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Warum hat Gott uns geschaffen???

AW: Warum hat Gott uns geschaffen???


Warum hat Gott uns geschaffen???


Eine Frage, die mir schon vor einiger Zeit im Reliunterricht kam.
War im langweilig und er brauchte etwas zum Zeitvertreib in seiner ewigen Existenz?
Sind wir ein schiefgelaufenes Experiment???
brauchte er ein Gefäß für seine überquellende Liebe?

Was meint ihr??

Floh
Das mit der Langeweile ist schon denkbar. Dass wir in Bausch und Bogen ein Gefäß seiner überquellenden Liebe sind, wollen wohl alle gläubigen Menschen gerne glauben. Die Liebe bekamen mMn aber vorerst nur die Komponisten, Dichter, Maler, Bildhauer und sonstigen kreativen Kräfte (nicht die Waffenerfinder). Alle anderen müssen sich die Liebe von diesen holen.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Die Liebe bekamen mMn aber vorerst nur die Komponisten, Dichter, Maler, Bildhauer und sonstigen kreativen Kräfte (nicht die Waffenerfinder). Alle anderen müssen sich die Liebe von diesen holen.
Zeili

S.g. Zeilinger

Leonardo da Vinci war Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Musiker u.s.w. und auch ein Waffenerfinder ?

L.G. Belair57
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

S.g. Zeilinger

Leonardo da Vinci war Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Musiker u.s.w. und auch ein Waffenerfinder ?

L.G. Belair57
Belair57, Du hast hier nicht wirklich Auslegungsprobleme, oder ? Noch einmal, etwas anders formuliert:

Die kreativen, konstruktiven Menschen wie
Komponisten, Maler, Bildhauer, Dichter, etc.​
bekamen die Liebe Gottes,

nicht die destruktiven wie z.B. die Waffenerfinder.

Okay ?

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

@ pispezi
Wenn du unsere Eigenschaften und Fähigkeiten teilweise als "suboptimal" bzw. Mist betrachtest, dann hast du vielleicht nicht daran gedacht, dass jeder, auch du, nur aufgrund der Gesamtheit seiner Fähigkeiten und seiner Anlagen genau derjenige ist, der er ist.
Der Mensch ist als Universalist angelegt. Jedes Tier ist eine Art Spezialist, ist in einem bestimmten Bereich fürs Überleben optimal ausgestattet.
Der Mensch jedoch kann sich die ganze Welt erobern. Er hat die Fähigkeit, sich auf allen Gebieten zurechtfinden zu lernen. Er hat die Fähigkeit, sich Werkzeuge zu bauen, die ihn dort unterstützen, wo er allein mit seinen körperlichen Möglichkeiten nicht weiter kommt.

Kein Spezialist, der für einen kleinen Bereicht optimal ausgestattet ist, kann das. Und das ist vielleicht auch der Grund, dass da manche Fähigkeiten bei einer oberflächlichen Analyse verbesserungsfähig aussehen.

Ich meine, jede Veränderung in Richtung Spezialisierung würde dieses optimale Zusammenspiel aller menschlichen Fähigkeiten aus dem Gleichgewicht bringen.

Deine Kritik an der Unzulänglichkeit dieser "göttlichen Schöpfung" entspringt daher mE daraus, dass du eine spezielle Fähigkeit herauspickst und mit optimalen Eigenschaften von Tieren vergleichst, ohne zu berücksichtigen, dass dann möglicherweise eine andere menschliche Fähigkeit beeinträchtigt würde.

Schau mal darauf, was DU an Fähigkeiten hast. Mach dir die Mühe, dich einmal zu betrachten, als ob du ein Forschungsobjekt wärst. Und dann prüfe, inwiefern sich alle deine Fähigkeiten ergänzen bzw. wo eine Optimierung der einen die andere Fähigkeit behindern würde.

Bei deinem Beispiel des aufrechten Ganges auf zwei Beinen in Zusammenhang mit der schmerzhaften Geburt fallen dir sicherlich schon auch einige Dinge ein, die einem Vierbeiner nicht möglich sind, aber dem Menschen schon.

Und das ist nur ein winziger Teil all der menschlichen Fähigkeiten.

Seit ich gelernt habe, alles so anzusehen, staune ich täglich und immer noch darüber, wie wunderbar diese Welt funktioniert. Wenn wir Menschen, vor allem die, die so stolz auf die Zivilisation sind, glauben, dass man diese Natur verbessern kann, dann zeigen wir damit nur, dass wir sie noch gar nicht wirklich kennengelernt haben. Verbessern können wir nur die Hilfsmittel, die es uns ermöglichen, uns die Welt zu Nutzen zu machen.

