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Veganismus

Einige Vegetarier bzw. Veganer oder besser gesagt vor allem die, die es einmal versuchen so zu leben, ändern an ihrer Ernährung nichts, außer dass sie aufhören Fleisch (ect.) zu essen. Sie essen dann zum Beispiel einfach nur die Beilagen der Fleischgerichte. Dieses Essverhalten führt zu Mangelerscheinungen.
Als Vegetarier oder Veganer sollte man seinen Speiseplan grundlegend (ver)ändern. Die Küche der meisten Kulturen ist recht intelligent aufgebaut. Mit den traditionellen Gerichten der österreichischen Küche zum Beispiel erhalten wir im Grunde alle wichtigen Stoffe, die unser Körper täglich braucht. Dasselbe gilt für die italienische Küche, die französische, die indische, usw.
Problematisch wird es dann, wenn wir einfach bei all diesen Gerichten plötzlich das ganze Fleisch weglassen. Denn auf diese Weise fehlen genau die Nährstoffe in unserem Essen, die im Fleisch enthalten sind.

Daher sollte man als Vegetarier oder Veganer eigene (vegetarische) Gerichte kochen. Nicht bloß die Beilagen der Fleischgerichte essen.

Fakt ist, dass wir alle wichtigen Nährstoffe für unseren Körper aus pflanzlichen Produkten schöpfen können, wenn wir auch auf eine ausreichend vielfältige Auswahl achten. Das gilt für fleischliche Nahrung nicht. Ein Körper, der nur von fleischlicher Nahrung leben würde, hätte enorme Mangelerscheinungen, egal wie vielfältig die Auswahl an Fleischsorten ist.

Ben
 
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AW: Veganismus

Hallo Paule!

Nein nicht geheuchelt, sondern als Lebensform oder aktive Entscheidung verabsolutiert und dadurch direkt in einen ethischen Kontext gestellt.
Es ist eine aktive Entscheidung. Aber als Lebensform wird es von mir nicht verabsolutiert, sondern von der Gesellschaft in der wir leben. Für mich ist es keine große Sache, ich bin davon überzeugt dass es richtig ist, darum lebe ich eben so und fertig. Doch durch das Schubladensystem unserer Gesellschaft wird man wird ja als einzelner Mensch förmlich dazu gedrängt, sich irgendwo zuzuordnen und seine Art zu leben zu rechtfertigen. Viele Menschen fragen ja auch: „Darfst du das essen?“ Am dürfen scheitert es bestimmt nicht, es ist ja keine Religion, aber am wollen :)

Wenn Du es persönlich nicht vertreten kannst, Tiere zu töten und zugleich behauptest, niemanden zu verdammen, der anders lebt, dann kannst Du tatsächlich niemanden dafür verdammen, wenn er denn Tiere dahinschlachtet, weil Du ja seine Lebensform, die mit dem Dahinschlachten einhergeht, akzeptierst.
Ich lehne das Schlachten ab, ja, aber das bedeutet nicht, dass ich die Menschen selbst ablehne. Ich habe gelernt, hier zu trennen. Klar macht es mich traurig, wenn jemand Fleisch isst, es hat aber nichts damit zu tun, wie ich diesen Menschen allgemein einschätze. Für mich ergeben sich hier keine moralischen Probleme – die würden sich ergeben, wenn ICH Fleisch essen würde ;)

Man kann sich sicherlich der romantisch verklärten Vorstellung hingeben, dass ein Rindvieh, ein Huhn, ein Karpfen über so etwas wie ein angeborenes Wunschrepertoir mit dem Wunsch darin, so lange wie möglich leben zu wollen, verfügt. Man würde aber garantiert scheitern, wenn man es zeigen wollen würde.
OK, Wunsch war etwas schlecht ausgedrückt, Instinkt trifft es besser ;) Tiere haben einen sehr großen Lebenswillen und lassen nicht gleich den Kopf hängen – sie können wirklich große Schmerzen aushalten, und sie „ahnen“ es, wenn sie sterben, haben Angst und verabschieden sich. Das mag jetzt wirklich romantisch verklärt anmuten, aber das erlebte ich selbst ;)

