielleicht kann man es eine Weiterführung oder eine Umsetzung der Gefühle oder so ähnlich bezeichnen. Die Gefühle hat man schließlich, und so gut es geht, sollte man sich seiner Gefühle auch bewusst werden, wenn man etwas bewirken oder auch nur einen ungeliebten Zustand verhindern will. (Dass man ohne viel nachzudenken auch sehr gut lieben kann, ist was anderes. Das fällt eher unter Genuss, Entspannung, Hingabe - sich selber und dem anderen...).

Sich seiner/ihrer selbst bewusst werden führt zum wichtigen "Selbstbewusstsein", welches mit "Selbstsicherheit" verwechselt werden kann - und wird. Selbstsicherheit geschieht ohne über sich selber nachzudenken, ist irgendwie angeboren oder auch anerzogen. Aber das würde jetzt zu weit führen, da könnte man ja bis ins nächste jahr lang schreiben! ;)

Auch Dir, liebe Lilith, schon jetzt ein Prosit zum neuen Jahr!
:sekt:
Andreas
Lieber Andreas!
Vielen Dank für Deine Neujahrswünsche. Auch ich wünsche dir viel Glück und alles Gute für 2007. :sekt:

Ich möchte hier noch einmal den letzten Satz aus dem Zitat von Desmond Tutu wiederholen,
"(...) Unsere Freiheit basiert auf unserer Fähigkeit, uns über unsere Gefühle zu erheben und aufgrund einer bewussten Willensentscheidung zu handeln."
, denn es scheint hier ein Missverständnis entstanden zu sein.
Gefühle sind da, wir spüren sie, wodurch auch immer sie ausgelöst werden. Normalerweise reagieren wir spontan, wir weinen wenn es weh tut, wir lachen wenn wir uns freuen, wir schlagen zu (oder verschließen uns trotzig) wenn wir wütend sind. Usw...
Desmond Tutu weist hier darauf hin, dass es auch die Möglichkeit gibt, die Gefühle, die wir haben, nicht als Handlungsanstoß zu nehmen, sondern trotz unserer Gefühle Handlungen zu setzen, die für die Erreichung eines bewusst gewählten Zieles hilfreich sind.

So bringt jeder seine individuelle Vorstellung eines guten und richtigen Lebens in die Gemeinschaft ein. Wir sind dann Mitgestalter des Wertekatalogs der Gemeinschaft, der wir angehören und nicht mehr gehorsame Untertanen, die fremdbestimmt leben müssen.

Ein gutes Neues Jahr, lieber Andreas!
:zauberer2
lilith
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Wie oft ist das Euch schon passiert??

Wir reden immer von Liebe, und nimm jeden Menschen so wie er ist, oder ich hege doch keinen Hass.. etc..

Aber im Endeffekt tun wir doch nichts, von dem was wir sagen....

Lügt der Mensch sich ständig immer selber an? Ist der Mensch ein Schauspieler im Theater des Lebens...?

Ich glaube er lügt sich nur so lange an, wie die herrschende Ideologie so wirklichkeitsfremd ist, dass das Handeln des Individuums und der Zustand der Welt ohne Faktenverdrehung und Lüge keinen Sinn macht.

Ich verfolge eine Ideologie, derzufolge alles im Grunde jederzeit seine Richtigkeit hat. Wenn ich nicht gemäß meines Ideals handele, so passt das weiterhin in meine Weltanschauung rein... ich bin dann halt kein idealer Mensch, aber ich behaupte dann auch keiner zu sein.

Jeder Mensch hegt Liebe und Hass, sonst wär er kein Mensch. Denn der Hass denke ich, wurde uns gegeben als Verteidigung.

Oder etwa nicht? Ist der Hass nicht was menschliches, sondern was aussermenschliches das Einfluss nimmt auf uns? Wie eine ansteckende Krankheit? Oder gehört Liebe und Hass zum Mensch Sein dazu.

Du hast es genau erfasst: Beides gehört zusammen, Liebe und Hass sind zwei Seiten der selben Münze, ohne das eine gäbe es das andere nicht.

Warum in all der Welt machen wir uns selber was vor... wir reden immer von Friede, Freude, Eierkuchen, von Liebe zu allen Mitmenschen, vom Verzeihen, Vergebung aber im Endeffekt und WENNS drauf ANKOMMT, tun wir es nicht.


Warum ist das so?

