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Was tut Ihr eigentlich für den Umweltschutz?

Ich erkenne keine Moral in der Natur und wenn dann etwas grundlegend anderes als die menschliche Moral. Die Affenmutter oder die Bärenmutter muss ihr Kleines vor dem Männchen schützen, weil es von ihm getötet wird, damit die Mutter wieder fortpflanzungsfähig wird. Der Lachs wird lebendig gehäutet bevor er gefressen wird und ähnliches mehr. In der Tierwelt herrscht der Instinkt und darin hat keine Moral etwas verloren. Was nicht heißen soll, dass Tiere keine Gefühle haben, aber so etwas wie Mitleid z.B. ist ihnen fremd, abgesehen vom Mutterinstinkt natürlich. Nur der Mensch, als aus menschlicher Sicht vernunftbegabtes Wesen, hat moralische Regeln aufgestellt, um als soziales Wesen bestehen zu können. Das gelingt zwar, wie man sieht, eher schlecht als recht, aber die Moral kann nichts dafür.

Mensch gut, dass wenigstens ich Deinen spontan-treffenden Ausspruch kreativ nutzen konnte. ;)

Mich überzeugt Volker Sommers Veranschaulichung zur Fortentwicklung moralischer Ansätze aus dem Tierreich in menschlichen Gemeinschaften und ich habe da auch keinen Widerspruch zu Deiner ursprünglichen Formulierung gesehen. http://www.spektrum.de/magazin/lob-der-luege-taeuschung-und-selbstbetrug-bei-tier-und-mensch/820867

Wenn Du nun Moral auf Mitgefühl reduzierst, versperrst Du den Weg, Alternativen zu moralischen Ansprüchen/ Formulierungen zu entwickeln, die Du ja selbst als wenig erfolgreich einstufst.

Mir macht es Freude, in der kleinsten gemeinschaftlichen Einheit, der Familie, nach Alternativen zu suchen und uns geht es mit Verstehensbereitschaft, Humor und dem Vertrauen, dass die Verhältnisse bezüglich unserer Familiengeschichten folgerichtig sind wie sie sind, sehr viel besser als mit dem doppelmoralischem Gesülze von beispielsweise Therapeuten.

 
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Mensch gut, dass wenigstens ich Deinen spontan-treffenden Ausspruch kreativ nutzen konnte. ;)
Aber nicht so, dass ich mit deinem Ausspruch spontan etwas anfangen konnte.
Mich überzeugt Volker Sommers Veranschaulichung zur Fortentwicklung moralischer Ansätze aus dem Tierreich in menschlichen Gemeinschaften und ich habe da auch keinen Widerspruch zu Deiner ursprünglichen Formulierung gesehen.
Ich schrieb bereits weiter oben, dass die Moral nicht allgemeingültig ist, sondern je nach Zeit, Region und Kultur variiert. Dass Teile der menschlichen Moral ihre Wurzeln in seiner vormenschlichen Zeit haben, ist nicht auszuschließen. Das Verhalten von Primaten ist ein sicherlich geeignetes Studienobjekt dazu.
Wenn Du nun Moral auf Mitgefühl reduzierst, versperrst Du den Weg, Alternativen zu moralischen Ansprüchen/ Formulierungen zu entwickeln, die Du ja selbst als wenig erfolgreich einstufst.
Ich habe sie nicht darauf reduziert, es war nur ein Moralauszug, der auf die Tierwelt bezogen werden sollte. Etwas anderes, das auch auf Tiere anwendbar wäre, ist mir nicht eingefallen.
sehr viel besser als mit dem doppelmoralischem Gesülze von beispielsweise Therapeuten.
Mir wirfst vor, ich würde die Moral auf Mitgefühle reduzieren und du verdoppelst sie gleich.:)
 
