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Was hat Sie so ruiniert?

AW: Was hat Sie so ruiniert?

@Erichs
Ich finde Ihre Schilderung ist sehr einseitig und pauschal. Es geht doch gar nicht um Schuldzuweisungen. Auch dürfte sogar Ihnen klar sein, dass Mangel an Liebe nicht unbedingt förderlich für das Selbstwertgefühl eines Kindes ist. Die Menschen leiden oft ein Leben lang unter den Folgen. Oder haben Sie nur Verständnis für Menschen mit handfesten Traumata?

Und was ist das für ein Unsinn, dass Vaterliebe mehr schadet als nutzt und die Liebe der Mutter ausreichend sei? Auch Mütter lieben ihre Kinder nicht automatisch. Wie oft lehnen Mütter ihre Kinder ab, oder behandeln sie schlecht, lieben sie einfach nicht.
Und selbst wenn eine Mutter ihr Kind liebt, halte ich Ihre Aussage, diese Liebe sei ausreichend und Vaterliebe überflüssig, für Blödsinn.

Meiner Meinung nach, muß schon viel geliebt werden, um anmerken zu können, dass Liebe ausreichend vorhanden ist.

Vielleich hat Ihre persönliche Erfahrung mit "Depressiven" Sie ruiniert?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Was hat Sie so ruiniert?

Ich bin einfach allergisch gegen solche Schuldzuweisungen, weil ich Leute kenne, die ihr ganzes Unglück an der mangelnden Liebe der Eltern festmachen und nicht bereit sind von diesem Denken abzugehen, weil es eigentlich recht bequem und darüberhinaus auch pensionsberechtigend ist.
Als Heimhelfer habe ich einige Klienten, denen ich die Wohnung und auch die Toilette putze, in der sie nichtmal imstande sind das große Loch zu treffen, während sie im Bett liegen, ihren Rausch ausschlafen und mich dann noch aufgrund ihrer substanzbedingten Depressionen beschimpfen. Und ich vermute, denen würde jeden Tag ein Fußtritt in aller Liebe (und das meine ich ganz und gar nicht zynisch!) ganz gut tun.

Dass Väter ihre Kinder lieben sollen ist doch überhaupt eine neumodische Ansicht, die meiner Meinung nach mehr Schaden anrichtet als sie nutzt und Mütter lieben ihre Kinder sowieso; das ist mehr als ausreichend.


Ich hab aus Svensgars Bericht keinerlei Schuldzuweisung rauslesen können. Er fragt sich, ob der Mangel an Liebe der Grund seines Unglücks ist. Du hast da einen Vorwurf rausgelesen, der für mich jedenfalls nicht ersichtlich ist.
Aber, selbst wenn jemand seinen Eltern Vorwürfe macht, woher willst du wissen, ob sie nicht berechtigt sind?
Oder glaubst du etwa, es gibt gar keine Eltern, die ihre Kinder misshandeln, vernachlässigen, verwahrlosen lassen, falsch behandeln usw.? In dem Fall empfehle ich dir, mal ab und zu in die Zeitung zu gucken und/oder mal das Jugendamt zu befragen.
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

....
1. Jeder hat seine private Ruine. Hier könnten sie einmal etwas öffentlich werden, im Sinne eines Forums, das sich für die Persönlichkeiten interessiert.
.....

2. (Wenn Sie sich nicht als Ruine begreifen möchten, dann schreiben Sie doch mal, was Sie davor bewahrte.)





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Zu 1.:
Haben Sie schon mal was von der Tyrranei der Intimität gehört :dontknow:

Zu 2.:
Wahrscheinlich das, was bei Ihnen gefehlt hat ...:dontknow:

Gruß, moebius
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Ich hab aus Svensgars Bericht keinerlei Schuldzuweisung rauslesen können. Er fragt sich, ob der Mangel an Liebe der Grund seines Unglücks ist. Du hast da einen Vorwurf rausgelesen, der für mich jedenfalls nicht ersichtlich ist.
Aber, selbst wenn jemand seinen Eltern Vorwürfe macht, woher willst du wissen, ob sie nicht berechtigt sind?
Oder glaubst du etwa, es gibt gar keine Eltern, die ihre Kinder misshandeln, vernachlässigen, verwahrlosen lassen, falsch behandeln usw.? In dem Fall empfehle ich dir, mal ab und zu in die Zeitung zu gucken und/oder mal das Jugendamt zu befragen.

Naja, er hat geschrieben: "Deshalb glaube ich inzwischen, daß lediglich das Fehlen von Liebe meine Störungen zu verantworten hat" und das verstehe ich halt als: "Nicht ich habe meine Störungen zu verantworten, sondern meine Eltern".

Aber in Bezug auf die Vaterliebe möchte ich das Bild von Yin und Yang verwenden. Ich habe halt den Eindruck, dass man es heutzutage als optimal ansieht, wenn Kinder von Frau und Herrn Yin erzogen werden und dabei entsteht im Kind mehr Yang als ihm guttut.
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Naja, er hat geschrieben: "Deshalb glaube ich inzwischen, daß lediglich das Fehlen von Liebe meine Störungen zu verantworten hat" und das verstehe ich halt als: "Nicht ich habe meine Störungen zu verantworten, sondern meine Eltern".

Ich verstehe es als eine Bestandsaufnahme, ähnlich wie:
"Das Fehlen von Wasser ist für das Verdorren verantwortlich." :)
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Vielleich hat Ihre persönliche Erfahrung mit "Depressiven" Sie ruiniert?

Kannst du mir erklären, was du damit bezweckst, mich plötzlich mit sie anzusprechen.
Mich hat gar nichts ruiniert. Meine Klienten sind mir auch gar nicht unsympathisch und ich mache die Arbeit halbwegs gerne.

Was ich allerdings mitbekomme ist, dass dieses Verständnisgelaber ziemlich kontraproduktiv ist.
Einige meiner Klienten wohnen im Obdachlosenasyl und werden dort liebe- und verständnisvoll von einer Menge Sozialarbeitern betreut. Das Ergebnis ist allerdings keineswegs, dass sie dadurch selbst sozial werden, sondern ganz im Gegenteil; abgesehen von den Sozialarbeitern, die vermutlich grün wählen, wählen in dem Haus wahrscheinlich 99% FPÖ.
Und wie gesagt, ein freunschaftlicher Tritt in den Arsch, sich auch mal an der Entwicklung der Gemeinschaft zu beteiligen, würde vielen sicher sehr gut tun.
 
AW: Was hat Sie so ruiniert?

Ich verstehe es als eine Bestandsaufnahme, ähnlich wie:
"Das Fehlen von Wasser ist für das Verdorren verantwortlich." :)

Die Pflanzen können leider ganz und gar nichts machen, wenn es ihnen an Wasser fehlt. Der Svensgar könnte allerdings, wie meine erwähnten Bekannten, selbst den Durchsatz von Liebe fördern.
 
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AW: Was hat Sie so ruiniert?

Wieso plötzlich?
Habe ich Sie zuvor geduzt? Ich kenne Sie doch gar nicht. Außer Höflichkeit bezwecke ich auch nichts damit.

Und die Einstellung zu Ihren Klienten bleibt Ihnen unbenommen.
 
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