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Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Quote
Soweit ich eure bisherigen Beiträge verstanden habe, entsteht der Glaube an Gott oder an ein anderes höheres Wesen aus der Suche nach einer Ursache oder Erklärung für unsere Existenz und der unseres Universiums.

Es muss also ein höheres, schaffendes und letztes Wesen existieren da es sonst keine andere logische Erklärung für unser Dasein gibt ?

Entstehen da nicht für einen kritisch Suchenden noch mehr schwierige Fragen,
wer hat warum Gott erschaffen, warum hat dieses höhere perfekte Wesen so unvollkommene Kreaturen wie den Menschen erschaffen, und warum korrigiert er seinen offensichtlichen Konstruktionsfehler nicht sofort ? ( Jede Staubsaugerfabrik tut das sofort, und die sind keine höheren Wesen )

Seht ihr also, die „ Hilfshypothese“ Gott löst nicht nur offene Fragen, nein, es entstehen noch mehr und schwieriger zu beantwortende Fragen.

Darum ist für mich Gott derzeit nicht die erste Wahl zur Erklärung unsers Daseins.

L.G. Belair57[/QUOTE]

Da stimme ich mit ein: für mich sieht es so aus, dass nicht unbedingt jemand "Höherer" bzw. "Gott" hinter allem stehen muss.
Kann - vielleicht - aber müssen nein, ist nicht zwingend notwendig.

Denn wie auch von Belair57 geschrieben, er kommen da neue Fragen auf: von wo kommt dieses "schaffende Ding", woraus "besteht" es ??
"warum" macht es dies ??

Aber stimme ebenfalls mit ein: der Mensch suchte und sucht immer nach einer Erklärung, für sein Dasein, für Phänomene in der Umwelt, für seine Probleme warum und wieso sie eben so sind, usw. Liste ist lang.
Und der Glaube versucht diese Fragen zu beantworten.
Denke, dass schon sehr früh mit Beginn der Menschwerdung auch diese Fragen auftauchten.
Und nicht erst seit ein paar tausend Jahren.
 
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AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Diese Kinder der Atheisten führten zum Teil bis zu ihrem 30., 35. Lebensjahr ein rein triebgesteuertes Leben, erkannten aber dann, dass dies eine sinnleere Einbahn ist. Triebe sind notwendig, machen aber noch keinen Menschen,

S.g. Zeilinger.
Ich hoffe ich habe dich da etwas falsch verstanden ? ?
Möchtest du mit dieser Aussage andeuten das Atheisten, Agnostiker oder Menschen ohne Glauben und Religion, ein sinnleeres Trieb gesteuertes Leben leben ?

Also ich möchte mich nicht als etwas besonderes hervorheben, aber ich bin wahrscheinlich toleranter und verständnisvoller als mache Menschen mit starkem Glauben und Religion, weil ich mich nicht Glaubens und Religionsregeln unterwerfen muss / will, meine Vernunft kann frei von irgendwelchen Dogmen und Regeln Entscheidungen treffen.
Was natürlich nicht heißt das Diese immer richtig sind.

Und ich stelle jetzt die kühne Theorie auf, das Atheisten, Agnostiker und Menschen mit stillen Glauben weniger Konflikte verursachen als Menschen mit sehr ausgeprägten Glauben, egal welcher Konfession angehörend.

L.G. Belair57
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hallo Belair 57!

Ja, doch stille Menschen gibt es auch unter Gläubigen.
Es muss nicht jeder ein Torquemada sein.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Kleininquisitor
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Also ich möchte mich nicht als etwas besonderes hervorheben

Schrecklich, sorry, mir wird übel!

Wer hat dir gelernt dich selbst so zu entwürdigen?

Natürlich bist du etwas Besonderes, du bist einzigartig, du bist unterscheidbar, du hast eigene Ansichten - dafür lohnt es sich nicht zu entschuldigen bevor man eine Aussage macht.

Es gibt nur einen einzigen möglichen Atheisten und das ist Gott selbst und wenn du diesen Gedanken weiter denkst, dann kann der einzige mögliche Gott nur du selbst sein - egal wer das jetzt liest - jeder ist Gott, weil wir sind, denn wenn wir nicht wären, würde sich die Frage nach ihm nicht stellen.

Obschon, wie schon oft erwähnt, bin ich überzeugter Atheist und trotzdem sehe ich bspw. die mosaischen 10 Gebote als vollkommen richtiges Konstrukt, nur hat hier irgendein Rotzer etwas verändert. "Gott" ist mit "dich" zu ersetzen und hinter dem "du sollst" gehört auch noch ein bezügliches "dich".

Du sollst DICH nicht töten
Du sollst DICH nicht belügen, bestehlen,
Du sollst DICH nicht achtlos aussprechen (entwerten, verarschen)
DU sollst nur an DICH glauben
DU sollst Vater und Mutter ehren, weil sie DU sind.

Ich schätze nicht, dass die Gesamtheit exklusiv ist, darum ist die Gesamtheit auch keine Schöpfung, sondern nur ein sich "Erfahren"!
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

S.g. Zeilinger.
Ich hoffe ich habe dich da etwas falsch verstanden ? ?
Möchtest du mit dieser Aussage andeuten das Atheisten, Agnostiker oder Menschen ohne Glauben und Religion, ein sinnleeres Trieb gesteuertes Leben leben ?
Ich lernte solche Menschen kennen, Belair57, tut mir leid; Du musst das aber nicht unbedingt auf Dich beziehen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hallo Asymptotisch!

