PhilippP
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AW: Wie erklaerst du unsere Existenz am besten ?
Hallo Eljon,
das ist mir schon klar und dagegen habe ich - wie schon gesagt - nichts einzuwenden. Problematisch ist für mich hierbei lediglich der Umstand, dass jene Trennung von verbindlicher (intersubjektiv nachvollziehbarer) Erkenntnis und einer persönlichen Weltanschauung nicht konsequent erfolgt: so versucht Du - als Beispiel -, einen Gott als existent zu behaupten und dies durch Bibeltexte zu legitimieren, vermengst also jenen "Bereich der Theologie" kurzerhand mit dem der Wissenschaft.
Ich betone nochmals: ich möchte niemandem seinen Glauben ausreden, sofern er wiederum nicht bestrebt ist, seinen Glauben als allgemeine Wahrheit misszuverstehen und anderen Menschen aufoktroyieren zu wollen.
Glaube ist für mich etwas sehr persönliches, womöglich besser als Einstellung zur Welt - resultierend aus einem je individuellen Deutungsvermögen - zu bezeichnen. Diese Sphäre des individuellen Lebensbezugs darf aber - wie gesagt - nicht vermengt werden mit dem, was wir verbindlich von dem, worin wir uns finden (der 'Realität'), zu wissen vermögen.
Dazu gibt es genügend Literatur. Zu empfehlen ist das Buch von Stefan Alkier ("Religiöser Fundamentalismus: Analysen und Kritiken"), einem Professor für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche. Auf folgendem Link findest Du zudem eine Sammlung von Bibelaussagen, die kritisch beleuchtet werden:
http://www.kreudenstein-online.de/Religionskritik/koran_naturwissenschaft.htm
Auch wenn Du jene Schlussfolge noch so oft wiederholst: sie bleibt den Nachweis ihrer Schlüssigkeit schuldig. Weder ist "Gott, oder ein Wesen mit Willens- und Entscheidungsfreiheit" empirisch greifbar, noch jenes ominöse 'Nichts', von dem Du fortwährend schreibst.
Plausibler als jene zweiwertige Logik (Gott oder Nichts) ist meines Erachtens nach, dass wir Existenzaussagen vor allem aus dem, was wir meinen, wenn wir vom Existierenden sprechen, zu gewinnen vermögen: das, was uns vor Augen liegt und worauf wir mannigfaltigst zugreifen können.
Die Zeiten, in denen der Mensch dachte, dass die reine Kontemplation ihm die Wahrheit über die Erscheinungen zu Füßen lege, sind Geschichte.
Beste Grüße,
Philipp
Hallo Eljon,
Die Naturwissenschaft, und die Wissenschaft im allgemeinen, sucht bei definition nicht nach dem uebernatuerlichen, sondern das natuerliche, phyische, zu verstehen. Das uebernatuerliche gehoert in den bereich der Theologie, des glaubens, und der philosophie.
das ist mir schon klar und dagegen habe ich - wie schon gesagt - nichts einzuwenden. Problematisch ist für mich hierbei lediglich der Umstand, dass jene Trennung von verbindlicher (intersubjektiv nachvollziehbarer) Erkenntnis und einer persönlichen Weltanschauung nicht konsequent erfolgt: so versucht Du - als Beispiel -, einen Gott als existent zu behaupten und dies durch Bibeltexte zu legitimieren, vermengst also jenen "Bereich der Theologie" kurzerhand mit dem der Wissenschaft.
Ich betone nochmals: ich möchte niemandem seinen Glauben ausreden, sofern er wiederum nicht bestrebt ist, seinen Glauben als allgemeine Wahrheit misszuverstehen und anderen Menschen aufoktroyieren zu wollen.
Glaube ist für mich etwas sehr persönliches, womöglich besser als Einstellung zur Welt - resultierend aus einem je individuellen Deutungsvermögen - zu bezeichnen. Diese Sphäre des individuellen Lebensbezugs darf aber - wie gesagt - nicht vermengt werden mit dem, was wir verbindlich von dem, worin wir uns finden (der 'Realität'), zu wissen vermögen.
ach wirklich ? ganz konkret, in bezug auf die Bibel, was genau wurde wiederlegt ?
Dazu gibt es genügend Literatur. Zu empfehlen ist das Buch von Stefan Alkier ("Religiöser Fundamentalismus: Analysen und Kritiken"), einem Professor für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche. Auf folgendem Link findest Du zudem eine Sammlung von Bibelaussagen, die kritisch beleuchtet werden:
http://www.kreudenstein-online.de/Religionskritik/koran_naturwissenschaft.htm
Wenn du Gott, oder ein Wesen mit willens und entscheidungsfreiheit ausschliesst, was bleibt dann uebrig ? nichts.
Entweder war Gott der Ursprung alles existierenden, oder wortwoertlich nichts.
Auch wenn Du jene Schlussfolge noch so oft wiederholst: sie bleibt den Nachweis ihrer Schlüssigkeit schuldig. Weder ist "Gott, oder ein Wesen mit Willens- und Entscheidungsfreiheit" empirisch greifbar, noch jenes ominöse 'Nichts', von dem Du fortwährend schreibst.
Plausibler als jene zweiwertige Logik (Gott oder Nichts) ist meines Erachtens nach, dass wir Existenzaussagen vor allem aus dem, was wir meinen, wenn wir vom Existierenden sprechen, zu gewinnen vermögen: das, was uns vor Augen liegt und worauf wir mannigfaltigst zugreifen können.
Die Zeiten, in denen der Mensch dachte, dass die reine Kontemplation ihm die Wahrheit über die Erscheinungen zu Füßen lege, sind Geschichte.
Beste Grüße,
Philipp