Hallo Ben!
Einige Vegetarier bzw. Veganer oder besser gesagt vor allem die, die es einmal versuchen so zu leben, ändern an ihrer Ernährung nichts, außer dass sie aufhören Fleisch (ect.) zu essen. Sie essen dann zum Beispiel einfach nur die Beilagen der Fleischgerichte. Dieses Essverhalten führt zu Mangelerscheinungen.
Ja, das ist bei vielen jungen Vegetarier/innen so, bei denen die Eltern sagen, sie kochen nicht zwei Mal. Ich kann natürlich verstehen, dass 12jährige Mädchen und Jungs nicht viel Ahnung von Kochen haben und ihnen daher nix übrig bleibt, außer Beilagen zu essen. Das ist aber von den Eltern unverantwortlich. Die meisten Beilagen sind aber nicht vegan, Veganer kochen sich schon allesamt selbst würde ich meinen und ich hörte auch noch nie von ganz jungen Veganern (außer natürlich jene, die von Geburt an vegan ernährt werden).

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: Veganismus

Hallo Paule!

Ich lehne das Schlachten ab, ja, aber das bedeutet nicht, dass ich die Menschen selbst ablehne. Ich habe gelernt, hier zu trennen. Klar macht es mich traurig, wenn jemand Fleisch isst, es hat aber nichts damit zu tun, wie ich diesen Menschen allgemein einschätze. Für mich ergeben sich hier keine moralischen Probleme – die würden sich ergeben, wenn ICH Fleisch essen würde ;)

Wie würden sich denn diese moralischen Probleme äußern, worin würden sie bestehen. Ich hätte allenfalls ein Geschmacksproblem und mir würde übel werden, müßte ich jetzt Fleisch verzehren. Ich habe tatsächlich vergessen,
wie das Zeug schmeckt. So richtig eklig ist es, im Supermarkt an einer Fleischtheke vorbeizugehen...was die Fleischesser angeht, so sehe ich es wie Du, allerdings machen sie mich nicht traurig, sondern amüsieren mich, vor allem dann, wenn mal wieder eine Tierseuche grasiert oder Gammelfleisch im Umlauf ist...alle wollen dann nämlich plötzlich wenig, bis gar kein Aas mehr zu sich nehmen. Nach meinen Erfahrungen schaffen die das so ca. 3 bis 4 Tage.
:lachen:

OK, Wunsch war etwas schlecht ausgedrückt, Instinkt trifft es besser ;) Tiere haben einen sehr großen Lebenswillen und lassen nicht gleich den Kopf hängen – sie können wirklich große Schmerzen aushalten, und sie „ahnen“ es, wenn sie sterben, haben Angst und verabschieden sich. Das mag jetzt wirklich romantisch verklärt anmuten, aber das erlebte ich selbst ;)

Tiere sind leidenfähige Lebewesen, allein das zählt. Und deshalb finde ich es unerträglich, wie zuweilen mit Tieren umgegangen wird. Das ist aber ein anderes Thema. Ansonsten stimme ich Dir zu.

Liebe Grüße,
Karin

Viele Grüße

Paule
 
AW: Veganismus

Hallo Paule!

Wie würden sich denn diese moralischen Probleme äußern, worin würden sie bestehen. Ich hätte allenfalls ein Geschmacksproblem und mir würde übel werden, müßte ich jetzt Fleisch verzehren.
Bezüglich Geschmack würde es mir genauso gehen. Ich könnte es einfach nicht essen, da bin ich mir sicher, mir wird ja schon nur vom Geruch extrem übel, es riecht wirklich verwesend. Wie sich diese Probleme äußern würden kann ich nur theoretisch sagen, da ich nie wieder (jedenfalls nicht absichtlich) seitdem ich bewusst auf tierische Produkte verzichten wollte, jene konsumiert habe. Das wäre vermutlich ein Schulgefühl, ein schlechtes Gewissen – ja es wäre einfach das Gefühl dass man hat, wenn man weiß, dass man etwas Falsches tut, das man nicht will. Und das würde mich wohl so lang quälen, bis ich wieder damit aufhören würde :)

wenn mal wieder eine Tierseuche grasiert oder Gammelfleisch im Umlauf ist...
… dann bin ich froh, dass mich das bezüglich der Ernährung nicht kümmern muss. Und letztes Mal bei der Vogelgrippehysterie war auch meine Mutter erleichtert, dass uns Hühnerfleisch und Eier total egal sein können ;)