Die Natur verausgabt sich in einem Selbstaufopferungsanspruch gegenüber Pflanze, Tier, Mensch und Maschine und schafft sich ihre Umweltorganisation selbst, wobei sie dabei auch "störende Lebensformen" in Kauf nimmt, was wir als "rationale Menschen" eigentlich gar nicht so recht verstehen wollen.
...kein Mensch gleicht dem anderen, sonst könnten wir nicht miteinander diskutieren.
Dem stimme ich vorbehaltlos zu, - denn ich gleiche mir ja noch nicht einmal selbst - per definitionem - versteht sich, wovon sich jeder hier im Forum ein Bild machen darf, ohne dass ich selbst im Bilde sein muss! :D
Was haben denn die Naturgesetze mit Moral zu tun?
Echt gute Frage! - Naturgesetze und Moral haben ein mittelbares Wunschdenken gemeinsam!

Die Moral im Sinne der sich nicht erkennenden Natur ist aus der Eigenständigkeit eines informations-energetischen Selbstläufers heraus zu verstehen, einer Ur-Potentialtheorie von Ur-Materie, die in ihrem "Kern im Kern gern" ein eigenständiges - wollekulares Ziel - in einem "sturen Selbstschöpfungsverdacht“ über kugelblitzgescheite Lichtrotationsformen verfolgt.

Seit vielen Jahrmillionen schreibt die Natur ihre Verhaltensregeln selbst und die Allerwichtigsten sind als strategische und taktische Grundregeln in Wissenschaftskreisen längst bekannt, werden aber selbstverständlich nicht an die „große Glocke der spekulativen Wallstreet-Worker“ gehängt.

Aber so viel darf ich jetzt schon verraten, weil folgender vorlauter Spruch originär von mir persönlich stammt:

» Das eigenständige Ziel der Natur ist es, zur Entwicklung einer jeweils bestmöglichen Selbstorganisationsform beizutragen, die ihre eigene Kopie zum gen-ionischen Vorbild in einem Parallelweltverständnis hat.« (Eigenzitat)

Dies bedeutet, dass es eines Tages möglich sein (gewesen) wird, die Natur in ihrem Gesamtkomplex des Entstehens von multi-resistenten KEIM-Lebensformen in ihren Regularien und Automatismen so zu verstehen, dass nicht nur der dritte Planet damit hätte gerettet worden sein können, sondern auch zugleich ein vierter naher Planet zur Vorbereitung von dortigen Lebensformen unter extremen Bedingungen zur Schaffung einer künstlichen Atmosphäre (längst) wirklich in Angriff genommen worden gewesen sein könnte und eben nicht nur in der Spielfilm-Realität einer zur Sklavenhaltung bestimmten Untermenschen-Rasse.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 

Wer im Gedankengebäude sitzt, sollte nicht mit Ideen zündeln. :lachen:

ich würde die Moral auf Mitgefühle reduzieren und du verdoppelst sie gleich.:)

Moral ist auf der zwischenmenschlichen Ebene immer (also nicht personenabhängig) theoretisch und dient dazu, andere zu maßregeln, und sich selbst als gerechtfertigt davon auszunehmen - quod demonstrandum. :lachen:
 
Zuletzt bearbeitet:
..damit 10 Milliarden Menschen und vielleicht sogar noch mehr Platz haben..

Dazu ein kleines Gedankenspiel, angelehnt an "Stanislaw Lem." Würde man die gesamten, "zur Zeit lebenden, Menschen" an einem Ort versammeln, diese dann akkurat "falten, schlichten und stapeln", so würden sie bloß etwas mehr als einen Kubikkilometer Raum einnehmen! Wo also ist das Platzproblem??.....

fragt plotin
 
Ich habe in #61 geschrieben, dass es für den entstehenden Schaden ausschlaggebend ist, wie mächtig der Verursacher des Schadens ist. Ähnliches gilt für die Verhinderung und die Beseitigung eines Schadens. Der Einzelne kann in diesem Zusammenhang etwas bewirken, wenn er über die nötige Macht dazu verfügt, aber auch ohne diese Macht ist es dem Einzelnen möglich, sich mit vielen anderen zusammenzuschließen und dadurch eine entsprechende Macht zu entwickeln. Die Menschheitsgeschichte wurde dadurch geprägt, dass Menschen sich zusammenschlossen und gemeinsam für ihre Interessen eintraten. Unsere heutige Gesellschaftsform, hier in Europa, hat es diesem Umstand zu verdanken. Es müssen nicht alle Menschen daran beteiligt sein, Mehrheiten genügen.

