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Veganismus

AW: Veganismus

ich denke, es ist wichtig, dass alles im gleichgewicht bleibt. nicht bloß was unsere ernährung angeht, konsum im allgemeinen und dinge wie die g8. wir leben auf einem seltsamen planeten...
 
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AW: Veganismus

ich denke, es ist wichtig, dass alles im gleichgewicht bleibt. nicht bloß was unsere ernährung angeht, konsum im allgemeinen und dinge wie die g8. wir leben auf einem seltsamen planeten...

Ja, das tun wir wirklich!
Veganerin, du bist eine kluge junge Frau und meine Fragen hast du indirekt auch beantwortet.
Mehr mag ich dazu im Moment nicht sagen!

Ich wünsche allen einen schönen Abend!
Fortuna
 
AW: Veganismus

von der Verganerin:
Verstehe ich das richtig, du isst nur das Fleisch von Wild? Fände ich insofern schon besser wie Fleisch aus Tierhaltung, schließlich hatte das Tier ein wirklich „artgerechtes“ Leben in Freiheit.

Das war ein Späßchen, mit den Zäunen und Gittern. Ich meinte, man könne das essen, was man ohne Zäune und Gitter auf freier Wildbahn „erwischt“. Nur muss man dazu ein kleines Wiesel sein und ganzschön flitzen.

Von „artgerechter Haltung“ als Alibi halte ich nichts. Menschen sollte man auch nicht in Ehe und Büro, im Miet-Betonparadies oder Zinsknechtschaft und Gruppen, die dem da vorne oder dem auf der Kanzel nachmachen, „halten“. Vielleicht sollten wir das erstmal abschaffen und nicht unbedingt "dem Huhn die Freiheit schenken", uns aber vergessen.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Veganismus

Hallo Fortuna!

Veganerin, du bist eine kluge junge Frau und meine Fragen hast du indirekt auch beantwortet.
Danke für die Blumen, Fortuna, deine Worte ehren mich wirklich :) Daher auch ein Blümchen von mir an dich: :blume1:

Hallo Bernd!

Nur muss man dazu ein kleines Wiesel sein und ganzschön flitzen.
Ja, beim Flitzen würde ich den Fleischessern dann ganz gerne zusehen ;) Ach nein, blöder Scherz beiseite, war nicht so gemeint :kuss1:

Von „artgerechter Haltung“ als Alibi halte ich nichts. Menschen sollte man auch nicht in Ehe und Büro, im Miet-Betonparadies oder Zinsknechtschaft und Gruppen, die dem da vorne oder dem auf der Kanzel nachmachen, „halten“. Vielleicht sollten wir das erstmal abschaffen und nicht unbedingt "dem Huhn die Freiheit schenken", uns aber vergessen.
Na das muss sich ja nicht unbedingt gegenseitig ausschließen. Man kann sich sowohl für Tierrechte als auch für zB Feminismus/gerechte Wirtschaft/demokratischere Politik usw. einsetzen, das steht sich ja glücklicherweise nicht im Weg. Also schenken wir doch Huhn und Mensch solidarisch die Freiheit :)

Liebe Grüße,
Karin
 
Sind Spirituosen eigentlich auch vegan?

Liebe Freunde des Essens,

mit großem Interesse habe ich die Diskussion weiterverfolgt und stelle erfreut fest, daß die politischen Kritikpunkte - die an der allgemeinen Erzeugung von Lebensmitteln - bei überzeugten Carni- oder Omnivoren und Veganern so verschieden nicht immer sind. Wenn aber schon die Frage offenblieb, wie ein veganer Ernährungsplan aussehen könnte, möchte ich wenigstens einen Vorschlag unterbreiten, wie ein festliches, herbstlich-winterliches veganes Menü in Grundzügen aussehen könnte -
- nach den Fähigkeiten des Hobbykochs, der ich bin:

---

Amuse-Gueule:
Pralinés vom Auberginen-Mousse mit Walnüssen

Apéritif:
Crémant

Starter:
In Knoblauch gebratene Austernpilze

Süppchen:
Selleriecreme mit Ingwer und Wodka

Zwischengericht:
In zerlassenen Schalotten und Chilischoten gebratene Blumenkohlröschen

Hauptspeise:
Variante vom Mapo-Tofu
(Auf das bei dieser traditionellen chinesischen Speise übliche Hackfleisch verzichten wir nicht nur, sondern suchen keinen Ersatz. Stattdessen geben wir uns bei der Marinade des Tofu um so mehr Mühe - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! - und lassen uns Zeit. Es schadet einem guten Tofu durchaus nicht, sieben Tage und länger in der Marinade zu verweilen! Man muß just den Zeitpunkt abpassen, wo das Tofu sämtliche Aromen der Marinade aufgenommen hat, bevor es in der Flüssigkeit zerfällt.) Zu den weiteren Zutaten gehören Mu-Err-Pilze (besser sind Steinpilze), Lauchzwiebeln und von mir aus grüne Paprika; als Beilage wird Naturreis gereicht.

