• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Was rechtfertigt den Einsatz von Gewalt?

Werbung:
Hallo Walter
na da hast aber keine leichte Frage gestellt. Damit beschäftigen sich ja ganze Forschungsinstitutionen ;)
Als kleinen Beitrag will ich mal EINE Definition von Gewalt zur Diskussion stellen.
Gewalt ist die Anwendung von physischen und psychschen Zwang gegenüber Menschen.
 
Was rechtfertigt Gewalt?

Als (nachträglicher) Kriegsdienstverweigerer habe ich mir diese Frage natürlich auch gestellt. Ich bin grundsätzlich so erzogen, nachzugeben, um Gewalt aus dem Weg zu gehen. So habe ich eigentlich noch nie körperliche Gewalt erfahren müssen. War aber in der Schulgemeinschaft ein Außenseiter, weil ich mich nie prügelte und selten offensiv Position bezog.

Dann lernte ich Karate, also die Möglichkeit, endlich einmal wirkliche (auch emotionale) Stärke zu zeigen oder erstmal zu entwickeln. Ohne es zu müssen. Und vor allem: sich mit Worten zu verteidigen. Das hat mir in der Schule gefehlt. Die Benutzung von Kriegswaffen finde ich unmoralisch, weil die Folgen nicht abzusehen sind. Und andere bedingungsloses Gehorsam vom Soldaten erwarten. Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren!

Sollte die Gesellschaft (oder Völkergemeinschaft) Gewalt ausüben dürfen? - Keine klare Antwort. Im Krieg trifft es vor allem Unschuldige. Den Saddam oder Osama haben sich die Weltmöchte selbst hochgezüchtet. Und nach gewaltsamer Niederwerfung folgt der nächste! Das gleiche gilt für die Todesstrafe, gegen die ich mich seit langem ausspreche: Gewalttäter denken fast immer, nicht erwischt zu werden. Oder handeln im Affekt. Oder sind psychisch labil, manipulierbar. Wie willst Du mit Gewalt dagegen ankämpfen?

Wir sollten von Jesus, Buddha, Ghandi, u.a. ein bißchen Gelassenheit lernen. Und unser "großes Kind", die USA an der Hand nehmen. Die müssen noch 2000 Jahre Geschichte, ja: Gewaltgeschichte! Nachholen. Wir müssen den Dialog aufrechterhalten. Auch zum, für viele verhassten, Islam... oder haben wir die alleinige Wahrheit? Der "liberale Gedanke" (auch wirtschaftlich gesehen!) hat eine größere Sprengkraft als alle Bomben der Welt zusammen. DAS IST GEWALT, DIE ICH WILL!

Und Ihr? Euer Rudhi
 
Was rechtfertigt eurer Meinung nach den Einsatz von Gewalt? Ich frage hier ganz bewusst sowohl dem alltäglichen Leben (im Kleinen) wie nach dem Zusammenleben der Völker (im Großen).
(Walter's Text)

Wenn Politiker und Staatsmänner sich für einen Krieg ihres Landes entschliessen, sind sie bereit Gewalt auszuüben, bzw. Gewalt ausüben zu lassen. Sie zwingen ihre Soldaten dazu.

Zu den Gewalttätigkeiten im alltäglichen Leben. In den Schulen verprügeln sich die Kinder, wahrscheinlich legen sie so eine Art Rangfolge fest um sich zu behaupten. Bei Prügeleien unter Jugendlichen werden es wohl die gleichen Motive sein.
Verabscheuenswürdig finde ich auch die Gewalt, die manche "Stärkeren" Schwächeren antun, wie z.B. Gewalt an Frauen, Kindern und Tieren. Diese Art der Gewalt ist krankhaft und muss bestraft werden, da sie kriminell ist. Woher diese Menschen das Recht nehmen, Schwächeren Leid zuzufügen weiss ich nicht, mir wird jedenfalls ganz schlecht wenn ich nur daran denke, dass es solche Menschen gibt, die soetwas tun.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
gewalt