Genau hier spießt es sich, was ich mit dem Analogon der UND-Verknüpfung möglichst zugespitzt und einfach darstellen wollte. Egal, wie mächtig und groß der Anteil der Einsen ist, sobald auch nur eine 0 darunter ist, ist das Gesamtergebnis 0. Der zweite Punkt liegt darin, dass zwar Menschen ein Interesse daran haben, die Wahrscheinlichkeit, auch in ferner Zukunft "gut" zu leben zu erhöhen, aber offensichtlich ist das Interesse, gesichert jetzt gut (bzw noch besser) zu leben größer.

Die Frage, ob Plastikmüll im Meer schwimmt oder nicht ist kein Resultat eines Abstimmungsprozesses - sie wird durch Fakten beantwortet. Und da reicht eben schon ein Einzelner, der seinen Plastikmüll ins Meer kippt, um die Frage mit JA beantworten zu müssen.

Unter irrationalem Handeln verstehe ich in diesem Zusammenhang, wenn viele Menschen bei ihrem Handeln kaum länger als nur das Überleben der nächsten zwei oder drei Generationen berücksichtigen.

Das ist keine Frage der Rationalität, sondern von Wertigkeiten. Man mag die Einstellung "Hinter mir die Sintflut" zwar moralisch kritisieren, aber was an ihr ist den irrational ? Rational/Irrational bedeutet nicht gut/schlecht oder sondern lediglich "geeignet, um..." bzw "ungeeignet, um...". Was nach dem "um" kommt, ist zunächst völlig offen. Und so kann die selbe Handlung, je nachdem was nach dem "um..." kommt, rational oder irrational erscheinen.
Beispiel Biene, die einen Angreifer sticht und dabei selbst draufgeht. Aus der Sicht des Individuums Biene irrational, aus der Sicht des Biens aber rational.

Es ist z.B. irrational eine Technologie einzusetzen, die negative bis verheerende Auswirkungen hat, welche über mehrere hunderttausend Jahre hinaus reichen. Ich meine damit die Atomenergie. Es gibt weltweit kein einziges Endlager für den Atommüll, ganz einfach, weil der Mensch nicht in der Lage ist in diesen zeitlichen Dimensionen zu planen.

Hier irrational, wenn man den Fokus auf die Auswirkungen in der fernen Zukunft legt. Denn das AKW ist dann schon längst außer Betrieb (wirft also keinen Gewinn mehr ab), aber Kosten und Gefahren gibt es noch weiter. Dem gegenüber steht aber der gegenwärtige Nutzen. Hat man den im Fokus (und hier behaupte ich, Menschen haben ihn in der Regel hier), ist es wiederum gar nicht irrational. Auch in der Frage "Atomenergie oder zusätzliche Kohlekraftwerke" ist das "rationale Ergebnis" quer durch die Bevölkerung auch nicht so eindeutig.

Der blauäugige Versuch in Deutschland die Schachtanlage Asse in den sechziger Jahren als Endlager zu deklarieren, hat sich bereits nach wenigen Jahrzehnten als Farce erwiesen. Wie will man dann ein Endlager finden, dass über solche Zeiträume instandgehalten werden kann, unter Ausschluss aller möglichen tektonischen Veränderungen während dieser Zeit? Der Schaden wurde von Mächtigen angerichtet, zweifelsohne, aber die Bevölkerung hat nur den kurzfristigen Vorteil durch den billigen Strom gesehen und eingewilligt. Hätte damals dieses Bewusstsein in der Bevölkerung geherrscht, das heute herrscht, wäre es nicht soweit gekommen.

