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War Jesus Christus ein Sozialreformer?

Sehe ich zum Teil auch so. Aber dieses Zitat lautet: "Liebe deine Nächsten wie dich selbst" Würde man dieses 1:1 umsetzen wollen, dann dürfte man nur soviel Besitz besitzen, wie deine Nächsten.;)

Wieso das denn?
Total gleich viel besitzen geht ohnehin nicht, es sei denn, man beschränkt sich auf das Allernötigste.
Aber den Menschen macht ja auch aus, dass er Kunst und Kultur schafft!
Wenn jetzt jemand zB gerne segelt und ich nicht, warum sollte ich dem dann nicht ein Segelboot gönnen, auch wenn ich selbst keins will und besitze?

Und ist das so? Bei mir nicht! Es gibt Ärmere und es gibt Reichere. Wenn es wahre Liebe geben würde, gäbe es solche Unterschiede nicht. mehr wollte ich nicht dazu sagen. Und man könnte seine Liebe auf alle Menschen ausdehnen, aber dazu fehlt uns noch wahrer Geist. Und wer dieses Zitat einmal schrieb, war sicherlich ein Wanderprediger ohne festen Besitz, denke ich. Wahre Liebe gibt es also für mich nicht.;)

Ich finde, für wahre Liebe würde reichen, dass niemand Angst ums Überleben haben muss und dass jeder seinen Interessen folgen kann.
Wer seine Mitmenschen liebt, liebt sie auch grade wegen den Unterschieden und der Vielfalt! :kuesse:
 
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EarlyBird schrieb:

Für einen Wanderprediger wäre das schon möglich. Aber ich denke eher an einen Bettelmönch. :D

EarlyBird schrieb:
Total gleich viel besitzen geht ohnehin nicht, es sei denn, man beschränkt sich auf das Allernötigste.
Aber den Menschen macht ja auch aus, dass er Kunst und Kultur schafft!
Wenn jetzt jemand zB gerne segelt und ich nicht, warum sollte ich dem dann nicht ein Segelboot gönnen, auch wenn ich selbst keins will und besitze?

Ich liebe Tiefe und keine Flohsprünge und du springst mir einfach zu schnell. :D Es geht mir ja mehr um wahre Liebe und du stellst hier ein Beispiel rein, was mir deutlich zeigt, es gibt keine wahre Liebe. Zumindest müsste dann der Bootsbesitzer Zugang für Alle auf seinem Boot freiwillig bewerkstelligen. Aber sein 'Ich' blockiert diese großzügige wahre Tat und wird somit zum Täter und Zerstörer von wahrer Liebe!

EarlyBird schrieb:
Ich finde, für wahre Liebe würde reichen, dass niemand Angst ums Überleben haben muss und dass jeder seinen Interessen folgen kann.

Das ist ein lieber Zug von dir, denke ich, aber leider fehlerhaft im Denken. Denn der arme mensch der sich kein Boot leisten kann warum auch immer, kann somit seinen eigenen Interessen nicht wirklich folgen. Und Angst ums Überleben hat einen Ursprung! Dieser heißt Besitz und sein Recht auf Eigentum! ;)

EarlyBird schrieb:
Wer seine Mitmenschen liebt, liebt sie auch grade wegen den Unterschieden und der Vielfalt! :kuesse:

Zur Selbstbefriedigung reicht das sicherlich. Tiefe untersucht diese 'falschen' Gedankengänge! Dualismus Denken und sein 'Ich!' :cool:
 
Aber dieses Zitat lautet: "Liebe deine Nächsten wie dich selbst" Würde man dieses 1:1 umsetzen wollen, dann dürfte man nur soviel Besitz besitzen, wie deine Nächsten.
Selbstverständlich ist es möglich, so eine Umsetzung dieses Zitates im Auge zu haben und vielleicht sogar zu leben. Aber das heißt, man würde die Nächstenliebe sofort oder ausschließlich an das Finanzielle binden.

Meiner Meinung nach ist zwar auch an das Teilen der Güter gedacht, aber ich denke mir, bei Jesus Christus geht es um mehr. Man bedenke, es ging ihm als Geistlehrer zur Hauptsache um die Frohbotschaft vom Himmel, der nicht nur erst im Jenseits vorhanden ist, sondern auch gerade jetzt im einzelnen Leben erreicht werden kann.

"Liebe wie dich selbst" meint doch eindringlich, dass der Einzelne zuerst seine eigene höhere Gestalt ebenso zu lieben lernt, wie seinen Körper. Auch der Körper braucht die sorgsame Liebe, es soll mit ihm nicht "Schindluder" getrieben werden, damit man alle seine Nächsten nicht mitreißt.

In erster Linie zu egoistischer Völlerei, Sex und Sucht - heute Alkohol, Tabak oder Suchtgift. Damit verliert der Mensch den echten Bezug zu sich und vor allem zu seinem höheren geistigen Wert. Denn wie soll und kann jemand lieben, der sich selbst vernachlässigt und überhaupt keinen Bezug zu seinem höheren Wert aufbaut?

