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Wir reden aber wir tun nicht...

AW: Wir reden aber wir tun nicht...

du hast dich früher einmal "für den weg der Liebe entschieden" Lilith...
warum bist du auf diesem Weg nicht konsequent,
warum suchst du dir manchmal selber Opfer?

oh ja, ich verstehe es schon!
aber fällt dir dieser widerspruch nicht selbst auf?

fragt claus

Warum suchst du die Antwort auf deine Fragen nicht bei dir selbst? Alles was ich dazu sagen könnte, habe ich in vielen Beiträgen hier im Forum bereits geschrieben. Es steht alles da, wenns dich wirklich interessiert, dann lies es.
 
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AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Warum suchst du die Antwort auf deine Fragen nicht bei dir selbst? Alles was ich dazu sagen könnte, habe ich in vielen Beiträgen hier im Forum bereits geschrieben. Es steht alles da, wenns dich wirklich interessiert, dann lies es.

ich wollte dich auf den Weg der Liebe zurückholen, Lilith,
aber du bist hartherzig und hasserfüllt :haare:
 
über hass und resignation

...würde mich gerne interessieren, ob der Hass aus dem Mensch Sein kommt also aus dem inneren der Seele als ein Bestandteil des MenschSein ist oder ob der Hass irgendwas Äusserliches ist, welches Einfluss auf den Menschen nimmt.

Warum hassen wir? Welchen Zweck hat hass? Z.B. Wenn mein Kind von einem Kinderschänder getötet würde, würde ich dann nicht Hass empfinden gegen diesen Menschen? Hass bzw. Hass empfinden ist genauso eine menschliche Eigenschaft denke ich wie Liebe zu empfinden. Hass ist irgendwie denke ich ein Schutz, eine Barriere eine Art Verteidigung und führt zu Rache, Vergeltung, wenn mir jemand was Böses angetan hat, oder meiner Familie.

Würde dich das kalt lassen, wenn jemand, ein Familienmitglied töten würde? Würdest du nicht auch mit Hass reagieren und diesen Abschaum den Tod an den Hals wünschen? Seid ehrlich, und nehmt Euch bei der Nase!

ich sehe es schon so, dass hass ein gefühl ist, das wir in uns drinnen haben. (abgesehen von der spirituellen thematik "INNEN-AUSSEN")

äußere ereignisse können den hass dann hervorholen und sichtbar machen.
auch aus meiner sicht ist es eine kraft, die uns zu einer tat auffordert. es ist die kraft, die uns weg von der resignation bringen will.

denn die eigentliche bedrohung sehe ich in der resignation. RESIGNATION beinhaltet in ihrer letzten konsequenz stillstand und verharren bis zum tod.

HASS jedoch beinhaltet verteidigung und überlebenswille.

(es sei denn er wird für die aufrechterhaltung von ideologien benutzt; z.b. bei verordnetem hass gegen volksgruppen oder personen, die als sündenböcke herhalten müssen.)

so stellt der hass für mich auch sozusagen eine überlebenskraft dar.
dies ist auch beim mobbing-beispiel sichtbar. erst durch den hass, der gegen die mobber empfunden wird, wird kraft mobilisiert. kraft sich zu wehren (oder das weite zu suchen).

für mich ist hass eine kraft, die zum menschen und zum mensch-sein gehört. sie anzuerkennen und auch zu würdigen ist eminent wichtig....dies deshalb, um in der folge die frage zu behandeln, wie man/frau mit dem hass umgehen kann und will. (dies zum themenkomplex rache und vergeltung)
 
AW: über hass und resignation

so stellt der hass für mich auch sozusagen eine überlebenskraft dar.
dies ist auch beim mobbing-beispiel sichtbar. erst durch den hass, der gegen die mobber empfunden wird, wird kraft mobilisiert. kraft sich zu wehren (oder das weite zu suchen).

Kathi, du beziehst den Hass zu sehr auf persönliches Erleben.
Ich habe hier schon einmal beschrieben, daß ich nur einen Menschen abgrundtief hasse,
einen tierquäler, dem man von rechts wegen kaum was tut.
Mir hat er nie persönlich etwas zuleide getan,
aber ich hasse ihn für seine Untaten.

Diese Mobber hier im Forum habe ich eher als Gegenspieler wahrgenommen,
die sich schmutziger Methoden bedient ,
mit Hetze und geifer herumgesudelt haben,
das war für mich eine Herausforderung,
aber gehaßt habe ich sie nicht, eher verachtet.

claus
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

@ Ausgangsthema.

Wir haben m.E. verlernt, etwas „zu tun“, ohne Motiv.