Dessert:
Frische Birnenspalten an Zwetschgenjus.

Dazu trinken wir einen sehr leichten Gavi, zum Hauptgericht einen badischen Cabernet Sauvignon "Alde Gott". Zum Dessert passend eine Vieille Prune.



---

Zweifellos ist solch ein Menü nicht weniger aufwendig als eines, das Fisch und
Fleisch beinhaltet. Variationen bei der Verwendung von Kräutern, Ölen und Gewürzen sind endlos möglich, Alkohol verzichtbar. Am schwierigsten in der Herstellung werden vielleicht sogar die Pralinés sein. Zugegeben orientiert sich mein Menü am ganzjährigen Angebot sowohl des Bioladens als auch des Feinkostmarkts "um die Ecke"; dafür, wie ein ganz regional/saisonal bestimmtes Menü aussehen könnte, bitte ich um Ratschläge. Auch die Kräuterküche beherrsche ich noch nicht - hier ist eine Vielfalt zu erforschen, von der man nur hoffen kann, daß die vegane Küche sie bewahrt.

Feinschmeckerische Grüße, Gaius
 
AW: Veganismus

Hallo Gaius, du Feinschmecker!

Wow, das hört sich ja wunderbar an :) Aber es braucht natürlich auch seine Zeit. Meine Wurzeln liegen immer noch in der „bodenständigen“ Küche Österreichs, aber ziemlich auf meine Bedürfnisse abgewandelt :) Wer Lust hat, kann sich hier noch ein veganes Festessen ansehen (ich hoffe, Fremdverlinkungen sind gestattet):
http://www.vegetarisch-geniessen.com/0404/rezepte/veganesfestessen/index.html

Oder die größte vegane Rezeptedatenbank im deutschsprachigen Raum auf: http://www.veganwelt.de/ (zuerst auf Kochen, Rezepte und dann Rezeptedatenbank). Ich bin jedes Mal wieder überwältigt, wie viele Rezepte ullrykka da gesammelt hat. Ich empfehle, einfach mal darin zu stöbern. Unter „Menüs für festliche Anlässe“ findet man auch hier Zusammenstellungen von Menüs. Ich empfehle vor allem den „veganen Truthahn“, der zwar etwas aufwändig ist, der so ziemlich alles schlägt... Ich denke Gaius, da findet sich bestimmt das eine oder andere Rezept für deine veganen Gäste oder für dich selbst zum Ausprobieren :). Und es kann auch eine Hilfe für Allesesser sein, die vor einem Vegetarierbesuch etwas hilflos vorm Herd stehen.

:sekt: Spirituosen sind manchmal vegan... Es empfiehlt sich, per Mail beim Hersteller nachzufragen und aber gleichzeitig ausführlich zu erklären, was vegan bedeutet, denn am PC am anderen Ende sitzen ja meist auch Omnivoren. Aber da ich keinen Alkohol trinke, erspart sich mir das.

Schön, dass du die Diskussion interessiert verfolgst, Gaius, und es freut mich, dass ein paar Ähnlichkeiten entdeckt wurden. Genau so etwas möchte ich gerne erreichen :)

Liebe Grüße!
Karin
 
AW: Veganismus

Liebe Karin,

"Überheblich" würde ich dein "Eingehen" auf meine Betrachtungsweise nicht nennen, aber typisch Veganer, politisch geschickt ausweichend.

Wenn ich von Schädlingen rede, kommst du mit Vorteilen für die Dritte Welt, die es gar nicht gibt. Die Probleme der Dritten Welt basieren nicht auf den Soyabohnen-Monokulturen für europäisches Tierfutter.

Zum von mir angeschnittenen Thema meinst du aber nur "Da kenn ich mich nicht so aus, frag andere..."

Du kannst auch, ohne Experte zu sein, das von mir Beschriebene überdenken und analysieren. Ich traue dir das zu.
Wenn nicht, dann frag doch einen deiner Expertengurus, die auf jede Frage die passende Antwort haben.

Ein Beispiel: Du findest auf deinem Kopf Läuse.
Du kannst sie abnehmen ohne sie zu beschädigen und dann?
Dann setzt du sie im Wald aus, wo sie als Kopfläuse den sicheren Tod finden und meinst du hättest sie nicht getötet?

