Das sind für mich interessante Gedanken.
Meine dazu sehen so aus:
Wenn mein Körper längere Zeit
keine Gesellschaft genießt,
verspannt er sich. Definitiv.
Klar arbeitet der Kopf
dann um einiges straighter,
aber nur vordergründig.
Tatsächlich setzt er hochaktiv
die Verspannung des Körpers um.
Mensch kann dem schon entgegenwirken -
durch gesunderhaltende Masturbation und so.
Aber das ist dann eher wie Tropf-Ernährung:
Mensch kann damit überleben,
nur erfüllt leben kann er damit nicht.
(Wer meint, nur ich dächte so,
kann's hübscher nachlesen im PanAroma von Tom Robbins)
Mich hat mal in intensiver Dürrezeit
guter Nur-Freund einfach nur liebevoll berührt.
Ganz ohne erotischen Schnickes.
Ich bin fast zusammengebrochen,
so sehr wurde mir plötzlich
die Tiefe meines Verspanntseins bewußt.
Bis zu diesem Moment
hatte ich die für sehr gut händelbar gehalten.
Und was die Virtualität anbelangt -
Mensch muss sich irgendwann halt entscheiden,
ob er sie für Fluch oder Segen halten mag.
Ich halte sie für beides.
Für Fluch, weil sie ungemeine Fallstricke birgt,
von denen man vor ihr keine Vorstellung hatte;
für Segen, weil sie angemessene Erfüllung schenken kann.
So oder so verlangt sie nicht wenig ab.