Spielen verwechseln wir mit „etwas aufregendes erleben wollen“ oder „gewinnen“.
Entspannen mit „aktivem Erleben“ oder „sich (mit Yoga, einem tollen Urlaubsort oder einem exklusiven Hobby) schmücken“.
Körperausdruck (i.S.v. Tanz o .a. Bewegung) verwechseln wir mit Leistung(-ssport).
Kreativität wird nicht blos erlebt, sondern eingesetzt um berühmt zu werden.
Selbst Dasein, Erleben und Vertrauen besetzen die Menschen mit dem Motiv möglichst heilig erleuchtet oder zumindest glücklich zu werden.
Usw.
Und Liebe verwechseln wir m.E. auch. Ich fürchte, Liebe hat kein Motiv. Hat sie eins, ist sie „brauchen“, „lenken“, „beherrschen“ oder „investieren“ o.ä., was wir für Liebe halten.

Wie macht man es also, nicht nur immer davon zu reden, sondern so zu sein? So sein? Geht das überhaupt?
Vielleicht beginnt man damit, sich hinter jeder seiner Handlungen und Gedanken des Motivs bewußt zu werden. Man kann genauso weiter machen, man braucht m.E. nicht das Motiv bewußt wegdrücken. Man braucht auch kein „edleres“ anzunehmen. Sich eingestehen, dass man gewalttätig ist, dass man schwach ist, dass man allein ist (trotz aller Beziehungen zu Objekten oder Ideen) oder meinetwegen auch, dass man von der Umwelt bislang nicht mehr sehen konnte als das, was man aus dem bunten Treiben seiner eigenen Projektionen herauslösen konnte.
Ich meine, man rutscht automatisch dahin, sich anders zu verhalten. Ohne müssen.

Hass unterscheide ich von dem, was viele von euch beschrieben. In meinem Verständnis beschriebt ihr Zorn oder Wut, entstanden aus Ohnmachtsituationen.
Hass sehe ich als etwas, was aus einer Liebe (zu einem Objekt) entstand.
Der Hass wird nicht weggehen, wenn man ihn bekämpft. Vielleicht ist er, wie manche es ausdrücken, „gefrorene Liebe“. Eine, die die schöpferischen Aspekte einer Beziehung verloren hat (behindert wurde) und ausschließlich die zerstörerischen beibehielt. Eingefroren um die Beziehung ewig aufrechtzuerhalten.

Ich verliere dich nicht, wenn ich dich wenigstens ewig hassen kann.

So, ich geh jetzt n Kuchen backen und bringe ihn nachher mit, wetzt schon mal die Klingen.
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hass unterscheide ich von dem, was viele von euch beschrieben. In meinem Verständnis beschriebt ihr Zorn oder Wut, entstanden aus Ohnmachtsituationen.

Hass sehe ich als etwas, was aus einer Liebe (zu einem Objekt) entstand.
Der Hass wird nicht weggehen, wenn man ihn bekämpft. Vielleicht ist er, wie manche es ausdrücken, „gefrorene Liebe“. Eine, die die schöpferischen Aspekte einer Beziehung verloren hat (behindert wurde) und ausschließlich die zerstörerischen beibehielt. Eingefroren um die Beziehung ewig aufrechtzuerhalten.
na ja, könnte nicht sagen, dass deine sicht, bernd, nicht in meinen ansatz passte:

HASS ist nicht als liebe gelebte liebe (zuwendung).

in diesem sinn passt auch die meinung, dass resignation und ignoranz das gegenteil von liebe sind.....irgendwie finde ich das auch, denn es zeigt eine abwendung vom fraglichen objekt.


...und dass wir verlernt haben, einfach nur zu "sein", sprich etwas einfach nur zu "tun" ohne des "tuns willen"...oder auch "nicht zu tun", das stimme ich zu.

lg k.

p.s.: hab gerade keine klinge parat.
aber wie wär´s mit einer kuchenschlacht?
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

.
Hass sehe ich als etwas, was aus einer Liebe (zu einem Objekt) entstand.
Der Hass wird nicht weggehen, wenn man ihn bekämpft. Vielleicht ist er, wie manche es ausdrücken, „gefrorene Liebe“. Eine, die die schöpferischen Aspekte einer Beziehung verloren hat (behindert wurde) und ausschließlich die zerstörerischen beibehielt. Eingefroren um die Beziehung ewig aufrechtzuerhalten.

Ich verliere dich nicht, wenn ich dich wenigstens ewig hassen kann.


Bernd

Berndi, darf ich Dich darauf aufmerksm machen, dass ICH weiter oben ebenfalls ganz ähnliche Standpunkte vertrat.

Hass ist ein zutiefst privates Gefühl: da stimme ich Dir absolut zu.


Diesem Gefühl liefere ich mich deshab kaum aus, weil ich in der Regel nur ganz ganz sichere Liebesobjekte zu meinen mache ( Mann, Kinder, Familie).


