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Wir reden aber wir tun nicht...

AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Grundsätzlich stimme ich dir zu; doch würde mich gerne interessieren, ob der Hass aus dem Mensch Sein kommt also aus dem inneren der Seele als ein Bestandteil des MenschSein ist oder ob der Hass irgendwas Äusserliches ist, welches Einfluss auf den Menschen nimmt.

Warum hassen wir? Welchen Zweck hat hass? Z.B. Wenn mein Kind von einem Kinderschänder getötet würde, würde ich dann nicht Hass empfinden gegen diesen Menschen? Hass bzw. Hass empfinden ist genauso eine menschliche Eigenschaft denke ich wie Liebe zu empfinden. Hass ist irgendwie denke ich ein Schutz, eine Barriere eine Art Verteidigung und führt zu Rache, Vergeltung, wenn mir jemand was Böses angetan hat, oder meiner Familie.

Würde dich das kalt lassen, wenn jemand, ein Familienmitglied töten würde? Würdest du nicht auch mit Hass reagieren und diesen Abschaum den Tod an den Hals wünschen? Seid ehrlich, und nehmt Euch bei der Nase!

Da kann ich wieder nur darauf hinweisen, dass es keine Antworten gibt, die für alle gelten. Die Fragen, die du stellst, führen zu keinem Ergebnis, wenn du sie nicht dir selbst stellst. Die Fragen lassen sich auf die Grundfrage "Wer bin ich" zurückführen und sind nur subjektiv zu beantworten. Und nur ganz subjektiv kann man auch handeln. "Wir" können nicht handeln, wenn du und ich nicht ganz individuell entscheiden zu handeln. Auf der allgemeinen Ebene können wir nur reden, sonst nichts!

Was bei mir Hass erzeugen würde ist wahrscheinlich nicht dasselbe als das, was bei dir Hass erzeugen würde. Aber es geht überhaupt nicht darum, dass Hass entsteht. Die Frage ist, was tue ich mit meinem Hass?
Ich stelle auch gleich die Frage, warum ich mir ein Szenario ausmalen soll, das nichts mit meiner Realität zu tun hat. Will da jemand meinen Hass schüren, den ich ohne diese Fiktion gar nicht hätte?
Meine Realität hat genug Ereignisse, die auch nicht soooo lustig sind und die für mich schon genug Herausforderung bedeuten. Allerdings gibts da weit und breit nichts zu hassen.

Bin schon auf die weitere Diskussion gespannt.
Gruß
lilith
 
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AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Da kann ich wieder nur darauf hinweisen, dass es keine Antworten gibt, die für alle gelten. Die Fragen, die du stellst, führen zu keinem Ergebnis, wenn du sie nicht dir selbst stellst. Die Fragen lassen sich auf die Grundfrage "Wer bin ich" zurückführen und sind nur subjektiv zu beantworten. Und nur ganz subjektiv kann man auch handeln. "Wir" können nicht handeln, wenn du und ich nicht ganz individuell entscheiden zu handeln. Auf der allgemeinen Ebene können wir nur reden, sonst nichts!

Was bei mir Hass erzeugen würde ist wahrscheinlich nicht dasselbe als das, was bei dir Hass erzeugen würde. Aber es geht überhaupt nicht darum, dass Hass entsteht. Die Frage ist, was tue ich mit meinem Hass?
Ich stelle auch gleich die Frage, warum ich mir ein Szenario ausmalen soll, das nichts mit meiner Realität zu tun hat. Will da jemand meinen Hass schüren, den ich ohne diese Fiktion gar nicht hätte?
Meine Realität hat genug Ereignisse, die auch nicht soooo lustig sind und die für mich schon genug Herausforderung bedeuten. Allerdings gibts da weit und breit nichts zu hassen.

Bin schon auf die weitere Diskussion gespannt.
Gruß
lilith

Ja sicher ist das auch wichtig zu wissen, was wir gegen aufkommende Hassgefühle machen sollten? Aber kann man Hass präventiv verhindern? Ich denke kaum, denn ich kann ja nicht mein Leben vorherbestimmen.

Was also ist Hass? Ein Gefühl das tief mit dem MenschSein verbunden ist? Das Überhand nimmt auf der Welt? Kommt es aus dem Selbst des Menschen?

Dies waren eigentlich meine Fragen.. deswegen verstehe ich nicht, warum wir alle reden und dann im Endeffekt nix dagegen tun.