Nächstenliebe heißt im Eigentlichen: Achte auf dein Leben und hilf, dass andere Menschen auch ihr Leben achten und lieben können. Und zwar nicht die fernen Menschen, sondern die nächsten Menschen um dich herum.
Dann spürt man eine unbezahlbare und mit keinem Haufen Geld zu erreichende friedliche, harmonische Stimmung - es ist wohl der Himmel, der schon nahe ist.

Und was beim Einzelnen im Kleinen blüht, das könnte Beispielwirkung haben, sich auf andere ausbreiten. Nur verlangen und einfordern kann man das nicht. Nicht einmal dann, wenn man damit in seinem privaten Leben scheitert, z.B. durch Überforderung.
 
Für einen Wanderprediger wäre das schon möglich. Aber ich denke eher an einen Bettelmönch. :D


Es sind aber nicht alle Bettelmönche und das wäre auch nicht grade sinnvoll! :kuss5:


Ich liebe Tiefe und keine Flohsprünge und du springst mir einfach zu schnell. :D


Na, da können wir uns die Hand geben - kann dir auch oft nicht folgen! :D


Es geht mir ja mehr um wahre Liebe und du stellst hier ein Beispiel rein, was mir deutlich zeigt, es gibt keine wahre Liebe. Zumindest müsste dann der Bootsbesitzer Zugang für Alle auf seinem Boot freiwillig bewerkstelligen. Aber sein 'Ich' blockiert diese großzügige wahre Tat und wird somit zum Täter und Zerstörer von wahrer Liebe!


Es kommt doch sicher auf den Bootsbesitzer an und bestimmt wollen niemals ALLE gleichzeitig auf das Boot. :nein:


Das ist ein lieber Zug von dir, denke ich, aber leider fehlerhaft im Denken. Denn der arme mensch der sich kein Boot leisten kann warum auch immer, kann somit seinen eigenen Interessen nicht wirklich folgen. Und Angst ums Überleben hat einen Ursprung! Dieser heißt Besitz und sein Recht auf Eigentum! ;)


Ja, so ist es HEUTE!
Aber ich kann mir eine Welt vorstellen, in der jeder Mensch seinen Interessen folgen kann.


Zur Selbstbefriedigung reicht das sicherlich. Tiefe untersucht diese 'falschen' Gedankengänge! Dualismus Denken und sein 'Ich!' :cool:


Tiefe untersucht garnichts.
Menschen untersuchen etwas. Und wie tief der Einzelne jeweils dabei geht, hängt von vielen Faktoren ab! :schnl:
 
... Denn der arme mensch der sich kein Boot leisten kann warum auch immer, kann somit seinen eigenen Interessen nicht wirklich folgen. Und Angst ums Überleben hat einen Ursprung! Dieser heißt Besitz und sein Recht auf Eigentum! ...

Für Zufriedenheit und Gesundheit (Glück) von Menschen sind nicht nur Sachen notwendig sondern auch gute soziale Beziehungen, gewisse Umweltbedingungen, ein verständiger Geist und vielleicht noch einiges mehr. Die einseitige Konzentration auf Besitz und Eigentum, beides sehr fragwürdige menschliche Denkgewohnheiten, bringt es nicht.
 
Nächstenliebe heißt im Eigentlichen: Achte auf dein Leben und hilf, dass andere Menschen auch ihr Leben achten und lieben können. Und zwar nicht die fernen Menschen, sondern die nächsten Menschen um dich herum.
Dann spürt man eine unbezahlbare und mit keinem Haufen Geld zu erreichende friedliche, harmonische Stimmung - es ist wohl der Himmel, der schon nahe ist.

Und was beim Einzelnen im Kleinen blüht, das könnte Beispielwirkung haben, sich auf andere ausbreiten. Nur verlangen und einfordern kann man das nicht. Nicht einmal dann, wenn man damit in seinem privaten Leben scheitert, z.B. durch Überforderung.



"Die Krähen behaupten, eine einzige Krähe könnte den Himmel zerstören. Das ist zweifellos, beweist aber nichts gegen den Himmel, denn Himmel bedeuten eben: Unmöglichkeit von Krähen"
Franz Kafka, Er

Harmonie hat nur Bestand, wo der zwischenmenschliche Austausch von Gütern und Seelennahrung (Respekt, Humor, Dankbarkeit) als gerecht verteilt empfunden wird, wo einer durch Überforderung scheitern kann, war er vielleicht im Paradies zu Gast, aber der Himmel als Symbol vermag durch die Vision Jesu ja gerade die unter vergangenen Bedingungen Überlasteten nochmal neu aufzurichten und sich und die Welt anders wahrnehmen zu lernen, sowie mMn in logischer Folge dazu auch den wegen Unterforderung in schnellllebiges, oberflächliches Glück geflüchteten ihre eigentliche Bestimmung wieder zugänglich zu machen.
 