Pispezi, ich bin der Meinung, kein Mensch hat den Überblick über den gesamten Zusammenhang der natürlichen Abläufe, so dass er beurteilen könnte, wo die Schöpfung besser funktionieren würde. Das ist ja grad jetzt deutlich, wo unsere Welt durch die vom Menschen durchgeführten "Verbesserungen" schon sehr belastet ist.

Ich betrachte mich als Mensch, der ein gleichwertiger Teil der Natur ist. Das bringt mich in Verbindung mit allem was ist, und das lässt mich nicht so hochmütig werden zu glauben, dass ich ein besserer Schöpfergott wäre. Dieses kleine Stückchen Leben, das ich überblicken kann - selbst wenn ich der begeistertste Erforscher der Welt wäre, könnte ich nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Zusammenhänge überblicken - ist schon so komplex, dass alles schief laufen würde, wenn ich bzw. wir Menschen gemeinsam, die Steuerung übernehmen müssten.

Ich bin sehr demütig angesichts der Großartigkeit unseres Universums.

Was Moral und Zivilisation betrifft: Wer diese Welt ansieht und einfach zur Kenntnis nimmt, wie sie ist, der braucht keine von sich selbst getrennte Moral. Der sieht, dass alles zusammengehört und spürt, was ihm selbst gut tut. Das will er auch für andere tun.

Die gesamte Natur kann nur existieren, weil alles mit allem in Verbindung steht, in gegenseitiger Abhängigkeit. Und der Mensch ist ein Teil davon.

Mir genügt das. Jeder Eingriff in dieses wunderbare Gefüge bedroht das Gleichgewicht. Und das wissen wir bereits.

:blume1:
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Belair57, Du hast hier nicht wirklich Auslegungsprobleme, oder ? Noch einmal, etwas anders formuliert:

Die kreativen, konstruktiven Menschen wie
Komponisten, Maler, Bildhauer, Dichter, etc.​
bekamen die Liebe Gottes,

nicht die destruktiven wie z.B. die Waffenerfinder.

Okay ?

Liebe Grüße

Zeili

Freunde zu lieben ist einfach. Liebet eure Feinde!
Zeili, was sagst du dazu?
Glaubst du, ein wesenhafter Gott würde seine Liebe nicht allen seinen Kindern gleichermaßen angedeihen lassen?

Was wäre an Gott "göttlich" wenn er so handeln würde, wie du es als gerecht ansiehst? Dann könntest ja du dich zum Gott erklären und über die Welt richten!

Auf diese Weise haben schon andere Unheil und Schrecken über diese Welt gebracht!

:blume1:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Freunde zu lieben ist einfach. Liebet eure Feinde!
Zeili, was sagst du dazu?
Die Feinde zu lieben ist eine Spitzenleistung und schaffen nur die Stärksten von uns.

Glaubst du, ein wesenhafter Gott würde seine Liebe nicht allen seinen Kindern gleichermaßen angedeihen lassen?
Glücklich die Menschen, die das glauben können.

Was wäre an Gott "göttlich" wenn er so handeln würde, wie du es als gerecht ansiehst?
Die Gerechtigkeit bringst Du jetzt neu in diesen thread, lilith51; die wurde anderweitig unter besserem Titel schon diskutiert; hier geht es darum, warum Gott uns geschaffen hat !

Dann könntest ja du dich zum Gott erklären und über die Welt richten!
Zum xten Mal, lilith, dazu fehlen mir die Fähigkeiten und die Kraft.

Auf diese Weise haben schon andere Unheil und Schrecken über diese Welt gebracht!
Da hast Du recht, lilith, alle, die den Weg der offensiven Gewalt nicht scheuen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Die Gerechtigkeit bringst Du jetzt neu in diesen thread, lilith51; die wurde anderweitig unter besserem Titel schon diskutiert; hier geht es darum, warum Gott uns geschaffen hat !

Oha! Was meinst du dann mit diesen Sätzen?

Die kreativen, konstruktiven Menschen wie

Komponisten, Maler, Bildhauer, Dichter, etc.

bekamen die Liebe Gottes,

nicht die destruktiven wie z.B. die Waffenerfinder.
Ich lese daraus, dass du meinst, Gott verteile seine Liebe ungerecht. Wenn ich das missverstanden habe, dann bitte ich dich, mir zu erklären, was du wirklich damit aussagen willst.

Dann könntest ja du dich zum Gott erklären und über die Welt richten!
Zum xten Mal, lilith, dazu fehlen mir die Fähigkeiten und die Kraft.
Aber warum tust du es denn dann ständig? Ich lese von dir kaum etwas anderes als Urteile über andere.
Missverstehe ich dich denn immer? :confused:

:blume1:
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Genau!
...
...meine These seit langem ist: Wenn ein Gott uns geschaffen haben sollte, war es kein gütiges oder allmächtiges Wesen, sondern eine hinterhältige Bestie, die sich an unseren Erbärmlichkeiten erfreut...