Das gibt es oft und in vielen Lebenslagen, dass der Katzenjammer nach der Feier kommt. Nur bedeutet das nicht, dass man deswegern nie wieder feiert. Ich denke, es ist weniger das Bewusstsein als vielmehr der Zeitpunkt, an dem die Rechnungen beginnen ins Haus zu flattern, der die Bevölkerug so atomkritisch macht.
In den 60ern ging man wahrscheinlich davon aus, dass Wissenschaft & Technik bis zum Zeitpunkt der Problematik der Endlagerung schon passende Lösungen finden würde. Diese Hoffnung hat sich aber offensichtlich (noch) nicht wunschgemäß erfüllt.

Wobei, so sicher bin ich mir auch wieder nicht. Der Warnschuss von Tschernobyl hat nicht gereicht um gegenzusteuern, es musste erst Fukushima hinzukommen, damit man den Atomausstieg beschließt. Nicht freiwillig natürlich, denn gerade mal ein halbes Jahr zuvor wurde die Laufzeitverlängerung beschlossen. Nein, man hat die aktuelle Stimmung in der Bevölkerung befürchtet. Die Sache ist ohnehin noch nicht ausgestanden, denn das Jammern über die hohen Strompreise hat nach wenigen Jahren schon wieder begonnen. Das meine ich mit irrationalem Handeln: je weiter in der Zukunft ein Problem zu sehen ist, umso kleiner wirkt es im Bewusstsein der Menschen und es wird solange nicht gehandelt, bis es näher gerückt ist, auf die Gefahr hin, dass es dann nicht mehr zu bewältigen ist.

Nun, die Politik insgesamt ist nicht nur für Fragen bezüglich Atomenergie zuständig. Diese ist ledigich ein kleiner Teil. Wird Atomenergie weiter genutzt, steigen die Leute auf die Barrikaden, denn es ist ja unverantwortlich. Wird Atomenergie nicht mehr weiter genutzt, muss das aber nicht heißte, dass die Leute (mitunter die selben) nicht trotzdem auf die Barrikaden steigen. Dieses mal wegen der erhöhten Energiepreise, Arbeitslosigkeiten, schwächelnde Wirtschaft, etc.....
Wiederum, je nach Aspekt ist die selbe Entscheidung einmal rational, einmal irrational.
Und ja, je weiter weg ein Problem, desto kleiner erscheint es nicht nur, sondern ist es auch. Ein Problem ist ja an sich höchst subjektiv. Und ja, es ist "natürlich" auf eine Gefahr dann zu REagieren, wenn sie tatsächlich da ist. Bewusste Vorsorge ist so ziemlich ein menschliches Monopol. Aber, vor Angst gestorben ist auch tot. Und wer sein ganzes Einkommen in Versicherungen und Zukunftsvorsorgen steckt, kann sich nichts mehr zum Essen kaufen - und ist folglich tot, und hat das ganze Geld verschwendet (da kein Nutzen von Versicherungen und Zukunftsvorsorgen).
Und, so wie von dir dargestellt wird es wohl laufen - allerdings halte ich "unbewältigbare Gefahr" nicht für katastrophal (auch wenn dieses Wort gerne inflationär verwendet wird). Die Menschheit wird nicht ausgerottet. Klar, es kann da und dort zu dramatischen Ereignissen und Veränderungen kommen, aber die Menschheit insgesamt - und wohl auch die Zivilisation - wird es, so wie viele Male in der Vergangenheit, überleben.

