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Wir reden aber wir tun nicht...

AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Den Menschen traue ich so wenig, daß ich mich fortwährend selbst belüge. Schließlich bin ich doch auch nur einer von ihnen.

Martin Gerhard Reisenberg
 
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AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Ein Zitat von Desmond Tutu, das ganz gut zum Thema passt:

"Unsere Gefühle können wir schlecht steuern. Deshalb sagte Jesus
auch nicht: "Möge deine Feinde." Es ist sehr schwer, seine
Feinde zu mögen. Aber seine Feinde zu lieben, ist etwas anderes.
Liebe ist ein Willensakt, bei dem man liebevoll handelt, auch
wenn man nicht immer liebevolle Gefühle hat. Wir halten Liebe
oft für ein Gefühl, aber das ist sie nicht. Liebe ist Handeln.
Liebe ist etwas, das wir für andere tun. Entwicklung im
spirituellen, im moralischen Leben findet statt, wenn wir
Entscheidungen treffen müssen. Wir haben die Wahl, unseren
Gefühlen der Eifersucht und des Hasses nachzugeben oder
stattdessen etwas Liebevolles zu tun. Unsere Freiheit basiert
auf unserer Fähigkeit, uns über unsere Gefühle zu erheben und
aufgrund einer bewussten Willensentscheidung zu handeln."
 
AW: über hass und resignation

ich sehe es schon so, dass hass ein gefühl ist, das wir in uns drinnen haben. (abgesehen von der spirituellen thematik "INNEN-AUSSEN")

äußere ereignisse können den hass dann hervorholen und sichtbar machen.
auch aus meiner sicht ist es eine kraft, die uns zu einer tat auffordert. es ist die kraft, die uns weg von der resignation bringen will.

denn die eigentliche bedrohung sehe ich in der resignation. RESIGNATION beinhaltet in ihrer letzten konsequenz stillstand und verharren bis zum tod.

HASS jedoch beinhaltet verteidigung und überlebenswille.

(es sei denn er wird für die aufrechterhaltung von ideologien benutzt; z.b. bei verordnetem hass gegen volksgruppen oder personen, die als sündenböcke herhalten müssen.)

so stellt der hass für mich auch sozusagen eine überlebenskraft dar.
dies ist auch beim mobbing-beispiel sichtbar. erst durch den hass, der gegen die mobber empfunden wird, wird kraft mobilisiert. kraft sich zu wehren (oder das weite zu suchen).

für mich ist hass eine kraft, die zum menschen und zum mensch-sein gehört. sie anzuerkennen und auch zu würdigen ist eminent wichtig....dies deshalb, um in der folge die frage zu behandeln, wie man/frau mit dem hass umgehen kann und will. (dies zum themenkomplex rache und vergeltung)


völlig richtig; sehe ich genauso. Hass ist eine Verteidigung ein Schutzwall, ein "Überlebensmesser", das Kräfte mobilisiert. Wie gesagt das Gesetz der Polarität. Liebe-Hass Licht-Dunkel-Gut-Böse.Tag-Nacht. Auch sei betont das es auch eine negative Form des Hasses gibt - Radikalismus gegen Andersdenkende, Schwarze, Hass gegen einzelne Volksgruppen etc. Dieser Hass ist Negativismus und Böse und zu verachten. Es gibt verschiedene Formen des Hasses, meiner Meinung nach gibt es eine positive (Verteidigung gegen Angriff, Mobilisierung der Kräfte in mir etc) und negativen Hass (radikalismus, Intoleranz etc)
 
Zuletzt bearbeitet:
nochmals zum hass

ronald schrieb:
Auch sei betont das es auch eine negative Form des Hasses gibt - Radikalismus gegen Andersdenkende, Schwarze, Hass gegen einzelne Volksgruppen etc. Dieser Hass ist Negativismus und Böse und zu verachten.