Genau!!
Die katholische Kirche predigt es: "der gütige, alles und alle liebende, stets verzeihende Gott".
Doch wisse: vermeide Todsünden, ansonsten Hölle und Teufel - und nicht einmal dann mehr die Gnade des Fegefeuers!
 
AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Hallo Leute!

Warum Gott uns (mich) erschaffen (geschaffen) hat --- da scheint ein feiner Unterschied in der Wortbedeutung zu liegen, oder sehe nur ich das so?! --- weiß ich nicht und ich glaube auch kaum, dass dies irgendein Mensch wissen könnte.

erschaffen: in einem Schöpfungsakt kreiert, fix und fertig
geschaffen: Voraussetzungen ermöglicht, evolutionär, immer wieder nachgebessert...?!

Jetzt sind wir halt da. Ich auch. Damit müsst ihr leben.

Grüße Raphael
 
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AW: Warum hat Gott uns geschaffen???

Hallo joan, möchte Dir nur schnell auf den Teil Deines Beitrages antworten, der mich betrifft: "Haufen Mist"

Zunächst war das nur eine Polemik, außerdem gebe ich damit nicht der Menschheit die Schuld an dem "Mist", sondern deren "Schöpfer" (falls es denn einen gibt).

Aber im Grundsatz sehe ich das alles völlig anders:
Aggressionen, Eifersucht, Machtgebaren, Xenophobie sind im Tierreich (auch bei unseren nächsten Verwandten weit verbreitet und zum Überleben unverzichtbar). Deshalb haben wir sie auch, denn wir sind aus der Tierwelt hervorgegangen - haben aber etwas außerordentliches hinzugefügt:
Moral, Zivilisation - nur sind diese noch nicht perfekt. Trotzdem bewundere ich die Menschheit dafür, ja! Du hast in der Beziehung volkommen Recht.

Wollten wir aber einen Schöpfer-Gott annehmen, müsste man die "Krone der Schöpfung" schon an göttlichen Maßstäben messen. Vor diesem Hintergrund wäre das, was er aus uns gemacht hätte schon "suboptimal", vulgo: Mist.

Das fängt beim Körper an, der keineswegs optimal auf das Leben als Zweibeiner ausgerichtet ist.
Man frage z.B. mal Frauen, wie schmerzfrei denn eine Geburt verläuft! Bei Säugetieren, die auf allen vieren gehen, "fallen die Kinder einfach so heraus". Hier hat eben die Evolution im Beckenbereich mechanische Kompromisse schließen müssen, um aus dem Säugetier einen Menschen hervorzubringen.

Aber Gott?
Wenn der uns "ex nihilo" gemacht hätte: Wäre das mit der Geburt dann nicht reiner Pfusch?

All die Bemerkungen, die im psychischen, moralischen... Bereich zu machen wären, lassen wir erst mal weg. Das obige Bespiel kann ja als Diskussionsgrundlage zunächst genügen.

Fazit: Der evolutionär entstandene Mensch ist höchlichst zu bewundern ob seiner Leistungen.
Als "krönende Leistung" eines imaginierten Schöpfergottes wäre er aber klar ungenügend!

Lieb Grüße, pispezi :zauberer2

Ich mag auch dem körperlichen Menschen die Tendenz zur Pefektion nicht absprechen.
Die Geburt der Jungen ist auch bei den meisten anderen Säugetieren nicht schmerzfrei. Das liegt eben in der Natur der Sache, wenn man den Nachwuchs im inneren des mütterlichen Körpers heranswachsen läßt.

Das Schmerzempfinden selber ist durchaus unterschiedlich, auch von Mensch zu Mensch, und hängt von vielen Faktoren ab.

Dass der Mensch sich selber als "Krone der Schöpfung" sieht, hat wiederum mit dem Schöpfer nichts zu tun. Ich meine, auch jede dumme Hausfliege meint das von sich.

Wenn du hier, einmal ausgehend von diesem Schöpfer, diesem ein ungenügend gibts, dann gibst du doch gleichzeitig vor zu wissen, worum es ihm bei dieser Schöpfung im Wesentlichen ging.

Das können wir als seine Geschöpfe aber nun mal nicht. Es entzieht sich unserer Kenntnis.

Übrigens, weil du gerade die Evolution und die Perfektion ansprichst:

Ich bin ja Evolutionsskeptiker (nicht dass ich deswegen die biblische Erschaffungsgeschichte glaube):

Evolution zieht sich hin. Es muss da zwangsläufig lange Strecken der Imperfektion geben. Wer sagt denn, dass wir das Endstadium schon erreicht haben?
 
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