Ähnliches gilt für den Klimawandel. Erst vor wenigen Jahrhunderten hat der Mensch angefangen Mineralstoffe zu verbrennen. Das gab es zuvor nie in der Erdgeschichte, außer vielleicht bei Vulkaneruptionen. Wenn man nun die Weltbevölkerung berücksichtigt, den Stand der aktuellen Industrialisierung, die Mobilität der heutigen Zeit und dem allem die aktuellen Klimadaten gegenüberstellt, dann halte ich es für irrational zu denken, dass es nichts damit zu tun hat, wenn die gravierenden Klimaveränderungen ausgerechnet mit dieser Zeit zusammenfallen. Du hast in einem späteren Beitrag empfohlen, uns darauf zu konzentrieren, die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Das müssen wir ohnehin tun, denn das Problem ist inzwischen doch so nah gerückt, dass wir sein Ausmaß sehen können. Abwenden können wir den Klimawandel jetzt nicht mehr, höchstens abmildern. Hoffentlich ist es nicht zu spät.

Es wird die globale Erwärmung gerne als katastrophale Veränderung dargestellt, weil es ja Küstenregionen gibt, die überflutet werden, etc....
Stimmt, dazu wird es wohl kommen, aber erstens muss sich das Klima wandeln (es wird nicht bis in alle Ewigkeit genau so bleiben wie es ist) und zweitens, wäre das Gejammer weniger, wenn es zu einer globalen Abkühlung käme ? Die Folgen so einer wären mMn weit dramatischer.

Aber, bezüglich Nutzung fossiler Energie die Perspektive des "Lebens insgesamt":
Das Lebens entstand vor einigen Milliarden Jahren in den Ozeanen, und entwickelte sich sehr langsam , aber stetig. Als Nahrungsquelle gab es diverse chemische Stoffe, die aber sehr spärlich vorhanden und nicht regenerierbar waren. Die größte Gefahr des Lebens kam vom Sonnenlicht, denn dessen Strahlung richtet große Schäden an den Biomolekülen an - also musste es wege finden, sich dasvor zu schützn. Einerseits durch Vermeidung der Exposition, andererseits durch Strahlenschutz (z.B. Schae, Haut, Pigmente) und komplexen Reparaturmechanismen zur Behandlung von aufgetretenen Schäden. Nach einer gewissen Zeit aber hat das Leben in genau jenem Licht eine neue Energiequelle gefunden. Praktisch immer und an der Oberfläche überall vorhanden, war es eine feine Sache - die Photosynthese wurde "erfunden" und ausgiebigst genutzt, das Leben hat einen enormen Schub erhalten und alle Probleme gelöst. Aber - das Abfallprodukt der Photosynthese was eines der giftigsten Stoffe auf Erden - der elementare Sauerstoff. Ist das Lebens dadurch mit der Zeit erloschen ? Nein - das Leben hat einen Weg gefunden, nicht nur neben diesem Abfallprodukt trotzdem zu überleben, sondern sogar es zu nutzen. Lebensformen, die die abstruse Idee, diesen Sauerstoff nutzen und zu Kohlenstoff abbauen umsetzten, waren die Lösung. Jetzt aber hat das Leben die endgültige Lösung gefunden. Unendliche Energieversorgung und perfektes Recycling des hochgiftigen Abfalls. Oder doch nicht ? Der bioverfügbare Kohlenstoff wurde immer weniger. Da wurden beträchtliche Mengen durch Sedimentation verbunden mit Tektonik verloren. Langsam, aber stetig - der Kohlenstoff wurde immer weniger. Ist das endgültige Ende des Lebens auf Erden vorgezeichnet ? Merkwürdig, gerade zu dem Zeitpunkt (in Erdgeschichtlichem Maßstab) als der Kohlenstoffverlust dramatisch wurde tritt eine Lebensform auf, die auf die abstruse Idee kam, diese scheinbar für immer verlorenen, riesigen Kohlenstoffmengen wieder an die Erdoberfläche zu bringen, zu verheizen und so der Biosphäre wieder zuzuführen.
Du bezeichnest diesen Schritt als irrational. Ja, je nach Aspekt. Unter anderen Aspekten aber rational oder sogar genial.