Dazu gehen mir, ganz veganerunabhängig, Bilder aus Kanada durch den Kopf, wo "Tierschützer" die in Ortschaften eindringenden Eisbären fangen und einsperren, dann wochenlang hungern lassen, bis sie völlig geschwächt sind, und sie dann mit dem Hubschrauber irgendwo in der Wildnis aussetzen.
Da dreht sich MIR der Magen um ob solcher Grausamkeit.
Diese völlig entkräfteten Tiere haben keinerlei Chancen zu überleben, aber man hat sie nicht getötet!
Da wäre es doch hundertmal besser, sie getötet und genutzt zu haben als Fleisch und Fell, als diese Brutalität.

Grüße,
Joan
 
AW: Veganismus

Liebe Joan!
typisch Veganer, politisch geschickt ausweichend
Ich dachte ursprünglich, du hast noch nie mit Veganern diskutiert? Hinter vegan lebenden Menschen stecken trotz ähnlicher Einstellungen immer noch die einzelnen Personen mit eigenen Ansichten, genau so wie man nicht alle Allesesser in einen Topf werfen sollte. Es gibt nicht DEN Veganer und auch nicht DEN Fleischesser. Ich versuche schon, politisch korrekt zu diskutieren, ich denke, es ist korrekter, zuzugeben, nicht informiert zu sein, als vorschnell für eine Ansicht Partei zu ergreifen.

Wenn ich von Schädlingen rede, kommst du mit Vorteilen für die Dritte Welt, die es gar nicht gibt. Die Probleme der Dritten Welt basieren nicht auf den Soyabohnen-Monokulturen für europäisches Tierfutter.
Das waren zwei voneinander unabhängige Argumente von dir, die ich unabhängig voneinander beantwortet habe. Ich habe das eine nicht mit dem anderen beantwortet und umgekehrt, was ja auch unsinnig gewesen wäre. Von dem her würde ich persönlich nicht von ausweichen sprechen. Bezüglich 3. Welt haben wir andere Ansichten, da kann ich nicht dagegen machen und du auch nicht.

Ein Beispiel: Du findest auf deinem Kopf Läuse.
Du kannst sie abnehmen ohne sie zu beschädigen und dann?
Dann setzt du sie im Wald aus, wo sie als Kopfläuse den sicheren Tod finden und meinst du hättest sie nicht getötet?
Wie gesagt, Joan, Veganer sind auch Menschen und es ist klar, dass wir nicht alles Leid verhindern können. Nur eventuelle Läuse sind für mich keine Rechtfertigung, dass ich ein Schwein esse. Es geht mir, wie schon oft erwähnt, um Schadensbegrenzung. Ich sagte bereits am Anfang dieses Threads, dass ein 100%iges veganes Leben wohl nicht möglich ist, dass aber jede Veränderung positiv ist.

Wenn nicht, dann frag doch einen deiner Expertengurus, die auf jede Frage die passende Antwort haben.
Ich finde das etwas unpassend und unfair, von Gurus zu sprechen. Ich habe weder einen veganen „Lehrer“ der einem eintrichtert, was wann auf welche Frage zu antworten ist, noch plappere ich irgendeine Meinung hinterher.

Dazu gehen mir, ganz veganerunabhängig, Bilder aus Kanada durch den Kopf, wo "Tierschützer" die in Ortschaften eindringenden Eisbären fangen und einsperren, dann wochenlang hungern lassen, bis sie völlig geschwächt sind, und sie dann mit dem Hubschrauber irgendwo in der Wildnis aussetzen.
Hier muss ich auch anmerken, dass man „Tierschützer“ und Veganer kaum vergleichen kann und dass ich als Veganerin jetzt nicht dafür verantwortlich sein kann, was in Kanada passiert, was du aber eh erwähnst. Die meisten so genannter Tierschützer sind Fleischesser, bestenfalls Vegetarier. Veganer distanzieren sich auch von diesen Tierschutzorganisationen und sind da meist keine Mitglieder.

Liebe Grüße,
Karin
 
AW: Veganismus

Liebe Joan!

Ich dachte ursprünglich, du hast noch nie mit Veganern diskutiert? Hinter vegan lebenden Menschen stecken trotz ähnlicher Einstellungen immer noch die einzelnen Personen mit eigenen Ansichten, genau so wie man nicht alle Allesesser in einen Topf werfen sollte. Es gibt nicht DEN Veganer und auch nicht DEN Fleischesser. Ich versuche schon, politisch korrekt zu diskutieren, ich denke, es ist korrekter, zuzugeben, nicht informiert zu sein, als vorschnell für eine Ansicht Partei zu ergreifen.