hallo ronald,
ja, diesen "negativen" hass sehe ich auch. doch zeigt er mir, dass derjenige mensch, der diesen negativen hass hegt, selber sehr aus seiner mitte geraten ist. auch sein eigener selbstwert ist so schwach, dass er alles, was von seiner ideologie (seiner moral) abweicht, samt und sonders verurteilen muss. alles, was "dem erlaubten" nichtkonform ist, muss ausgerottet werden.
dies lässt darauf schließen, dass dieser mensch in sich selbst zu stark in "erlaubtes" und "verbotenes" getrennt ist.
er hat so sehr damit zu tun, alles richtig zu machen, dass er jegliche abweichung davon durch einen anderen menschen schon als "verrat" sieht, der sofort geahndet werden muss.

menschen, die so geartet sind, sind im ärgsten maß UNFREI. ihr leben besteht in so hohem ausmaß aus enge und zwang, dass es in seiner gesamtheit nur ganz wenig offen lässt für WEITE, FREIHEIT, FREUDE und somit auch....LIEBE....und natürlich auch liebe zu sich selbst.

und dieser umstand wird durch die engstirnigen anschauungen verdeutlicht und manchmal sogar ausagiert.

mir tun solche menschen sehr leid....sie haben noch einen weiten weg in ihre eigene freiheit zu gehen.

ihr hass ist eine destruktive kraft, die sich vorerst auch materiell und körperlich zum ausdruck bringt, damit sie in ihrer ganzen dimension erfahren werden kann...und das muss sie vorerst auch. denn ausgelassen kann erst das werden, was bereits in seiner ganzheit angenommen wurde.

lg kathi
 
AW: nochmals zum hass

hallo ronald,
ja, diesen "negativen" hass sehe ich auch. doch zeigt er mir, dass derjenige mensch, der diesen negativen hass hegt, selber sehr aus seiner mitte geraten ist. auch sein eigener selbstwert ist so schwach, dass er alles, was von seiner ideologie (seiner moral) abweicht, samt und sonders verurteilen muss. alles, was "dem erlaubten" nichtkonform ist, muss ausgerottet werden.
dies lässt darauf schließen, dass dieser mensch in sich selbst zu stark in "erlaubtes" und "verbotenes" getrennt ist.
er hat so sehr damit zu tun, alles richtig zu machen, dass er jegliche abweichung davon durch einen anderen menschen schon als "verrat" sieht, der sofort geahndet werden muss.

menschen, die so geartet sind, sind im ärgsten maß UNFREI. ihr leben besteht in so hohem ausmaß aus enge und zwang, dass es in seiner gesamtheit nur ganz wenig offen lässt für WEITE, FREIHEIT, FREUDE und somit auch....LIEBE....und natürlich auch liebe zu sich selbst.

und dieser umstand wird durch die engstirnigen anschauungen verdeutlicht und manchmal sogar ausagiert.

mir tun solche menschen sehr leid....sie haben noch einen weiten weg in ihre eigene freiheit zu gehen.

ihr hass ist eine destruktive kraft, die sich vorerst auch materiell und körperlich zum ausdruck bringt, damit sie in ihrer ganzen dimension erfahren werden kann...und das muss sie vorerst auch. denn ausgelassen kann erst das werden, was bereits in seiner ganzheit angenommen wurde.

lg kathi


Deswegen sollte es unser aller Ziel sein, negativen Hass zu vermeiden, indem wir uns selber zuerst einmal lieben lernen, ich denke das ist hier ein ganz wichtiger Punkt.:)
 
zur selbstliebe und zu den eigenen negativen seiten

Deswegen sollte es unser aller Ziel sein, negativen Hass zu vermeiden, indem wir uns selber zuerst einmal lieben lernen, ich denke das ist hier ein ganz wichtiger Punkt.:)
ja, so ist es!!!

das problem ist ja nur, dass es dabei unumgänglich ist, auch die negativen seiten, die man/frau hat, bei sich selbst lieben zu lernen.
und davor scheuen wir uns ja......und daher werden sie unterdrückt, um dann umso gewaltiger hervorzubrechen, wenn wir gerade nicht dran denken (siehe negativen hass).

zuerst also müssen wir unsere negativen seiten lieben.....unseren eigenen hass, unseren trotz, unsere zweifel, unsere unzulänglichkeit, unsere ungeduld, unsere unvollkommenheit, unsere blödheit........