Als weiteren Nachweis für irrationales Handeln sehe ich die Fixierung zu vieler Menschen auf den kurzfristigen Profit. Ganze Industriezweige arbeiten nach diesem Prinzip. Schädlingsbekämpfungsmittel und chemische Düngemittel werden produziert und großzügig auf die Erde gestreut, weil es den Ertrag steigert.

Irrational nur, wenn das Hauptziel ist, lange halbwegs gut zu leben. Du scheinst dieses Hauptziel vorauszusetzen - aber darfst du das ?
Was ist irrational an "Lebe schnell und kurz !" ? Irrational ist Extremsport trotz der Gefahr von Verletzungen nur für den, dessen Bewertung "Thrill versus Gefahr" gegen den Extremsport ausfällt. Will man aber die Rationalität der Entscheidung bewerten, darf man nicht sein eigenes Werteschema ins Spiel bringen. Das wäre so, wie wenn man das Gewicht eines Apfels messen will, indem man eine Birne auf die Waage legt. Wenn jemandem schneller Profit am Wichtigsten ist, dann ist es rational das zu tun, um diesen zu forcieren.

Die Belastung der Flora und Fauna und des Trinkwassers werden erst nach Jahren zu einem Problem. Genmanipulierte Pflanzen werden auf den Markt geworfen, weil ihre Folgen für die Gesundheit der Menschen und der Tiere erst viel später zum Vorschein kommen werden.

Die "Belastungen" sind ein Problem, egal ob man sie selbst verursacht oder jemand anders. Zufällig genveränderte Pflanzen und Tiere wurden seit es das Leben gibt "auf den Markt" geworfen. Jedes einzelne Mal mit unabsehbaren globalen Folgen. Und doch hat sich das Leben prächtig entwickelt - oder gerade deswegen ?


Produkte auf Mineralstoffbasis werden für billiges Geld oder kostenlos angeboten, – siehe Plastiktüten – obwohl bekannt ist, dass sie nur sehr schwer in der Natur abgebaut werden können. Die Liste ist endlos und der Einzige, der dem Einhalt gebieten kann, ist der einzelne Mensch, der diese Produkte ablehnt. Es müssen nicht alle sein, wie du meinst. Es genügt, dass sie viel mehr werden.

Plastiktüten kosten oft schon Geld - aber ändern wird das letztendlich nichts. Das nutzbare Erdöl wird genutzt werden. Man kann das "Ende des Erdöls" durch erhöhte Preise vielleicht etwas hinauszögern - wenn sich der Durchschnittsbürger pro Monat nur mehr 3 Plastiktüten statt 4 leisten kann. Aber letztlich wird er Plastiktüten kauft, bis es sie nicht mehr gibt.

Bei deiner Diskussion mit Eule58 lese ich immer wieder heraus: Der Mensch ist so und man kann ihn nicht ändern. Der Mensch ist nicht der Mensch, es sind die Menschen und kein Mensch gleicht dem anderen, sonst könnten wir nicht miteinander diskutieren.:)

Bei globaler Betrachtung heißt "der Mensch" die Gesamtheit der Menschen - mit einer Handlungsweise als Gesamtheit (so wie der Bien als Gesamtorganismus). Die Handlungen der Gesamtheit kommt zwar aus der Summe der Handlungen der Individuen zu Stande, der Organismus und seine "Intelligenz" ist aber dennoch mehr als die Summe seiner Individuen. Die Art und Konfiguration und Interaktion hat einen maßgeblichen Einfluss. Wäre die Menschheit streng hierarchisch gegliedert (z.B. ein zentraler Befehlsgeber, und die einzelnen Menschen befolgen lediglich diese Befehle), wäre so eine globaler Umweltschutzt durchaus umsetzbar, wenn der zentrale Befehlsgeber diese Maxime ausgibt. Aber, die Menschheit funktioniert nicht so. Es gibt zwar Strukturen, aber je größer der Maßstab, desto loser sind diese. Letzten Endes handelt jeder Mensch individuell und zu seinem Vorteil (bzw macht das, was ihm in seiner Situation am Wichtigsten erscheint). Das ist die menschliche Natur, die sich durch Ideologie nicht ändern lässt. Haben schon viele versucht (Religionen, politische Ideologien) - aber letzten Endes sind alle gescheitert. Am Prosperiendsten sind genau die Systeme, die den Menschen erlauben, ihre Natur möglichst frei auszuleben. Damit meine ich natürlich nicht Anarchie, denn in einer solchen ist die persönliche Freiheit mitnichten am Größten.