Meine Wut auf die Verhältnisse, die leider nicht so sind ( Brechtverfremdung), kommt allerdings dem Gefühl ohnmächtiger Wut sehr nahe.

Und dieses Ohnmachtsgefühl kann - ich- auch bei Hass empfinden. Das Objekt ist für mich micht mehr beeinflussbar - ich bin ohne Macht über dieses.

Aber: in erster Linie ist Hass im Privaten vorfindbar, denke ich mit Dir.


Grüßchen ohne Hass und ohne Liebe, denn die Sympathie tuts auch, in den meisten Fällen haalt

Marianne
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Hattest du noch nie mit Menschen zu tun, die dir ohne Grund sowas wie Hass entgegen-gebracht haben? Ich schon, ich war Mobbingopfer, ohne Grund.

Aber ich habe auch wiederum festgestellt, das Mobbingopfer meinst jene Menschen sind, die ZU GUT zu Anderen sind. Die anderen merken das und nutzen deine Schwäche aus. Mobbing und Hass liegen meiner Meinung nach schon dicht nebeneinander. Mobbing ist eine Art, Hass anders zu zeigen.

Meist liegt eine Systematik dahinter, um den Gemobbten systematisch psychisch zu zerstören. Ich weiss wovon ich spreche; und ja solche Menschen hasse ich die sowas tun. DAZU STEHE ICH! Hass ist eine Verteidigung, und wenn man sich nicht im "Zaum" hat, kann daraus Rache und Vergeltung entstehen.

Hass ist genauso eine Eigenart des Menschen, wie Liebe. Das ist das Gesetz der Polarität- Licht-Schatten-Hass-Liebe.


Stimme voll und ganz mit Dir überein, Ronald.
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

von Kathi:na ja, könnte nicht sagen, dass deine sicht, bernd, nicht in meinen ansatz passte:

HASS ist nicht als liebe gelebte liebe (zuwendung).

von Marianne:
Berndi, darf ich Dich darauf aufmerksm machen, dass ICH weiter oben ebenfalls ganz ähnliche Standpunkte vertrat.

Ja, tut mir leid, dass ich das nicht las. Wenn ich euch erst komplett durchlese, weiß ich nicht mehr, was ich selber sagen wollte. Um so besser, wenn ich nicht völlig daneben liege.

Interessant finde ich, dass scheinbar nur Menschen gehasst werden können, auch als Idee von einer Nation oder Rasse oder Religion (-svertreter). Das „geliebte Objekt“ währe damit nicht ausreichend, sondern näher käme man mit der Umschreibung „eine Wechsel-Beziehung zum Objekt“. Ein Auto kann ich (als Mann) zwar lieben, aber nicht hassen. Aber ich bin kein großer Fan dieser Sicht „Liebe ist Identifikation“, das ist für mich zu mechanisch. Außerdem konnte mir noch kein Gescheiter erklären, wie Identifikation im Detail funktioniert.

von Marianne: Und dieses Ohnmachtsgefühl kann - ich- auch bei Hass empfinden. Das Objekt ist für mich micht mehr beeinflussbar - ich bin ohne Macht über dieses.
Das stimmt, ich merke auch, dass eine strickte Trennung von Zorn und Hass nicht geht. Es war nur ein versuch. Entscheidend scheint, was der verstand mit der längst abgetrennten Situation „macht“. Das Wort Macht hat aber scheinbar eine fixierende Bedeutung. Ob sich der Hass steigert, bis er in der Rache /Vergeltungsaktion zu einem orgastischen Höhepunkt mit Entladung , kommt scheint theoretisch möglich.

Aber über Kathis Satz: „...HASS ist nicht als liebe gelebte liebe (zuwendung)....“
Muss ich noch nachdenken. Den hab ich noch nicht verstanden.


Mein Kuchen ist ein Russischer Zupfkuchen geworden, aus einer Fertig-teig-packung. *grins * Krokodile können nicht backen. Bitte nicht herumschmeißen, Kathi. Und lasst mir dem Claus was übrig. Der bekommt auch eins.


Raroschui Kanikului i novui god, drusia.
Dovorisch Berndkovski
 
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Mein Kuchen ist ein Russischer Zupfkuchen geworden, aus einer Fertig-teig-packung. *grins * Krokodile können nicht backen. Bitte nicht herumschmeißen, Kathi. Und lasst mir dem Claus was übrig. Der bekommt auch eins.

"what the hell" ist ein russischer zupfkuchen??? ich kenne nur "russisches roulette". und damit ist nicht zu spaßen. werde also nicht mit deinem kuchen herumschmeißen. zumal ja außerdem weihnachten ist; und ich auch nicht will, dass jemand mit meinen wunderbaren weihnachts-spitzbuben-kekserln um sich wirft. dafür sind sie einfach zu schade.

:)
 
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