Giacomo_S
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Mir kam es darauf an, dass laut der größten Religionsorganisation der Erde, dem Scheinheiligenverein rkK, Katechismus Art. 391, der Satan oder Teufel ein von Gott geschaffener Engel gewesen sein soll.
Was die rKK verlautbart und was nicht, das ist mir im religiösen Sinne an sich ziemlich egal. Als Protestant habe ich sie auch nicht allzu ernst zu nehmen.
Entscheidend ist, was in der Bibel selbst drin steht, denn diese ist die maßgebliche Schrift (ob ich daran glaube oder nicht, das steht auf einem anderen Blatt). Und ja: Aus der Bibel kann man ablesen, dass Satan ein Engel ist (oder zumindest einmal war):
"6 Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den HERRN traten, kam der Satan auch unter ihnen. 7 Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe das Land umher durchzogen."
Hiob, Kapitel 1 (Luther 1912)
Das Wort "Engel" bedeutet in wörtlicher Übersetzung soviel wie "Bote", "Gesandter", zur Natur oder Herkunft der Engel sagt die Bibel selbst nicht viel aus. Zu Hiobs Zeiten (also lange nach dem Sündenfall) war Satan also noch ein Engel - ein Beauftragter Gottes, eine Art Staatsanwalt und Vollstrecker in einer Person.
Also wäre der allmächtige Schöpfer der Himmel und der Erden, der nach Katechismus Art. 268, siehe https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__PV.HTM ALLES vollbringen kann, was IHM gefällt, als einziger verantwortlich dafür, dass die Sünde in die Welt kam!
Die Bibel erzählt uns nicht, ob für den Sündenfall ein höheres Wesen verantwortlich war. Zunächst einmal ist nur von der "Schlange" die Rede.
"1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe ..."
1. Mose, Kapitel 3 (Luther 1912)
Die Bibel teilt uns nichts darüber mit, ob jemand und wer hinter der Schlange steckt. Die Gleichsetzung Satan = Schlange wurde und wird zwar oft behauptet, direkt herauslesen lässt sich das aus der Bibel aber nicht. Oder allenfalls allegorisch.
Die von Dir erwähnten Bibelstellen hast Du sicher nicht für mich erwähnt, denn die kenne ich natürlich auch. Besonders schwachsinnig ist die Geschichte mit Hiob, der trotz dem Verrecken seiner Kinder und schlimmsten Leiden trotzdem die Gerechtigkeit Gottes lobt. Wer es für gerecht hält, dass seine Kinder verrecken und er schlimmstes Leid erfahren musste, ist religiös verrückt.
Naja, Hiob bekommt ja alles doppelt wieder:
"Hiobs gesegnetes Ende
10 Und der HERR wandte das Gefängnis Hiobs, da er bat für seine Freunde. Und der HERR gab Hiob zwiefältig so viel, als er gehabt hatte.
11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn vormals kannten, und aßen mit ihm in seinem Hause und kehrten sich zu ihm und trösteten ihn über alles Übel, das der HERR hatte über ihn kommen lassen. Und ein jeglicher gab ihm einen schönen Groschen und ein goldenes Stirnband. 12 Und der HERR segnete hernach Hiob mehr denn zuvor, daß er kriegte vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Joch Rinder und tausend Eselinnen.
13 Und er kriegte sieben Söhne und drei Töchter; 14 und hieß die erste Jemima, die andere Kezia und die dritte Keren-Happuch. 15 Und wurden nicht so schöne Weiber gefunden in allen Landen wie die Töchter Hiobs. Und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern. 16 Und Hiob lebte nach diesem hundert und vierzig Jahre, daß er sah Kinder und Kindeskinder bis ins vierte Glied.
17 Und Hiob starb alt und lebenssatt. "
Hiob, Kapitel 42 (Luther 1912)
Aus alttestamentarischer Sich waren Kinder eben noch nicht viel mehr als Eigentum, wie das Vieh auch.