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: Veganismus

Natürlich ist unsere Tierhaltung und der damit zusammenhängende Futteranbau nicht das einzige Problem der 3. Welt, es wäre höchst naiv von mir, dies zu behaupten. Hier spielen Klima, Politik, Kolonisationsgeschichte, Verschuldung, Krankheiten usw. eine Rolle. Man sollte mit 3. Welt auch nicht unbedingt nur Afrika alleine ansehen, wo es einfach klimatisch und politisch höchst bedenklich für ausländische Firmen ist, dort zu investieren. Doch es ist einfach so, dass dort, in den Ländern wo Massen von Tiernahrung erzeugt werden, oft die Hälfte aller Kinder hungern und die Menschen keinen eigenen Boden zur Erzeugung von eigenen Lebensmitteln haben. Obwohl du nicht denkst, dass wir bei weniger Tierhaltung auch weniger Getreide/Gemüse bräuchten, bin ich doch dieser Meinung.

Wenn eine Familie keinen eigenen Grund und Boden hat um Getreide oder Gemüse anzubauen, dann hat sie den auch dann nicht, wenn die Soyabohnenfarm kein Soya für europäische Schweine mehr anbaut.
Das ist ein ganz anderes Problem.
Diese ganzen unsinnigen "was wäre wenn"- Aufteilungstheorien sind Augenauswischereien.
Es wird auch heute, wo viele Menschen Fleisch essen, theoretisch genug Nahrung erzeugt um unsere Weltbevölkerung zu ernähren - nur funktioniert das eben nicht so, auch nicht hier.
Wenn du Geld verdienst, kannst du dir Nahrungsmittel kaufen.
Verdienst du keines und hast auch nicht zufällig ein Feld zum Nahrungsmittelanbau (das erbt man entweder oder muss es sich ebenfalls um Geld kaufen), dann hast du eben Pech gehabt.

Dieses Spiel hat mit DEINER Ernährungsweise - eine der besondere teuren wohlgemerkt - absolut nichts zu tun.

Deswegen habe ich dich gebeten, dieses Aspekt wegzulassen.


Auch weiß ich von meiner Mutter, die von einem kleinen Bauernhof stammt, und immer wenn sie zB Grünkernlaibchen kocht, sagt: „Wie viel Getreide doch an die Tiere verschwendet wird, für ein Essen für die ganze Familie brauchen wir hier ein paar Handvoll Dinkel, den Schweinen aber haben wir tagtäglich ganze Kübel hineingeschmissen“. Daraus schließe ich, dass trotzdem weniger Getreide und Co. benötigt wird, auch wenn du nicht dieser Meinung bist. Natürlich würde ein Verzicht auf Fleisch nicht alle Probleme lösen, aber bei der Lösung der Probleme mithelfen.

In unserem Garten zu Hause (ist mir natürlich klar, dass das nicht mit großflächigerem Anbau verglichen werden kann :)) haben wir noch nie gröbere Schädlingsprobleme gehabt, auch ohne chem. Mittel. Ich denke, dass es sicher Methoden gibt, um die Schädlingsprobleme zu minimieren. Ich hörte erst vor ein paar Tagen von einem großen Tomatenbauern in Afrika, der seine Tomaten vor Schädlingen schützt, indem er rundherum Auberginen pflanzt, die von den Schädlingen nicht „gemocht“ werden. Natürlich mag so etwas lächerlich erscheinen, solche Methoden anzuwenden, aber es könnte ein Weg sein.

In eurem Garten oder im Hof deiner Mutter gibt es keine gröberen Schädlingsprobleme, weil andere sie für euch erledigen.
Es gibt dort böse Jäger, die das Wild dezimieren, es gibt überall gesetzlich vorgeschriebene Rattenbekämpfung, es werden rundum Insekten bekämpft, zu deren massenweisen Ausbreitung es DESWEGEN nicht kommen kann.

