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Was ist die Zeit?

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AW: Was ist die Zeit?

Hallo redbaron,

wenn man sich mit den naturgegebenen Abläufen beschäftigt, kommt man um Zeit und Raum gar nicht herum. Sicherlich ist Zeit auch kontinuierlich aber kein Granulat.

Und wieviel Zeit zwischen zwei Gedanken liegt ist davon abhängig, wie schnell der Denkkasten arbeitet. Im allgemeinen ist Zeit der Abstand zwischen zwei Ereignissen.

@ Phelim Brady,

Du kannst gar nicht bewegungslos verharren. Selbst wenn Du Dich nicht rührst, bewegst Du Dich in 24 Std. immer noch einmal um die Erdachse.

@ lilith 51

sehr richtig. Solange das Herz schlägt ist auch der Blutkreislauf noch intakt.



Zitat: Die Zeit ist der Ursprung des Seins.

Könnte auch heißen: Die Bewegung ist der Ursprung des Seins. Hieß es ursprünglich wohl auch, bis sich ein Übersetzungsfehler einschlich.

MfG
mmgarbsen
 
Kannst Du bewegungslos verharren?

Es gibt keinen Zustand absoluter Ruhe. Nicht einmal wenn du deinen Körper auf -273,15 Grad Celsius, den absoluten Temperatur-Nullpunkt abkühlen würdest, wären seine Teile in völliger Ruhe. Es bleibt immer die quantenmechanische Restbewegung. Sie kann niemals zur Ruhe kommen.
 
AW: Was ist die Zeit?

Hallo redbaron,

wenn man sich mit den naturgegebenen Abläufen beschäftigt, kommt man um Zeit und Raum gar nicht herum. Sicherlich ist Zeit auch kontinuierlich aber kein Granulat.

Und wieviel Zeit zwischen zwei Gedanken liegt ist davon abhängig, wie schnell der Denkkasten arbeitet. Im allgemeinen ist Zeit der Abstand zwischen zwei Ereignissen.



ich will meinen Gedankenansatz dazu mal in wenigen Worten aufkochen:

alles Gedenke (also wohl das, was du mit "beschäftigen" andeutest) passiert, während dabei Zeit vergeht. Jedenfalls ist das Ende eines Gedankens immer eine zeitliche Spanne nach seinem Beginn festzustellen. Daraus folgere ich: Denken braucht Zeit, Denken VERBRAUCHT Zeit, und - einen Schritt weiter:

kann es sein, daß Denken Zeit überhaupt erst KONSTRUIERT?

"Läuft" denn die Zeit zwischen zwei Gedanken überhaupt weiter - oder ist da einfach "nichts"?

Könnte es denn sein, daß ein Gedanke vielleicht eine zeitlichen Ausdehnung von 1 Sekunde hat, aber die Spanne zwischen zwei Gedanken mehrere Milliarden Jahre umfasst? Könnte man dies denn überhaupt feststellen, wenn jede "Zeitmessung" doch immer nur ein relativer Vergleich ist?

Analoger Gedanke dazu: wie sollte jemand auf gebrochene Zahlen stoßen, solange er sich im Zahlenraum der ganzen Zahlen bewegt?





@ Phelim Brady,

Du kannst gar nicht bewegungslos verharren. Selbst wenn Du Dich nicht rührst, bewegst Du Dich in 24 Std. immer noch einmal um die Erdachse.

@ lilith 51

sehr richtig. Solange das Herz schlägt ist auch der Blutkreislauf noch intakt.


na, da können wir aber gleich noch weiter gehen - bis zur Grenze:

wie wollen wir jemals über völlige Bewegungslosigkeit sprechen, solange die Temperatur über Null Grad Kelvin liegt?


Der Rote Baron
 
AW: Was ist die Zeit?

Es gibt keinen Zustand absoluter Ruhe. Nicht einmal wenn du deinen Körper auf -273,15 Grad Celsius, den absoluten Temperatur-Nullpunkt abkühlen würdest, wären seine Teile in völliger Ruhe. Es bleibt immer die quantenmechanische Restbewegung. Sie kann niemals zur Ruhe kommen.


offenbar liegen also nur wenigen Minuten zwischen ein und demselben Gedanken... ;-)

Grüße vom Roten Baron
 
AW: Was ist die Zeit?

