Die Menschheit wird, der gaußschen Normalverteilung folgend, als eine Ansammlung mehr oder minder lernender Wesen bezeichnet. Doch gilt es zwischen technischer und psychologischer Lernfähigkeit zu unterscheiden. Hegel erkennt, dass man aus der Menschheitsgeschichte zwar lernen kann, dass der Mensch aber nichts aus ihr lernt. Ein anderer Weiser nuanciert von einer moderneren Warte aus, dass man technologisch zwar auf dem Mond, psychologisch hingegen aber noch in der Höhle sei. Und da die Quasi-Totalität menschlicher Probleme Beziehungsprobleme sind, ist eben gerade der Sachverhalt, dass der Mensch psychologisch keine essenziellen Fortschritte gemacht hat, jenes Problem, dass ihm stets einen Strich durch die Rechnung macht und alle seine technischen Lernprozesse und deren Artefakte mit steter Regelmäßigkeit zerstört, insbesondere durch intra- und interkulturellen Konflikt; zu letzterem zählen eben gerade auch die Religionen.