ICH rede ja davon, wie es wohl aussehen würde, wenn es diese bösen Tieremörder nicht mehr gäbe.
Da würde sich ein völlig anderes Bild ergeben.

Und deswegen sind für mich Veganer inkonsequent, weil sie ihr Leben auf denen aufbauen, die sie für minderwertiger halten.

Diese Entwicklung von vegetarischen und veganen Lebensweisen ist für mich übrigens nicht sonderbar, sondern logische Konsequenz einerseits des Überangebotes an Nahrung und finanziellen Mitteln und andererseits dem seit Mitte des letzten Jahrhunderts betriebenen Bestrebungen das Tier als dem Menschen gleichwertig zu verkaufen und im Zuge dessen jeden Gebrauch von Tieren als Missbrauch abzustempeln.

Hätten unsere Vorfahren auch so gedacht, würde es uns wahrscheinlich nicht geben. Damals konnte man sich derartige Zimperlichkeiten nicht leisten.
Die Familie zu ernähren, und noch dazu halbwegs gesund zu ernähren, war nicht ganz so einfach.

Übrigens:
Wenn man davon absieht, dass "man" heute die finanziellen Mittel hat, sich vorwiegend von Importen aus weit entfernten Ländern zu ernähren, dann war das auch nicht immer so, und mag auch nicht auf ewig so bleiben.
Hier kann man aber, ähnlich wie in Wüstengebieten, ohne Tiere in vielen Gebieten gar nicht überleben - man denke nur an gebirgige Gegenden, in denen man früher mehr oder weniger auf Tiere angewiesen war.

Für mich ist Veganismus ein Auswuchs einer übersatten Wohlstandsgesellschaft, die ziemlich welt-und realitätsfremd ist.
 
AW: Veganismus

Zitat:
wenn mal wieder eine Tierseuche grasiert oder Gammelfleisch im Umlauf ist...
… dann bin ich froh, dass mich das bezüglich der Ernährung nicht kümmern muss. Und letztes Mal bei der Vogelgrippehysterie war auch meine Mutter erleichtert, dass uns Hühnerfleisch und Eier total egal sein können ;)

Bei Stechapfelsamen in Hirseprodukten gings mir auch so....;)
 
AW: Veganismus

Für mich ist Veganismus ein Auswuchs einer übersatten Wohlstandsgesellschaft, die ziemlich welt-und realitätsfremd ist.

So sehe ich das im wesentlichen auch,
mit der Ausnahme:
es gibt Leute, die religiöse Motive haben.

Letztere kann ich eher verstehen, als diejenigen, die ihre widernatürliche Ernährung rational begründen.

meint Claus
 
AW: Veganismus

Hallo joan!

Schön wieder von dir zu hören!

Wenn eine Familie keinen eigenen Grund und Boden hat um Getreide oder Gemüse anzubauen, dann hat sie den auch dann nicht, wenn die Soyabohnenfarm kein Soya für europäische Schweine mehr anbaut.
Das ist ein ganz anderes Problem.
Ja, das stimmt, es ist ein anderes Problem, ein wirtschaftliches. Doch das geht irgendwie Hand in Hand, wenn diese Multis keinen Profit mehr machen könnten, würde das Land wieder den Staaten zurückgeführt werden. Aber ich stimme dir zu, dass diese „was passiert wenn…“-Szenarien nicht unbedingt eine Veränderung bewirken. Und ein großes Problem ist tatsächlich die ungerechte Aufteilung. Hast du zufällig den Film „We feed the world“ gesehen? Da wurde erwähnt, dass das Brot in Wien, das an einem Tag weggeworfen wird, für ganz Graz reichen würde. Das ist schon sehr bedenklich.

Dieses Spiel hat mit DEINER Ernährungsweise - eine der besondere teuren wohlgemerkt - absolut nichts zu tun.
Hhm… eigentlich ist es die billigste Lebensweise, da Obst und Gemüse einfach am billigsten sind. Teurer wird es natürlich, wenn man immer spezielle vegane Fertigprodukte kauft (teuer zu sein haben Fertigprodukte wohl so an sich). Was auch teuer ist, sind diese ganz speziellen Produkte wie vegane Kosmetika usw. eben weil auf vieles geachtet werden muss und weil es eben alles bio ist.

