Hihahoppla
Well-Known Member
- Registriert
- 21. November 2016
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- 1.156
Wenn ich arbeite, brauche ich ansonsten keine körperliche Betätigung, da ich dadurch körperlich ausgelastet bin. An arbeitsfreien Tagen hole ich mir meine körperlichen Ausgleich durch Wanderungen im Wald, ich wähle dabei bewusst Strecken, bei denen es viel bergauf geht. Ausgewogene Ernährung und körperliche Betätigung sind sehr wichtig für mich, und mir ist klar, dass ich ohne diese noch wesentlich depressiver wäre - aber es lässt die Depression nicht verschwinden, es verhindert nur, dass es noch schlimmer wird. Deshalb kann ich auch Leute nicht verstehen, die ihre Tage im Bett verbringen. Da muss man ja automatisch nur immer noch depressiver werden. Bei mir geht die meiste Energie dafür drauf, zu verhindern, dass es noch schlimmer wird. Dazu gehört auch das Schreiben und der Austausch über diese Themen. Ich kenne übers Internet Leute, die zehn mal schlimmer dran sind als ich. Aber ich komme nicht umhin, bei manchen dabei zu denken, dass sie ihre Situation aktiv verschlimmern, indem sie zum Beispiel gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Ich zwinge mich grundsätzlich jeden Tag dazu, aus dem Haus zu gehen, es fällt mir auch gar nicht schwer, weil ich eben genau weiß, dass ich nur dadurch verhindere, dass es mit Sicherheit noch schlimmer wird. Ich gehe auch bei jedem Wetter raus in die Natur, jeden Tag, auch das ist wichtig. Aber all das hält mich nur auf dem selben Level, es verbessert rein gar nichts.
Ich will es so erklären.Schwerwiegende psychische Probleme resuktieren leicht aus schlechten zwischenmenschlichen Beziehungen.
Ich habe meine Halluzinationen durch vom Staat finanzierte Sozialbegleitung und durch von der Familie fianzierte Psychotherapie in den Griff bekommen.
So blöd sich das jetzt anhört, aber wenn man glaubwürdig das Gefühl vermittelt bekommt, dass man wertvoll ist, wird es zu Verbesserungen kommen.
Selbst wenn einen im Moment niemand runterzieht, würde ich behaupten, dass man nur 50% vom Selbstwert selber wieder herstellen kann. Der Rest muss von außen kommen.
Zum Anbeginn der Menschheit gab es eine Frucht der Erkenntniss und Adam und Eva wie auch immer wollten sie vernaschen, weil es aber nur eine Frucht gab, hat man sie sich geteilt.
Und wenn es einem passt oder nicht, man ist immer darauf angewiesen, dass die 2 Hälfte durch die Mitmenschen substituiert wird.
Weil man im Kapitalismus ganz viel sinnlosen Mist zur schau stellen muss und am besten gleich aufhört ein Mensch zu sein und das Gehirn in einen Roboter einbaut,
sind wir alle unglücklich, weil wir uns gegenseitig das wegnehmen, was wir eigenlich haben wollen, nämlich Anerkennung.
Und wenn man einen Menschen nur lange genug herabwürdigt, wird er eben psychisch krank.