Wieviel Menschen haben mir doch schon erzählt, jaja die Mitmenschen muss man lieben, man darf keinen Groll und Hass aufkommen lassen. Aber wenns drauf ankommt hört man dann: der Ars.... dieser Idiot ich hasse ihn wie die Pest... etc..

Meine Meinung dazu: der Mensch wird erst dann ein Mensch werden, wenn er aufhört sich selber anzulügen, und zu sich und seinen Gefühlen steht und nicht auf Theater Schauspieler macht.
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Meine Meinung dazu: der Mensch wird erst dann ein Mensch werden, wenn er aufhört sich selber anzulügen, und zu sich und seinen Gefühlen steht und nicht auf Theater Schauspieler macht.


so ist es.
und gerade jetzt in der weihnachtszeit sollten wir aufeinander zu gehen
(auch für religiös nicht empfindsame Leute ist diese Zeit leichter, weil sie sich da "nichts vergeben")

ich zB bin bereit,
einer Person, die mich beleidigt hat und von der ich eigentlich eine Entschuldigung erwarte,
und ich ahne, daß sie wohl nicht über ihren Schatten springen kann,
zu sagen:
lass gut sein, lass uns an der Stelle weitermachen, wo wir uns gegenseitig Blumen geschickt haben.

versöhnliche grüße von Claus
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Hallo Ronald!

Ja sicher ist das auch wichtig zu wissen, was wir gegen aufkommende Hassgefühle machen sollten? Aber kann man Hass präventiv verhindern? Ich denke kaum, denn ich kann ja nicht mein Leben vorherbestimmen.
Das sehe ich gar nicht so. Ich will nichts gegen Hassgefühle unternehmen. Ich habe geschrieben
lilith51 schrieb:
Aber es geht überhaupt nicht darum, dass Hass entsteht. Die Frage ist, was tue ich mit meinem Hass?
...und da steht nichts davon, dass ich etwas dagegen unternehmen will.

Was also ist Hass? Ein Gefühl das tief mit dem MenschSein verbunden ist? Das Überhand nimmt auf der Welt? Kommt es aus dem Selbst des Menschen?
Dies waren eigentlich meine Fragen.. deswegen verstehe ich nicht, warum wir alle reden und dann im Endeffekt nix dagegen tun.

Wieviel Menschen haben mir doch schon erzählt, jaja die Mitmenschen muss man lieben, man darf keinen Groll und Hass aufkommen lassen. Aber wenns drauf ankommt hört man dann: der Ars.... dieser Idiot ich hasse ihn wie die Pest... etc..

Meine Meinung dazu: der Mensch wird erst dann ein Mensch werden, wenn er aufhört sich selber anzulügen, und zu sich und seinen Gefühlen steht und nicht auf Theater Schauspieler macht.

Da vermischen sich mehrere Bereiche. Einerseits ist es ziemlich wirkungslos zu erwarten, irgendwelche Gefühle dürften nicht entstehen. Wir wissen, dass Gefühle durch Ereignisse ausgelöst werden, ob wir das so wollen oder nicht.

Du hast Recht, wenn du dir wünscht, der Mensch solle sich nicht länger selbst belügen. Die Lüge wird aber meistens dort als notwendig angesehen, wo es um Anerkennung geht. Am Berührungspunkt von Individuum und Gemeinschaft. Wenn das, was ICH für mich als richtig und wichtig ansehe nicht mit den Werten der Gemeinschaft, der ich angehöre(n will) übereinstimmt, dann spiele ich diese Übereinstimmung vor, damit ich nicht ausgeschlossen werde bzw. nicht ausgeschlossen fühlen muss.

Das hat aber viel mehr mit meinem Verhalten zu tun, also mit meinen Handlungen, als mit den Gefühlen an sich. Es ist keine Lüge, dem anderen nicht seinen Hass ins Gesicht zu schleudern. Es wäre dann eine Lüge, wenn ich so tun würde, als würde ich ihn lieben. Das ist auch der Unterschied zwischen Akzeptanz und Beschwichtigung. Wenn ich so tue als ob ich mit allem einverstanden wäre, was der andere tut oder sagt, dann bin ich ein harmonisierender Heuchler, der sich vor einem Konflikt fürchtet. Wenn ich akzeptiere, dass der andere auch eine andere Weltsicht hat, dann kann ich mich auch auf eine Auseinandersetzung einlassen und auch einen handfesten Streit austragen. Ich kann ihm meinen Hass (wenns schon darum geht) zeigen, ohne ihn zertrampeln zu müssen.