Und deswegen sind für mich Veganer inkonsequent, weil sie ihr Leben auf denen aufbauen, die sie für minderwertiger halten.
Die vegane Ernährungsform ist konsequenter als jede andere, für vegane Ernährung müssen immerhin weniger Schädlinge als für omnivore bekämpft werden. 100%ige Konsequenz kann es nie gegeben, nur weil wir nicht ausnahmslos vollkommen sind, ist das kein Freibrief dazu, unsere gesamten Bemühungen zu ignorieren. Und ich bitte dich abermals, mir nicht solche Bezeichnungen wie minderwertig usw. zu unterstellen und in den Mund zu legen, denn diese habe ich nie verwendet und werde sie auch nicht verwenden.

Diese Entwicklung von vegetarischen und veganen Lebensweisen ist für mich übrigens nicht sonderbar, sondern logische Konsequenz einerseits des Überangebotes an Nahrung und finanziellen Mitteln und andererseits dem seit Mitte des letzten Jahrhunderts betriebenen Bestrebungen das Tier als dem Menschen gleichwertig zu verkaufen und im Zuge dessen jeden Gebrauch von Tieren als Missbrauch abzustempeln.

Hätten unsere Vorfahren auch so gedacht, würde es uns wahrscheinlich nicht geben. Damals konnte man sich derartige Zimperlichkeiten nicht leisten.
Die Familie zu ernähren, und noch dazu halbwegs gesund zu ernähren, war nicht ganz so einfach.

Für mich ist Veganismus ein Auswuchs einer übersatten Wohlstandsgesellschaft, die ziemlich welt-und realitätsfremd ist

Ich stimme dir vollkommen zu, dass Fleischkonsum früher notwendig war und eben in manchen Teilen der Welt noch immer ist. Doch nun wo wir in einer Wohlstandsgesellschaft leben und die Möglichkeiten haben, ohne tierische Produkte auszukommen, warum sollen wir die Möglichkeit ausschlagen und so weitermachen wie bisher? Welt- und realitätsfremd würde ich es nicht bezeichnen. Ich stehe mit beiden Beinen fest im Leben und kapsle mich nicht ab. Nur weil ich die Realität verändern möchte, bin ich nicht realitätsfremd.

Bei Stechapfelsamen in Hirseprodukten gings mir auch so....
:D Aber nicht nur Veganer essen Hirse, es kann auch einen Fleischesser erwischen :D

Joan, ich glaube wir würden uns in der Realität richtig gut verstehen, zwar manchmal extrem verbal verprügeln, aber das gehört auch dazu :kuss1:

Eine schöne Woche wünsche ich dir und liebe Grüße!
Karin

edit: hallo Claus, ich hab dich übersehen. Hhm… Ja ich kann eigentlich nur auf die Antwort verweisen, die ich Joan gerade gegeben habe. Man kann darüber streiten ob diese Ernährung widernatürlich ist. Man kann aber auch darüber streiten, ob Rohkost oder diverse Diäten widernatürlich sind. Religiöse Motive als Begründung für alles Erdenkliche zu liefern, halte ich nicht für sinnvoll. Obwohl… ich möchte nicht töten, insofern könnte man sagen, ich lege nur die Gebote sehr streng aus ;) Nur richte ich mich nicht nach irgendwelchen Regeln, sondern schaue einfach, was für mich selbst akzeptabel ist.

Liebe Grüße,
Karin
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Veganismus

Hallo Karin,

Hhm… eigentlich ist es die billigste Lebensweise, da Obst und Gemüse einfach am billigsten sind. Teurer wird es natürlich, wenn man immer spezielle vegane Fertigprodukte kauft (teuer zu sein haben Fertigprodukte wohl so an sich). Was auch teuer ist, sind diese ganz speziellen Produkte wie vegane Kosmetika usw. eben weil auf vieles geachtet werden muss und weil es eben alles bio ist.