.......dann wird´s was :)

...und: je mehr wir die negativen seiten an uns selbst lieben gelernt haben, desto mehr verständnis haben wir für unsere mitmenschen, die diese eigenschaften nach aussen zeigen.

lg kathi
 
AW: zur selbstliebe und zu den eigenen negativen seiten

zuerst also müssen wir unsere negativen seiten lieben.....unseren eigenen hass, unseren trotz, unsere zweifel, unsere unzulänglichkeit, unsere ungeduld, unsere unvollkommenheit, unsere blödheit........

...und: je mehr wir die negativen seiten an uns selbst lieben gelernt haben, desto mehr verständnis haben wir für unsere mitmenschen, die diese eigenschaften nach aussen zeigen.
Hallo Kathi!
Sehr einverstanden! :)
Wenn ich so etwas von der Eigenliebe lese, kann ich nicht umhin, mich einzumischen, wenn auch ungefragt, weil ich das auch für etwas ganz Wichtiges halte, was leider zu wenig beachtet, unterschätzt oder überhaupt meist missverstanden wird.
Wenn ich lieben will, dann brauche ich einen Kontakt damit. Was ich nicht kenne, kann ich nicht wirklich lieben. Mich selber kenne ich aber am besten, wenn auch manchmal vielleicht noch immer zu wenig. ;)
Ich kann nur geben, was ich selber habe, was ich in mir spüre. Wenn ich sage "Ich liebe Dich", dann meine ich eigentlich "Ich spüre eine Liebe in mir zu Dir".

Oder von der anderen Seite aus betrachtet: Das Gegenteil von Kontakt wäre Abschottung. Es entsteht Distanz und diese wieder entsteht auch durch Kritik. Je mehr ich mich selber kritisiere, umso mehr wächst diese Distanz, ich entferne mich von mir selber, ich kann mich immer weniger lieben.
Und wie soll ich dann eine Liebe weitergeben können, wenn ich sie nicht selber in mir spüren kann?

Die negativen Seiten in mir lieben, ganz so wörtlich kann ich es nicht immer nehmen. Aber ich kann sie akzeptieren und tolerieren, statt zu kritisieren. Sie sollen zumindest meiner Selbstliebe nicht im Wege stehen, weil dann stehen sie auch nicht bei meinem Umgang mit den Mitmenschen im Wege.
Ich kann nicht alle meine Nächsten lieben. Aber ich kann sie so nehmen, wie sie sind, denn es gibt keine anderen, heißt ein bekanntes Zitat (weiß leider nicht mehr, von wem das ist).

Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich heuer nochmals zum PC komme, wünsch ich schon jetzt einen guten Rutsch
:sekt:
Andreas
 
AW: zur selbstliebe und zu den eigenen negativen seiten

Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich heuer nochmals zum PC komme, wünsch ich schon jetzt einen guten Rutsch
:sekt:
Andreas
dir auch, mein lieber andreas. :sekt:

so ist es, wie du es oben beschreibst.

liebe zu allen "unarten" des menschlichen ist die voraussetzung für wahren frieden (auch inneren seelenfrieden ;)).

lg kathi

p.s.: ich freue mich sehr, dass du wieder da bist.
 
AW: Wir reden aber wir tun nicht...

Ein Zitat von Desmond Tutu, das ganz gut zum Thema passt:
"Unsere Gefühle können wir schlecht steuern. Deshalb sagte Jesus
auch nicht: "Möge deine Feinde." Es ist sehr schwer, seine
Feinde zu mögen. Aber seine Feinde zu lieben, ist etwas anderes.
Liebe ist ein Willensakt, bei dem man liebevoll handelt, auch
wenn man nicht immer liebevolle Gefühle hat. Wir halten Liebe
oft für ein Gefühl, aber das ist sie nicht. Liebe ist Handeln.
Liebe ist etwas, das wir für andere tun. Entwicklung im
spirituellen, im moralischen Leben findet statt, wenn wir
Entscheidungen treffen müssen. Wir haben die Wahl, unseren
Gefühlen der Eifersucht und des Hasses nachzugeben oder
stattdessen etwas Liebevolles zu tun. Unsere Freiheit basiert
auf unserer Fähigkeit, uns über unsere Gefühle zu erheben und
aufgrund einer bewussten Willensentscheidung zu handeln."
Unsere Gefühle können wir schlecht steuern, da ist bestimmt was Wahres dran. Sehr viel sogar! ;)
Und die Tat ist auch das Ausschlaggebende, in der Tat! :)