Entschuldige bitte meine langen Erklärungen. Ich habe mich wirklich schon jahrelang sehr intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Es klingt sehr pingelig, wenn ich die kleinen Details eines Zusammenhangs schildern möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die kleinen Details Auslöser für die große Wirkung sein können.

Ich bin also, was die Ehrlichkeit betrifft, ganz auf deiner Linie.
Warum es nicht möglich (bzw. nicht in Ordnung) sein sollte, Hass präventiv zu verhindern, das verstehe ich allerdings nicht. Wieso denkst du, du kannst dein Leben nicht vorherbestimmen? Hast du nicht die Spielregeln der Gemeinschaft in der du lebst, auch gelernt und hältst dich nun an unsere gültigen Gesetze? Du kannst damit vorherbestimmen, ob du ein angesehenes Mitglied der Gemeinschaft bist, oder ein Verbrecher, der im Häfen sitzt. Das ist DEINE Entscheidung und du triffst diese Entscheidung, weil du die Konsequenzen kennst, die in der Zukunft auf dich zukommen könnten.

Das Gleiche geschieht mMn bei der Verhinderung von Hass. Wenn ich mir genau anschaue, wo mein Hass entsteht, wenn ich also verstehe, was in mir Hass erzeugt, dann kann ich sehr viel selbst dazu beitragen, den Hass zu vermeiden. Verständnis verhindert Hass. (Es gibt auch zu diesem Thema schon einiges an Beiträgen hier im Forum.)

Ehrlichkeit mir gegenüber - da gehört mMn auch dazu, das miteinzubeziehen, was ich alles an Werkzeugen und Fähigkeiten zur Verfügung habe, um meine eigene Vorstellung, wie ich leben möchte, auch umzusetzen.

lilith
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Hallo Ronald!


Das sehe ich gar nicht so. Ich will nichts gegen Hassgefühle unternehmen. Ich habe geschrieben
...und da steht nichts davon, dass ich etwas dagegen unternehmen will.



Da vermischen sich mehrere Bereiche. Einerseits ist es ziemlich wirkungslos zu erwarten, irgendwelche Gefühle dürften nicht entstehen. Wir wissen, dass Gefühle durch Ereignisse ausgelöst werden, ob wir das so wollen oder nicht.

Du hast Recht, wenn du dir wünscht, der Mensch solle sich nicht länger selbst belügen. Die Lüge wird aber meistens dort als notwendig angesehen, wo es um Anerkennung geht. Am Berührungspunkt von Individuum und Gemeinschaft. Wenn das, was ICH für mich als richtig und wichtig ansehe nicht mit den Werten der Gemeinschaft, der ich angehöre(n will) übereinstimmt, dann spiele ich diese Übereinstimmung vor, damit ich nicht ausgeschlossen werde bzw. nicht ausgeschlossen fühlen muss.

Das hat aber viel mehr mit meinem Verhalten zu tun, also mit meinen Handlungen, als mit den Gefühlen an sich. Es ist keine Lüge, dem anderen nicht seinen Hass ins Gesicht zu schleudern. Es wäre dann eine Lüge, wenn ich so tun würde, als würde ich ihn lieben. Das ist auch der Unterschied zwischen Akzeptanz und Beschwichtigung. Wenn ich so tue als ob ich mit allem einverstanden wäre, was der andere tut oder sagt, dann bin ich ein harmonisierender Heuchler, der sich vor einem Konflikt fürchtet. Wenn ich akzeptiere, dass der andere auch eine andere Weltsicht hat, dann kann ich mich auch auf eine Auseinandersetzung einlassen und auch einen handfesten Streit austragen. Ich kann ihm meinen Hass (wenns schon darum geht) zeigen, ohne ihn zertrampeln zu müssen.

Entschuldige bitte meine langen Erklärungen. Ich habe mich wirklich schon jahrelang sehr intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Es klingt sehr pingelig, wenn ich die kleinen Details eines Zusammenhangs schildern möchte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die kleinen Details Auslöser für die große Wirkung sein können.

Ich bin also, was die Ehrlichkeit betrifft, ganz auf deiner Linie.
Warum es nicht möglich (bzw. nicht in Ordnung) sein sollte, Hass präventiv zu verhindern, das verstehe ich allerdings nicht. Wieso denkst du, du kannst dein Leben nicht vorherbestimmen? Hast du nicht die Spielregeln der Gemeinschaft in der du lebst, auch gelernt und hältst dich nun an unsere gültigen Gesetze? Du kannst damit vorherbestimmen, ob du ein angesehenes Mitglied der Gemeinschaft bist, oder ein Verbrecher, der im Häfen sitzt. Das ist DEINE Entscheidung und du triffst diese Entscheidung, weil du die Konsequenzen kennst, die in der Zukunft auf dich zukommen könnten.