Es gibt keinen Zustand absoluter Ruhe. Nicht einmal wenn du deinen Körper auf -273,15 Grad Celsius, den absoluten Temperatur-Nullpunkt abkühlen würdest, wären seine Teile in völliger Ruhe. Es bleibt immer die quantenmechanische Restbewegung. Sie kann niemals zur Ruhe kommen.

Danke Benjamin! Habe wieder etwas dazugelernt.
Ich dachte der "absolute Nullpunkt" sei auch der
"absolute Ruhepunkt".

Wie stellt man fest, dass da immer noch Bewegung bleibt?
 
Wie stellt man fest, dass da immer noch Bewegung bleibt?[/B]

Das sagt uns die Heisenberg'sche Unschärfe. Aufgrund der Welleneigenschaft von Materie ist es nicht möglich, dass sich ein "Teilchen" in Ruhe befindet. Es ist aber auch nicht möglich diese Nullpunktenergie, wie sie genannt wird, zu messen. Jede Messung würde diesen Zustand zerstören.
 
AW: Was ist die Zeit?

Das Thema ist so interessant, wie es auch alt ist. Aber liest man einmal durch die Beiträge, dann kommt einem der Gedanke, dass schon die Definition der Frage eine eher schwierige ist. Vielleicht wäre es dienlich, wenn man zum Beispiel psychologische Aspekte von der Physik oder Mathematik trennt, um so zu einem konkreten Ansatz zu kommen – beantworten wird dies aber die Frage auch nicht.

Für mich existiert weder Zeit noch Raum.

Beide sind menschliche Erfindungen, um dem Menschen die Umwelt und das Universum besser erklären zu können, es sind Denkmodelle der Physik und der Mathematik, die Berechnungen erst ermöglichen und auf diese Art einen gewissen Standard implementieren, was für das tägliche Leben durchaus Sinn macht.

So haben weder Zeit noch Raum einen Einfluss auf das Geschehen im Universum, beeinflussen keine Vorgänge, Prozesse oder Abläufe und sind zudem nicht einmal konkret zu messen. So ist dann die Zeit nichts anderes als der Ablauf eines Prozesses oder ein Bezug auf einen Vorgang, der ohnehin mit einer gewissen Konsequenz abläuft. Wenn wir sagen, dass Licht 1 Jahr von Punkt A nach B benötigt, dann meinen wir im Grunde nur, dass zum Beispiel ein Kristall in dieser Periode eine gewisse Anzahl an Schwingungen hinter sich bringt. Schwingt dieses Kristall bei eigener Lichtgeschwindigkeit schneller, dann meinen wir, dass damit die Zeit schneller abläuft. Dem ist aber nicht so, denn die Zeit ist nicht existent.

Ähnlich verhält es sich mit dem Raum. Der Raum als solcher ist nicht existent, sondern definiert sich durch die jeweilige Anordnung von Materie. Was immer zwischen den Endpunkten der Materie liegt bezeichnen wir als Raum. Nimmt man aber die Materie weg, dann gibt es auch keinen Raum. So ist dann auch eine Raumkrümmung nichts anderes als das Vorhandensein von Kräften, die wiederum von der vorhandenen Materie ausgehen. Wenn das Licht also nicht einfach an einem Planeten vorbei kommt, sondern umgelenkt wird, dann ist da nicht der Raum gekrümmt, sondern die Anziehungskraft des Planeten macht es dem Licht schlicht unmöglich einen geraden Weg zu beschreiten.

Wie wir mit unserer jeweiligen Psyche die „Zeit“ empfinden ist ebenso irrelevant, da die Gründe nicht in der Existenz der Zeit liegen, sondern in unserer Metabolik, unserer Konzentrationsfähigkeit oder in unserer ganz persönlichen Stimmung.

Einen Nachweis für die Existenz der Zeit oder des Raumes habe ich bislang nicht finden können und ohne Zeit und Raum macht vieles auch mehr Sinn.
 
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AW: Was ist die Zeit?

...
...
Ohne Zeit und Raum macht vieles ... mehr Sinn.​

Den Satz muss ich mir merken, louiz30!

Ich kenne ähnliche Texte. So kurz habe ich das aber -
nach meiner Erinnerung - noch nie gesehen.

Gruß
von
Reinhard
(Sammelautor mehrerer Zitatbücher)

P.S. Das passt vielleicht:

Die Zeit ist eine Erfindung der menschlichen Unrast,
der Erfüllte kennt sie nicht.
- Paul Bertololy, Aphorismen
 
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