Der Punkt, warum Eule58 und Andere mit ihrer Taktik des Mahnens und Bevormundens scheitert ist der, dass sie Menschen dazu bringen will, gegen ihren Willen zu handeln. So wie es die Kirche hierzulande versucht hat, vorehelichen Sex durch Vorhaltungen und Drohungen (Sünde --> Höllenqualen) zu unterbinden. Funktioniert nicht ! Selbst, wenn uneheliche Kinder, gesellschaftliche Ächtung und Geschlechtskrankheiten durchaus Menschen große Probleme bereiten konnten und es auch getan haben.
 
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Dazu ein kleines Gedankenspiel, angelehnt an "Stanislaw Lem." Würde man die gesamten, "zur Zeit lebenden, Menschen" an einem Ort versammeln, diese dann akkurat "falten, schlichten und stapeln", so würden sie bloß etwas mehr als einen Kubikkilometer Raum einnehmen! Wo also ist das Platzproblem??.....

fragt plotin
Das sollte direkt einmal ausprobiert werden, so als eine Art Praxisbeweis.
 
Dazu ein kleines Gedankenspiel, angelehnt an "Stanislaw Lem." Würde man die gesamten, "zur Zeit lebenden, Menschen" an einem Ort versammeln, diese dann akkurat "falten, schlichten und stapeln", so würden sie bloß etwas mehr als einen Kubikkilometer Raum einnehmen! Wo also ist das Platzproblem??.....

fragt plotin

Ich komme auf einen knappen halben Kubikkilometer (bzw ein Würfel von etwa 770 Metern Kantenlänge).
 
Der Punkt ist, es ist durchaus möglich. Exakte wissenschaftliche Aussagen darüber sind aber schwer bis nicht zu erhalten, da man diverse Sachverhalte eben nicht in Labors und in größerer Anzahl an Versuchsläufen überprüpfen kann. Und so wird die Antwort von Ideologen vorweggenommen. Der Öko behauptet, der Einfluss ist da, und diverse Beobachtungen werden als Indiz dafür interpretiert - und der Skeptiker macht das Selbe und verwendet Beobachtung als Indiz für das Gegenteil.
Aber, so oder so wandelt sich das Klima permanent. Der Punkt ist also weniger das versuchen zu verhindern (ist vergebene Liebesmüh) als vielmehr Wege zu finden, mit dem Klimawandel zurecht zu kommen.

Das heißt, Du bist der Meinung dass Klimaforscher, Meteorologen, Ozeanografen, Geologen und Physiker Ideologen sind und der Öko die Erkenntnisse der Wissenschaft dahin interpretiert wie er sie haben will. Es stimmt auch nicht, (da ja dMn wissenschaftliche Aussagen nicht zu erhalten sind), dass wir (die moderne Industriegesellschaft) es in 200 Jahren schafften, wozu die "Natur" tausende von Jahren brauchte.
Auch eine Möglichkeit sich aus der eigenen Verantwortung zu ziehen.
Sicher wandelt sich das Klima permanent und der Mensch musste immer schon Wege finden um damit zurecht zu kommen. Nur - Du und ich müssen es nicht. Es sind die nachfolgenden Generation die mit dem (verzeih diesen Ausdruck) Scheiß zurecht kommen müssen, den wir verzapfen.