Bei Getreide, Obst und Gemüse allein kommst du wieder zu den Mangelerscheiungen, die ich anfangs erwähnt hatte.
Nur Soya kann bis zu einem bestimmten Grad als Ersatznahrung gewertet werden.
Hülsenfrüchte werden übrigens oft nicht vertragen.

ICH stelle mir ja die Frage, warum ich an eine Alternativernährung überhaupt denken soll.
Ich esse gern Fleisch und gehe davon aus, dass Fleischessen für den Menschen als Spezies normal ist. Eine Spezies nimmt normalerweise gern das zu sich, was seine natürliche Nahrung ist.

Davon ausgehend finde ich es auch nicht verwerflicher Tiere zu essen als Pflanzen. Beides sind Lebewesen und haben gleichermaßen ein Recht auf Leben.
Sich zu ernähren finde ich für kein Lebewesen verwerflich, was immer es zu seiner Ernährung verwendet.


Die vegane Ernährungsform ist konsequenter als jede andere, für vegane Ernährung müssen immerhin weniger Schädlinge als für omnivore bekämpft werden. 100%ige Konsequenz kann es nie gegeben, nur weil wir nicht ausnahmslos vollkommen sind, ist das kein Freibrief dazu, unsere gesamten Bemühungen zu ignorieren. Und ich bitte dich abermals, mir nicht solche Bezeichnungen wie minderwertig usw. zu unterstellen und in den Mund zu legen, denn diese habe ich nie verwendet und werde sie auch nicht verwenden.

Veganer sind für mich konsequentER im Bemühen, kein tierisches Leben zu zerstören, können aber nur deswegen halbwegs konsequent so leben, weil andere Menschen nicht vegan leben.
Bei Vegetariern stoße ich da viel früher auf Inkonsequenzen, da sie ja Tiere zur Milch-und Eierproduktion brauchen und dazu auch Tiere getötet werden MÜSSEN. Man kann ja die männlichen und alten Tiere nicht gut in Pension schicken.

"Eure" Bemühungen gehen wie gesagt in eine Richtung, die für mich eine unnötige ist. "Ihr" stellt eigene Spielregeln auf und befolgt sie dann.

Das steht natürlich jedem zu.

Aber wenn du von "euren Bemühungen" sprichst und dann im selben Atemzug meinst, andere, die sich offensichtlich dementsprechend "nicht bemühen" nicht als minderwertig zu sehen, dann ist das unglaubwürdig.

Joan, ich glaube wir würden uns in der Realität richtig gut verstehen, zwar manchmal extrem verbal verprügeln, aber das gehört auch dazu.

Davon bin ich nicht so überzeugt.
Du kommst ja recht sympatisch rüber, aber ob du mit mir als Tiere-esser und auch als Tiere-töter (ich schlachte auch Federvieh und Kaninchen für den Hausgebrauch ohne Bedenken selber) viel Freude hättest, bleibe dahingestellt...;)

Liebe Grüße,
Joan
 
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AW: Veganismus

Liebe Karin,
du bist sehr sachlich und friedlich,
beide eigenschaften schätze ich sehr
(in diesen unruhigen Forums-Zeiten nicht hoch genug zu bewerten!)

meine Frau hatte zwei Patienten (ein Ehepaar), die von ihrem Veganismus nicht lassen wollten,
aber mit ihren dadurch provizierten Symptomen in ärztliche Behandlung mußten,
es sah schließlich bei der Frau ziemlich schlimm aus, beinahe wäre sie dann auch bereit gewesen, sich wenigstens mit einer vegetarischen Kost zu begnügen,
aber der Mann hat sie schließlich dazu gebracht
"nicht mehr auf diese unfähige Arztin" zu hören und einen anderen zu aufsuchen.

Man hat die beiden immer zusammen gesehen, neulich kam mir der Mann allein entgegen, sah aus wie ein Gespenst...

bitte liebe Karin, die du so ein freundliches Wesen hast,
wenn du mal Krankheitssymptome bekommst, die mit der Ernährung in Zusammenhang gebracht werden können,

höre auf den Arzt,
es wäre schade um dich

herzliche grüße von claus
 
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