Kultus Maximus
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- 23. November 2008
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AW: Wie erklaerst du unsere Existenz am besten ?
Also ich habe etwa 3 Jahre (- ich traue mich das kaum sagen/schreiben) nur Platon gelesen (neben anderen); Platon – Protagoras, Platon – Politeia, Platon – Euthyphron, Gorgias, Platon – Symposion – Phaidon, Platon – Timaios – Kritias, Platon – Nomoi, Platon – Sophistes – Politikos, Platon – Brife, sowie Unechtes;
es geht aber doch eigentlich überwiegend um Rechtsfragen; auch in seinem beschriebenen Sokratesprozess als dessen Schüler (denn von ihm selbst, Sokrates, gibt es meines Wissens ja nichts Schriftliches)
Auch vom Berufsbild waren die griechischen Philosophen fast alle mitsamt Juristen, Verfassungsrechtler, Richter, oder Verteidiger, wie z. B. Gorgias von Leontinoi; b.z.w. staatstragende Persönlichkeiten, aber immer mit Rechtskraft.
- Und Deine beschriebenen Nahtoderfahrungen bei Platon bilden aber niemals zentrales Thema in seinen gesamten Werken.
Die Grundlage des Diskurses war ein für mich merkwürdiger Zusammenhang zwischen:
„Metaphysik“, der „Entstehung von Existenz“ – und – Platon; aber das ist für mich dermaßen weit von Platon entfernt, dass ich die Literatur von Platon kurzerhand aufzählte.
Was mich dabei stört ist, dass die klassisch- griechische Philosophie mit derer Art Fragen der Metaphysik nur am Rande zu tun hat, selbst bei Gorgias („Über das Nichtseiende“) steht in erster Linie immer das Recht/Staatsrecht, der Rechtsanspruch (bei ihm als Strafverteidiger) im Mittelpunkt. Auch bei Fragen der Natur bindet die griechische Philosophie immer das Recht mitein.
Auch bei Parmenides, seinen eleatischen Schulen, der monistischen Lehre, den Vorsokratikern, er selbst war Richter, seine Schüler, Mitdenker- und Kritiker waren überwiegend Juristen, bestimmten vorwiegend als Adelige und sehr reiche Leute in der Mitte der Gesellschaft den Staat, - denn oft entsteht ein Zerrbild, dass Philosophen der Antike „Aussteiger“ Randfiguren der Gesellschaft waren und das stimmt eben nicht, darauf wollte ich ursprünglich hinweisen.
Gruß
K. M.
Hi Kultus!
Bist du dir da sicher? Wieso heißt es denn dann Liebe zur Weisheit und nicht Liebe zur Gerechtigkeit?
Oder definierst du Philosophie anders, als es z.B. in Wiki steht?
Ich hab Platon übrigens in jungen Jahren komplett gelesen. So richtig hängengenlieben ist aber bei mir nur die Art Fragen zu stellen, die Sokrates anwandte.
Die Philosophie konnte mir aber nicht das geben, was ich suchte - ich wollte immer wissen, wer ich bin, woher ich komme, wohin ich gehe und warum ich hier bin. Konnte mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass meine individuelle Existenz nach dem Tod einfach so erlischt.
Na ja, Platon ist einer der Wenigen, der sich damit befasst, zumindest schildert er ja eine Nahtod-Erfahrung.
LG
EarlyBird
Also ich habe etwa 3 Jahre (- ich traue mich das kaum sagen/schreiben) nur Platon gelesen (neben anderen); Platon – Protagoras, Platon – Politeia, Platon – Euthyphron, Gorgias, Platon – Symposion – Phaidon, Platon – Timaios – Kritias, Platon – Nomoi, Platon – Sophistes – Politikos, Platon – Brife, sowie Unechtes;
es geht aber doch eigentlich überwiegend um Rechtsfragen; auch in seinem beschriebenen Sokratesprozess als dessen Schüler (denn von ihm selbst, Sokrates, gibt es meines Wissens ja nichts Schriftliches)
Auch vom Berufsbild waren die griechischen Philosophen fast alle mitsamt Juristen, Verfassungsrechtler, Richter, oder Verteidiger, wie z. B. Gorgias von Leontinoi; b.z.w. staatstragende Persönlichkeiten, aber immer mit Rechtskraft.
- Und Deine beschriebenen Nahtoderfahrungen bei Platon bilden aber niemals zentrales Thema in seinen gesamten Werken.
Die Grundlage des Diskurses war ein für mich merkwürdiger Zusammenhang zwischen:
„Metaphysik“, der „Entstehung von Existenz“ – und – Platon; aber das ist für mich dermaßen weit von Platon entfernt, dass ich die Literatur von Platon kurzerhand aufzählte.
Was mich dabei stört ist, dass die klassisch- griechische Philosophie mit derer Art Fragen der Metaphysik nur am Rande zu tun hat, selbst bei Gorgias („Über das Nichtseiende“) steht in erster Linie immer das Recht/Staatsrecht, der Rechtsanspruch (bei ihm als Strafverteidiger) im Mittelpunkt. Auch bei Fragen der Natur bindet die griechische Philosophie immer das Recht mitein.
Auch bei Parmenides, seinen eleatischen Schulen, der monistischen Lehre, den Vorsokratikern, er selbst war Richter, seine Schüler, Mitdenker- und Kritiker waren überwiegend Juristen, bestimmten vorwiegend als Adelige und sehr reiche Leute in der Mitte der Gesellschaft den Staat, - denn oft entsteht ein Zerrbild, dass Philosophen der Antike „Aussteiger“ Randfiguren der Gesellschaft waren und das stimmt eben nicht, darauf wollte ich ursprünglich hinweisen.
Gruß
K. M.
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