Das Gleiche geschieht mMn bei der Verhinderung von Hass. Wenn ich mir genau anschaue, wo mein Hass entsteht, wenn ich also verstehe, was in mir Hass erzeugt, dann kann ich sehr viel selbst dazu beitragen, den Hass zu vermeiden. Verständnis verhindert Hass. (Es gibt auch zu diesem Thema schon einiges an Beiträgen hier im Forum.)

Ehrlichkeit mir gegenüber - da gehört mMn auch dazu, das miteinzubeziehen, was ich alles an Werkzeugen und Fähigkeiten zur Verfügung habe, um meine eigene Vorstellung, wie ich leben möchte, auch umzusetzen.

lilith

Hattest du noch nie mit Menschen zu tun, die dir ohne Grund sowas wie Hass entgegen-gebracht haben? Ich schon, ich war Mobbingopfer, ohne Grund.

Aber ich habe auch wiederum festgestellt, das Mobbingopfer meinst jene Menschen sind, die ZU GUT zu Anderen sind. Die anderen merken das und nutzen deine Schwäche aus. Mobbing und Hass liegen meiner Meinung nach schon dicht nebeneinander. Mobbing ist eine Art, Hass anders zu zeigen.

Meist liegt eine Systematik dahinter, um den Gemobbten systematisch psychisch zu zerstören. Ich weiss wovon ich spreche; und ja solche Menschen hasse ich die sowas tun. DAZU STEHE ICH! Hass ist eine Verteidigung, und wenn man sich nicht im "Zaum" hat, kann daraus Rache und Vergeltung entstehen.

Hass ist genauso eine Eigenart des Menschen, wie Liebe. Das ist das Gesetz der Polarität- Licht-Schatten-Hass-Liebe.
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Hattest du noch nie mit Menschen zu tun, die dir ohne Grund sowas wie Hass entgegen-gebracht haben? Ich schon, ich war Mobbingopfer, ohne Grund.

Aber ich habe auch wiederum festgestellt, das Mobbingopfer meinst jene Menschen sind, die ZU GUT zu Anderen sind. Die anderen merken das und nutzen deine Schwäche aus. Mobbing und Hass liegen meiner Meinung nach schon dicht nebeneinander. Mobbing ist eine Art, Hass anders zu zeigen.

Meist liegt eine Systematik dahinter, um den Gemobbten systematisch psychisch zu zerstören. Ich weiss wovon ich spreche; und ja solche Menschen hasse ich die sowas tun. DAZU STEHE ICH! Hass ist eine Verteidigung, und wenn man sich nicht im "Zaum" hat, kann daraus Rache und Vergeltung entstehen.

Hass ist genauso eine Eigenart des Menschen, wie Liebe. Das ist das Gesetz der Polarität- Licht-Schatten-Hass-Liebe.

Ja Ronald, ich weiß wovon du sprichst. Ich habe mich jahrelang von einem Chef ausbeuten lassen, weil ich glaubte, ich dürfe mich nicht wehren.

Was glaubst du, was mich dazu gebracht hat, den Frust und den nagenden Hass endlich hinter mir zu lassen? Ich hatte schon gesundheitliche Probleme, weil ich aus meiner Opferrolle keinen Ausweg fand. Und ich stand vor dem Selbstmord. Aber ich entschied mich fürs Leben, wie ich früher schon erwähnt habe.

Glaub mir, ich weiß, wovon du sprichst. Aber das, was ich erlebe, seit ich mich für den Weg der Liebe entschieden habe, ist für mich der Beweis, dass ich mein Leben selbst bestimmen kann und nicht in der Rolle des Opfers bleiben muss.

Liebe Grüße :blume1:
lilith
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

.....das, was ich erlebe, seit ich mich für den Weg der Liebe entschieden habe, ist für mich der Beweis, dass ich mein Leben selbst bestimmen kann und nicht in der Rolle des Opfers bleiben muss.

du hast dich früher einmal "für den weg der Liebe entschieden" Lilith...
warum bist du auf diesem Weg nicht konsequent,
warum suchst du dir manchmal selber Opfer?

oh ja, ich verstehe es schon!
aber fällt dir dieser widerspruch nicht selbst auf?

fragt claus
 
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