Aber: Das eine schließt das andere nicht aus, meine ich, vielleicht kann man es eine Weiterführung oder eine Umsetzung der Gefühle oder so ähnlich bezeichnen. Die Gefühle hat man schließlich, und so gut es geht, sollte man sich seiner Gefühle auch bewusst werden, wenn man etwas bewirken oder auch nur einen ungeliebten Zustand verhindern will. (Dass man ohne viel nachzudenken auch sehr gut lieben kann, ist was anderes. Das fällt eher unter Genuss, Entspannung, Hingabe - sich selber und dem anderen...).

Sich seiner/ihrer selbst bewusst werden führt zum wichtigen "Selbstbewusstsein", welches mit "Selbstsicherheit" verwechselt werden kann - und wird. Selbstsicherheit geschieht ohne über sich selber nachzudenken, ist irgendwie angeboren oder auch anerzogen. Aber das würde jetzt zu weit führen, da könnte man ja bis ins nächste jahr lang schreiben! ;)

Auch Dir, liebe Lilith, schon jetzt ein Prosit zum neuen Jahr!
:sekt:
Andreas
 
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AW: zur selbstliebe und zu den eigenen negativen seiten

Hallo Kathi!
Sehr einverstanden! :)
Wenn ich so etwas von der Eigenliebe lese, kann ich nicht umhin, mich einzumischen, wenn auch ungefragt, weil ich das auch für etwas ganz Wichtiges halte, was leider zu wenig beachtet, unterschätzt oder überhaupt meist missverstanden wird.
Wenn ich lieben will, dann brauche ich einen Kontakt damit. Was ich nicht kenne, kann ich nicht wirklich lieben. Mich selber kenne ich aber am besten, wenn auch manchmal vielleicht noch immer zu wenig. ;)
Ich kann nur geben, was ich selber habe, was ich in mir spüre. Wenn ich sage "Ich liebe Dich", dann meine ich eigentlich "Ich spüre eine Liebe in mir zu Dir".

Oder von der anderen Seite aus betrachtet: Das Gegenteil von Kontakt wäre Abschottung. Es entsteht Distanz und diese wieder entsteht auch durch Kritik. Je mehr ich mich selber kritisiere, umso mehr wächst diese Distanz, ich entferne mich von mir selber, ich kann mich immer weniger lieben.
Und wie soll ich dann eine Liebe weitergeben können, wenn ich sie nicht selber in mir spüren kann?

Die negativen Seiten in mir lieben, ganz so wörtlich kann ich es nicht immer nehmen. Aber ich kann sie akzeptieren und tolerieren, statt zu kritisieren. Sie sollen zumindest meiner Selbstliebe nicht im Wege stehen, weil dann stehen sie auch nicht bei meinem Umgang mit den Mitmenschen im Wege.
Ich kann nicht alle meine Nächsten lieben. Aber ich kann sie so nehmen, wie sie sind, denn es gibt keine anderen, heißt ein bekanntes Zitat (weiß leider nicht mehr, von wem das ist).

Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich heuer nochmals zum PC komme, wünsch ich schon jetzt einen guten Rutsch
:sekt:
Andreas


Bitte verzeih wenn ich dir hier widerspreche; denn ich denke das ein gesundes Mass an positiver Kritik nötig ist, um Voranzuschreiten und seine Persönlichkeit reifer werden zu lassen. Sich selber positiv zu kritisieren, um so "Miss-Stände" in sich selber aufzudecken finde ich bis zu einem gewissen Grad förderlich.

Kritik ist gut, dort wo sie positiv fruchtet und angebracht ist. Hätte es in der Geschichte der Menschheit keine Kritiker und Nörgler gegeben, welche gegen Unrecht aufgezeigt haben, und gegen schlechte Normen, würden wir noch Steine klopfen. Ich denke hier nur an Gallileo Gallilei, Kopernikus, Jan Hus und Andere, welche Sich gegen strenge und festgefahrene Sichtweisen und Dogmen stellten.
 
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