AW: Was ist die Zeit?
Das Thema ist so interessant, wie es auch alt ist. Aber liest man einmal durch die Beiträge, dann kommt einem der Gedanke, dass schon die Definition der Frage eine eher schwierige ist. Vielleicht wäre es dienlich, wenn man zum Beispiel psychologische Aspekte von der Physik oder Mathematik trennt, um so zu einem konkreten Ansatz zu kommen – beantworten wird dies aber die Frage auch nicht.
Für mich existiert weder Zeit noch Raum.
Beide sind menschliche Erfindungen, um dem Menschen die Umwelt und das Universum besser erklären zu können, es sind Denkmodelle der Physik und der Mathematik, die Berechnungen erst ermöglichen und auf diese Art einen gewissen Standard implementieren, was für das tägliche Leben durchaus Sinn macht.
So haben weder Zeit noch Raum einen Einfluss auf das Geschehen im Universum, beeinflussen keine Vorgänge, Prozesse oder Abläufe und sind zudem nicht einmal konkret zu messen. So ist dann die Zeit nichts anderes als der Ablauf eines Prozesses oder ein Bezug auf einen Vorgang, der ohnehin mit einer gewissen Konsequenz abläuft. Wenn wir sagen, dass Licht 1 Jahr von Punkt A nach B benötigt, dann meinen wir im Grunde nur, dass zum Beispiel ein Kristall in dieser Periode eine gewisse Anzahl an Schwingungen hinter sich bringt. Schwingt dieses Kristall bei eigener Lichtgeschwindigkeit schneller, dann meinen wir, dass damit die Zeit schneller abläuft. Dem ist aber nicht so, denn die Zeit ist nicht existent.
Ähnlich verhält es sich mit dem Raum. Der Raum als solcher ist nicht existent, sondern definiert sich durch die jeweilige Anordnung von Materie. Was immer zwischen den Endpunkten der Materie liegt bezeichnen wir als Raum. Nimmt man aber die Materie weg, dann gibt es auch keinen Raum. So ist dann auch eine Raumkrümmung nichts anderes als das Vorhandensein von Kräften, die wiederum von der vorhandenen Materie ausgehen. Wenn das Licht also nicht einfach an einem Planeten vorbei kommt, sondern umgelenkt wird, dann ist da nicht der Raum gekrümmt, sondern die Anziehungskraft des Planeten macht es dem Licht schlicht unmöglich einen geraden Weg zu beschreiten.
Wie wir mit unserer jeweiligen Psyche die „Zeit“ empfinden ist ebenso irrelevant, da die Gründe nicht in der Existenz der Zeit liegen, sondern in unserer Metabolik, unserer Konzentrationsfähigkeit oder in unserer ganz persönlichen Stimmung.
Einen Nachweis für die Existenz der Zeit oder des Raumes habe ich bislang nicht finden können und ohne Zeit und Raum macht vieles auch mehr Sinn.