Sorry, aber der Glaube ist keine Vernunft - nie!...
Wie ich schon sagte, sagt mir die Vernunft, dass es sinnvoll ist, an die Willensfreiheit zu glauben, obwohl sie sich nicht beweisen läßt.

...Wo siehst du Willensfreiheit, wenn ich bei Gebotsbruch in den Feuerofen komme?...
Ich verstehe nicht, was diese Frage mit dem von mir gesagten zu tun hat.
...Gutes zu tun ist für dich kein Altruismus sondern ein Egoismus, der in dir das Bedürfnis erweckt glücklich zu werden...
Nein! Es ist mir wichtig, auf die Reihenfolge hinzuweisen. Das Gute muss um des Guten selbst getan werden. Es dürfen keine minderwertigen Zweckgedanken beim Tun des Guten dazugemengt werden! Wer aber das Gute um des Guten wegen tut, darf auch hoffen, eine adäquate "Belohnung" zu erfahren.

...Gutes Handel wird belohnt - das ist für mich in Ordnung. Gutes Glauben wird nicht belohnt - was für mich ebenfalls i.O. ist. Es ist ja an sich nur frommes Herumstehen...
Es kommt auf die Absicht an! Wer alles in seiner Macht stehende tut, um das von ihm als gut erkannte Handeln umzusetzen, der hat genug getan. Es ist mehr als nur frommes Wünschen.
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Hallo Belair57!

...
Und ich stelle jetzt die kühne Theorie auf, das Atheisten, Agnostiker und Menschen mit stillen Glauben weniger Konflikte verursachen als Menschen mit sehr ausgeprägten Glauben, egal welcher Konfession angehörend.

...
Wer keinen Standpunkt hat, kann auch nicht anecken :-).
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Wer keinen Standpunkt hat, kann auch nicht anecken :-).[/QUOTE]

Warum sollten Atheisten, Pantheisten usw. keine Standpunkte zu weltlichen Themen vertreten ?

Verstehe nicht ganz was du damit meinst.

Oft waren es ja gerade "Nichtglaubende" die unsere Denkweise weiter gefördert haben.
Die aufzeigten, wie manche Dinge in unserer Welt funktionierten welche vorher von Religionsvertretern einzig und allein auf "Gottes Macht" zurückgeführt hatten.

Und heute ist das genau so.
 
AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Oft waren es ja gerade "Nichtglaubende" die unsere Denkweise weiter gefördert haben.
Die aufzeigten, wie manche Dinge in unserer Welt funktionierten welche vorher von Religionsvertretern einzig und allein auf "Gottes Macht" zurückgeführt hatten.
Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass zwischen Nichtglaubenden und Nichtangottglaubenden (die Du wahrscheinlich meinst) ein Unterschied besteht.

Ohne an irgendetwas zu glauben, kannst Du - und ich nahm an, dass ich das mit meinem Beispiel einer geplanten Reise bereits bewiesen habe - nicht einmal eine Taxifahrt durchführen. Der Fahrgast muss darauf vertrauen (= gut glauben), dass ihn der Taxifahrer an sein gewünschtes Ziel bringt, der Taxifahrer wiederum muss daran glauben (können), dass der potentielle Fahrgast nach Beendigung der Fahrt auch bezahlt, sonst wäre er wohl kaum zu seiner Dienstleistung motiviert.

Man kann ein gläubiger Mensch sein, ohne religiös (= gottgläubig) zu sein, man kann aber nicht gottgläubig sein, ohne religiös zu sein, das heißt der Umkehrschluss ist nicht zulässig.

Glaube im allgemeinen ist ein Gefühl, das man annimmt oder eben nicht. Meines Erachtens sind Menschen, die an nichts glauben können, zu bedauern, weil sie alles, was sie zum (Über)leben brauchen, sinnlich wahrnehmen müssen; diese Sinne können aber auch krank bzw. schwach sein und unterliegen ganz sicher auch der Alterung.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Wie entsteht Religion oder der Glaube an einen Gott.

Du sollst DICH nicht töten
Du sollst DICH nicht belügen, bestehlen,
Du sollst DICH nicht achtlos aussprechen (entwerten, verarschen)
DU sollst nur an DICH glauben
DU sollst Vater und Mutter ehren, weil sie DU sind.

S.g. Asymptotisch.

Diese Regeln sind meiner Meinung nach keine ausgedachten Regeln oder Konstrukte sondern brachten und bringen in der Evolution des Menschen eindeutig Vorteile.


Ich lernte solche Menschen kennen, Belair57, tut mir leid; Du musst das aber nicht unbedingt auf Dich beziehen.

S.g. Zeilinger.

Ein Leben ohne Gott oder Glauben muss deiner Meinung nach zu einem triebhaften und sinnleeren Leben werden ?
Also ich bin der Ansicht das der Mensch selbst seinem Leben einen Sinn geben und seine Triebe kontrollieren muss und nicht Glaube oder Gott.

Wer keinen Standpunkt hat, kann auch nicht anecken :-).

S.g. EuFrank.

Ich habe auch sehr exteme Standpunkte / Meinungen zu manchen Themen, muss ich aber deswegen anecken ?
Und wenn anecken ein Teil des Glaubens sein soll, dann ist das für mich noch ein weiterer Grund dem Glauben skeptisch gegenüber zu stehen.



L.G. Belair57
 
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