EarlyBird schrieb:
Es sind aber nicht alle Bettelmönche und das wäre auch nicht grade sinnvoll! :kuss5:

Wenn es um Wahrheit geht schon. (Philosophie/ Geist -Religionen);)


EarlyBird schrieb:
Na, da können wir uns die Hand geben - kann dir auch oft nicht folgen! :D

Dann machen wir halt so: :winken2:

EarlyBird schrieb:
Es kommt doch sicher auf den Bootsbesitzer an und bestimmt wollen niemals ALLE gleichzeitig auf das Boot. :nein:

Ich gehe davon aus, dass alle Christen zum 'Gott-Vater' wollen, wo paradiesische Aussichten versprochen werden. :kuss5: Aber gesandt hat er ja nun mal Jesus als Wanderprediger und das sind für mich alles Widersprüche.

EarlyBird schrieb:
Ja, so ist es HEUTE!
Aber ich kann mir eine Welt vorstellen, in der jeder Mensch seinen Interessen folgen kann.

Aber nicht mit Dualismus...:D

EarlyBird schrieb:
Menschen untersuchen etwas. Und wie tief der Einzelne jeweils dabei geht, hängt von vielen Faktoren ab! :schnl:

Tiefe sucht dich und mich...und das geht nur ohne Ich (s. Religionen) und Psychologen suchen noch :D und Wissenschaftler wie Einstein ahnten das sicherlich, dass es noch mehr geben muss.:cool:
 
Wenn es um Wahrheit geht schon. (Philosophie/ Geist -Religionen);)


Du willst mich wohl veräppeln? :kuss5:


Dann machen wir halt so: :winken2:


Einverstanden! :winken1:


Ich gehe davon aus, dass alle Christen zum 'Gott-Vater' wollen, wo paradiesische Aussichten versprochen werden. :kuss5: Aber gesandt hat er ja nun mal Jesus als Wanderprediger und das sind für mich alles Widersprüche.


Manche wollen auch zur Jungfrau Maria! :schnl:
Auch Christen sind individuell verschieden. :D


Aber nicht mit Dualismus...:D


Kann man das essen? :dontknow:


Tiefe sucht dich und mich...und das geht nur ohne Ich (s. Religionen) und Psychologen suchen noch :D und Wissenschaftler wie Einstein ahnten das sicherlich, dass es noch mehr geben muss.:cool:


Ist "Tiefe" für dich ein anderes Wort für Gott?
Für mich ist es eine Relation zwischen zwei unterschiedlichen Standpunkten, bezogen auf eine gemeinsame Basis. :sekt:
 
Sehe ich zum Teil auch so. Aber dieses Zitat lautet: "Liebe deine Nächsten wie dich selbst" Würde man dieses 1:1 umsetzen wollen, dann dürfte man nur soviel Besitz besitzen, wie deine Nächsten.;)
Ja - und man darf das Gebot der Nächstenliebe auch nicht so auffassen, dass jeder der Nächste ist (wie es in der Bibel idealerweise steht). Man kennt ja nur einen Teil der Menschen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist natürlich auch, wie anspruchsvoll man Liebe definiert. Nach der Auffassung von Khalil Gibran (Wenn Dir die Liebe winkt, hier im Forum gepostet) werden die Besten von uns vielleicht 20 andere Menschen außer sich selbst lieben.

Ich für mich habe folgende Auffassung:
Liebe ist dort, wo man
  1. helfen,
  2. verstehen, sowie
  3. Freud' und Leid teilen
will, sowie dort wo jemand glaubhaft äußert, dass er/sie sich geliebt fühlt.

Nichts anderes wollte mMn Jesus Christus; freilich und leider ist es auch heute noch weitgehend nur ein schönes, Konzept.

Liebe Grüße

Zeili
 
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EarlyBird schrieb:
Du willst mich wohl veräppeln? :kuss5:

Für 'n Appel und 'n Ei! Denkst, aber nur du. Essen kann man beides, aber verdauen musst du es alleine. :kuss5:

EarlyBird schrieb:
Ist "Tiefe" für dich ein anderes Wort für Gott?
Für mich ist es eine Relation zwischen zwei unterschiedlichen Standpunkten, bezogen auf eine gemeinsame Basis. :sekt:

Tiefe ist in erster Linie Psychologie, sonst gebe es keine Tiefenpsychologie. Und zu Relationen gelangt man relativ schnell, wenn der Motor sich dreht. Das Gemeinsame ist immer der Trieb und die Basis für mich: eine Rotationsenergie die im schwarzen Loch als ungeheure Kraftmenge frei gesetzt wird. Materie die in ein schwarzes Loch fällt, als Basis für Herrn Einstein. Gott bedeutet für mich also eher, eine ungeheure Kraftmenge. Verdränger und Gleiter. ;)
 
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