Freyfrau
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- 14. Januar 2011
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AW: das ende der freien marktwirtschaft
Die, welche meine Wiege hielt, war voller Leben und Freude.
Das heißt nicht, dass sie nicht Schlimmes - sehr Schlimmes - hinter sich hatte.
Hatte sie. Aber da war sehr viel Liebe im Raum zwischen den Eltern.
Sie träumten von mindestens vier Kindern.
Am liebsten Schlag auf Schlag, wenn es nach ihrem Liebsten gegangen wäre.
Beide waren sie katholisch. Sehr gläubig.
Aber auch sehr kritisch katholisch.
Der Katholizismus bietet für Freigeister durchaus Raum -
solange sie nicht spürbar in Konflikt damit kommen.
Nach Flucht und Armut und viel anderem Unguten
hatten sie ihr Paradies gefunden und waren fest entschlossen,
alles schlimm Erlebte miteinander gut zu machen.
Leider hatten sie nicht viel Zeit dazu - er starb sehr früh.
Was die Welt komplett veränderte. Nicht zum Besseren hin.
Meine Kindheit war keine Kindheit.
Seitdem versuche ich mein Paradies wiederzufinden.
Man kann sehr viel Energie darein investieren,
Paradiese anzulegen, wenn man erstmal erkannt hat,
dass es sonst nie wieder eines geben wird.
Erst lernt man begreifen, dass es wirklich keines gibt.
Für alle um einen herum mag es eines geben -
für einen selbst gibt es keines.
Dann kommen Trauer und Wut und die verzweifelte Suche.
Samt nicht wenig schmerzhaften Erfahrungen.
Denn ob man es will oder nicht, einsieht oder nicht einsieht -
das eigene Defizit ist nicht die Pflicht der anderen.
Geht nicht darum, dass die was tun müssen.
Müssen sie nämlich nicht.
Haben meist eigenes Päckchen - auch nicht zu knapp.
Das soll jetzt keine Oberlehrerbelehrung sein,
sondern ich schildere lediglich, wie ich draufschaue.
Türlich hab ich Hang zu älteren Männern -
mindestens für mich empfunden älteren.
Wäre ja auch völlig unlogisch, wenn nicht.
Gleichzeitig hatte ich lange Zeit große Angst vor ihnen.
Unbekannter Kosmos und so.
Der einzige, der tiefer mein Leben prägte, war mein Opa.
Und der war zwar arroganter, snobistischer Bildungsfetischist,
aber für mich war er charismatische Säule.
Bis ich die Angst verlor,
war ich längst aus interessantem Kükenalter raus.
Wer zu spät kommt, den verschleift das Leben.
Ein ums andere mal.
Solange, bis man begreift, was zu tun ist.
Zuweilen tut man das erst knapp vorm echten Aus.
Es geht schlichtweg darum zu akzeptieren, was ist
und dafür zu sorgen, dass man selbst damit in Frieden kommt.
Ganz egal wie - solange es echter Frieden mit sich ist,
ohne Hetzerei und tägliche Tränen und schwarzen Abgrund -
ist man auf dem richtigen Weg.
Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Okay, mehr muss ich über mich und meins nicht wissen.
Und mehr wollte ich damit nicht gesagt haben.
Männer sind wichtig. Genauso wichtig wie Frauen.
Für mich bleibt einfach wichtig, was diese Hand einem schon in der Wiege suggeriert hat. War diese Hand verdorrt oder voller Leben und voller Freude?
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Die, welche meine Wiege hielt, war voller Leben und Freude.
Das heißt nicht, dass sie nicht Schlimmes - sehr Schlimmes - hinter sich hatte.
Hatte sie. Aber da war sehr viel Liebe im Raum zwischen den Eltern.
Sie träumten von mindestens vier Kindern.
Am liebsten Schlag auf Schlag, wenn es nach ihrem Liebsten gegangen wäre.
Beide waren sie katholisch. Sehr gläubig.
Aber auch sehr kritisch katholisch.
Der Katholizismus bietet für Freigeister durchaus Raum -
solange sie nicht spürbar in Konflikt damit kommen.
Nach Flucht und Armut und viel anderem Unguten
hatten sie ihr Paradies gefunden und waren fest entschlossen,
alles schlimm Erlebte miteinander gut zu machen.
Leider hatten sie nicht viel Zeit dazu - er starb sehr früh.
Was die Welt komplett veränderte. Nicht zum Besseren hin.
Meine Kindheit war keine Kindheit.
Seitdem versuche ich mein Paradies wiederzufinden.
Man kann sehr viel Energie darein investieren,
Paradiese anzulegen, wenn man erstmal erkannt hat,
dass es sonst nie wieder eines geben wird.
Erst lernt man begreifen, dass es wirklich keines gibt.
Für alle um einen herum mag es eines geben -
für einen selbst gibt es keines.
Dann kommen Trauer und Wut und die verzweifelte Suche.
Samt nicht wenig schmerzhaften Erfahrungen.
Denn ob man es will oder nicht, einsieht oder nicht einsieht -
das eigene Defizit ist nicht die Pflicht der anderen.
Geht nicht darum, dass die was tun müssen.
Müssen sie nämlich nicht.
Haben meist eigenes Päckchen - auch nicht zu knapp.
Das soll jetzt keine Oberlehrerbelehrung sein,
sondern ich schildere lediglich, wie ich draufschaue.
Türlich hab ich Hang zu älteren Männern -
mindestens für mich empfunden älteren.
Wäre ja auch völlig unlogisch, wenn nicht.
Gleichzeitig hatte ich lange Zeit große Angst vor ihnen.
Unbekannter Kosmos und so.
Der einzige, der tiefer mein Leben prägte, war mein Opa.
Und der war zwar arroganter, snobistischer Bildungsfetischist,
aber für mich war er charismatische Säule.
Bis ich die Angst verlor,
war ich längst aus interessantem Kükenalter raus.
Wer zu spät kommt, den verschleift das Leben.
Ein ums andere mal.
Solange, bis man begreift, was zu tun ist.
Zuweilen tut man das erst knapp vorm echten Aus.
Es geht schlichtweg darum zu akzeptieren, was ist
und dafür zu sorgen, dass man selbst damit in Frieden kommt.
Ganz egal wie - solange es echter Frieden mit sich ist,
ohne Hetzerei und tägliche Tränen und schwarzen Abgrund -
ist man auf dem richtigen Weg.
Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Okay, mehr muss ich über mich und meins nicht wissen.
Und mehr wollte ich damit nicht gesagt haben.
Männer sind wichtig. Genauso wichtig wie Frauen.