Weil unsere moralischen Grundsätze so wirklichkeitsfremd sind, dass sie uns zum Heucheln animieren. Vielleicht sollten wir darum mal ablassen von "Friede, Freude, Eierkuchen, von Liebe zu allen Mitmenschen, vom Verzeihen, Vergebung", denn so ist die Welt halt doch nicht gestrickt, dass diese Werte der Weisheit letzter Schluss wären.
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Ich glaube er lügt sich nur so lange an, wie die herrschende Ideologie so wirklichkeitsfremd ist, dass das Handeln des Individuums und der Zustand der Welt ohne Faktenverdrehung und Lüge keinen Sinn macht.

Ich verfolge eine Ideologie, derzufolge alles im Grunde jederzeit seine Richtigkeit hat. Wenn ich nicht gemäß meines Ideals handele, so passt das weiterhin in meine Weltanschauung rein... ich bin dann halt kein idealer Mensch, aber ich behaupte dann auch keiner zu sein.



Du hast es genau erfasst: Beides gehört zusammen, Liebe und Hass sind zwei Seiten der selben Münze, ohne das eine gäbe es das andere nicht.



Weil unsere moralischen Grundsätze so wirklichkeitsfremd sind, dass sie uns zum Heucheln animieren. Vielleicht sollten wir darum mal ablassen von "Friede, Freude, Eierkuchen, von Liebe zu allen Mitmenschen, vom Verzeihen, Vergebung", denn so ist die Welt halt doch nicht gestrickt, dass diese Werte der Weisheit letzter Schluss wären.


Aber sollten wir nicht solche Positivitäten anstreben? Wäre die Welt nicht schöner wenn es keinen Hass gebe und nur Friede, Freude, Eierkuchen. Oder kann die Menschheit bzw. die Gesellschaft so überhaupt nicht agieren..

Gehört es also dazu, zum Weltbild? Gehört zu unserem Innersten, diese Negativiäten? Wenn ja hat das ganze einen Sinn? Ich stelle mir die Frage: Warum gibt es Böses, Schlechtes? Sollte es nur als Verteidigung genutzt werden bei einem Angriff? Aber es wird nicht nur als Verteidigung herangezogen sondern auch ohne Grund. Es gibt Menschen die töten, weil sie krank sind im Geiste, tun schlechtes weil es ihnen Spass macht, ohne Grund.

Ist das auch in Gottes Plan zu festgelegt? Oder gibt es gar keinen Gott, der dies alles festgelegt hat? Hat der Mensch sich so selber entwickelt im Laufe der Evolution? Oder ist es eine von Gott gegebene Anlage?
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Ich weiß nicht ob dieser Aspekt schon genannt wurde aber ich poste ihn mal auf meine Art und Weise.

Im Menschen steckt sowohl das Gute und das Böse. Sowohl Liebe wie auch Hass. In jedem von uns sind diese Gefühle drin ob wir es wollen oder nicht. Es ist einfach nur menschlich. Erst die gesamte Gesellschaft und somit das gesamte soziale Denken des Menschen, welches sich erst spät soweit herausentwickelt hat, hat zu verantworten das wir die Gefühle wie Hass und co als negativ angesehen werden und von uns verurteilt werden. Und dann in manchen Situationen überwindet uns doch unser ich sag mal innerer Mensch und wir erleben Hass, wollen es aber nicht zu geben, da es ja negativ ist in der heutigen Gesellschaft solche Gefühle zu empfinden.

Ganz anders mit der Liebe. Liebe wird in der Gesellschaft als eines der positivsten Dinge angesehen. Kein wunder das jeder Mensch lieben will und geliebt werden will. Da es in der Gesellschaft zu hoch angesehen ist führt es dazu, dass viele Menschen schon beim kleinsten mehr fühlen für eine Person von Liebe sprechen und sich ind was reinrennen welches wahrscheinlich keine wirkliche Zukunft hat. Dieses passiert sehr oft.

Kurz gesagt ich denke die Gesellschaft, das heutige Bild eines "perfekten Menschen" hat dieses zu verantworten

mfg
 
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AW: Wir reden aber wir tun nicht...

schöne frage!!!! :)

wie ich mir das durchgelesen habe dachte ich dabei sofort an jeon paul sartre!

"die existenz geht der essenz vorraus"

meiner meinung nach geht jeder mensch mit dem kopf durch die wand! bevor er nachdenkt! daruch reden wir viel was nicht ist!

beispiel:

du musst vorher essen bevor du das essen verbessern kannst um ein Gourme zu werden! :)
 
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