gewalt ist schwer zu definieren, denn gewalt beinhaltet viel mehr , als wir denken, doch will ich auf den staatlichen zwang zuerst eingehen. "Der "liberale Gedanke" (auch wirtschaftlich gesehen!) hat eine größere Sprengkraft als alle Bomben der Welt zusammen. DAS IST GEWALT, DIE ICH WILL!", wie du bereits sagst, ist auch dies gewalt, und eine gewalt fördert die nächste. der "liberale gedanke", wie du ihn nennst hat schon mehr als nur einen krieg vom sockel gelassen. wenn ich ehrlich bin, hat der liberale gedanke sehr große ähnlichkeit mit demjenigen, der meiner meinung nach gewalt auslöst. macht und selbsinteresse.
wir leben nicht für alle, sondern nur für uns, auf nationaler und ökonomischer ebene (früher war das noch eine, seit der globalisierung nicht mehr), für mich, nicht für uns auf persönlicher alltagsebene. wir wollen macht, anerkennung und wohlstand, die wiederum alle mögliches gewaltpotential (!) besitzen. nichts rechtfertigt gewalt. aber wenn nichts gewalt rechtfertigt, was ist dann in unserer welt noch gerechtfertigt? das müssen wir uns überlegen, und genau diese werte unterstützen und fördern.
ich bin nur ein kleiner geist, aber ich bewundere den großen geist von gandhi. ich habe nichts von gandhi parat, ich kenne mich nicht mal gut über ihn aus, aber bewunderung hege ich trotzdem für ihn.
gruss beni
 
Gewalt

Jeder hat das Recht auf Leben und gutes Leben und das Recht, dafür zu kämpfen und es zu schützen.

Und da jeder das Recht dazu hat, gibt es Gesetze und internationale Abkommen, die es einzuhalten gilt, damit jeder zum Zug der Rechtsnutzung kommt, ohne es dauernd durchsetzen zu müssen.

Aggressive "Schurken"staaten müssen entwaffnet werden.

Terroristen, die allen "Ungläubigen" auf den Welt den Vernichtungskrieg erklären, dürfen und müssen unschädlich gemacht werden, lebend oder tot!

Immer gilt die Pflicht zur Verhältnismäßigkeit: Die Kriege müssen so geführt werden, dass möglichst wenige Unschuldige darunter zu leiden haben. Die Bedrohung abzuschaffen, ist jedoch das OBERSTE Ziel.

Hegemonialansprüche und niedrige Ölpreise dürfen natürlich NICHT mit Kriegen durchgesetzt werden!

Hegemonialansprüche und niedrige Ölpreise um den Preis eines Krieges UND der ERHÖHUNG der terroristischen Weltbedrohung einzukaufen - das wäre ein Kriegsverbrechen, dass die zivilisierte Welt angemessen zu ahnden haben würde... Und ich bin davon überzeugt: Mitten unter den Anklägern stünde die Mehrheit der Bevölkerung der USA!

So, das war meine Meinung zur Gewalt (auch wieder so ein definitionsunfestes Schwabbelwort...)
 
@ gisbert
und was ist mit denen, von denen keine bedrohung ausgeht, die aber unter ihrem eigenen system leiden? unter einem militärisch gestütztenm system? wie soll man mit diesen verfahren? wer setzt fest, wer terroristen sind? sind es die die skrupelllosen ökonomen, oder die skrupelllosen extrimisten? wer sagt, dass schutz und prävention, dass gewalt und schutz, dass unrecht und recht, gewalt und interessen nicht zusammenfallen? wer setzt fest was recht und was unrecht ist? und was ist mit denen die nicht mitbestimmen können/dürfen, zählt das dann für die nicht?

gruss beni
 
Original geschrieben von walter
Auf Basis der diversen aktuellen Diskussionen
https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?s=&threadid=135
https://www.denkforum.at/forum/showthread.php?s=&threadid=5

möchte ich einmal nachfragen:
Was rechtfertigt eurer Meinung nach den Einsatz von Gewalt? Ich frage hier ganz bewusst sowohl dem alltäglichen Leben (im Kleinen) wie nach dem Zusammenleben der Völker (im Großen).

hi,miteinand.
ich glaube,
gewalt darf nur ausgeübt werden
in angemessener notwehr
und sonst nicht und nie und nirgendwo.
werner
 
"gewalt darf nur ausgeübt werden
in angemessener notwehr"
selbes problem,
anderer thread,
wer misst?
wer darf messen?
wer masst sich an zu messen?
gruss beni
 
Werbung:
UNO

Original geschrieben von Nguyen

und was ist mit denen, von denen keine bedrohung ausgeht, die aber unter ihrem eigenen system leiden? unter einem militärisch gestütztenm system? wie soll man mit diesen verfahren?
Wäre eine Aufgabe der UNO. Wie verfahren? Wirtschaftliche Sanktionen, Diplomatie: Halt den Ball flach, sonst werden wir böse..., und dann - tja - Krieg erfordert Menschenopfer, das ist immer zu bedenken.
wer setzt fest, wer terroristen sind?
Wer Türme rasiert und allen "Ungläubigen" der Welt den Krieg erklärt, IST ein Terrorist!
sind es die die skrupelllosen ökonomen,
Skrupellose Ökonomen duldet nur ein dummer Staat.
 
Zurück
Oben