Klar, diese Sorgen hast du bzw kannst du haben, weil du hier in Wohlstand & Luxus lebst. Die Leute in Entwicklungsländern hingegen haben ganz andere Sorgen. Da hilft es wenig wenn du das Trinkwasser sauber hältst, so lange es andere vergiften - und die haben in ihrer Lebenssituation keinen Kopf für deine Luxuswünsche und Bedenken. Und ja, sauberes Trinkwasser und giftfreie Nahrung sind ein Luxus. Auch wenn wir wohlstandsverwöhnten Dekadenzbürger manchmal glauben, das wäre ein natürlicher Zustand, des von der bösen Zivilisation gefährdet sei.

Natürlich haben die Menschen in den Entwicklungsländern ganz andere Sorgen. Die sie aber vermutlich nicht hätten, wenn wir Wohlstandsbürger ihren Lebensraum in unserer nicht zerstören würden. Sauberes Trinkwasser und giftfreie Nahrung sind kein Luxus, sondern sehr wohl ein natürlicher Zustand. Besser gesagt waren es, bevor die "wohlstandsverwöhnten Dekadenzbürger" zu glauben begannen, sie- und nur sie - haben Anspruch auf alles.
Aber das ist in Deinen Augen natürlich auch nur eine ideologisch begründete Ökömeinung....


Was hilft es dem "nachhaltigen" Bauern, so lange sein Nachbar die Brunnen vergiftet und Insekten und Vögel killt ? Sein "Vorteil" seiner Nachhaltigkeit ist lediglich, dass er seinem Nachbar beim Profitmachen zusehen und das seinen Kindern erklären darf, warum es den Nachbarskindern besser geht. Wird ihn das motivieren ? Ich behaupte nicht (und das habe ich schon des Öfteren erklärt) dass ich alles gut finde. Ich erkenne aber die Umstände, die zu der aktuellen Situation geführt haben - und diverse Predigten oder Prophezeiungen daran nichts ändern werden. Dass man auf deine Art nichts ändert ist keine Ideologie, sondern eine Erkenntnis, die auf Empirie und Rationalismus beruht.
Ich finde es in der Tat nicht gut, dass man so nichts ändern kann, aber im Gegensatz zu dir negiere ich diese Erkenntnis nicht, nur weil sie mir nicht gefällt.

Nicht der Nachbar killt die Vögel, die sterben von ganz alleine aus, weil sie keine Nahrung mehr finden. Aber das nur am Rande.
Viel Ahnung hast Du scheinbar nicht wie es den Bauern heutzutage geht. Dass immer mehr ihre "Überlebenschance" darin sehen, ihre Betriebe auf ökologischen Landbau umzustellen.
Meine Art? Was weißt Du denn davon? Scheinbar gar nichts. Denn ich predige weder, noch mache ich Prophezeiungen. Ich habe schon etliche Male gesagt, jeder soll so leben wie er glaubt dass es gut für ihn ist. Aber ich habe wohl das Recht, genau so wie Du, eine Meinung zu haben. Und die ist eben konträr zu Deiner.
Du findest es zwar nicht gut dass man so nichts ändern kann, aber woher willst Du das wissen, wenn Du nicht einmal versuchst etwas zu ändern? Glaubst du wir wären heute so weit, wenn die "es nützt alles nichts, das funktioniert sowieso nicht, wir lassen alles so wie es ist" Sager die Oberhand gewonnen hätten? Es waren immer die "Ideologen" die die Welt verändert haben.
 
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Ich komme auf einen knappen halben Kubikkilometer (bzw ein Würfel von etwa 770 Metern Kantenlänge).
In einem Mixer verflüssigt, könnte die Biomasse der Menschheit vielleicht noch weniger Raum einnehmen aber dieses absurde "Gedankenexperiment" ist eh schon überflüssig.
 
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