Ich sagte, ich habe sie nie als diskussionsfreudig erlebt, das heißt, sie tragen vor und gehen auf den Mitdiskutanten nicht ein.

Das waren zwei voneinander unabhängige Argumente von dir, die ich unabhängig voneinander beantwortet habe. Ich habe das eine nicht mit dem anderen beantwortet und umgekehrt, was ja auch unsinnig gewesen wäre. Von dem her würde ich persönlich nicht von ausweichen sprechen. Bezüglich 3. Welt haben wir andere Ansichten, da kann ich nicht dagegen machen und du auch nicht.

Es geht da nicht um "Ansichten", sondern um Fakten.
Fakt ist, dass das Problem der Dritten Welt NICHT das des Sojabohnenanbaus ist.

Wie gesagt, Joan, Veganer sind auch Menschen und es ist klar, dass wir nicht alles Leid verhindern können. Nur eventuelle Läuse sind für mich keine Rechtfertigung, dass ich ein Schwein esse. Es geht mir, wie schon oft erwähnt, um Schadensbegrenzung. Ich sagte bereits am Anfang dieses Threads, dass ein 100%iges veganes Leben wohl nicht möglich ist, dass aber jede Veränderung positiv ist.

Ja, ein hundertprozent veganes Leben ist nicht möglich.
Der Veganer von heute, eine kleine Minderheit, kann sein "edles" Leben nur dadurch führen, dass andere, "unedlere", es für ihn aufbereiten, ihm also mit ihrer kalten, uneinfühlsam brutalen Art ermöglichen.
Sie vernichten Schädlinge, sie erhalten Ernten, sie töten Ungeziefer.
Trotzdem stellt sich der Veganer mit seiner Lebensweise über diese groben, schmutzigen Menschen.
Es ist eine Art von parasitärer Lebensweise.

Ich finde das etwas unpassend und unfair, von Gurus zu sprechen. Ich habe weder einen veganen „Lehrer“ der einem eintrichtert, was wann auf welche Frage zu antworten ist, noch plappere ich irgendeine Meinung hinterher.

Du hast den Veganismus nicht erfunden, sonder gelernt, von Lehrern.
Klingen die Antworten der Anhänger eines -ismus annähernd gleich, spreche ich von "Gurus".


Hier muss ich auch anmerken, dass man „Tierschützer“ und Veganer kaum vergleichen kann und dass ich als Veganerin jetzt nicht dafür verantwortlich sein kann, was in Kanada passiert, was du aber eh erwähnst. Die meisten so genannter Tierschützer sind Fleischesser, bestenfalls Vegetarier. Veganer distanzieren sich auch von diesen Tierschutzorganisationen und sind da meist keine Mitglieder.

Das weiß ich, deswegen habe ich auch angemerkt, es sei "veganerunabhängig". Es überschneidet sich hier die Art und Weise des "Übersehens" einer Realität, die man selber zwar verabscheut aber doch herbeiführt - das Töten.

Liebe Grüße,
Joan
 
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AW: Veganismus

Liebe Joan!

Ich bin über das lange Wochenende leider nicht in die unmittelbare Umgebung eines PCs mit Internetanschluss gekommen, entschuldige bitte meine verspätete Antwort :blume1:

Fakt ist, dass das Problem der Dritten Welt NICHT das des Sojabohnenanbaus ist.
Natürlich ist unsere Tierhaltung und der damit zusammenhängende Futteranbau nicht das einzige Problem der 3. Welt, es wäre höchst naiv von mir, dies zu behaupten. Hier spielen Klima, Politik, Kolonisationsgeschichte, Verschuldung, Krankheiten usw. eine Rolle. Man sollte mit 3. Welt auch nicht unbedingt nur Afrika alleine ansehen, wo es einfach klimatisch und politisch höchst bedenklich für ausländische Firmen ist, dort zu investieren. Doch es ist einfach so, dass dort, in den Ländern wo Massen von Tiernahrung erzeugt werden, oft die Hälfte aller Kinder hungern und die Menschen keinen eigenen Boden zur Erzeugung von eigenen Lebensmitteln haben. Obwohl du nicht denkst, dass wir bei weniger Tierhaltung auch weniger Getreide/Gemüse bräuchten, bin ich doch dieser Meinung.

