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Wenn du morgen sterben würdest ...

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AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Tatsache ist, dass Sterben ist auch nicht mehr das, was es früher einmal war.

Früher war das Sterben noch etwas, wo man sich Zeit dafür genommen hat. Es ist wie in den alten Revolverfilmen, wenn da jemand eine Kugel abgekriegt hat, streckte er zuerst einmal die Hände in die Höhe, veränderte seine Gesichtszüge, ging langsam in die Knie, machte noch irgenwelche Geräusche wie aaah, ohhh... wenn man bedenkt wie lange das dauerte... und heute, in unserer Leistungsgesellschaft, da nimmt man sich einfach keine Zeit mehr dafür...zack aus...
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...


Nehme ich heute das Leben ernst aber nicht tragisch.
"Heute ist der erste Tag
vom Rest meines Lebens"


und
Ich habe den drohenden Tod
immer vor Augen.

danke schön...ja...

Das kannst Du Denkapostel, dass habe ich nur in ganz wenigen und sehr kostbaren Augenblicken erlebt, z.B. nachdem ich die Nachricht von der Selbsttötung meines Bruders im Kloster erfahren habe, in das ich eintreten wollte und dann tief verzweifelt und sehr sehr traurig nach Hause fuhr. Da erinnerte ich daran, dass wir als Kinder mit dem Fahrrad durchs Dorf gefahren sind und uns bei den Armen gefasst haben und gesungen haben: "Wir wollen niemals auseinander gehen." Da wusste ich das war ein Versprechen und dies Versprechen würde mein Bruder halten, trotz allem was geschehen war. Auch mit dem Tod meines Vaters konnte ich mich mit ihm aussöhnen mit allem was geschehen war, denn ich hatte beide geliebt.
Womit ich mich nicht aussöhnen kann, dass wir hier lebende uns das Leben gegenseitig so unnötig schwer machen und uns so oft unnötig kränken. Diese Verhaltensweise zeige ich auf wo ich sie antreffe und versuche damit die gegenseitige Liebe wieder herzustellen.

das kann ich schon seit ich kind bin und ich weiß, dass du diese kostbaren augenblicke expandieren lassen kannst, wenn du es willst...
sie sind noch zu selten...? du bist stark genug, um dies zu ändern, so dass du noch tiefere und längere kostbare augenblicke erfahren wirst...
:liebe:

Das habe ich mit moebius gemeinsam. Ich lebe z.B. mein Sterben in dem ich mich voll und ganz eingebe und dann abwarte, wie meine Umgebung darauf reagiert. Ich glaube kaum, dass es vielen Menschen bewusst ist, dass sich allein schon durch den sogenannten Hospitalismus eine besondere Entwicklung der Seele eingeleitet werden kann in der nur die ganz krasse Entscheidung zwischen Kirchturm und Keller getroffen werden kann. Ein Mittelweg ist für diese Menschen kaum möglich. Da bedarf es sehr viel Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. Deshalb habe ich es bis jetzt vorgezogen mich mit den Lebenden auseinander zu setzen um mich vor dem Drang zu schützen mich selber zu töten.
:waesche1:
rg​

respekt und verbeug... :gitarre:
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

.... würde ich einen Bestatter aufsuchen und die Beerdigung organisieren.
Einen Sarg aussuchen, Decke Kissen und Totenhemd.
Danach ihn bitten mich bereits herzurichten und aufzubahren.
So daß ich zum Zeitpunkt des Tode bereits meinen Vorstellungen entsprechend im Sarg liege.
Angehörige dürfen mich erst sehen, wenn ich tot bin.

Und was wäre, wenn alles zu deinen Wünschen stattfände, jedoch nur *bis* zu deinem Tode und hinterher du *nach* deinem Tode wieder herausgehoben würdest und eine Feuerbestattung erhältst, mit einer anschließenden Seebestattung? Wie könntest du ein Solches vorher absichern?
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Tatsache ist, dass Sterben ist auch nicht mehr das, was es früher einmal war.

Früher war das Sterben noch etwas, wo man sich Zeit dafür genommen hat. Es ist wie in den alten Revolverfilmen, wenn da jemand eine Kugel abgekriegt hat, streckte er zuerst einmal die Hände in die Höhe, veränderte seine Gesichtszüge, ging langsam in die Knie, machte noch irgenwelche Geräusche wie aaah, ohhh... wenn man bedenkt wie lange das dauerte... und heute, in unserer Leistungsgesellschaft, da nimmt man sich einfach keine Zeit mehr dafür...zack aus...



Manfred, nicht so ungeduldig. Warten Sie mal Ihre Krebsdiagnose ab, dann ergibt sich das schon, das mit dem langsamen Sterben.

 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Und was wäre, wenn alles zu deinen Wünschen stattfände, jedoch nur *bis* zu deinem Tode und hinterher du *nach* deinem Tode wieder herausgehoben würdest und eine Feuerbestattung erhältst, mit einer anschließenden Seebestattung? Wie könntest du ein Solches vorher absichern?

:ironie:
koselV würde sich im Grabe umdrehen.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Nicht die Dinge selbst
beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.
So ist der Tod nichts Furchtbares-nein,
die Vorstellung vom Tode,
er sei etwas Furchtbares,
ist das Furchtbare.

( Epiktet *50, +138)
:weinen3:
rg​
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Nicht die Dinge selbst
beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.
So ist der Tod nichts Furchtbares-nein,
die Vorstellung vom Tode,
er sei etwas Furchtbares,
ist das Furchtbare.

( Epiktet *50, +138)
:weinen3:
rg​

finde ich auch...
der tod ist nichts furchtbares, nur oft die schmerzvolle zeit bis dahin, wenn es sich zb um krebs handelt oder eine andere erkrankung qualvoller art...
 
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AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

finde ich auch...
der tod ist nichts furchtbares, nur oft die schmerzvolle zeit bis dahin, wenn es sich zb um krebs handelt oder eine andere erkrankung qualvoller art...

Ich lerne gerade, dass es sich bei jeder Art von Schmerz um Hass handelt.
Jetzt fragt es sich nur um welche Art von Hass?
Den, den mir meine Mitmenschen aufbürden, oder den ich im laufe meiner Erziehung gelernt habe, weil ich mich verleugnen musste, um nur halbwegs frei zu sein und spielen zu dürfen?
:wc1:
rg​
 
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