Zitat von PETA:
Die Aufzucht von Tieren zur Nahrungsmittelgewinnung ist erheblich weniger effizient als Gemüse, Getreide und Bohnen anzubauen. So produziert beispielsweise eine Kuh, die auf umgerechnet etwa 4.000 Quadratmetern grast, genug Fleisch, um einen Menschen zweieinhalb Monate zu ernähren; Sojabohnen von derselben Landfläche jedoch könnten einen Menschen ganze sieben Jahre lang ernähren.(16) Das Rindfleisch von nur einem Big Mac steht für genug Weizen, um fünf Laibe Brot herzustellen.
Quelle: http://www.peta.de/vegetarismus/vegetarismus_essen_fuers_leben.html

Auch weiß ich von meiner Mutter, die von einem kleinen Bauernhof stammt, und immer wenn sie zB Grünkernlaibchen kocht, sagt: „Wie viel Getreide doch an die Tiere verschwendet wird, für ein Essen für die ganze Familie brauchen wir hier ein paar Handvoll Dinkel, den Schweinen aber haben wir tagtäglich ganze Kübel hineingeschmissen“. Daraus schließe ich, dass trotzdem weniger Getreide und Co. benötigt wird, auch wenn du nicht dieser Meinung bist. Natürlich würde ein Verzicht auf Fleisch nicht alle Probleme lösen, aber bei der Lösung der Probleme mithelfen.

Sie vernichten Schädlinge, sie erhalten Ernten, sie töten Ungeziefer.
In unserem Garten zu Hause (ist mir natürlich klar, dass das nicht mit großflächigerem Anbau verglichen werden kann :)) haben wir noch nie gröbere Schädlingsprobleme gehabt, auch ohne chem. Mittel. Ich denke, dass es sicher Methoden gibt, um die Schädlingsprobleme zu minimieren. Ich hörte erst vor ein paar Tagen von einem großen Tomatenbauern in Afrika, der seine Tomaten vor Schädlingen schützt, indem er rundherum Auberginen pflanzt, die von den Schädlingen nicht „gemocht“ werden. Natürlich mag so etwas lächerlich erscheinen, solche Methoden anzuwenden, aber es könnte ein Weg sein.
Ja und manches Mal werden sicher auch Tiere von Veganern getötet, aber es ist kein Grund, nicht vegan zu leben - genauso wie es auch kein Grund ist, Autofahren zu verbieten, obwohl Menschen dabei sterben können.
Nur es ist leicht, etwas zu suchen, um den Veganer/innen Inkonsequenz vorzuwerfen, um diese Ernährungsweise als heuchlerisch abzutun, damit man sich erst gar nicht ernsthaft damit beschäftigen muss und dabei eventuell die eigenen Verbesserungspotentiale erkennt - und jede/r von uns trägt Verbesserungspotential in uns. 100%ige Schadensbegrenzung gibt es nicht, aber es ist kein Grund für mich, meine Verantwortlichkeit gegenüber Tieren/Umwelt usw. deswegen auf 0 zu reduzieren. Ich habe mich selbst nicht edel und niemand anders grob und schmutzig genannt, das sagtest nur du.

Du hast den Veganismus nicht erfunden, sonder gelernt, von Lehrern.

Es mag erstaunlich klingen, ich lebte anfangs vegetarisch ohne den Begriff überhaupt zu kennen :) Dann verzichtete ich auf Käse, als jemand (kein Veganer) mir erzählte, dass Lab (Magen von Kälbern) darin enthalten ist (ist er jetzt mein Guru?). Ich surfte etwas im Netz zu dem Thema, dann verstand ich, dass Vegetarismus zu wenig ist. Bis ich mich als vegan bezeichnete, dauerte es noch einige Zeit. Ich machte mir selbst Gedanken zu dem Thema, das hat mir niemand erzählt. Man lehrte mich weder vegan zu leben, noch zu kochen. Ich habe ganze 2 Bücher über Veganismus zu Hause, eins über Vitaminversorgung (also den gesundheitlichen Bereich) und eins über die Gründe und die Effekte auf Umwelt. Bei mir ist das eine sehr individuelle Sache, ich kannte auch lange Zeit keine anderen Veganer, es gibt simpel keinen Guru, und allein die Vorstellung belustigt mich :) Es mag schon sein, dass manche Veganer viel in „Gruppen“ unternehmen und sich gegenseitig Tipps geben, so wie Fleischesser Rezepte austauschen. Viele (oft gläubige) Leute stempeln Veganismus als „Sekte“ (?!?) ab, aber da muss ich den Fußballverein oder eine Gruppe Punks genau so als Sekte bezeichnen, als Leute mit denselben Interessen, die gemeinsam etwas erreichen wollen. Also die Gurubezeichnung empfinde ich abwertend und nicht richtig.

Liebe Grüße und nochmals sorry!
Karin
 
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